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Mr. Styles blickt die Schulärztin an. "Sie hat sich gestern richtig schlimm am Knie verletzt und die Ärztin im Krankenhaus hat ihr dann die Wunde zugenäht."
"Ah! Wahrscheinlich hat sich die Wunde entzündet. Hast du Antibiotika gekriegt?", fragt die rothaarige Schulärztin, bei der ich so oft war, damit sie mich für Sport krankschreibt, weil ich ja die "Menstruation" habe.
Ich zucke mit den Schultern.
"Ja, hat sie", antwortet der Direktor, der mit verschränkten Armen in der Ecke steht und mich verärgert anschaut.
"Hast du sie auch eingenommen?"
Ich zucke mit den Schultern
"Nein, hat sie nicht."
Ich verdrehe die Augen.
"Alles klar." Die Ärztin, steht auf und öffnet einen Schrank. Mit einer Tablette und einem Glas Wasser setzt sie sich wieder vor mich hin.
"Hier", sagt sie lächelnd, "schluck es runter."
Ich schüttele den Kopf.
"Elizabeth", höre ich Harry in einem mahnenden Ton sagen.
"Was passiert, wenn ich die Antibiotika nicht einneheme? Wird es mir nur noch schlechter gehen und ich überlebe oder werde ich sterben?", frage ich leise und fühle mich total schlapp.
Die Ärztin sieht mich verblüfft an. "Ehm, solltest du es in den nächsten paar Tagen nicht einnehmen, könnte es dir viel schlechter gehen und eventuell könnte dein Leben, wegen unbekämpfbare Keime, in Gefahr sein", erklärt sie.
Gut, denn wenn ich so sterben würde, würde niemand denken, dass ich mir absichtlich das Leben genommen habe. Ich würde nicht als ein Loser sterben.
Aber warte: Was wenn ich mich umbringe und in die Hölle komme? Ein Schauer durchzuckt meinen Körper. Hmm, vielleicht soll ich vorher meine Sünden beichten und dann sterben? Und wenn mir Gott dennoch nicht vergibt?
Ich bin nicht religiös, aber ich glaube an Gott, an Engeln, an Geister und - an außerirdische, was eigentlich nichts mit der Religion tun hat, aber trotzdem.
"Elizabeth, nimm die Tabletten ein",
höre ich Harry sagen.
Und überhaupt, wenn ich sterben sollte, dann wäre die Welt ohne mich total scheiße, oder?
Meine Familie würde ein langweiliges, ödes Leben führen; meine Freunde würden Depressionen kriegen und Lebensgefärdet sein.
Und Hollywood würde weiterhin Filme mit langweiligen, unprofessionellen Schauspielerinnen drehen - wie zum Beispiel Kristen Stewart.
Nein, die Welt braucht mich definitiv.
Deswegen nehme ich die Tablette ein.
"Es ist besser, wenn du nach Hause gehst, damit dein Fieber sich senkt", ratet mir die Ärztin dann, ehe ich aufstehe und etwas wackelig auf den Beinen aus dem Krankenzimmer gehe. Ich höre laute, männliche Schritte hinter mir, die mir bis zum Schulausgang folgen. Abrupt drehe ich mich um, was dazu führt, dass er in mir hinein knallt, ich falle und er letztendlich mir liegt. Ich schließe vor Schmerzen die Augen.
Ich blicke in seine weitaufgerissenen grünen Augen, die mich an Niall's Kotze erinnern. Für eine Weile ist das einzige, was wir tun, uns in die Augen zu schauen.
Dann schreie ich.
Harry fährt erschrocken zusammen und presst seine Hand auf mein Mund.
Und ich bin still.
"Wieso schreist du denn? Ich hab dir ja nichts getan", zischt er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Ich lächle müde gegen seine Hand.
"Du verwirrst mich", sagt er und geht von mir runter.
Ich stehe lächelnd auf; gut, dass ich die Antibiotika eingenommen habe. Wenn ich verstorben wäre, könnte ich nicht mehr andere Leute verarschen.
Dann kommt Ms. Benson um die Ecke gebogen und mein Lächeln ist wie weggewischt.
Als sie mich sieht, bekommt sie rote Wangen. Sie grüßt den Direktor und will an uns vorbeirauschen, aber ich halte sie auf.
"Ms. Benson, warten Sie kurz." Gott, meine Stimme hört sich so leise und bescheuert an.
Mit verschränkten Armen drehe ich mich zu Mr. Styles. Er hebt überrascht die Augenbrauen hoch und steckt die Hände in seine Manteltaschen.
