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"Hey, Lizzy, gib mir deine Nummer."

"Ich gebe meine Nummer nicht an Ken's weiter", gebe ich wie aus der Pistole geschossen zurück.

Der strohblonde fünftklässler wird rot um die Ohren und wird von seinen Mitschülern ausgelacht.

"Wie ihr vielleicht wisst, findet in zwei Wochen das Schulsportfest statt. Jeder von euch muss an einem Sportclub teilnehmen. Zur Auswahl stehen", ich werfe einen Blick auf den Zettel vor mir,  "Volleyball, Fußball, American Football, Tischtennis, bla, bla, bla ... Den Rest könnt ihr selber lesen, wenn ich den Zettel an der Pinnwand hänge", füge ich gelangweilt hinzu. "Ihr trägt euren Namen dann zu der jeweiligen Sportart ein. Gibt es noch Fragen?"

Ein paar Schüler zeigen auf. Ich ignoriere sie gekonnt.

Ich schnazle mit der Zunge. "Also keine Fragen, okay. Sollte einer von euch nicht daran teilnehmen und stattdessen daheim bleiben - du machst das Richtige, glaub mir."

Ich ignoriere die Gesichtsausdrücke der Schüler, und hänge den Zettel an der Pinnwand und und verlasse das Klassenzimmer.

Ich klopfe an der nächsten Tür an und öffne, ohne hineingebeten zu werden, die Tür. Der Lehrer, der gerade unterrichtet, hebt fragend die Brauen hoch.

"Ich muss den Schülern etwas mitteilen."

"Ah, okay, mach nur." Er setzt sich hin und sieht mich, wie der Rest der Leute in der Klasse, gespannt an.

Durch die Gesichter in der ersten Reihe, wird mir schnell klar, dass ich in der Parallelklasse bin. Automatisch schweift mein Blick durch die Klasse und sucht nach Jayden. Ich treffe seinen Blick. Er sitzt in der zweiten Reihe am Fenster.

Ich schlucke. Seine dunklen Augen, die mich amüsiert angucken, lassen mein Selbstwertgefühl in Null-Komma-nichts sinken.

So konzentriert wie möglich versuche ich den Schülern so gut wie möglich das kommende Schulprojekt zu erklären - ohne dabei super sarkastische Kommentare abzugeben, komisch, ich weiß. Aber wegen einem gewissen Jayden, der mich ab und zu grundlos stumm auslacht, will ich so schnell wie möglich aus der Klasse flüchten.

Ich bleibe nicht länger als acht Minuten in der Klasse und gehe raus. Im Flur muss ich leider wieder Mr. Styles begegnen.

Er fragt mich, ob ich schon alle Klassen durch habe.

"Nein."

"Oh, wieviele Klassen noch?"

Ich zucke ahnungslos mit den Schultern.

Er legt seine große Hand auf meine linke Schulter und sagt: "Ich freue mich, dass du endlich zur Vernunft gekommen bist." Seine Grübchen kommen hervor, mein Herz beginnt wieder verrückt zu spielen und ich stoße seine Hand von mir weg.

"Wieso versuchen Sie so hart Ihre Pickeln mit einem Abdeckstift zu verdecken? Sie wissen schon, dass Ihre Pickeln noch immer sichtbar sind?", sage ich dann abwehrend und ignoriere das kribbeln auf meiner Schulter.

Er sieht mich verblüfft an und fässt sein Gesicht an. "Oh, wirklich? Ich sollte vielleicht meine Verlobte um Hilfe fragen."

Einen Scheiss wirst du, Mr. Styles.

"Ich kann Ihnen dabei helfen, wenn Sie wollen!", platzt es aus mir heraus. Eine Sekunde später bereue ich meine Existenz. Ich stöhne innerlich genervt auf.

Er runzelt die Stirn und scheint zu überlegen, dann sagt er mir, dass ich ihm folgen soll. Ich gehorche ihm stumm.

Wir gehen den Flur entlang und ich hoffe, dass er nicht merkt wie ich ihn von hinten regelrecht anglotze; ich kann einfach nicht anders, als seine breite Schultern zu bewundern ... sein eleganter Gang ist ebenfalls schwer zu ignorieren.

Als wir sein Büro betreten, gehe ich schnurstracks auf das Sofa zu und lasse mich mit einem lauten, erleichterten Seufzer darauf fallen, danach schließe ich die Augen und lehne mich zurück. Im Hintergrund spielt plötzlich klassische Musik, ein Klavierstück um genauer zu sein. Im nächsten Moment spüre ich wie sich Styles neben mich hinsetzt.

"Hier", höre ich eine tiefe Stimme, welches komplett die schöne Atmosphäre zerstört.

Ungewollt öffne ich meine Augen und sehe wie Harry mir einen Abdeckstift vor die Nase hält. Ich nehme ihn ihm zögernd aus der Hand und drehe ihn auf. Mit dem kleinen Finger nehme ich etwas vom Produkt auf und - ich meide es dabei ihm in die Augen zu schauen -  tupfe es vorsichtig auf einem seiner Pickel. Da ich ganz genau weiß, dass er gerade dabei ist mich anzustarren, spüre wie ich nervös werde.

Je mehr Pickeln ich abdecke, desto näher komme ich ihm; ich komme ihm sogar so nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Ich schlucke so unauffällig wie möglich.

"Du hast sehr schöne Wimpern."

Okay, das reicht!

Ich ziehe mich ruckartig zurück und räuspere mich. "I-ich bin fertig", murmele ich stammelnd, drehe den Abdeckstift zu und werfe ihn achtlos beiseite. Ohne ihm nochmal in die Augen zu blicken stehe ich auf und gehe mit schnellen Schritten aus dem Büro.

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Danke, für's lesen.

Ich glaube ... mein Schreibstil hat sich verschlechtert, oder? Anyways, sorry nochmal, dass ich solange nichts mehr geupdated habe.

Bye.

Ich liebe euch.


























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