64. Dir wird er nichts tun
°○ Leon ○°
"Sag es!" Speicheltropfen flogen auf mein Gesicht. "Jetzt sag es, verdammt noch mal! Ich will es aus deinem Mund hören!", herrschte Richard mich an, nahm meinen Kiefer zwischen seine Finger und zwängte ihn darin ein. "Sag: Ich bin eine behinderte Schwuchtel!"
"Bitte, lassich doch bitte geehn!", flehte ich und bekam dafür gleich den nächsten Faustschlag ins Gesicht.
"Sag es!"
"Ichin keine-"
"Wird's bald?" Ein weiterer Schlag.
Und neuerliches Knacken.
Dann noch mehr Schmerzen, wie glühende Nadeln in meiner Nase. Sie begann zu bluten und das nicht gerade leicht.
"Ichin keine Schuchtel!", sagte ich, daraufhin überkam mich ein heftiger Hustanfall, der mich zum Würgen brachte.
Die Schwere von meinem Körper löste sich.
"Ich... bin... keine Schuchtel!", wiederholte ich, konnte das W dabei erneut nicht formen, dafür taten meine Lippen zu sehr weh, genauso wie meine Zunge, da hatte ich wohl eben hineingebissen, aus Versehen, als Richard mich zu Boden gerissen hatte. Mitten im Tankshop, welcher spätnachmittags normalerweise immer voller Kunden war. So wie jetzt wahrscheinlich auch, überlegte ich und spürte einen harten Tritt in die Nieren, danach noch einen gegen die Brust.
Jetzt stand die Schlange garantiert wieder bis zur Tür.
Nur eben gerade nicht, als Richard auf mich losgegangen war.
Der kurze Moment, wo er sich mir in den Weg gestellt, dann angebrüllt und schließlich von den Füßen getreten hatte.
Und es war niemand da gewesen. Niemand war zufällig durch die Tür hineingekommen, einer von diesen jungen Spinnern zum Beispiel mit ihren aufgemotzten Karren, den Schlüssel in der Hand, mit dem Portemonaie in der Arschtasche.
Nur Maria war dabei gewesen, von der jedoch nicht wirklich was zu erwarten war, genauso wenig, wie von Manuel. Und natürlich Emma.
Die arme Kleine!
Was hatte sie heute alles mitbekommen? Was hatte sie gehört? Gesehen?
Was hatte sie gedacht?
"Ihr verdammten kleinen Drecksblagen immer! Du und deine Pissflitsche von Schwester!", donnerte Richards Stimme zu mir hinunter, zusammen mit einer noch härteren Armada von Tritten. "Ihr macht mich krank!"
"Ich hasse dich!" Ich heulte, hustete, spuckte Blut. "Du..."
°○ Maria ○°
"... musst was unternehmen!"
"Du bist witzig! Was soll ich denn tun?"
"Keine Ahnung!", meinte ich, schniefte und wischte Emma die Muffinkrümel ab, wenigstens die hatte sich mittlerweile wieder eingekriegt.
War aber auch ein Glück gewesen, dass
sie von selbst darauf gekommen war, das Asthmaspray aus ihrer Hosentasche zu ziehen; ich hingegen hätte nie so schnell geschaltet, da hätte sie noch so lang was keuchen können!
"Tu doch einfach irgendwas!"
"Wie stellst du dir das vor?"
"Bitte, Manuel!"
"Soll ich da jetzt reingehen und klären, oder wie?" Mein Bruder stieß ein hämisches Lachen aus. "Da kann ich auch genauso gut mit dem Gesicht voran in eine Schrottpresse springen!"
"Du kannst mit Richard reden!"
"Ich hab gleich schon wieder Kunden hier, guck!", sagte Manuel und nickte in Richtung Fenster, von dort aus konnte man die Zapfsäulen sehen, vor denen gerade zwei Autos hielten.
"Und du könntest auch selbst schon längst mit Richard reden, Schwesterherz! Stattdessen sitzt du hier rum und heulst!"
"Wie soll ich denn mit ihm reden?"
"Wie redest du denn sonst mit ihm?", fragte Manuel zurück. "Geh doch einfach so hin, wie du jetzt bist, das wird ihn schon erweichen!"
"Ja schön! Und was, wenn nicht?" Ich stand auf, setzte Emma auf den Stuhl und lief dann zum Tresen. "Was ist, wenn Richard das nur mehr aufregt? Du weißt doch, wie er ist."
"Dir wird er nichts tun", meinte Manuel.
"Da kann er noch so sauer sein."
"Ja, trotzdem..."
Zwei Männer betraten den Shop; einer um die Zwanzig und schlank mit Brille, der andere gut doppelt so alt und kahlköpfig.
"Moin!", begrüßte Manuel die beiden.
"Guten Tag!", gab der Jüngere zurück. "Einmal Säule drei!"
