Epilog
Agnes bekam nicht mehr so viel vom restlichen Kampf mit.
Um sie herum wurden die Todesser besiegt. Bellatrix fiel unter der Hand von Molly und Voldemort wurde von Harry besiegt, aber Agnes kniete weinend neben ihrer Mutter, während George, Remus und Sirius um sie herumstanden und darauf achteten, dass ihr nichts passierte, denn Agnes selbst war wie in Trance.
Sie spürte ihre eigenen Schmerzen nicht mehr, aber irgendwann bemerkte sie, dass sie in einer Lake ihres eigenen Blutes kniete, das stetig aus der Wunde aus ihrem Bauch sickerte.
Als es vorbei war, stürmte Sirius zu Harry, während Remus und George zu Agnes kamen.
„Komm mit, Agnes", bat George sie, „Bitte – du stirbst, wenn du dich nicht versorgen lässt."
Diese Worte rissen Agnes aus ihrer Trance, aber sie dachte nicht an ihre eigenen Wunden, sondern an Fred und Tia, die wahrscheinlich noch immer im Gang zum Krankenflügel lagen. Andere dachten, wohl, sie waren tot, aber Agnes wusste es besser.
„Fred! Tia!", Agnes griff nach Georges Arm und zog ihn zu sich, „Fred und Tia!"
George verzog schmerzverzerrt das Gesicht, aber nicht, weil Agnes' so stark war, sondern weil er an den Tod seiner Freundin und seinem Zwilling erinnert wurde.
„Ich weiß", murmelte er traurig, „Sie sind –"
„Sie leben!", keuchte Agnes und Remus, der sie wohl gehört hatte, eilte zu ihnen.
„Was hast du gesagt?", fragte er sie schnell.
„Sie leben! Ihre Herzen schlagen! Ich habe es gehört!", wiederholte sie verzweifelt.
Remus und George sahen sich an, bevor George nickte, aufstand und nach Liza rief, die in Charlies Armen um ihren Bruder trauerte und zusammen verschwanden sie in Richtung Krankenflügel.
Remus blieb bei Agnes, obwohl er vermutlich ebenfalls zu seiner Tochter wollte, aber Remus war bei seiner Tochter.
„Agnes, lass dich bitte vom Madam Pomfrey untersuchen", bat er sie verzweifelt, „Du stirbst, wenn du nicht –"
„Nein!", zischte Agnes aggressiv, „Sie bringen sie weg, wenn ich gehe! Sie bringen meine Mommy weg!"
„Sie wird nicht weggebracht", versicherte Remus ihr sanft, „Sie wird noch hier sein, wenn du dich behandeln gelassen hast."
„Nein!", Agnes drückte ihre Mutter an sich, als sich noch jemand der Szene näherte.
Es war Narzissa Malfoy, dicht gefolgt von ihrem Sohn, Draco, die eigentlich Todesser gewesen waren, aber doch noch irgendwie die Seiten gewechselt hatten oder nie auf einer Seite gewesen waren.
„Ich passe auf sie auf", versprach Narzissa sicher und kniete sich neben Agnes auf den Boden, „Ich bleibe hier. Lass dich behandeln, Agnes."
Tränen sammelten sich in Agnes' Augen, als sie nickte und mit einer kindlichen Behutsamkeit legte sie den Kopf ihrer Mutter in Narzissas Schoß, die ihrer Schwester liebevoll eine weißblonde Strähne aus dem Gesicht strich.
Agnes versuchte aufzustehen, aber sie war schon zu schwach und Remus fing sie auf, aber sie hatte zu viel Blut verloren und vor ihren Augen wurde alles schwarz, als sie leblos in Remus' Armen zusammensackte.
Erleichtert bemerkte Remus, dass Agnes noch atmete, aber sie war schwach und er hob sie in die Arme.
„Madam Pomfrey! Madam Pomfrey!", rief er nach der Krankenschwester und nicht nur die Heilerin von Hogwarts reagierte auf seine Rufe, sondern auch noch andere.
„Agnes!", keuchte Minerva McGonagall und eilte an Remus' Seite, „Geht es ihr gut?"
„Sie hat eine Menge Blut verloren", erklärte Remus schnell, „Helfen Sie mir –"
Minerva zauberte eine Decke herbei und breitete sie auf dem Boden auf, sodass Remus Agnes ablegen konnte, als Madam Pomfrey schon zu ihnen eilte.
Das Hauptproblem wurde sofort sichtbar – die Wunde an Agnes' Bauch, die sie zwar bisher noch nicht umgebracht hatte, aber mit der Zeit doch kritisch geworden war.
