10. Wie eine Fahrt im Karussell

°○ Leon ○°

Sie fühlte sich kalt an und nass, als ich sie im Arm hielt. Ich sollte sie mal besser ins Warme bringen. Und das möglichst schnell. Allerdings kam der nächste Bus leider erst in einer Viertelstunde.
"Warte mal kurz", sagte ich, löste meine Umarmung und zog mir die Lederjacke aus. "Hier." Ich hielt sie Maria hin und sie schlüpfte hinein. "Dann wird dir wärmer."
"Danke", sagte Maria und so wie sie mich dann ansah mit blutunterlaufenden Augen, halb lächelnd, während ihr immer noch die Tränen an den Wangen herunterliefen, da hätte ich diese Penner wohl umbringen können, wären sie jetzt um die Ecke gebogen.
"Was war denn jetzt genau?", wollte ich wissen, nahm ein Taschentuch, hob behutsam Marias Kopf an und wischte ihr das Gesicht sauber.
"Ich weiß nicht", sagte Maria. "Adrian und die wollten mit mir feiern und dann musste ich Rum trinken."
"Du musstest?"
"Ja, ich wollte ja nicht."
"Und wie haben sie dich gezwungen?"
"Ja, die haben mich halt festgehalten. Und Adrian hat mir die Flasche vorgehalten. Und dann musste ich trinken."
"Obwohl du nicht wolltest?"
"Aber ich musste. Er hat mir ja dann immer die Nase zugekniffen."
"Wer?", fragte ich.
"Adrian", antwortete Maria. "Und dann kam die Flasche in den Mund rein." Sie fing an zu husten, was schon bald ins Würgen überging. Viel kam nicht mehr. Das meiste schien sie vorher wohl schon losgeworden zu sein.
"Tut mir leid", sagte sie.
"Ist doch nicht schlimm." Ich wischte ihr den Mund ab, als sie fertig war, nahm dann ein neues Taschentuch und gab es ihr. "Hier, putz dir mal die Nase!"
Maria nahm das Tuch und schnäuzte sich.
Wie lange hatten diese verdammten Idioten sie da draußen in der Kälte liegen lassen? Die sollten sich mal in Acht nehmen!
"Los, komm!", sagte ich, erhob mich und reichte Maria dann eine Hand herunter, als diese keine Anstalten machte, ebenfalls aufzustehen. "Wir setzen uns schon mal in die Haltestelle."
"Ich kann nicht", sagte Maria und hielt sich den Fuß. "Bin gerade umgeknickt."
"Ach so", meinte ich. Auch das noch! "Na ja, das kriegen wir schon hin. Halt dich am besten mal an mir fest!"
"Okay." Maria legte den Arm um meine Schultern und wir liefen zur Haltestelle.
"In der linken Tasche müssten noch Kaugummis sein."
Maria holte sich einen Streifen raus und steckte ihn sich in den Mund. Dann überquerten wir die Straße.
"Tut mir leid wegen der Sache auf der Party, als ich dich so angeschnauzt habe", meinte Maria nach einem längeren Moment des Schweigens.
Wir saßen inzwischen in der Haltestelle auf einer Bank.
"Ach was, schon vergessen."
"Nein, wirklich. Ich wollte nicht so ausfallend werden."
Ausfallend. Ein komisches Wort.
Herr Rehberg benutzte das auch oft. Hatte Maria sich wohl von ihm abgeguckt.
Ich strich ihr durchs Haar, was vom Nieselregen schon ganz feucht war. "Mach dir da mal keinen Kopf, Süße! Du hattest da ja auch schon gut einen sitzen."
"Ja, schon." Sie seufzte. "Ich habe es wohl etwas übertrieben mit der Bowle."
"Das passiert", meinte ich nur und nach dem, was ich so gesehen hatte, war es ja eigentlich auch eher so gewesen, dass Julia und ihre Freundinnen sie den ganzen Abend über abgefüllt hatten. Noch etwas, worüber ich mich demnächst gerne noch unterhalten würde...

