61. Kapitel

Die DA-Treffen liefen besser, als gedacht.

Sie lernten schnell und obwohl sie die meisten Zauber schon gemeistert hatte, weil sie sich so für Zauber interessierte, nutzte sie die Zeit, um die Zauber ungesagt zu lernen. Im sechsten Jahr hatten sie schon gelernt, diese einzusetzen und nun wollte Agnes es perfektionieren.

Bei Moody hatten sie kaum gelernt, ungesagte Zauber zu wirken, weil er viel zu beschäftigt damit war, ihnen über alle möglichen Flüche zu lehren, die verboten waren.

Hermine war es gelungen mit einem Proteus-Zauber Galleonen zu verzaubern, sodass sie nun an der Stelle, an der normalerweise die Seriennummer stehen würde, ein Datum und Uhrzeit erscheinen würden.

Besondere Aufregung war auch wegen dem Quidditch-Spiel – Slytherin gegen Gryffindor. Für Agnes war klar, für wen sie war, aber sie wusste auch, dass das Spiel am Morgen nach Vollmond stattfand, also würde sie es nicht besuchen können. Sie war geradezu wütend, aber sie wusste, sie konnte nichts daran ändern und lebte damit, dass sie wieder etwas verpassen würde.

Als sie also am nächsten Morgen im Krankenflügel war, hörte sie die Jubelschreie nur von weitem. Madam Pomfrey musste ihren Sehnsüchtigen Blick bemerkt haben, denn früher, als normalerweise sagte sie zu ihr: „Ich glaube, ich kann dich entlassen, aber sollte dir schwindelig oder schlecht werden, komm sofort zurück!"

Agnes ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte hinunter zum Spielfeld, wo das Spiel schon voll am Laufen war, aber es sah nicht gut für Gryffindor aus.

Es stand zwanzig zu null für Slytherin, als Agnes sich auf einen Platz auf der Gryffindor-Seite niederließ und die Slytherins sangen ein schreckliches Lied.


„WEASLEY FÄNGT DOCH NIE EIN DING...

SO SINGEN WIR VON SLYTHERIN:

WEASLEY IST UNSER KING!"


Ron sah nicht so aus, als wäre er als Hüter geeignet. Er ließ sich austricksen und viel zu schnell hatten Slytherin zwei weitere Tore geschossen, während Gryffindor noch keine Punkte hatte.

Angelina unterbrach die Tor-Serie von Slytherin, indem sie mit einem geschickten Spiel mit Katie ein Tor schoss und das Jubeln war laut über das Spielfeld zu hören, obwohl die Slytherins beinahe ebenso laut buhten.

Agnes beobachtete gespannt das Spiel, bis sie mit anderen bemerkte, dass Harry nach einem kleinen, goldenen Ding tauchte, aber im nächsten Moment war Malfoy an seiner Seite und einen kurzen bangen Moment dachte Agnes, er würde den Schnatz vor Harry erreichen, aber dann streckte Harry die Hand danach aus und er zog triumphieren seinen Besen nach oben.

Das Gryffindor-Publikum schrie vor Begeisterung und Agnes sprang ebenfalls begeistert auf, während sie dabei zusah, wie das Gryffindor-Quidditchteam jubelte. Sie hatte ihren Blick nur kurz von Harry abgewendet, als ein Aufschrei durch die Menge ging und Agnes sah gerade noch, wie Harry vom Besen fiel, nachdem ihn ein Klatscher von hinten ins Kreuz traf.

Er war nicht weit vom Boden entfernt in der Luft gewesen, also hoffte Agnes, er hatte sich nicht allzu sehr weh getan.

Madam Hooch pfiff und Agnes sah, dass sie wütend auf einen Spieler aus Slytherin einredete. Angelina half Harry hoch und sie wechselten ein paar Worte und Agnes' Blick fiel auf Fred und George, die ebenfalls kurz davorstanden, die Slytherins mit Klatscher zu bewerfen. Sie hoffte, sie würden nichts Unüberlegtes machen.

Plötzlich ging alles ganz schnell und Agnes sah über die Menge hinweg nicht viel, aber sie hörte andere schreien und als sie sich endlich nach vorne drängte, sah sie, dass Madam Hooch Harry, George und Fred anschrie und sie ins Schloss zurückschickte.

„Was ist passiert?", fragte sie und Hermine, die in ihrer Nähe saß antwortete ihr: „Sie haben sich mit Malfoy geprügelt."

Agnes wartete gar nicht auf eine weitere Erklärung, sondern verließ die Tribüne und ging zurück zum Schloss.

Sie wartete auf dem Treppenansatz, bei dem sich die Wege von Ravenclaws und Gryffindors trennte und wartete auf die drei.

Sie kamen später und sahen bleich und geschockt aus, also vermutete, dass etwas Schlimmeres passiert war, als nur nachsitzen.

„Herzlichen Glückwunsch", sie klatschte langsam in ihre Hände und in ihrer Stimme war der Sarkasmus nicht zu überhören, „sehr erwachsen von euch, ich bin begeistert!"

„Agnes, wir haben uns diesen Vortrag schon McGonagall und Umbridge angehört... danke", meinte George leise und Agnes horchte auf.

„Umbitch war dabei? Ihr müsst doch nicht bei ihr nachsitzen, oder?", fragte sie und hoffte, sie würden ihr verneinen. Harry hatte schon zu häufig bei ihr Zeilen schreiben müssen und sie wollte nicht wirklich, dass jemand in den Genuss dieser Strafe kam.

Sie atmete erleichtert aus, als Fred den Kopf schüttelte, aber dann erzählte er: „Nein, schlimmer. Wir haben Spielverbot..."

Agnes traute ihren Ohren nicht und sie fragte mit einer ungewöhnlich hohen Stimme nach: „Was? Spielverbot?"

Die drei nickten niedergeschlagen und Agnes überlegte nicht lange, sondern sprang vor und umarmte die drei ganz fest.

„Das tut mir so leid", meinte sie, „Das ist so unfair von diesem alten Halbtroll!"

Sie löste sich von ihnen und nicht nur Fred fand es schade, denn auch Harry und George hatte eine mütterliche Umarmung wie diese gebraucht.

„Hier", aus ihrem Umhang holte Agnes ein kleines Papiersäckchen hervor, das so aussah, als wäre es leer und reichte es den drei. Harry nahm es ihr unsicher ab und fragte: „Ähm... danke Agnes für... das Papiersäckchen, aber mir ist eigentlich gar nicht übel zum kotzen und..."

„Darin sind Kekse, ich habe die Verpackung verzaubert", erklärte Agnes und sofort riss George Harry die Kekse aus der Hand und sah hinein.

„Genial!", meinte er schon etwas besser gelaunt, als er sah, dass das Papiersäckchen tatsächlich nicht leer war, sondern gefüllt mit Keksen.

„Keine Ursache", winkte Agnes ab, „Ihr braucht sie jetzt und ich wette, auch Angelina ist bereit für sie. Viel Glück mit ihr."

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