89.

Heyhey meine Süßen, da hab ich den Upload vor lauter Arbeit und Coronawahnsinn fast vergessen! (Homeoffice is bei mir nicht, ich behandel meine Patienten in der Praxis, nicht im Wohnzimmer xD) Und jetzt auch noch das falsche Kapitel! Sorryyyy!!!!!

o.O Uppsi ^^ Jetzt aber ;)
Viel Spaß!

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* Bella *

„Ich kann immer noch nicht fassen, dass du das durchziehen willst, Bella!", jammert Lilly, während sie im Schrank nach dem Monopoly-Karton sucht. „Jetzt mach dich doch endlich mal locker!", bitte ich sie, „Pascal hat zugesagt, ohne dass du ihn zwingen musstest. Und ihr habt euch jetzt schon fünfmal getroffen! Jetzt bin ich mal dran!" Genervt dreht sie sich um. „Kann ja alles sein, aber erstens ist das blöde Spiel hier nicht und zweitens verstehe ich einfach nicht, wieso wir dabei sein müssen, wenn du dich mit Roman verabredest! Ihr seid erwachsen!" „Weil ich mentale Unterstützung möchte! Was ist denn dabei? Ich bin nicht bereit für so ein verkrampftes Essen im Restaurant. Ich versuche gerade herauszufinden, ob das mit Roman und mir doch noch gekittet werden kann!", erkläre ich ihr aufgebracht, sie lehnt sich sitzend an die Schranktür hinter sich und meint: „Okay, ist ja gut. Wir machen es. Und was Roman und dich betrifft – natürlich kann man das kitten. Wenn ihr es denn wollt. Wenn du nur mit ihm wieder zusammenkommst, um ihm dann ständig Vorwürfe zu machen, solltest du es lassen. Wenn du glaubst, dass du mit eurer Vergangenheit umgehen kannst, dann zögere nicht länger. Ich weiß, dass du ihn liebst und er dich auch. Ihr seid halt beide einfach unfassbar kompliziert! Achja, wir müssen ein neues Monopoly kaufen, unseres ist verschwunden." 

„Neu kaufen?", wiederhole ich verwirrt, sie nickt. „Schön, wie du die essentiellen Infos filterst. Wunderbar." Mit einer Handbewegung wische ich diesen Einwand fort. „aber wir wollten uns HEUTE treffen!", meckere ich, sie zuckt mit den Schultern. „Ja, mein Gott, dann spielen wir was anderes?" „Nein!", schimpfe ich, „Ich will Monopoly spielen!" „Herrje, du rastest ja vorher schon aus, Schätzchen. Roman kann vielleicht eins mitbringen?", schlägt sie vor, ich zücke mein Handy und tippe fix eine Nachricht an ihn. 

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* Roman *

„Unser Monopoly ist lost! Kannst du eins organisieren? o.O"

Irritiert lese ich Bellas Nachricht. Da lädt sie mich ein und hat das Spiel gar nicht daheim? Typisch. Manchmal ist sie so verpeilt. Allerdings liebe ich das irgendwie auch an ihr. Es gehört einfach dazu. Kopfschüttelnd raffe ich mich eher als geplant auf und fahre noch kurz in die Stadt, ehe ich zu Isabella gehe. 

Mit einem neuen Spiel, Pizza von ihrem Lieblingsitaliener und Pralinen bewaffnet stehe ich nun vor der Haustür der Familie Mahler. Ich bete, dass Victor und auch Bellas Vater heute nicht da sind. Das könnte die Stimmung sonst zu sehr abkühlen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass die beiden mir nicht wohlgesonnen sind. Bisher hat Bella nichts Derartiges konkret verlauten lassen, seit wir wieder miteinander schreiben, aber ich weiß es einfach. 

Obwohl ich dieses Doppeldate für eine absolute Schwachsinnsidee halte, flüchte ich nicht. Gerade will ich klingeln, als hinter mir ein weiterer Wagen in die Einfahrt rollt. Ein grauer Mercedes. Fragend sehe ich hinüber. Es steigt ein junger Mann aus, bei dem es sich vermutlich um diesen ominösen Pascal, Lillys neuen Lover, handeln muss. 

Selbstbewusst kommt er auf mich zu, trägt Blumen unterm Arm und grinst, als wir Blickkontakt haben. Wir sind ungefähr gleich groß, ich kann unter seiner leichten Jacke erahnen, dass er sportlich und gut gebaut ist. Seine wachen Augen mustern mich flink, dann begrüßt er mich mit einem kräftigen Händedruck.