°○°

"Hier, trink das!" Ich reichte ihr ein Glas Wasser, in das ich eine Kopfschmerztablette aufgelöst hatte. "Dann wird der Kater nicht so schlimm."
"Danke." Maria nahm das Glas und trank es in einem Zug leer.
Sie hatte sich geduscht, Zähne geputzt und eine Boxershorts und T-Shirt von mir übergezogen.
Jetzt saß sie auf der Schlafcouch.
Auf ihren Fuß hatte ich Salbe getan und einen lockeren Verband drumgewickelt.
Mehmet war, was solche Dinge anging, ja gut ausgerüstet. Hatte mich auch schon ein ums andere Mal verarztet, wenn mein Vater schlimm auf mich los gegangen und ich dann später zu ihm gekommen war.
"Willst du noch mehr?" Ich deutete aufs Glas.
Maria nickte. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und stand auf. "Dann hole ich dir noch eben was."
Mehmet war vorhin kurz wach geworden, da hatte Maria gerade unter der Dusche gestanden.
"Sag mal, was treibst du hier eigentlich, mitten in der Nacht?" Er deutete zur Badezimmertür.
"Hast du schon einen Ersatz für Julia gefunden?" Er grinste.
"Nein, so ist das nicht."
"Wer ist denn da drin?"
"Maria."
Mehmet zog die Augenbrauen hoch. "Und wie kommt die auf einmal in meine Wohnung?"
"Ich habe sie abgeholt."
"Leon?", klang Marias Stimme leise aus dem Badezimmer.
"Ich komme gleich", antwortete ich.
"Wie jetzt?", fragte Mehmet und begann zu lachen. "Ihr wollt doch nicht wirklich, da drin...? Ich meine, macht, was ihr wollt, aber... wenn Manuel davon erfährt, dann-"
"So ist das nicht." Ich verdrehte die Augen. Wo der immer gleich dran dachte! "Sie hat sich nur am Fuß verletzt und kommt nicht alleine aus der Dusche."
"Ja, das würde ich jetzt auch sagen." Wieder lachte Mehmet.
Ich seufzte. "Wie auch immer."
"Und wie hat sie das mit ihrem Fuß geschafft?"
Ich hatte es ihm erzählt. Die Sache mit dem Fuß. Und alles andere auch.
"Alter, was für Pisskinder!", hatte Mehmet gesagt, als ich fertig war.
"Ja, dafür gebe ich denen noch die Quittung, soviel steht fest."
"Da bin ich dabei. Krasser Scheiß! Dafür könnte Maria die bei den Bullen dran kriegen."
"Na ja, schon, aber ich glaube nicht, das da was von ihr kommt. Sonst würde ihr Alter wohl noch mehr mitbekommen, als er soll."
"Verständlich", hatte Mehmet gemeint. "Dann müssen wir das wohl regeln."
Ich nickte. "Sieht so aus."
"Leon?", hatte Maria wieder gerufen. "Kommst du?"
"Jetzt musst du aber ran!" Wieder hatte Mehmet gegrinst, woraufhin ich nur die Augen verdreht, ein großes Handtuch aus der Kommode geholt und dann das Badezimmer betreten hatte.

°○ Maria ○°

Ich wachte von einem Kratzen im Hals auf und hustete. Mist, tat das weh!
Ich setzte mich auf. Etwas zu schnell, da kamen meine Augen wohl nicht mit. Oder sie waren zu schnell. Egal, auf jeden Fall stimmte hier etwas nicht. Das Bild drehte sich.
Schnell kniff ich die Augen zu und öffnete sie dann wieder, ohne das es etwas gebracht hätte. Karussellfahren... Genau, so war das. Wie eine Fahrt im Karussell. Nur, dass ich aus diesem hier scheinbar nicht aussteigen konnte.
Ich seufzte und wollte mich gerade in die Matratze zurückfallen lassen, als die Tür aufging und Leon ins Zimmer kam. "Na, schon wach?"
"Ja, scheint wohl so", sagte ich und hustete wieder. "Wie spät haben wir es denn?"
"Schon halb eins."
"Was? Verdammt, mein Vater wird ausrasten." Schnell sprang ich auf die Beine, was ein Fehler war. Ich verlor das Gleichgewicht.
"Nicht so schnell!", rief Leon, dem gelang es gerade noch so, mich aufzufangen, bevor ich mit dem Hintern auf dem Laminatboden knallen konnte.
"Ja, aber ich muss-"
"Du musst heute gar nichts, Süße! Nur ausruhen."
Vorsichtig setzte er mich wieder auf die Couch, beugte sich über mich und befühlte meine Stirn. "Du hast Fieber."
Aus der Küche war ein lauter Knall zu hören. Etwas ging zu Bruch.
"Scheiße, Mann!", rief Mehmet.
"Kochst du Wasser?", fragte Leon.
"Bin ich gerade bei."
Ein Telefon klingelte. Mein Telefon! Instinktiv wollte ich wieder aufstehen, doch Leon war schneller und zwang mich wieder zurück auf die Couch, da hatte ich mal gerade gezuckt.
"Denk nicht mal dran!"
"Aber-", setzte ich gerade zum Protest an, da rief Mehmet schon dazwischen: "Soll ich rangehen?"
"Wer ist denn dran?", fragte Leon zurück.
"Dein Lieblingslehrer."
"Och..." Leon grinste. "Dann lass mal klingeln."
"Mein Vater!" Erneut wollte ich zum Handy, doch Leons Hand auf meiner Schulter war unnachgiebig. "Jetzt entspann dich mal, Süße! Du bist krank.", sagte er und verließ den Raum. Als er wiederkam, trug er ein Tablett. Darauf lagen ein Teller mit Toastscheiben, eine Banane, eine Tasse Tee und mein Handy.
"Einmal Katerfrühstuck", sagte er und stellte das Tablett vor mir auf dem Couch-Tisch ab.
"Danke." Ich griff gleich nach dem Handy.
Eine SMS.

