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Ich antworte nicht; stattdessen denke ich nach. Kann es sein, dass-
"Also, was jetzt?" Mr. Styles schaut mich ungeduldig an.
"Kann es sein, dass du .... Ich meine, wäre da eine Chance, dass du-", die letzten Worte sind kaum hörbar, "... eifersüchtig bist?" Mein Herz rast.
Er presst die Lippen zusammen, schaut mich mit einem undefinierbare Blick an. Ich sehe ihn ernst und erwarte eine Antwort.
Er wirft den Kopf zurück und lacht. Er lacht mich wirklich aus.
Ich beiße die Zähne zusammen und schlucke. Vielleicht hätte ich doch die Klappe halten sollen.
Er lacht schon für eine Weile, und ich muss sagen, je länger er lacht, desto mehr fühle ich mich gedemütigt.
Ich gehe auf ihn zu und knalle ihm eine, damit ihm das Lachen vergeht ... natürlich nur in meinen Vorstellungen.
Als er endlich aufhört zu lachen, steckt er die Hände lässig in die Hosentasche und kommt auf mich zu. Ich schaue zu Boden, damit er die peinliche Röte auf meinem Gesicht nicht sieht.
Er legt seine Hand auf mein Kopf und verwuschelt meine Haare. "Was für Gedanken hast du denn bitte, Kind?"
Ich glaube, ich höre nicht mehr richtig.
Hat. Er. Mich. Gerade. Kind. Genannt??
Ich werde wütend und schlage seine Hand weg, sehe ihn an. "Ich bin kein Kind!"
"Siehst aber so aus."
Ich ziehe scharf die Luft ein.
Er sieht amüsiert aus. "Konzentrier' dich auf die Schule und hab hier nicht zuviel Spaß", ist das letzte was er sagt, bevor er geht.
Wie erstarrt bleibe ich auf der gleichen Stelle stehen. Mein Herz hört nicht auf zu rasen. Ich würde ihm gerne Beleidigungen an den Kopf werfen, aber irgendwie ... kann ich nicht.
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"Wandern?"
"Ja, Ms. Benson meinte, wir sollten unsere Wandersachen anziehen", antwortet Claire.
Ich stöhne genervt auf. Sowas hab ich schon erwartet, aber trotzdem neeeeeeeeeiiiiiiiinnn.
Nachdem ich mich umgezogen habe, gehe ich runter. Draußen stehen schon die anderen und warten auf die restlichen Schüler. Ich sehe Mr. Styles, der sich angeregt mit Ms. Benson unterhält. Vom nun an, werde ich ihm aus den Weg gehen; dazu habe ich mich letzte Nacht entschlossen.
Jemand stellt sich neben mich. "Morgen", grüßt mich Jayden. Ich antworte ihm nicht.
Nach ein paar Minuten, sind schon die anderen da, und wir gehen los. Jayden und ich sind die letzten. Wir beide schweigen. Er hört Musik und ich hänge meinen Gedanken nach.
Nach langem gehen, fängt mein Knie langsam an zu schmerzen. Es ist eigentlich schon fast verheilt, deswegen verstehe ich nicht wieso mein blödes Knie sich wieder meldet. Meine schon schlechte Laune, verschlechtert sich noch mehr.
Ich bleibe kurz stehen und massiere mir das rechte Knie. Jayden sieht mich besorgt an. "Alles in Ordnung?" Ich ignoriere ihn und gehe weiter.
Schon bald machen wir endlich eine Pause. Alle haben sich schon auf die freien Bänke gesetzt. Nur Jaydon und ich haben haben keinen Platz mehr. Ihr könnt nicht glauben, wie genervt ich momentan bin. Auch Jaydon bemerkt meine Stimmung. "Setz dich doch einfach auf den Boden hin", meint Jayden.
Ich schweige. Der Boden ist voll mit Ungeziefer. Und. Ich. Hasse. Ungeziefer.
Jayden seufzt und zieht seine Jacke aus, breitet sie auf dem Boden aus. "Setz dich."
Wortlos setze ich mich hin. Das "Danke" bleibt mir im Hals stecken. Heute ist echt nicht mein Tag.