Remus und Minerva traten zurück, um der Krankenschwester Platz zu machen und stumm beobachteten die beiden diese ehemalige Schülerin der beiden, die aber für beide wie eine Tochter war.
Irgendwann gesellte sich auch Sirius zu ihnen, aber er kam nicht allein. Mit einem Zauber ließ er eine der Bänke der Haustische in der Luft schweben und er stellte diese wortlos in der Nähe von Agnes ab und setzte sich darauf. Ohne etwas zu sagen setzte Remus sich neben ihn und nahm Sirus' Hand. Natürlich war es nichts Romantisches – sie waren zwei Brüder, die viel verloren hatten und Remus wusste, dass Sirius nach Konstantins Tod bestimmt verletzt war, aber bisher war Sirius' Fassade noch nicht zusammen gebrochen und er wollte noch stark wirken.
„Du solltest nach Tia sehen", schlug er sanft vor, „Agnes hat Recht – sie lebt."
Sofort stand Remus auf. „Ich bringe sie hier hinunter", bestimmte er, „Kannst du auf Agnes aufpassen?"
„Ich glaube zwar nicht, dass Agnes das gerne hört", scherzte Sirius, „aber klar – ich passe schon ziemlich lange auf sie auf. Dann kann ich das noch ein bisschen länger machen."
Remus nickte ihm dankbar zu, bevor er aus der Großen Halle eilte und Minerva setzte sich neben Sirius, aber keiner von beiden hatte das Bedürfnis, etwas zu sagen.
Sie blieben auch nicht lange alleine und Flitwick setzte sich neben Minerva auf die Bank und blickte ebenfalls zu Agnes.
Agnes schlief, während sie Fred und Tia ins St. Mungos abtransportierten, nachdem die beiden neben ihr im kritischsten Zustand waren.
Später brachten sie auch noch Agnes ins Krankenhaus und es war immer jemand bei Agnes, der ein Auge auf sie hatte. Ihre Familie passte auf sie auf.
Fred Weasley träumte von Agnes und von Tee, als er realisierte, dass er träumte und er riss die Augen auf und befand sich in einer fremden Umgebung.
Seine erste Reaktion war natürlich Verwirrung, als er über sich eine weiße Decke sah, er in einem fremden Bett war und alles ruhig war, aber dann erkannte er ein Krankenzimmer von St. Mungos und er entspannte sich wieder.
Neben ihm lag jemand und verwirrt sah er zur Seite und dort war Agnes. Sie hatte sich zu ihm ins Bett gekuschelt und sich wie eine Katze an einer Seite eingerollt. Sie schlief ruhig und friedlich und Fred musste bei ihrem Anblick lächeln.
Sie waren aber nicht alleine – in einem anderen Bett schlief Tia ebenso ruhig und zwei andere Betten standen leer – eines davon hatte jemand an das von Tia herangeschoben, damit man zu zweit, aber immer noch ganz nahe zusammenliegen konnte.
Jemand betrat den Raum und Fred atmete erleichtert aus, als er seinen Bruder George sah.
George beachtete ihn aber zuerst gar nicht, sondern ging mit einer Tasse Tee in der Hand zu Tia und sah nach, ob sie noch schlief und lächelte leicht, als er bemerkte, dass sie das noch tat, bevor er zu Fred sah und beinahe seine Tasse fallenließ, als er sah, dass er die Augen offen hatte.
„Fred!", rief George fröhlich, aber Fred deutete ihm, leise zu sein. Agnes bewegte sich in seinem Arm, aber sie schlief zum Glück weiter. Sie war so dünn und sie sah noch immer so erschöpft aus, bestimmt brauchte sie den Schlaf.
George sah schuldbewusst aus, aber er schien sich zu freuen, dass Fred wach war, aber Fred strich Agnes die Haare aus dem Gesicht, legte sie etwas bequemer hin und legte schützend einen Arm um sie. Er würde sie nie wieder alleine lassen. Sie waren ein Team.
George machte mit dem Mund Kussbewegungen und formte mit den Händen ein Herz.
Fred machte eine unhöfliche Geste in seine Richtung.
George unterdrückte ein Lachen und er ging zu Fred, um ihn vorsichtig zu umarmen, damit sie Agnes nicht weckten.
„Ich hab dich vermisst, Freddie", gestand George flüsternd.
„Ich bin doch nie weg gewesen", scherzte Fred.
Wenn er nur wüsste...
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