Kapitel 1.24
Geschockt riss ich die Augen auf und drehte meinen Kopf ruckartig in Shawns Richtung. Sein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet.
"Tut mir leid", murmelte er und drehte langsam seinen Kopf in meine Richtung. Entschuldigend schaute er mich an. Erneute Panik stieg in mir auf.
Ich war noch nie bei Gewitter anderswo als zu Hause oder bei Freunden.
Seine braunen Augen ruhten auf mir und verfolgten jede einzelne meiner Bewegungen. Mein ganzer Körper spannte sich an. Nervös kaute ich auf meiner unter Lippe herum und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
"Nein, nein i-ich muss nach Hause.", stotterte ich nervös.
"Wenn es wegen deinen Eltern ist, dann können w-"
Ich schüttelte meinen Kopf. "Sie wären sowieso nicht da. Sie haben Nachtschicht, aber ich muss jetzt trotzdem nach Hause.", rief ich und drehte mich weg.
"June, das geht nicht.", sagte der Braunhaarige und hielt mich an meinem Handgelenk auf. "Wenn du jetzt daraus gehst", Shawn zeigte aus dem Fenster, "könntest du dich ernsthaft verletzten." Ich folgte seiner Hand und blickte nach draußen. Immer mehr Regen schlug gegen die Fensterscheiben und Äste fegten wild durch den Garten.
"Das kann dir doch egal sein!", zischte ich.
"Mir ist es aber nicht egal, wenn du dich verletzt. Warum musst du denn auch so verflixt stur sein.", murmelte er verzweifelt. Bittend schaute Shawn mich aus seinen braunen Augen an.
"Aaliyah suche bitte für Madison einen Schlafanzug heraus. June und Madi schlafen heute Nacht bei uns.", lächelte Shawn seine kleine Schwester an. Freudestrahlend sprangen die kleinen Mädchen auf.
"Nein w-", fing ich an, aber verstummte sofort wieder, als Shawn mich wütend anschaute. Seine Augenfarbe wechselte zu einem dunkelbraun und sein Kiefer spannte sich an. Ein eiskalter Schauer jagte mir über den Rücken und ich wich einen Schritt zurück. Dabei musste ich natürlich auf einen am Boden liegenden Stift ausrutschen und fast hätte mein Hintern Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Aber auch nur fast. Denn zum Glück regierte Shawn schnell, legte einen Arm um meinen Rücken und fing mich so, in letzter Sekunde auf.
"Du bist nicht nur stur, sondern auch noch total tollpatschig Baby.", grinste Shawn und schob mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ich spürte, wie mir das heiße Blut in die Wangen schoss. Immer wieder wanderten seine Augen zu meinen Lippen. Sein Gesicht war mir nun so verdammt nah, dass ich sogar schon seinen warmen Atem an meinem Gesicht spüren konnte. Langsam realisierte ich was hier gerade passierte.
"Auch wenn du mich aufgefangen hast, werde ich dich jetzt ganz bestimmt nicht wie in den ganzen Hollywood Filmen küssen!", zischte ich und schaute geradewegs hinauf in seine Augen.
Für einen kurzen Moment blitzte etwas in seinen haselnussbraunen Augen auf und ein fettes, freches Grinsen bildete sich auf Shawns Lippen. Gespielt, enttäuscht atmete er aus.
"Das habe ich mir leider schon gedacht", lachte Shawn und zog mich wieder auf die Beine.
. . .
i love every
moment with you.
by unknown
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