"Letzte Stunde war ich in Ms. Benson's Klasse und musste wegen meinem Fieber ins Krankenzimmer, aber sie hat es mir nicht erlaubt."
Ms. Benson funkelt mich an.
Mr. Styles runzelt die Stirn. "Ist das wahr?"
"Sie müssen wissen, Chef, dass sie jedesmal in meiner Stunde sich krank stellt, damit sie raus gehen kann. Deswegen habe angenommen, dass sie nur schauspielert."
"Sie lügt, sie wusste, dass es mir schlecht ging. Pandora hat ihr sogar gesagt, dass sich meine Stirn total heiß anfühlt - und Pandora lügt nie, dass weiß die ganze Schule, aber das war ihr egal. Sie hat es nicht einmal als nötig empfunden kurz zu mir zukommen und mal abzuchecken, ob Pandora die Wahrheit sagt oder
nicht. Sie müssen wissen, Mr. Styles, dass diese Lehrerin hier mich abgrundtief hasst, da ihr Geliebter eine Affäre mit meiner
Mutter hatte."
Verbrenne, Bitch.
Ms. Benson zittert vor Wut und Mr. Styles sieht einfach nur sprachlos aus.
"Du kleines-", leider beendet die feige Kuh ihren Satz nicht und läuft davon.
"Sie hasst dich wirklich abgrundtief", lacht Harry.
Ich seufze. "Kannst du sie nicht feuern?"
Er schüttelt den Kopf. "In ein, zwei Jahren vielleicht. Da ich hier neu bin, habe ich noch nicht das Recht irgendjemanden zu feuern."
"Schade", ist alles was ich dazu sage.
"Soll ich dich nach Hause fahren?", fragt er dann nach einer Weile.
"Müssten nicht meine Eltern mich nach Hause fahren, Styles?"
Er verdreht grinsend die Augen. "Ich weiß, dass du von deinen Eltern nicht abgeholt werden willst."
Ich gehe auf ihn zu und schlinge meine Arme um seine Taille und presse mein Gesicht gegen seine Brust.
"Was machst du da?"
"Mir ist kalt."
"Lass los, was, wenn jemand uns sieht?", sagt er panisch und versucht mich von sich wegzuschieben. Ich klammer mich nur noch fester an ihn.
"Ich lasse erst los, wenn du mir deinen Mantel gibst."
"Okay, okay, jetzt lass los bitte."
Ich lasse ihn los.
"Was für ein verstörstes Kind", murmelt er leise vor sich und dann etwas lauter, "kannst du nicht einfach ganz nett fragen 》Mr. Styles, könnten Sie mir bitte Ihren Mantel leihen, mir ist kalt《", sagt er, während er den Mantel auszieht.
"Hier."
Ich reiße ihm den Mantel aus der Hand und ziehe ihn an. Ohh, so schön warm. Ich seufze.
"Tss ... pass auf den Mantel auf, der war teuer."
"Ich werde ihn verbrennen."
Er verdreht die Augen. "Es würde mich wirklich nicht wundern, wenn du es tatsächlich tun würdest."
Augenverdrehend öffne ich die Tür und gehe hinaus und atme die frische Luft ein.
"Ich gehe zu Fuß nach Hause", gebe ich ihm Bescheid, als ich höre, wie er mir folgt.
"Ich lasse dich nicht zu Fuß gehen; dein Fieber ist noch immer nicht gesunken. Was, wenn du mitten im Weg zusammenbrichst?", höre ich ihn sagen.
"Mir geht es schon viel besser." ... Halbwegs.
Ich höre, wie er seufzt.
Nun habe ich das Schulgelände verlassen und höre noch immer seine Schritte hinter mir.
"Hör auf mir zu folgen", sage ich und meine Mundwinkeln zucken unaufhörlich.
"Lass mich dich dann wenigstens begleiten. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn meiner Schülerin etwas passiert."
Ich antworte darauf nicht.
Wir schweigen, während wir gehen. Ich beiße mir auf die Lippen, versuche nicht zu lächeln, obwohl er mich sowieso nicht sehen kann, da er noch immer hinter mir ist. Letztendlich habe ich so ein breites Lächeln im Gesicht, dass Leute, die uns entgegenkommen mich schief von der Seite angucken.
Ich stecke meine kalten Hände tief in die Manteltaschen und fühle mich trotz des Fiebers einfach nur gut.
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Hoffe, es war nicht zuu kurz:)
Was ist jetzt eigentlich mit 1D so los? Und könnt ihr mir irgendwelche Filme empfehlen?
Bye.
Ich liebe euch.
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