"Das macht dann dreißig Euro zwölf."
Der Kunde bezahlte, verließ dann den Shop, wobei er einer jungen Frau, etwa im selben Alter wie er, die Tür aufhielt.
Mit deren schlanken Figur, schwarzblau gefärbten Haaren sowie den auffallend großen Kreolen in den Ohren ließ die mich direkt an Melanie denken.
"Schönen Tag noch!"
"Danke, ebenfalls!"
Was würde Melanie jetzt tun? Würde sie jetzt einfach drauflos stürmen um Richard die Meinung zu geigen? Sich womöglich noch zwischen ihn und Leon drängen?
Doch wohl eher nicht, überlegte ich.
Aber dumm rumstehen und gar nichts tun würde sie bestimmt noch weniger.
Nein, irgendetwas würde sie tun!
Melanie war mutig, die wartete nicht solange, bis was passierte! Da schlug sie noch eher die-
"Leon!"
Ich blickte auf, sah meinen Freund auf mich zukommen. Er taumelte, hielt sich den Arm dabei, das Gesicht blutüberströmt.
"Verdammte Scheiße noch mal, was ist da passiert? Was hat er mit-"
"Alles gut, Mäuschen!" Richards Hand auf meiner Schulter. Ich zuckte zusammen. "Das kriegen wir schon wieder hin! Sei mal so lieb und bring ihn zum Tisch! Manuel, hol deinem Bruder ein Handtuch! Ich ruf den Rettungswagen!" Mit diesen Worten verschwand er in seinem Büro.
Ich starrte ihm hinterher, wurde dann schon von Manuel zur Seite geschubst, als er Leon ein Handtuch vors Gesicht drückte und ihn dann gleichzeitig halb stützend zur Sitzecke führte.
"Hol ihm was zum Kühlen! Schnell!"
"Wo soll ich sowas finden?"
"Wow, gute Frage!", höhnte mein Bruder. "Da schalt mal die Birne an, du Heldin!"
Ich sah mich hektisch um. Was sollte ich jetzt tun? Etwas zum Kühlen? Woher bekam ich- Kühltruhe, fiel's mir ein. Ich rannte hin, schob sie auf und nahm mir nach kurzem Zögern eine Packung Vanilleeis hinaus.
"Hier, damit geht das doch, oder-"
"Gib schon her!", unterbrach Manuel mich, riss mir die Dose aus der Hand und hielt sie Leon dann vor die Nase, zusammen mit dem Handtuch, welches bereits sichtbar vom Blut durchtränkt war.
"Hast du sonst noch irgendwelche Schmerzen?"
"Mein Arm..." Leon weinte jetzt. "Ich glaub, der ist..."
°○°
"... gebrochen, von daher mussten wir den jetzt erst mal fixieren, genauso wie die Nase", erklärte uns der hochgewachsene rothaarige Arzt mit grellblau umrahmter Brille in der Notfallambulanz. "Wegen der Gehirnerschütterung sollte Ihr Sohn auf jeden Fall eine bis zwei Nächte zur Beobachtung hier bleiben. Danach sehen wir weiter."
Richard nickte. "Alles klar!"
Natürlich, das kann dir ja auch nur recht sein. Ich widerstand dem Drang, vor Ekel das Gesicht zu verziehen. Dann bist du ihn wenigstens für einige Zeit wieder los. Niemand mehr da, der dir dazwischen funkt, während du dein Ding machst.
Ich drückte Leons Hand, jene, deren zugehöriger Arm nicht in einem Gips feststeckte und streichelte sie.
Richard hatte Doktor Thielemann auf Nachfrage etwas von einer Schlägerei erzählt.
Sein Sohn würde ja öfter in solche Schwierigkeiten geraten, das wäre schon gar nichts neues mehr bei diesem verkommenen Gesocks von Leuten, mit denen er sich immer abgab.
Nur heute, da wäre es wohl etwas übler ausgegangen, als sonst, da hätte Leon sich gerade mal so mit letzter Kraft nach Hause schleppen können. Ja, das Jugendamt war da schon mit im Boot, genauso wie die Schule und, ja klar, wenn er dürfte, würde er den Jungen am liebsten zu Hause in Watte polstern, aber anderseits mussten junge Leute ihre Erfahrungen ja auch machen dürfen, nicht wahr? Da stand es Mama und Papa grundsätzlich nicht zu, sich ihnen in den Weg zu stellen.
Vertrauen war nun mal keine Einbahnstraße, hatte Richard schließlich gesagt und das war's dann auch gewesen mit den Fragen.
"Dann meld ich mich Morgen wieder."
Richard stand auf und gab dem Arzt die Hand. "Vielen Dank!" Er lächelte. "Ist ja schon mal beruhigend zu wissen, dass mein Kind hier in guten Händen ist."
