94.
Huhu meine Sweeties, es gibt wieder was zu lesen :) Viel Spaß! <3
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* Bella *
Verschlafen schlage ich die Augen auf. Es dauert einen Augenblick, dann weiß ich wieder, warum Roman neben mir liegt, mich im Arm hält und ich nicht in meinem eigenen Bett aufwache. Etwas beschämt erinnere ich mich daran, wie wir gestern überraschend weit gegangen sind. Wie losgelöst ich war. Wie ich ihm hörig war.
Mit einem verschmitzten Lächeln schaue ich zu Roman hinüber. Zärtlich fahre ich ihm durch sein dunkles Haar und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. Du hast mir gefehlt, denke ich verträumt und bette meinen Kopf wieder auf seiner Brust. Laut vernehme ich seinen regelmäßigen Herzschlag, der mich recht schnell wieder einschlafen lässt.
Gähnend setze ich mich auf. Es ist schon nach elf, wenn ich dem Radiowecker am Bett trauen kann. Die linke Bettseite ist leer und kalt. Müde reibe ich mir über die Augen, stehe auf und gehe ins Bad. Die Wassertropfen in der Dusche lassen mich darauf schließen, dass Roman hier schon war. Aber wo ist er jetzt?
Ich putze mir die Zähne, mache mich frisch und stelle dabei fest, dass all meine Sachen noch unberührt in Romans Schrank und Dusche stehen, als wäre ich nie weggewesen. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Aber tief in meinem Herzen finde ich es einfach nur niedlich.
Dementsprechend gut gelaunt steige ich die Treppe hinunter und folge dem Gedudel des Radios in die Küche.
Dort finde ich den BVB-Torwart am Herd. Strahlend begrüßt er mich: „Guten Morgen! Hast du gut geschlafen? Möchtest du etwas frühstücken?" Viel zu viele Fragen auf einmal für mein verwirrtes Gehirn.
„Hey", entgegne ich schüchtern und rutsche auf einen der Hocker in seiner Küche. Er stellt mir einen frischen Kaffee vor die Nase und küsst mich sanft in den Nacken. Ich kann mich nicht erfolgreich wehren, weshalb ich kurz darauf Rührei in meinen Mund befördere und so einem Gespräch mit Roman aus dem Weg gehe.
Ob das der richtige Weg ist? Ich bin mir nicht sicher. Aber sollen wir denn wirklich schon so komplizierte Sachen besprechen, ehe wir überhaupt richtig wach sind? Ich entscheide mich bewusst dagegen.
Roman erzählt mir, dass er erst heute Nachmittag zum Training muss, weshalb er heute so viel Zeit hat. Trotz der kuriosen Situation muss ich mir eingestehen, dass ich Romans Anwesenheit genieße. Ich toleriere seine Nähe nicht nur, ich sehne mich nach ihr. Sobald er mich nicht mehr berührt, mir nicht in die Augen sieht, vermisse ich eben das.
Mir ist klar, was für ein großer Schritt das für mich ist. Welch großer Schritt das für uns beide ist.
Da schließt er seine Arme von hinten um mich und drückt sein Gesicht in mein offenes Haar, atmet tief ein und sagt dann leise, aber voller Überzeugung: „Ich liebe dich, Bella." Kurz verspannt sich mein Körper, mein Herz beginnt zu rasen wie verrückt und ich wage nicht, mich zu rühren. „Ich liebe dich so, so sehr", fügt er hinzu und ich lehne mich mit geschlossenen Augen nach hinten, an seine Brust. Meine Hände schieben sich auf seine Unterarme und ich lächle leicht.
Meine Antwort bleibt aus, aber ich glaube, er weiß auch so, dass ich jetzt nicht weglaufen werde. Seine Umarmung gibt mir Sicherheit, lässt mich aufatmen.
Obwohl seine Worte mich eigentlich so sehr aufwühlen müssten, bricht keine Panik aus. Ich wusste es ja irgendwie schon. In die ganze Welt hat er es schon hinausposaunt. Nur erwidert habe ich es noch nicht. Ob ihn das verletzt, kann ich nur mutmaßen. Doch ich bringe es nicht über mich, obwohl ich dieses Gefühl weiterhin in meinem Herzen trage. Ich kann mir noch so lange und noch so oft einreden, dass wir keine Chance mehr hätten, das Roman und ich nicht mehr zueinander finden würden. Ich liebe ihn immer noch. Diesen Schweizer Torwart mit den treuen braunen Augen. Mir fehlt allerdings der Mut, mir und dann auch ihm das endlich einzugestehen. Vermutlich weil ich mich doch davor fürchte, dass er mich dann wieder enttäuscht. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ich mich von einem weiteren so heftigen Vertrauensbruch erholen würde. Den könnten Roman und ich definitiv nicht mehr kitten. Also lasse ich mir lieber etwas mehr Zeit.
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Es ist kurz, aber wichtig :) Ich hoffe, das seht ihr genauso ^^
Wenn sie es dieses Mal schaffen wollen, müssen sie sich wohl diese Zeit nehmen... Oder denkt ihr anders darüber?
Ich umarme euch aus der Ferne und wünsche euch ein schönes WE!
Knutscha,
eure Mercy <3
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