Er setzt sich neben mich hin. Ich strecke die Beine aus und massiere mein Knie. Jayden sieht es so aus, als würde er gerne fragen, wieso ich mein Knie massiere, tut es aber Gott sei Dank nicht.
Ich hebe den Blick und treffe auf grüne Augen. Er sieht mich von weitem stirnrunzelnd an und zeigt auf sein Knie und fragt mich wortlos, ob alles in Ordnung ist. Ich schaue weg und verdrehe die Augen. Wie lange er mich wohl beobachtet hat? Was für ein Idiot.
Ich mache mein Rucksack auf und nehme meine Trinkflasche heraus. Ich trinke ein paar Schlücke und habe vor, sie wieder in den Rucksack zu packen, aber ich werfe ein Blick auf Jayden. Mir ist schon vorher aufgefallen, dass er kein Rucksack dabei hatte. Typisch Jungs. Wortlos halte ich ihm die Flasche unter die Nase und gucke in eine andere Richtung.
"Danke", höre ich ihn sagen und nimmt die Trinkflasche entgegen. Dann höre ich ihn trinken und die Flasche zuschrauben.
"Ich muss sogar hier dafür sorgen, dass du was zu trinken und essen bekommst", kommentiere ich.
Er lacht leise in sich hinein. "Danke, Mom."
Ich sehe ihn an an und reiße ihm die Flasche aus der Hand, packe sie in den Rucksack.
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Danach wanderten wir weiter. Nach zwei Stunden kamen wir zu einem Wasserfall. Ich finde von Jayden heraus, dass wir nur für diesen scheiß Wasserfall gewandert sind. Der Wasserfall ist nicht einmal groß, sodass ich darüber hinweg sehen kann.
Ich bin mit den wirklich Nerven am Ende. Ich bin kurz davor frustriert aufzuschreien und loszuheulen. Aber, da ich Elizabeth bin, atme ich tief durch und versuche mich zu entspannen.
Vielleicht nehme das mit dem "tief durchatmen" viel zu ernst, denn meine Mitschüler sehen mich komisch an.
"E-elizabeth, hast du Asthma, oder so?", fragt Claire und legt ihre Hand auf meine Schulter, sieht mich besorgt aus.
"Whoa, sie sieht ja so aus, als würde irgendein Teufel von ihr Besitz erlangen wollen."
"Halt die Fresse, Jack."
Ich versuche meine Atemwege wieder zu normalisieren und zu lächeln.
"Mir geht es gut", bringe ich lächelnd hervor.
"Okay, sie lächelt. Mit ihr stimmt etwas ganz bestimmt nicht", kommentiert eine anderer.
"Leute, lasst sie einfach in Ruhe." Und nach diesem Satz lassen sie mich wirklich in Ruhe. Ich sehe Jayden an, der in Ruhe den Wasserfall betrachtet.
Ich will wirklich den Mund aufreißen und mich bei ihm bedanken, aber es fällt mir so schwer.
Er holt sein Handy hervor, geht ein Stück zurück und macht ein Foto vom Wasserfall. Ich beobachte ihn dabei.
Nachdem die anderen für eine Weile den Wasserfall betrachten, machen wir uns endlich auf dem Rückweg.
Für den Rückweg müssen wir einen schmalen Fluss überqueren. Die Felsen sind groß und glatt genug, dass man ohne große Anstrengungen den Fluss überqueren kann. Ich habe schon fast den Fluss überquert, als ich plötzlich ausrutsche, schwanke und kurz davor bin ins eiskalte Wasser zu fallen. Aber Jayden, hinter mir, reagiert schnell und greift nach meinem Oberarm.
Mir wird heiß.
"Danke", sage ich kaum hörbar. Er antwortet nicht, aber ich weiß, dass es hörte und wahrscheinlich am Grinsen ist.
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Was denkt ihr über Styles? Und würdet ihr sie eher mit Harry oder Jayden shippen?
Q: Was macht euch total glücklich? Und was macht euch unglücklich?
Danke, fürs kommentieren und voten:)
Bye.
Ich liebe euch.
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