JULIA
na, gut nach hause gekommen? voll cool, dass du da warst.😉😘 hast deine jacke bei mir hängen lassen..

Und dann noch eine.

MANUEL
🤨wo bleibst du? vater dreht schon ab. melde dich❗❗

Ja, das konnte ich mir auch genauso denken, dass Vater nicht begeistert darüber war, dass ich nicht da gewesen war, um mich um sein Frühstück zu kümmern. Das hatte um Punkt halb neun auf dem Tisch zu stehen - wie immer zwei Stunden später am Wochenende. Ich seufzte.
Dieser ganze Müll!
Darauf hatte ich keine Lust mehr. Wäre ich mal bloß nicht auf diese Party gegangen!
Leon legte seinen Arm um mich. "Und, wie sieht es aus, Süße? Hast du Hunger?"
"Nicht wirklich", sagte ich, nahm aber trotzdem einen Toast und begann daran zu knabbern. "Mir ist noch schlecht."
"Das wird schon wieder."
Mehmet betrat den Raum, gefolgt von einem Mädchen. Die hatte ich gestern schon gesehen, war wohl seine Freundin.
"Hi, du bist Maria?"
"Ja. Hallo", sagte ich. "Und wer bist du?"
"Melanie", sagte das Mädchen und fuhr sich mit der Hand durch ihre pink-schwarzen Haare.
Mehmet legte seinen Arm um sie und gab ihr einen Kuss. Dann sah er mich an. "Und bei dir, alles klar?"
"Ja, geht so", sagte ich und nieste.
"Och hör, bist du krank?", fragte Melanie und warf mir einen mitleidigen Blick zu.
"Nein, das-", wollte ich sie abwimmeln und nieste stattdessen gleich nochmal.
Mehmet verzog sein Gesicht. "Jetzt hör mal auf, hier deine Bazillen zu verteilen!"
"Entschuldigung." Ich senkte den Blick.
"Alter, stell dich mal nicht so an! Da kann sie doch nichts für, dass sie krank ist", sagte Leon, kramte in den Taschen seiner Jeans und gab mir dann ein angebrochenes Paket Taschentücher. "Da sind diese Penner aus ihrer Klasse dran schuld!"
"Ja, und was willst du jetzt mit denen machen?", fragte Mehmet.
"Das überleg ich mir noch."
"Halte dich da besser raus", sagte ich. "Sonst bekomme ich nur noch mehr Stress mit denen."
"Ja, und was soll ich dann machen? Das Pack einfach gewähren lassen?"
Er sah mich an, in seinen Augen lag dabei so viel Wut, da vermied ich es lieber, ihn anzusehen und nahm mir stattdessen ein Taschentuch aus der Packung.
"Da hätte gestern sonst was passieren können! Hast wahrscheinlich sogar noch Glück gehabt."
"Ja... ich hätte wohl gar nicht erst zur Party kommen sollen", meinte ich und putzte mir dann die Nase, nur ein bisschen. Das verrotzte Schnauben war mir unangenehm vor den anderen.
"Die Mädels da haben dich aber ja auch ganz schön abgefüllt", sagte Melanie.
Ja, da ist wohl was dran, überlegte ich. Warum hätten die mich auch sonst den ganzen Abend zum Trinken anhalten sollen? Wahrscheinlich sollte ich mich einfach nur zum Affen machen.
"Sie hätte ja nicht alles mittrinken müssen", meinte Mehmet.
Mein Handy klingelte wieder. Mein Vater.
Ich reagierte nicht, musterte nur das Display und versuchte mir auszumalen, wie wütend er im Moment auf mich war. An sich hatte er ja keinen Grund dafür. Wo stand denn festgeschrieben, wie lange eine Übernachtung bei einer Freundin dauerte? Und hatte er mir denn überhaupt eine Zeit mitgegeben, an der ich wieder zu Hause sein sollte? Wohl nicht. Zumindest nicht direkt. Nein, er hatte einfach erwartet, dass ich vor dem Frühstück wieder da bin. Er hatte es erwartet, nicht gesagt! So war das immer bei ihm!
"Willst du nicht rangehen, Süße?", fragte Leon. "Gerade eben warst du doch noch ganz wild drauf, mit deinem Alten zu sprechen."
"Ich weiß ja gar nicht, was ich ihm sagen soll."
"Sag ihm, du bist bei einer Freundin", meinte Mehmet.
"Das hab ich ihm schon gesagt."
"Soll ich für dich rangehen?", fragte Melanie.
