Dreizehn:
Für die richtige Stimmung, könnt ihr euch gerne die Musik anmachen, so als kleiner Tipp!;)
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Ich kann gerade noch schnell genug das Klassenzimmer verlassen und in die Jungstoilette fliehen, bevor ich komplett meine Beherrschung verliere.
Dort angelangt schaue ich als erstes in den Spiegel und muss feststellen, dass mir dort ein müde aussehender Tae entgegen blickt.
Ohne lange darüber nach zu denken, hole ich aus und schlage mit meiner bloßen Hand auf diesen ein, woraufhin dieser sofort zerspringt.
Manche Glassplitter fallen zu Boden und hinterlassen einen klirrendes Geräusch, während andere in meinen Händen stecken bleiben und dort diverse Schnitte hinterlassen.
Ich spüre, wie mir mein warmes, Blut langsam den Ellenbogen hinunter läuft, doch das ist mir völlig egal!
Ich bewege mich zur nächsten Wand, um mich an dieser runtergleiten zu lassen.
Nun sitze ich auf dem Boden, mit meinem Kopf auf meinen Knien und sehe aus wie das letzte Häuflein Elend.
Fehlen nur noch die Tränen!
Wie aufs Stichwort beginnen, diese, welche ich so krampfhaft versucht habe zurückzuhalten in Strömen über meine Wangen zu fließen.
Auch wenn ich versuche stark zu bleiben, so muss ich leider zugeben, dass ich einfach zu Schwach bin, um immer der Starke zu sein!
Ich bin es leid mich hinter meiner Fassade zu verstecken, welche ich mir angeeignet habe um nicht von anderen Menschen verletzt zu werden, ich will mich einfach nur noch fallen lassen und alles rauslassen.
Und mit allem meine ich auch alles!
Die Tatsache, dass meine Eltern mich als Last ansehen und sich wünschen, ich wäre nie geboren.
Die Tatsache, dass ich grottenschlecht in der Schule bin und meinen Abschluss, wenn es gut läuft gerade einmal so bestehe.
Und nicht zu letzt, die Tatsache, dass Miss Yung mich in der Hand hat und zwingt mich von Jungkook fern zu halten.
All dies kommt auf einmal auf mich zu und droht mich zu überfluten, wie eine Welle, unter welcher ich zu ertrinken drohe.
Nennt es erbärmlich, aber mir wird gerade einmal wieder klar, wie alleine ich doch im Leben bin.
Ich habe niemanden mehr! Die einzige Person, welche sich wirklich für mich interessiert hat und welcher ich nicht egal bin, darf ich nun nicht mehr sehen...
Mittlerweile ist mein schwarzer Pulli völlig durchnässt mit meinen Tränen und ich spüre, wie sich in mir eine gewisse Lehre breit macht.
Wie lange ich geweint habe weiß ich nicht, das Einzige was ich weiß, ist, dass ich nicht länger weinen kann. Zum einen nicht, weil ich nicht länger will und zum anderen weil einfach nichts mehr in mir drinnen ist, da ich gefühlt mein ganzes Wasser, welches sich in meinem Körper befunden hat gerade verheult habe.
Ich weiß nicht genau wie, aber irgendwie schaffe ich es mich aufzurichten und wieder zu dem demolierten Spiegel zurück zu laufen.
Vorsichtig ziehe ich die Glassplitter aus meinen Händen und spüre, wie sich ein leichtes Brennen in meinen Handflächen breit macht, welches mich eigentlich spüren lässt, dass ich am Leben bin.
Wie ein Roboter laufe ich durch die Schule, darauf bedacht meinen Kopf gesenkt zu halten.
Es muss ja nicht jeder sehen, dass ich gerade geheult habe und nun so aussehe, wie ein sentimentaler Christian Grey, auch wenn ich natürlich viel besser aussehe als dieser!
Ein paar meiner Mitschüler und Lehrer kommen mir entgegen, welche ich aber weder grüße noch eines Blicks würdige.
Doch plötzlich spüre ich wie jemand seinen Arm um mich schlingt, mich zu sich umdreht und ich kann mir nur zu gut denken, um wen es sich da handelt: Jungkook.
