146. Kapitel
In der Großen Halle hatten sich alle Schüler aus allen Häusern, sowie auch alle Lehrer und jene, die gekommen waren, um zu kämpfen versammelt und Fred, George, Tia und Agnes stellten sich eher weiter hinten hin, um McGonagall zuzuhören, wie sie schon erste Aufgaben verteilte.
Weiter vorne erblickte Agnes auch Charlie, Liza und Konstantin wieder, die miteinander flüsterten und der Widerstand stand wie eine wirklich gruselige Gruppe geordnet zusammen, aber wenn man sie länger ansah, erkannte man, dass sie genauso Chaoten waren, wie das Rudel und sie wisperten leise miteinander, lachten leise oder schubsten sich, sodass Randy einmal beinahe aus den Reihen fiel und er sah Grant, der ihn gestoßen hatte, böse an.
Duncan fing Agnes' Blick auf und warf ihr einen Luftkuss zu. Sie fing ihn auf und zerquetschte ihn, ohne Duncan aus den Augen zu lassen. Duncan versuchte, nicht laut zu lachen und wurde knallrot im Gesicht.
Plötzlich erklang eine vertraute Stimme in Agnes' Kopf. Sie hatte diese kühle Stimme schon einmal gehört – das war noch nicht allzu lange her. Sie hatte erst vor wenigen Monaten mit dem Dunklen Lord gesprochen, wobei sie noch nicht ganz sicher war, ob das Wirklichkeit oder Halluzination gewesen war, aber diese Stimme in ihrem Kopf klang noch viel schrecklicher, denn sie schien sich durch ihr Fleisch und ihre Knochen direkt in ihr Hirn zu bohren.
„Ich weiß, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf", sagte der Dunkle Lord in ihrem Kopf, aber offenbar hörte nicht nur Agnes diese Stimme, sondern auch alle anderen. Manche schrien erschrocken auf, andere versuchten sich die Ohren zu zu halten und andere suchten Schutz bei anderen. Fred hielt sich instinktiv die Ohren zu, als ihn diese Stimme durchdrang, aber Agnes umarmte ihn fest und hoffte, sie würde ihn noch an die Realität erden können. „Eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich habe Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen."
Einen Moment lang war es komplett still, aber diese Stille verstörte Agnes noch mehr, als die Stimme des Dunklen Lords und sie hielt sich noch fester an Fred fest und auch er legte seine Arme schützten an sie.
„Gebt mir Harry Potter", sprach der Dunkle Lord weiter, „und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt mir Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. – Ihr habt Zeit bis Mitternacht."
Es wurde wieder still und Agnes suchte die Halle nach Harry ab, bis sie ihn fand. Er sah sich unsicher um, als wäre er sich noch nicht ganz sicher, ob sie ihn verraten würden und ausliefern. Agnes schwor sich, jeden einzelnen im Raum eher umzubringen, als Harry einfach so auszuliefern.
„Aber da ist er doch! Potter ist hier!", schrie ein Mädchen vom Slytherin-Tisch aus, „Jemand soll ihn festhalten!"
„Geht nicht, ich halte schon Agnes fest", murmelte Fred leise und bemühte sich offenbar, sehr ernst auszusehen.
„Und ich halte Fred fest", stimmte Agnes ihm zu, „Soll jemand anderer die Arbeit übernehmen."
„Mal sehen... George und Tia fallen auch weg... Liza... Charlie... Konstantin... hm... scheint so, als wäre niemand frei."
Niemand kam auf die Idee, Harry festzuhalten. Stattdessen standen die Gryffindors auf und stellten sich zwischen Harry und den Slytherins, wie eine menschliche Mauer und ihnen folgten auch die Hufflepuffs und die Ravenclaws.
„Danke, Miss Parkinson", schnaubte Professor McGonagall unbeeindruckt, „Sie werden die Halle mit Mr Filch zusammen als Erste verlassen. Der Rest Ihres Hauses möge folgen."
Die Slytherins standen auf und gingen, dem Hausmeister folgend aus der Großen Halle.
„Hey, Argus!", begrüßte Fred ihn heiter, als er vorbeiging und Filch verfluchte ihn und die restliche Schule, während viele Schüler Agnes mit ängstlichen oder verwirrten Blicken ansahen.
Nacheinander schickte McGonagall alle Minderjährigen Schüler nach draußen und es blieben nur noch jene zurück, die kämpfen würden und obwohl es so einige waren, waren es nicht genug.