Er sah mich an, wobei ich mir abermals alle Mühe geben musste, mir meine Gesichtszüge nicht entgleiten zu lassen.
"Du wirst abgeholt, Mäuschen?"
"Ich hab meinem Betreuer gerade geschrieben", log ich.
"Ansonsten kann ich dich auch gerne fahren", bot Richard an. "Die Wohngruppe liegt ja mehr oder weniger auf dem Weg."
"Nein, danke!" Ich streichelte wieder Leons Hand, suchte seinen Blick. Er wich mir aus, hatte wieder Tränen in den Augen stehen, während er wie im Wahn zum Fernsehbildschirm starrte, in jenem lief gerade eine Folge von den Simpsons.
"Ich bleib lieber noch ein bisschen bei Leon", sagte ich. Das braucht er jetzt, fügte ich in Gedanken hinzu, ein bisschen Beistand, von irgendwem! Und im besten Fall wäre ich das nicht.
"Deine Entscheidung!" Ein weiteres Mal lächelte Richard, nun sah es schon etwas verkniffen aus. "Dann macht's mal gut, ihr zwei!" Er drückte mir die Schulter, wuschelte Leon dann noch fest durchs Haar, der ließ es still geschehen, verzog noch nicht mal wirklich das Gesicht dabei. Schließlich verließ er gemeinsam mit dem Arzt das Krankenzimmer.
"Kommst du einigermaßen klar?" Ich musterte Leon, der zog es weiterhin vor, mich nicht anzusehen. "Sonst kann ich dir auch was holen... wenn du sagst, was du brauchst."
Leon schwieg, dafür begannen die Tränen nun an seinem von dunkelblauen Flecken bedeckten Gesicht hinabzulaufen.
"Hast du noch Schmerzen?"
Ich hielt weiter seine Hand.
"Leon? Komm, jetzt sag doch mal was!"
Weiteres Schweigen, dann begann Leon zu reden.
"Ich will zu Minchen." Er räusperte sich. "Sie darf nicht allein sein mit ihm!"
"Das ist sie auch nicht", meinte ich. "Deine Mutter ist doch auch noch da. Und Manuel." Ich zupfte ein Taschentuch aus der Schachtel auf dem Beistelltisch. "Da passiert ihr nichts." Ich reichte ihm das Tuch.
Leon nahm es, wischte sich damit durchs Gesicht. "Wenn ich bei ihr bin, passiert ihr nichts. Ansonsten ist Minchen nicht sicher vor ihm."
Ich strich ihm über die Schulter, überlegte, was ich darauf sagen sollte, doch es fiel mir nichts ein.
Leon begann jetzt heftiger zu schluchzen: "E-E-Er ist s-s-so e-ein Drecksch-sch-schwein!" Seine Brust bebte unter meiner Hand. "U-U-Und d-dann spielt e-er hier n-noch den l-l-lieben Papa, d-der sich S-S-Sorgen macht und a-a-alles!"
Das Tuch fuhr wieder durch sein Gesicht. Er schniefte laut, tupfte sich die Nase ab, welche in einer weißen Schiene steckte, ein fast schon blendender Kontrast zu dem vielen Blau in seinem Gesicht. "Scheiße!"
"Soll ich dir mal Wasser einschenken?"
"Ichill jetzt keinasser!"
"Aber vielleicht hilft es dir."
"Tut esicht!"
"Ich kann dir auch was aus dem Kiosk besorgen", bot ich an. "Auch Bier, wenn du-"
"Bleib e-einfach hier, b-b-bitte!" Erneutes Schniefen, dann hielt er sich wieder das Tuch an die Nase, tupfte, wischte. Knüllte es zusammen. Und weinte dann weiter. Weinte so schlimm, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte.
Ich streichelte ihn, mal über die Brust, mal fuhr ich ihm durchs Haar, hielt ihm noch ein neues Taschentuch, kurz darauf ein Glas mit Wasser hin.
Leon schob es weg: "Ich kr-r-rieg jetzt nichts r-r-unter!"
"Ist doch okay", meinte ich.
"Bitte, M-M-Maria.... m-m-mir-ris-o-o schlecht!"
"Soll ich dir einen Eimer holen?"
"Bitte sch-n-n-nell! Die B-B-Beutel!", sagte Leon beugte sich vor und-
"Nein, bleib liegen!" Mit sanften Druck schob ich ihn wieder zurück. "Ich hol das für dich!", sagte ich, griff nach dem kleinen Stapel Spuckbeutel, welche auf dem Regal des Schränkchens lagen, zog einen davon heraus und hielt ihm Leon vor den Mund.
Wenige Sekunden verstrichen, dann kam es ihm hoch.
Er bäumte sich im Liegen auf, würgte und spuckte alles hinaus, was sich ihm noch im Magen befand, wurde auch dann noch vom Würgen durchschüttelt, als schon nichts mehr kam.