,,Ich habe dich schon überall gesucht, wo warst du denn?''
Jungkook schaut mich mit seinen braunen Kulleraugen erwartungsvoll an, was es mir nur noch schwerer macht. Warum musst du nur so süß sein Kookie?
,, Was ist denn mit deiner Hand passiert?''
Total geschockt nimmt er meine verletzte Hand, welche ich provisorisch mit Klopapier verbunden habe in seine Hand und begutachtet diese.
,,Wir müssen, damit unbedingt zur Schulärztin gehen nicht, dass du dir noch eine Infektion holst''
Er lässt meine Hand fallen und will mich am ganzen Arm packen und mit sich zur Krankenstation schicken, jedoch bewege ich mich kein Stück von der Stelle.
Meine Beine sind wie festgewachsen und unfähig sich von der Stelle zu bewegen.
,,Was ist los Tae?''
Schließlich bleibt Kookie auch stehen, da er vielleicht bemerkt hat, dass ich mich nicht von der Stelle bewegen werde.
Ich stoße einen vielsagenden Seufzer aus, in der Hoffnung Kookie würde mich einfach in Ruhe lassen, jedoch ist dies leider nicht der Fall.
,,Hallo, ich rede mit dir!''
Jetzt wedelt Jungkook mit seinen Händen vor meinen Augen herum wie ein defekter Scheibenwischer, ich bin nicht beschränkt Jungkook, ich habe dich schon gehört!
,,Lass mich einfach in Ruhe! OK?''
Ich versuche mich an ihm vorbei zu schieben, jedoch packt mich Jungkook am Handgelenk und macht es mir damit quasi unmöglich einfach so abzuhauen.
ich wusste gar nicht wie viel Kraft in dem Kleinen Kookie steckt!
,,Ich wiederhole: Was ist los?!''
,,Gar nichts, das habe ich dir doch schon gesagt!''
,,Du hast gar nichts gesagt, das ist doch das Problem!''
,,Vielleicht will ich auch einfach nichts sagen, vielleicht einmal daran gedacht?''
Genervt verdreht Kookie seine Augen, was ihn irgendwie noch attraktiver macht, als er eh schon ist.
,,Manchmal versteh ich dich nicht, ich will dir doch nur helfen!''
,,Ja und genau das ist das Problem, vielleicht kann mir keiner mehr helfen, nicht einmal du! Vielleicht ist das schwarze Loch, in welchem ich mich befinde einfach zu groß!''
So fest ich nur kann stoße ich Jungkook von mir weg, befreie mich aus seinem Showkampfmäßigem Handgriff und suche so schnell es geht das Weite, da ich Angst habe, ich könnte von Jungkook in Tränen ausbrechen!
Das ich heute eigentlich noch zwei Stunden Geschichten hätte blende ich dabei völlig aus, da meine Geschichtsnote eh schon im Keller ist und ich daran auch nichts mehr ändern könnte.
Außerdem würde ein verheulter Tae nicht meiner Geschichtslehrerin, nicht Kookie und am wenigsten mir etwas bringen!
Zuhause angekommen werfe ich mich auf mein Bett und schmeiße alleine durch meinen aufprall auf dieses all die sich darauf befinden Sachen herunter.
Wozu auch aufräumen? Ohne Kookie wird mich eh keiner mehr Besuchen!
Meine sich auf dem Nachtisch befinden Kopfhörer stecke ich mir in meine Ohre und drehe die Musik so laut, dass mein Trommelfell droht zu zerplatzen, auch das ist mir völlig egal!
Warum ist das Leben nur so scheiße?
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Jaja, ich weiß, dass dieses Kapitel nicht das beste ist, aber ich finde es sehr schwer traurige Kapitel zu schreiben, da ich eigentlich ein Stehaufmännchen bin:D
Natürlich hoffe ich trotzdem, dass euch diese etwas andere Kapitel gefallen hat!^^
Die nächsten Kapitel werden ein bisschen Spannender und vor allem dramatischer also seid gespannt!;)
Mal schauen, wie lange es dauern wird, bis Tae sich aus seinem Schwarzen Loch befreien kann, wie er es nennt xD
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