Als alle Schüler fort waren, wollte Kingsley das Podest vorne betreten, aber Konstantin kam ihm zuvor.
„Ladies und Gentlemen, die heute beschlossen haben, für diesen Wahnsinn zu sterben!", rief er viel zu fröhlich und alle starrten verwirrt zu ihm hoch, „Bevor wir in die Schlacht ziehen, nehmen wir uns ungefähr fünf Minuten, um ein liebendes Paar in der Ehe zu vereinen – Minnie, dürfte ich Sie bitte –?"
McGonagall seufzte und kam noch einmal zum Podest und so auch Liza und Charlie, die beide breit grinsten.
„Bringen wir es hinter uns, bevor wir die Schlacht verpassen", meinte McGonagall, „Ich habe das noch nie gemacht!"
„Wir auch nicht!", gestand Charlie und er klang sehr nervös und lachte auf, „Deswegen wollen wir es durchziehen!"
„Das ist der schönste Tag meines Lebens", Konstantin wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
McGonagall seufzte noch einmal. „Meine Damen und Herren, wir haben uns heute zwar nicht dafür versammelt, aber wir sind jetzt trotzdem Zeugen, wie dieses Paar den Bund der Ehe eingeht –"
„Was?", fragte Fred neben Agnes überrascht und auch Agnes ging das ein bisschen zu schnell und es war sehr überraschend.
„Oh, wie schön!", rief Tia heiter, „Eine Hochzeit!"
„– Charles Weasley, willst du die hier anwesende Elizaveta –"
„Florida!", rief Konstantin dazwischen.
„Halt die Klappe, Sibirio!"
„–Gregorovich zu deiner rechtmäßigen Frau nehmen?"
„Ich will", grinste Charlie überglücklich.
„Ausgezeichnet!", entgegnete Liza ebenso grinsend.
„Elizaveta –"
„Florida!"
„Könntest du endlich die Klappe halten?"
„Gregorovich, willst du den hier anwesenden Charles Weasley zu deinem Mann nehmen?"
„Auf jeden Fall!"
„Dann erkläre ich euch beide hiermit zu Mann und Frau und ich rate euch, nach dem Chaos noch einmal zum Ministerium zu gehen, sollten wir nicht alle tot sein", meinte McGonagall streng, „Küsst euch jetzt schon."
„Ich habe Charlie und Liza noch nie gesehen, wie sie sich –", begann Fred, aber in diesem Moment zog Charlie seine Ehefrau in einen Kuss, aber niemand klatschte, sondern jeder war in einer Schockstarre. Viele von ihnen hatten nicht einmal gewusst, dass Charlie und Liza ein Paar waren.
„Aber... aber... aber...", stammelte Molly in ihrer Nähe, „Sie... sie sind..."
„Wuhu! Yeah!", rief Konstantin laut und klatschte als einziger in die Hände, was ziemlich seltsam in der Großen Halle klang und er pfiff laut, „Ihr habt es geschafft! Ich liebe euch beide! Das ist der schönste Tag meines Lebens!"
Endlich lösten sich Charlie und Liza voneinander und sie waren beide ganz rot im Gesicht und sie sahen sich verwirrt um, bevor endlich alle die Information verarbeitet hatten, dass sie jetzt wohl einer Hochzeit beigewohnt waren und sie jubelten und klatschten, wie auch schon Konstantin.
„Yeah! Macht den Wodka auf!", jubelte Konstantin.
„Später vielleicht", versprach Liza, während sie von allen Seiten überrannt wurden, als ihnen alle gratulierten und es brauchte einige Zeit, bis sie wieder Kingsley zuhörten, der Aufgaben verteilte.
„Wir brauchen jemanden, der die Verteidigung der Tunneleingänge zur Schule übernimmt –", fragte Kingsley gerade in die Menge.
„– klingt nach einem Job für uns!", rief Fred und deutete auf George und sich selbst und Kingsley nickte. „Nehmt Sirius auch noch mit!"
„Warum müssen wir den Hund mitnehmen?", jammerte George und Sirius sah ihn empört an, aber die Zwillinge kicherten.
„Nun denn, die Anführer hier hoch, wir teilen die Truppen ein!", befahl Kingsley und Fred wollte Agnes schon mit sich zu George und Sirius ziehen, aber sie leistete Widerstand und Agnes sah ihn entschuldigend an.
