✒️~Epilog~🖋

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Ich schlug die Augen auf. Wo war ich?
Alles um mich herum war blau.
Ich sah unter mich. Was war das?
Es war weiß und fluffig, aber auch nass, wie ich herausfand, als ich mit meinen Händen an dem riesigen Ding fühlte.
Ich stand auf und blickte an mir herunter.
Wo war mein Gehstock?
Ich fand ihn nicht.
,,Daichi!", erklang dann eine fröhliche Stimme.
Es war die von Sugawara, das hörte ich direkt.
,,Daichi, hier bin ich!", sagte er dann und ich sah nach links.
Ja, da war er. Er sah genauso aus, wie damals, als ich ihn das erste Mal in meinen Träumen gesehen hatte. Der einzige Unterschied war, dass er kein Blut mehr trug.
,,Kōshi, oh mein Gott!" Ich schloss ihn in meine Arme. ,,Na? Lange nicht gesehen, du alter Bohnenesser", sagte er dann fröhlich ins erwiderte die Umarmung.
,,Hey, das war nicht gerade nett", erwiderte ich gespielt beleidigt.
,,Du fragst dich bestimmt, wo du hier bist oder?"
Ich löste mich aus der Umarmung und sah mich ein weiteres Mal um. Ich sah am Rande des weißen, flauschigen Ding zwei Chipstüten.
Ab da wurde mir bewusst, wo wir uns hier befanden.
,,Wir sind im Himmel oder?", sprach ich meine Vermutung aus.
,,Genau."
Ich grinste. ,,Und du hast ernsthaft Chips beschafft, damit wir die essen können und uns währenddessen über andere Menschen lustig machen können. Kōshi, du hast echt an alles gedacht, aber das war von dir auch nicht anders zu erwarten."
Er lachte auf. ,,Guck dich mal an", meinte er dann und auf einmal war ein Handspiegel in seinen Händen.
Ich war also tot und man konnte im Himmel alles erdenkliche aus dem nichts herbei beschwören, was man wollte. Klang sehr entspannt.
Ich nahm den Spiegel in die Hand und betrachtete mich. Ich sah wieder so aus, als sei ich 15.
Ich sah so aus wie zu der Zeit als Kōshi noch lebte.
,,Also verstehe ich das jetzt richtig, dass man sich aussuchen kann, in welchem Alter man hier erscheint?"
,,Na ja... so mehr oder weniger. Du kannst zwischen drei Formen entscheiden. Die erste ist die Form nach deiner Geburt, die andere ist die, in welcher dein Leben seine krasseste Zeit hatte, wenn du verstehst. Und ja, die letzte ist halt die Zeit, in der du gestorben bist. Mein Lob, du bist mit 93 gestorben, das ist echt nicht schlecht."
,,Ohh, okay. Aber eine Frage", sprach ich dann nachdenklich.
,,Schieß los."
,,Wieso konnte ich nicht selbst entscheiden, in welcher Form ich hier aufkreuze? Und außerdem ist es sehr komisch, dass ich so aussehe und auch so rede, als sei ich 15, aber all meine Erinnerungen bis zu meinem Tod sind noch hier. Warum? Ist das normal?"
,,Na ja", fing mein bester Freund dann langgezogen an und fuhr dann fort: ,,Ich hab mich da so ein bisschen dran beteiligt. Ich musste allerdings auch echt lange dafür betteln."
,,Bei wem musstest du betteln?", erwiderte ich belustigt.
,,Bei dem Obersten. Er ist quasi Chef des Himmels und entscheidet alles."
,,Ahhh", machte ich, was meinen Gegenüber zum Kichern brachte. ,,Ergibt Sinn oder?"
,,Ja, schon", erwiderte ich.

,,Kōshi?", fragte ich. ,,Ja?", erwiderte er und sah mich erwartungsvoll an. Wir haben uns an den Rand der Wolke gesetzt und waren gerade dabei, unsere Chips zu essen.
,,Du wolltest mir etwas sagen. Und ich dir auch."
Er wurde nervös und wand seinen Blick von mir ab.
,,Ich komme wohl nicht drumherum, was? Vor dir kann ich nichts verschweigen", seufzte er und richtete sich auf.
,,Kannst du eben aufstehen?", fragte er und vermied noch immer bewusst den Augenkontakt.
,,Klar", gab Ich ächzend von mir und stellte mich direkt vor ihn. Dass er nervös war, machte mich irgendwie auch nervös.
,,Also...", fing er an. ,,Weißt du? Du bist mir unheimlich wichtig und das weißt du auch, aber da ist etwas, das mich immer gestört hat."
Er machte mir Angst. Wollte er die Freundschaft kündigen oder wie? Nein, das war unwahrscheinlich. Warum auch? Er hatte mir vorhin noch gesagt, dass ich ihm sehr wichtig war.
,,Jedenfalls..." Er griff nach meinen Händen und sah mir dann direkt in die Augen.
,,Daichi Sawamura, ich liebe dich."
Ich versteifte mich, gleichzeitig wurde mir allerdings auch unglaublich warm und ich fing an, leicht zu lächeln.
,,Ach Kōshi", seufzte ich. ,,Musst du mir denn so eine Angst machen? Ich dachte, es sei was schlimmes."
Verwirrt musterte er mich.
,,Und das heißt...?", fragte er dann verunsichert.
,,Dass ich dich auch liebe und gleich eigentlich auch vorhatte, es dir zu sagen", lächelte ich ihn an.
Er erwiderte das Lächeln, beugte sich zu mir vor uns küsste mich. Ich erwiderte glücklich, wissend, dass nun endlich die Last von unseren Schultern verschwunden war.
Der Junge, in den ich verliebt war, liebte mich auch. Wir liebten uns gegenseitig. Und auch, wenn es ziemlich spät war, war unser gemeinsames Happyend gekommen.

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