Kapitel 1.12

Mit einem Ruck öffnete ich die Tür meines Schließfaches und schmiss mein Politik Buch hinein. Montag war schon immer ein doofer Tag aber heute war alles doppelt so schlimm.

"Schlechte Laune?", fragte Ana und lehnte ihren Kopf gegen die Spinde. Wütend schmiss ich das nächste Buch hinterher.

"Okay hab schon verstanden.", seufzte die Rothaarige. "Hast du Logan heute schon gesehen?"

"Dritte Stunde, Geschichte.", antwortete ich ihr und ballte meine Hände zu Fäusten. "Er hat mich nicht einmal angesehen."

Prüfend schaute mich Anastasia an. Sie hatte ein amüsiertes Grinsen auf ihren Lippen. "Er wird es bereuen. Habe ich recht?"

Mit voller Wucht schloss ich die Spind Tür. Sofort schwenkten alle Köpfe in unsere Richtung.

"Hundert Prozentig.", zischte ich. Für einen Augenblick ließ ich meinen Blick über den Korridor wandern.

"Sie wartet in der Cafeteria auf uns." Ich nickte und meine Augen wanderten zum Eingang der Cafeteria. Meine Augen blieben an einem braunhaarigen Lockenkopf hängen.

bitte nicht er auch noch...

Schnell drehte ich mich wieder zu Ana. "Ehmm...weißt du, ich gehe nochmal auf Toilette. Geh schon mal zu April. Ich komme gleich nach.", stammelte ich und machte auf der Stelle kehrt. Verwirrt schaute mich Ana an. Aber noch bevor sie irgendetwas erwidern konnte, flitzte ich davon.

Ein paar Minuten später, stieß ich die Glastür zur Cafeteria auf. Meine Augen wanderten über die unzähligen Tische, auf der Suche nach meinen Freundinnen. Gerade als ich die roten langen Haare von Ana entdeckte, tippte mich jemand an. Mit einer schwungvollen Drehung drehte ich mich herum.

blaue Augen,
blonde Haare &
unschuldiges Grinsen

das konnte nur eine Person sein...

Genervt verdrehte ich meine Augen und verschränkte meine Arme auf meiner Brust. "Was willst du Logan?"

Verlegen ging er sich durch seine blonden glatten Haare. "Mich für mein Verhalten Freitagnacht entschuldigen, June. Es lag am Alkohol..."

Ungläubig musterte ich den Jungen vor mir.

Das konnte er unmöglich ernst meinen

"Ich hatte einfach zu viel getrunken. Mir ging es scheiße und dann warst du da und naja... Was ich eigentlich sagen will, warum geben wir uns keine zweite Chance? Es lief doch alles gut bis ich diesen kleinen Fehler gemacht habe. Wo ist das Problem? Ich bin doch immer noch der Gleiche! Bitte June, ich liebe dich doch..."

Ich zog eine Augenbraue nach oben. "Mit kleinem Fehler meinst du wohl, dass du mich betrogen hast?", fragte ich etwas lauter, worauf uns einige Schüler misstrauische Blicke zuwarfen.

"Das Problem bist allein du! Weißt du Logan, mittlerweile weiß ich echt nicht was aus dir geworden ist. Denn der Mensch den ich kannte und in den ich mich vor 3 Jahren verliebt habe, bist du schon lange nicht mehr!", zischte ich wütend.

Überrascht schaute mich mein Ex-Freund an. "June, du kannst nicht leugnen, dass du mich immer noch liebst und..."

Noch bevor er zu Ende sprechen konnte, legten sich zwei starke Arme um meine Hüfte und mir wurde ein sanfter Kuss auf die Wange gedrückt.

"Hey Babe...", flüsterte eine bekannte Stimme in mein Ohr. Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Für einen kurzen Moment versteifte ich mich, aber fing mich schnell wieder und grinste Logan herausfordernd an.

Logan hatte es verdient

Er strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Er war mir so nah, dass ich bereits seinen warmen Atem in meinen Nacken spüren konnte

*"Wo warst du Samstag, Morgen Baby? Ich dachte wir würden noch gemeinsam frühstücken?"

Meine Augen starrten ins Leere bis ich Sekunden später realisierte, was diese Wörter bedeuten. Geschockt weiteten sich meine Augen.

"WAS?", brüllte Logan fassungslos. "Du hast mit Mendes geschlafen?", fragte Logan wutentbrannt. Mittlerweile hatte sein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen. Mit großen Augen blickte ich meinen Ex-Freund an und schaute an ihm vorbei und entdeckte Blake. Der Stand mit seinem Tablett nur etwa 1 Meter von uns entfernt und grinste mich an. Aber den restlichen Schülern in der Cafeteria schien es ähnlich wie mir zu gehen. Ich konnte Shawn's Grinsen förmlich durch meinen Rücken spüren.

Jetzt denken alle ich hätte mit Shawn geschlafen. Er sollte mir doch nur helfen und die Sache nicht noch Schlimmer machen. Idiot!

"Ich kann's nicht glauben das du mit ihm im Bett warst.", schrie Logan. Shawn räusperte sich kurz, aber ich rammte ihm meinen Ellbogen in den Bauch. Ich sollte das alleine regeln, bevor er es noch schlimmer machte.

"Das geht dich doch nichts an mit wem ich schlafe.", feuerte ich zurück.

"Natürlich geht es das. Aber warum ausgerechnet mit dem Penner da? ", wütend funkelte mich Logan an.

"Warum denn bitte nicht mit Shawn? Ich meine, du warst doch der erste der fremd gegangen ist!", schrie ich an. Die anderen Schüler unserer Schule zogen scharf die Luft ein. Natürlich, keiner von ihnen kannte den wahren Grund unserer Trennung, inklusive Shawn. Jetzt kannten alle die Wahrheit, Logan hatte mich betrogen und ich hatte angeblich mit Shawn geschlafen...

Ich ergriff Shawn's Hand und zog ihn hinter mir her. Im gehen drehte Shawn noch einmal seinen Kopf in Logan's Richtung. Ich verstärkte meinen Griff um seine Hand und zog ihn weiter Richtung Ausgang.

"Nimm es June nicht übel, Logan. Vermutlich bin ich einfach besser im Bett als du ..."

Ihr glaubt nicht, wie gerne ich Shawn für diesen Spruch eine gescheuert hätte. Der Idiot kann was erleben...

. . .

the past has passed.
let it fucking go.
by unknown

* Dieser Satz aus einem anderen Buch. Aber ich fand ihn einfach zu cool und musste ihn mit reinnehmen.
Buch: Faking Love

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top