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Wieso denke ich die ganze Zeit an Harry? Sogar jetzt, wo Pandora vor mir Rotz und Wasser heult?

"Er hat gesagt, dass er nicht das gleiche für mich empfindet, Liz!"

Dieses eingebildete Arschloch will einfach nicht aus meinem Kopf verschwinde. Wieso sehe ich andauernd sein Gesicht vor mir? Wieso denke ich an seine belanglose Worte von vorhin nach und fühle mich dabei so komisch?

Ich spüre nur ganz nebenbei, wie Panda ihre Hände auf meine Schulter legt und an mir rüttelt.

"Bitte, sag was Liz!", Schluchz, "Was würdest du an meiner Stelle machen?"

Er sorgt sich nicht nur um mich, sondern auch um hundert andere? Wen will er hier eigentlich verarschen? Ich weiß, dass ich die einzige bin, um die er sich sorgt!
Und vielleicht noch um seine Verlobte ... apropos Verlobte; da gibt es noch was zu klären.

"Elizabeth, sag mal was-"

Ich stehe auf, gehe auf meinen Schrank zu und nehme mein Portmonee heraus. Dann gehe ich auf eine verheulte und gleichzeitig skeptische Pandora zu.

"Hier. Kauf dir damit Süßigkeiten und bleib für eine Woche daheim. Heul soviel du willst rum, nur bitte komm nicht mehr hierher, hast du verstanden?" Ich sehe sie ernst an, während ich ihr die 20 Dollar gebe.

Sie schnieft. "Und was ist wenn ich dennoch komme?"

"Dann bringe ich nicht nur dich, sondern auch Niall um."

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Während ich raus gehe schreibe ich Beth an und frage nach der Adresse von Gweny.

Misststück: Wieso willst du das wissen?

Elizabeth: Sohalt. Und komm erst gar nicht dazu mich einfach zu ignorieren, sonst werde ich dein kleines Geheimnis lüften.

Danach ruft sie mich an. Augenverdrehend hebe ich ab.

"W-woher kennst du mein Geheimnis?" Ich verstehe sie kaum, weil am anderen Ende der Leitung die Musik zu laut ist. Anscheinend ist sie wieder am feiern und wird ganz nebenbei von einem wildfremden Jungen begrabscht.

"Dachtest du es wird noch lange ein Geheimnis bleiben? Vor mir kann man nichts geheim halten."

"Elizabeth", spricht sie mit ruhiger Stimme auf mich ein, "du darfst es keinem erzählen, verstehst du?"

Ein teuflisches Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. "Wo ist  Gweny?"

"Hier, bei mir. Wieso?"

"Nur so. Schick mir ihre Adresse." Ich' lege auf. Zwei Minuten später bekomme ich die Adresse zugeschickt. Ich steige auf's Fahrrad und fahre zu der Adresse.

Es ist stockdunkel und ich müsste eigentlich total verängstigt sein, aber das bin ich nicht. Vor was soll ich denn auch Angst haben? Vor einem Mörder? Sollen sie nur kommen und mich ermorden, aber wenn ich danach ein Geist sein sollte, werde ich einer dieser schlechten Geistern sein und das Leben meines Mörders zur Hölle machen - und Beth vielleicht ein paar Mal erschrecken.

Vor einem Blockhaus halte ich das Fahrrad an. Hier wohnt er also. Ich lehne mein Fahrrad an die Wand und suche bei den Namensschilder nach dem Namen Styles. Ich drücke auf den Knopf daneben und warte.

Einige Sekunden später dringt Harry's tiefe Stimme durch den Lautsprecher. "Hallo? Wer ist da?"

Ich schlucke.

"HAllo?!"

"DEINE SOGENANNTE VERLOBTE BETRÜGT DICH! BYE!"

"WAS?!"

Ich steige schnell auf's Fahrrad.

"HALLO?! SIND SIE NOCH DA?!", schreit er durch das Lautsprecher. Er wird mich umbringen, falls er weiß, dass ich die Person bin.

Mit klopfendem Herzen fahre ich die Straße hinunter.

"Elizabeth!"

Meine Augen weiten sich und ich schaue nach hinten. Mr. Harry fucking Styles läuft mir in Boxershorts, einem T-Shirt und - ohne scheiss - barfuß hinterher. Er sieht nebenbei verdammt wütend aus.

"ELIZABETH! HALT AN!", brüllt er.

Ich drücke nur noch stärker auf die Pedale. Meine Atemzüge sind unregelmäßig, das Herz klopft mir bis zum Hals und ich schwitzte. Oh, und mir ist heiß. Und mein Knie tut weh. Ich schiele nach links und schreie erschrocken auf, als ich sehe, dass er plötzlich weniger als einen halben Meter von mir entfernt ist. Sein rechter Arm ist nach vorne gestreckt. Dann, ohne, dass ich weiß was mir geschieht, stürze ich vom Fahrrad runter.

Ich stöhne schmerzvoll auf, als ich mit dem Boden eine Bekanntschaft mache.

"Was zur Hölle hast du gerade eben gesagt?!"




























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