Dann, endlich, beruhigte er sich wieder.
"Geht's jetzt etwas besser?"
"Ja... tut mir leid." Leon stieß ein erschöpftes Seufzen aus. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. "Ich wollt nicht, dass du das mitkriegst."
"Alles gut!", meinte ich, nahm wieder das Glas mit Wasser und hielt es Leon an die Lippen. "Hier, nimm mal einen Schluck!"
Vorsichtig flößte ich ihm etwas von der Flüssigkeit ein.
Leon trank, seufzte dann wieder, diesmal laut. Und genussvoll.
"Das war gut, danke!" Er schaute mich an, ein kleines Lächeln umspielte dabei seine Lippen.
Ich erwiderte es, beugte mich dann vor und küsste ihn: "Tut dir noch was weh?"
"Schon etwas, ja."
"Wo?"
"Überall eigentlich", antwortete Leon. "Aber hauptsächlich am Kopf."
"Soll ich mal einen Pfleger rufen? Dann gibt er dir vielleicht noch was, gegen die Schmerzen."
"Ich brauche nicht noch mehr Tabletten." Leon gab mir noch einen Kuss. "Ist aber auch niedlich, wie du dich um mich sorgst."
Es klopfte an der Tür.
"Herein?"
Susanne betrat den Raum.
"Na, ihr beiden?"
Ich starrte sie an. "Was machst du denn hier?"
"Ich war gerade meine Mutter besuchen", antwortete meine Betreuerin. "Da dachte ich, ich nehm dich gleich mit zurück." Obwohl du keinen Dienst hast, dachte ich, das kann ja nur wieder Stress bedeuten.
"Du siehst ja schlimm aus, mein Lieber!", stellte Susanne fest, kam an Leons Seite und tätschelte ihm die Schulter. "Da haben diese Rowdys dir ja ganz schön was angetan!"
"Ja... das war schon krass", meinte Leon, bemühte sich, möglichst gelassen dabei zu klingen, konnte den Argwohn in seiner Reaktion jedoch nicht gänzlich verbergen. Denn Susanne, das war schon offensichtlich, schien noch deutlich mehr hinter der Geschichte zu vermuten, als ihm lieb war.
"Manuel hat mir alles darüber erzählt...", sagte sie. "Also zumindest soviel, wie er wusste."
"Okay... und wie kommt es, dass du mit ihm gesprochen hast?"
"Ich hatte ihn angerufen, weil ich dachte, er wüsste vielleicht, wo Maria ist", erzählte meine Betreuerin, die fühlte sich gerade wohl richtig toll, so wie sie hier stand in ihrem protzig beigen Altweiber-Mantel mit farblich dazu passender Lederhandtasche. "Mein liebstes Bezugskind war ja mal wieder weg, obwohl nur ne halbe Stunde abgesprochen war."
"Dann bist du wieder abgängig?" Leon sah zu mir.
Ich verdrehte die Augen.
"Was war denn los?"
"Ist doch egal!"
"Erzähl mal, Süße!"
"Hatte es was mit Luca zu tun?", wollte Susanne wissen.
"Hat er dir was getan?", hakte Leon nach.
"Nein!", antwortete ich.
Wieder legte Leon seine Hand auf meinen Arm. "Sag ruhig, wenn's so war!"
"Luca hat mir nichts getan!", beharrte ich. "Der war nur ausgerastet, deswegen... ich hab das da einfach nicht mehr ausgehalten."
"Und dann bist du zu mir gekommen."
"Krieg ich jetzt Ärger?" Ich sah Susanne an.
"Nein", antwortete die und schüttelte den Kopf. "Toll find ich das aber natürlich nicht, wenn du unsere Absprachen brichst."
"Ja... tut mir leid."
"Was hat denn der Arzt gemeint, Leon?", fragte Susanne, als sie jetzt entschied, das Thema zu wechseln. "Du musst mir davon natürlich nichts erzählen. Es interessiert mich nur."
"Ja... na ja, meine Nase ist halt gebrochen und mein Arm", erklärte Leon. "Und dann hab ich noch ne Prellung hier." Er wies auf seinen Bauch. "Und eine Gehirnerschütterung", fügte er dann noch hinzu. "Deswegen soll ich auch noch etwas hier bleiben, dass die da ein Auge drauf haben."
"Das klingt vernünftig", meinte Susanne. "Mein armer Junge! Was meinen deine Eltern denn zu der ganzen Sache? Werdet ihr Anzeige stellen?"
"Nein, das... regel ich besser selber."
"Und anschließend landest du dann wieder hier."
"Soweit kommt das nicht nochmal."
"Ach ja?" Die Betreuerin musterte Leon skeptisch. "Dann hoffe ich mal für dich, dass das so stimmt."
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