Nirvana

Im Hintergrund höre ich die Stimme von Kurt Cobain. Er ist der Einzige, der mich noch nie verlassen hat. Er kann mich schließlich gar nicht verlassen.
Meine Mitschüler verlassen mich alle.
Ich bin das fette, hässliche Mädchen, das nicht zu ihnen passt.
Ich bin die Person, die in den Pausen alleine auf einer Stufe sitzt und nachdenkt.
Morgens umarmen sie mich alle, wollen, dass jeder sie mag. Aber ich mag sie nicht! Ich verabscheue jeden von ihnen!
Sie sagen, ich solle nicht zu allem meine Meinung sagen. Sie sagen selber überall ihre Meinung zu und dabei ist ihre Meinung bloß das, was die Medien uns vorkauen. Sie haben keine Meinung.
Sie sind die, die behaupten, ich wäre agressiv. Vielleicht werde ich es, bei Dummheit ist es doch verständlich. Außerdem hasse ich sie! Wenn sie immer sagen, dass ich nicht agro werden soll, werde ich noch wütender.
Was denken diese Idioten eigentlich? Glauben sie, sie könnten mir etwas sagen?
Ich schleuder ihnen vieles entgegen. Vollspasten, Fotze, Hure. Mehr sind sie nicht für mich.
Und doch möchte ich, dass sie mich mögen. Natürlich will ich das. Mir würde es schon reichen, wenn sie ein anderes Wort als 'Hi' mit mir wechseln. Ich muss schließlich mit ihnen auskommen.
Meine Freunde sind imaginär, so scheint es mir. Nicht da. Vielleicht werden sie irgendwann auftauchen, doch bis zu diesem Zeitpunkt bleibe ich in meinem verdunkelten Zimmer sitzen und lausche der tollen Stimmen von Kurt.

Come as you are

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