18
"Du nimmst am Konferenz teil", sagt er mir zum fünften Mal. Ich stöhne auf.
"Ich will aber nicht", antworte ich und ziehe die Mundwinkeln runter.
Er verdreht die Augen. "Elizabeth, wir hatten eine Abmachung." Sein Ton hört sich ernst und seriös an.
Ich hüpfe ungeduldig auf und ab und jammere herum. "Ich dachte, wir wären Freunde!"
"Es gibt keine Freundschaft zwischen einem Direktor und einer Schülerin."
"Ehm, und was sind wir dann? Etwa keine Freunde? Ich meine, Harry, wir waren schon mal zusammen Essen in McDonalds, also wenn das keine Freundschaft ist..."
"Halt den Mund und folge mir, oder ich rufe deine Eltern an und erzähle ihnen von deinem besonderen Hobby", droht er mir ausdruckslos.
Er dreht sich um und geht den Flur entlang.
Ich presse die Lippen aufeinander und verweile für ein paar Sekunden so, ehe ich ihm nach laufe.
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"Und wie war es?"
Ich rolle mit den Augen. "Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnggggggggggggwwwwwwwwwwwwwwwwwweeeeeeeeeeeee-"
"Ja, okay! Hab schon verstanden!" Mr. Styles sieht total genervt aus, während er ein paar Unterlagen von seinem Schreibtisch nimmt und in die Schublade gibt.
Meine Mundwinkeln zucken.
"Musst du noch was erledigen?"
Er nickt, ohne aufzuschauen, während er das Laptop hochfährt. "Wieso stehst du hier? Alle sind schon weg, du kannst auch gehen."
Ich setze mich auf den Stuhl gegenüber ihm hin und nehme einen Stift in die Hand. "Ich will nicht nach Hause", sage ich ehrlich.
Schon bald ist die Unterlage, auf seinem Schreibtisch, mit meinen Kritzeleien übersät.
"Wieso nicht?"
Ich seufze. "Hab mich mit Mom gestritten."
Er blickt auf und hebt eine Augenbraue. "Und wieso bist du dann ausgerechnet hier? Bei mir? Geh zu deinen Freunden."
"Du bist mein Freund."
Er grinst schief. "Du hast bestimmt auch andere Freunde", widerspricht er mir.
"Ja, aber die passen nicht zu mir ... Ich fühle mich bei denen einfach nicht wohl." Ich senke den Blick und kritzle weiter.
"Und bei mir fühlst du dich wohl?" Seine Stimme hört sich komisch an.
Ich blicke auf und sehe ihm in die grünen Augen. "Ja."
Seine Augen weiten sich, er holt tief Luft und stößt sie wieder aus. "Du bist ziemlich ... offen."
Ich runzele die Stirn. "Ist das schlecht?"
Er zuckt mit den Schultern. "Nicht wirklich, aber kommt auf die Situation an. Was du gerade eben zu mir gesagt hast, war nicht wirklich angebracht", sagt er ernst und vermeidet meinen Blick.
"Wieso? Was ist daran schlimm so sagen, dass ich mich bei dir wohl fühle?" Aus irgendeinem Grund wird mir heiß.
"Elizabeth, ich bin dein Direktor, nicht mehr und nicht weniger. Ich habe das Gefühl, dass du die Dinge, die ich für dich getan habe, ganz falsch interpretierst."
Ich schlucke. "Du hast mich spät nachts nach Hause getragen, warst besorgt-"
"Weil du verletzt warst! Hätte ich dich auf der Straße verbluten lassen sollen?" Er seufzt und zwickt mit seinem Daumen und Zeigefinger sein Nasenrücken. Ich senke den Blick und schaue auf mein Schoß. "Glaubst du, du wärst die einzige Schülerin um die ich mir Sorgen mache? Da sind hundert andere-"
"Halt den Mund."
"Elizabeth, jetzt im ernst, ich weiß, dass ich ziemlich attraktiv bin und du dich durch meine Aktionen in mich verliebt hast, aber ich bin verlobt und außerdem dein Direktor. Deshalb wäre es am besten, wenn du nicht so offen mit mir umgehen würdest. Was denken sich wohl die Lehrer und Schül-"
"HALT DEN MUND! HALT DEN MUND VERDAMMT NOCH MAL!", schreie ich ihn mit weitaufgerissenen Augen an, atme schwer und kralle meine Nägel in meine Oberschenkel.
Mr. Styles sieht mich ensetzt an. Meine Lippen zittern, während ich aufstehe und zur Tür schreite. Bevor ich sie aufreiße, drehe ich mich zu ihm um. "Komm mir nicht nach", sage ich in einem drohenden Ton, dabei sieht er gar nicht so aus, als wolle er mir folgen.
Im Flur knalle ich meine Stirn gegen die Wand und verfluche mich, wegen gerade eben.
"So peinlich, so peinlich, so peinlich", murmele ich, als meine Stirn andauernd die Wand trifft. Mir ist eigentlich nichts peinlich, aber aus irgendeinem Grund will ich, wegen dem Vorfall gerade eben, aus dieser Welt verschwinden.
Plötzlich geht die Tür nebenan auf und Mr. Styles steht vor mir.
Ich richte mich blitzschnell auf und sehe ihn wieder wütend an. "Ich habe gesagt, dass du mir nicht folgen sollst!"
"Ich wollte nur auf die Toilette", antwortet er monoton und kehrt mir den Rücken zu.
Nein, ich will nicht nur aus dieser Welt verschwinden, ich will aus dem ganzen Universum verschwinden.
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Auf dem Heimweg begegne ich Zayn. Als ich sehe, dass er mir entgegenkommt, hebe ich selbstbewusst den Kopf und und will ignorierend an ihm vorbei laufen, als er meinen Namen ruft.
"Was willst du", kommt es unfreundlich aus meinem Mund.
"Keine Sorge, ich werde nicht viel zu dir sagen." Er streicht sich über den Bart.
Ich hebe fragend die Brauen.
"Ist Bathany deine Schwester?"
"Seh' ich so aus?"
"Ja, tust du; eure ähnelbare Hässlichkeit ist unverwechselbar."
Ich sehe ihn an. "Du siehst auch nicht besser aus, Zayn."
"Du machst Witze."
Ich verdrehe die Augen. "Ich habe gerade 0 Lust auf deine Existenz, bitte komm zum Punkt."
"Deine Schwester soll lieber aufpassen mit wem sie sich anlegt", meint er, dreht sich um und geht.
Und das interessiert mich, weil ... ?
Seufzend gehe ich weiter in Richtung Zuhause. Ich gehe extra langsam, nur damit ich die Visagen meiner Familienmitglieder nicht sehen muss. Währenddessen muss ich an Harry und seine Worte vorhin nachdenken.
Tss ... Wer denkt er eigentlich wer er ist? Benimmt sich so, als würde ich ihm nachlaufen und wie ein anhängliches Kind nerven. Als er hörte, dass ich mich bei ihm wohl fühle, musste er natürlich zu dem Entschluss kommen, dass ich auf ihn stehe. Oh mein Gott, dabei sieht er nicht einmal gut aus.
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Sorry, ich weiß, das Kapitel ist sehr kurz:/ Hoffe aber, dass es euch trotzdem gefallen hat.
Wie seid ihr eigentlich auf VLUT gestoßen? Sowas interessiert mich nämlich mega.
Und habt irgendwelche schon Killerclowns gesehen?
Bye.
Ich liebe euch.
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