Vertrauen ist tödlich!

Ich lächelte in mich hinein, als ich an diesem Tag in den Palast ging.

Adrenalin strömte durch meinen Körper, als ich mit dem Aufzug an meinen Arbeitsplatz fuhr.

Heute war mein letzter Tag als seine Sekretärin.

Ich verzog angewidert das Gesicht. Sekretärin....ich war Rebellin.

Aber das würde er noch früh genug merken.

Mein Chef.

Die Fahrstuhltüren glitten auf und ich betrat den vertrauten Gang. Ganz normal wie immer erledigte ich meinen Job. Der Vormittag zog sich unendlich lange hin.

Zu lange. Ich wurde nervös.

Ich wartete auf die Pause, die er nachmittags immer machte.

Die Pause, in der ich ungestört in das Büro konnte.

Die Pause, in der ich die Codes stehlen würde.

Endlich war es so weit.

Er verließ das Büro und stampfte den Gang hinunter.

Kaum war er verschwunden, stand ich auf.

Mein Magen zog sich zusammen, als ich die Türe öffnete.

Niemand war da.

Gut.

Schnell lief ich zum Computer.

Zuverlässig wie immer hatte er seinen Desktop nicht gesperrt.

Idiot

Ich verhöhnte ihn.

Schnell zog ich Frühlings Zettel aus der Tasche und begann, die darauf stehenden Schritte zu befolgen.

In weniger als einer Minute war ich an der richtigen Stelle.

Ein Dokument mit dem Namen „Passwörter"

Ich klickte es an.

Passwort:_ _ _ _ _

Mist!

Ich atmete tief durch.

Ich arbeitete hier, ich musste so etwas wissen!

Er war ein faules Gewohnheitstier.

Seine Frau.

Anett oder so.

Es passte.

Das Dokument wurde freigegeben.

Wie dumm er doch war!

Schnell schrieb ich mir alle möglichen Codes mit einem Kuli auf die Hand und schloss alles wieder.

Schweiß lief mir die Stirn hinunter.

Meine Hände zitterten.

Schnell raus hier.

Ungesehen huschte ich aus dem Büro raus und setzte mich an meinen Platz zurück.

Keine auffälligen Handlungen, hatte mich Matt gewarnt.

Deswegen saß ich jetzt auf meinem Platz und verrichtete wieder meine Arbeit.

Mein Chef kam irgendwann wieder, doch ihm schien gar nichts aufgefallen zu sein.

Ich war erleichtert.

Als es dunkel wurde, zählte ich nur noch die Sekunden, bis mein letzter Tag zu Ende war und packte meine Sachen zusammen.

Heute Abend würden wir zustoßen, da sonst die Codes erneuert würden.

Zufrieden ging ich zum Aufzug als ich ihn sah,

Jayden.