"Nein, bloß nicht! Das-", begann ich, aber da hatte Melanie sich das Handy schon vom Tisch geschnappt und nahm den Anruf an. "Hallo?... Ja, aber die steht gerade unter der Dusche", sagte sie, sah uns dann alle nacheinander an und legte den Zeigefinger an die Lippen. "Ja, ich bin die Freundin... Melanie... Okay... Nein, das... Natürlich nicht... Ja, das sag ich ihr... Ja, ich wünsche Ihnen auch einen schönen Tag! Tschüss!" Sie legte wieder auf und gab mir das Handy zurück. "Ich soll dir sagen, dass du um spätestens vier Uhr heute Nachmittag Zuhause sein sollst."
Ich sah sie an, zog die Augenbrauen hoch. "Okay."
Leon nickte anerkennend. "Ein Wunder, dass er dir den Kopf dran gelassen hat."
"Ach was!", winkte Melanie ab. "Das ist doch ein Netter."
"Wenn du meinst", sagte Mehmet.
Er und Leon tauschten einen vielsagenden Blick.
Melanie zuckte die Achseln. "Ich kenne da schlimmere."
Sie gab Mehmet einen Kuss. "So Schatz, ich muss dann mal. Meine Schicht fängt gleich an."
"Wo arbeitest du denn?", wollte Leon wissen.
"Im Kino Schöneweg. Da haben wir beide uns auch kennen
gelernt."
"Ich bring dich noch mit zur Tür", sagte Mehmet, nahm Melanie bei der Hand und zusammen verließen sie den Raum.
"Melanie ist nett", meinte ich.
"Ja, die ist schon in Ordnung." Leon schaltete den Fernseher an. Es lief gerade Scrubs.
Ich griff nach der Tasse mit dem Tee, nippte daran und verzog dann das Gesicht. "Das ist ja Kamille!"
"Magst du das nicht?"
"Sowas trinke ich nur, wenn ich krank bin."
"Im Moment bist du ja krank."
"Ja, schon irgendwie." Ich verzog das Gesicht und schloss die Augen, bevor ich mehrmals niesen musste.
"Entschuldigung!"
"Kein Problem." Leon nahm ein Taschentuch aus der Packung, faltete es auseinander und hielt es mir hin. "Hier!"
"Danke." Ich nahm es und schnäuzte mich. "Mein Vater ist bestimmt richtig sauer."
"Gerade eben soll er doch ganz nett gewesen sein."
Ich verdrehte die Augen. "Ja, bei anderen tut er immer so."
"Na ja, bei mir nicht", sagte Leon und grinste. Dann wurde er wieder ernst. "Ein Glück, dass da gestern nichts schlimmeres passiert ist."
"Ja... war so auch schon schlimm genug."
"Verdammte Arschlöcher! Die werden sich noch umgucken!"
"Leon, bitte! Misch dich da bitte nicht ein! Ich bekomme so nur mehr Ärger mit denen."
"Nicht, solange ich da bin!"
"Aber du bist nicht immer da. Und dann-"
"In den Pausen kommst du jetzt auf jeden Fall immer zu uns. Und wenn sonst mal was ist, dann rufst du mich an!" Er sah mich an.
Ich wandte den Blick ab, nickte dann. "Okay."
Mehmets Wohnzimmer war schön, groß und hell. Viel stand nicht drin. Neben einem Schrank, einem Flachbildschirm und diversen Boxen stand noch eine Sitzgruppe drin, bestehend aus einem Glastisch, zwei gemütlich aussehenden Sesseln und einem Schlafsofa. Das Sofa, auf dem ich gerade saß, zusammen mit Leon. Wo ich gestern drin geschlafen hatte...
Ich sah Leon an. "Sag mal... gestern... haben wir da eigentlich zusammen hier drin geschlafen?"
"Ja, klar. Was sonst?"
"Ach so...", sagte ich und ärgerte mich schon, dass ich überhaupt danach gefragt hatte. War ja auch so schon peinlich genug, diese ganze Geschichte. Hitze stieg in mein Gesicht. Die Vorstellung, Leon und ich zusammen in einem Bett... was sollte ich davon jetzt halten? Schon allein, wo Leon doch mit Julia zusammen war. Und überhaupt...
Leon lachte. "Hättest du lieber auf dem Boden schlafen wollen?"
"Nein... das wäre wohl etwas unbequem gewesen."
Aber immerhin noch besser, als neben jemandem im Bett zu liegen, der eigentlich anderweitig vergeben war.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie Julia reagieren würde, wenn sie davon erführe, was letzte Nacht geschehen war. Was auch immer geschehen war – ich wusste es ja nicht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top