„Was ist?", fragte er sie und leichte Sorge zuckte über sein Gesicht.
„Ich bin nützlicher draußen auf dem Gelände", gestand Agnes, „mit Kingsley, Remus und Arthur... ich bin eine ausgezeichnete Duellantin, das weißt du."
„Du willst dich wieder trennen?", fragte Fred erschrocken und auch Agnes verzog bei dem Gedanken das Gesicht.
„Wir trennen uns nicht wirklich", versprach sie ruhig und legte eine Hand auf seine Wange, „aber wir müssen dort sein, wo wir gebraucht werden. Nehmt Tia mit und passt auf sie auf, okay?"
Fred sah einen Moment lang noch stur in ihr Gesicht, bevor er schwach nickte. „Ich vertraue dir, dass wir uns wiedersehen", warnte Fred sie.
„Klar doch, Fred", grinste Agnes, „Das haben wir ja bisher auch geschafft, oder nicht?"
„Weißt du was?", Fred grinste sie auf eine Art an, die Agnes normalerweise davor warnte, dass er einen Streich ausheckte oder Unsinn anstellen würde, „Wenn wir das hier überleben, dann heirate ich dich!"
Einen Moment lang setzte Agnes' Gehirn aus, als ihre Gedanken in Panik rasten und sie kaum atmen konnte, weil sie zu überfordert mit ihren Gefühlen war. Sie spürte, wie sie rot wurde, aber dann blinzelte sie und grinste Fred ebenso schelmisch an.
„Dann überleb lieber, Fred Weasley", grinste sie und küsste Fred noch ein letztes Mal, bevor sie sich umdrehte und zu Arthur, Kingsley und Remus ging, die verstört auf etwas hinter Agnes blickten.
„Ich glaube, du hast Fred kaputt gemacht... er springt auf und ab, als hätte er eine normale Liza-Portion an Kaffee getrunken", bemerkte Konstantin verwirrt, der ebenfalls Teil dieser Einheit war.
„Es kann sein, dass ich mich gerade verlobt habe", sagte Agnes verwirrt und runzelte die Stirn, während sie nicht aufhören konnte zu lächeln und selbst noch einmal genau durchging, ob das gerade wirklich passiert war.
„Was?", fragte Remus alarmiert und wurde seltsam bleich, während er einen mörderischen Blick in Freds Richtung sandte und einen bedrohlichen Schritt auf ihn zuging, aber Arthur streckte seinen Arm aus und hielt ihn zurück.
„Wirklich? Herzlichen Glückwunsch", lächelte Arthur, „Also... du bist dir nicht sicher?"
„Er hat gesagt, wenn wir beide überleben, heiratet er mich", erinnerte Agnes sich.
„Und was hast du gesagt?", fragte Konstantin neugierig.
„Ich habe gesagt, dass er dann wohl besser überleben sollte!" Agnes klang nur ein bisschen panisch.
„Gute Vorsätze", Kingsley klopfte ihr auf die Schulter.
„Ich habe noch nicht einmal verarbeitet, dass mein Sohn gerade geheiratet hat", gestand Arthur, „und jetzt ist der nächste schon verlobt...", er warf einen Blick auf George und Tia, die sich gerade mit Fred freuten und ebenso herumsprangen, „Hey, glaubt ihr, George und Tia –"
Remus sah ihn drohend an.
„Wisst ihr was", verbesserte er sich schnell, „Konzentrieren wir uns einfach auf den Kampf! Wie klingt das?"
„Ich will Bill im Team haben!", meldete Agnes sich.
„Holen wir uns auch noch Charlie! Liza kommt nach, sobald sie Madam Pomfrey dabei geholfen hat, eine Krankenstation aufzubauen!", bat Konstantin.
„Ich wähle auch noch die Idioten vom Ravenclaw-Quidditchteam!"
„Dann holen wir uns auch noch Percy dazu – er ist ein ausgezeichneter Duellant!"
„Leute", erinnerte Kingsley sie müde, „So funktioniert das nicht... eigentlich sind wir –", er zeigte auf Remus, Arthur und sich, „– die Anführer hier."
Agnes und Konstantin sahen ihn unbeeindruckt an.
„Oi, Weasley!", schrie Konstantin dann quer durch die Halle, „Hierher! Du bist in unserem Team!"
Kingsley seufzte. Das würde eine lange Nacht werden...
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