„Pascal, hi!", stellt er sich vor. „Roman", entgegne ich etwas reserviert, das fühlt sich wie ein abgedrehtes Blinddate an. „Du hast Pizza mitgebracht? Sehr gute Idee!", faselt er und drückt umgehend auf den Summer. 

Hinter der Tür poltert es kurz darauf wir hören ein Kreischen und Kichern. „Na die Mädels sind ja schon wieder gut drauf!", lacht Pascal an mich gewandt. Die Mädels? Entschuldigung, wie lange kennen Lilly und er sich jetzt? Drei Wochen? Vier? Fehlt nur noch, dass er die Eltern als ‚Schwiegermama' und ‚Schwiegerpapa' bezeichnet. Mir ist der Typ suspekt. Trotzdem halte ich meinen Mund. Bella hat sich das hier gewünscht, dann werde ich diesen Kerl jetzt ertragen, egal wie merkwürdig ich ihn finde.

Endlich öffnet sich die Tür. Strahlend steht Isabella vor uns und macht einen angedeuteten Knicks. „Hereinspaziert!", bittet sie uns. Sie hat ihre blauen Flecken im Gesicht überschminkt und träg ein leichtes, hellblaues Sommerkleid. Als sie Pascal zur Begrüßung umarmt, dreht sich mir der Magen fast um. Vor allem, weil wir uns danach ziemlich verklemmt kurz in den Arm nehmen. Bei den beiden sah das irgendwie gelassener aus. Meine Laune sinkt gen Nullpunkt. 

„Was ist das?", löchert Bella mich überdreht und deutet auf die Pizzakartons. „Pizza", entgegne ich schmunzelnd, sie klatscht in die Hände und lacht. „Ich LIEBE Pizza!", ruft sie jauchzend aus und hopst durch den Flur. 

„Ja, ich weiß", murmle ich verwundert und folge ihr. Den schiefen Blick von Pascal ignoriere ich. Der soll mal nicht so tun, als würde er hier wohnen und alles besser wissen. 

Lilly freut sich mich zu sehen und selbst diese Umarmung ist weniger gekünstelt als die zwischen Bella und mir vorher. Die Voraussetzungen für diesen Nachmittag laufen nicht optimal für mich. Bella nimmt mir dankend die Sachen ab, staunt über die Pizzen und Schokolade. Neckisch schaut sie mich an. „Willst du mich bestechen?" Ratlos meine ich lachend: „Muss ich das denn?" Sie läuft rot an und verwehrt mir eine Antwort darauf. Super.

Mister Superpolizist sitzt schon im Garten auf der Terrasse und lässt sich von ‚den Mädels' bedienen. Ich lehne im Türrahmen der Terrassentür und beobachte alles. Ich kann nicht erklären, warum Pascal mir jetzt so auf den Sack geht. Vielleicht, weil Bella ihn ganz offensichtlich gern hat. Der hat einen Stein bei denen im Brett. Und bei meinem Pech mag ihn sogar der Rest der Familie. Dann bin ich geliefert. 

„Kommst du? Die Pizza wird doch ganz kalt", erinnert Bella mich, zupft an meinem Shirt. Viel lieber wäre ich mit ihr alleine. Wir brauchen doch keine Anstandswauwaus. Wir wollen doch uns wieder näher kommen, nicht Lillys neuem Liebhaber.

„Zieh nicht so ein Gesicht. Pascal ist wirklich nett. Der beißt nicht", lächelt sie mich an, ich seufze. Schon immer hat sie es gemerkt, wenn ich mir den Kopf zerbreche oder schlecht drauf bin. 

Ich reiße mich zusammen, nehme auch am Tisch Platz und trinke erstmal einen Schluck Cola. Vielleicht macht der Zucker es besser. Das Tischgespräch ist etwas holprig, aber wir bekommen es irgendwie hin. Mir fällt auf, dass Bella viel langsamer als sonst isst. Wahrscheinlich hat sie noch immer Schmerzen dabei. Es scheint ihrem Appetit aber keinen Abbruch zu tun, da sie ihre Pizza genüsslich vertilgt. Nur eben langsamer. 

In dieser Phase erfahre ich mehr, als mir lieb ist, über Pascal. Leider kann ich ihm daraus keinen Strick drehen, da es Lilly ist, die gefühlt ununterbrochen darüber spricht, was er so macht, was er alles kann. Als sie allerdings auch noch erwähnt, dass Pascal nächstes Wochenende mit Victor und ihrem Vater zum Golfen geht, verschlucke ich mich fast an meinem Drink.

„Vielleicht kann Roman auch mitkommen?", schlägt Pascal vor. Ich weiß nicht, ob er mich verarschen will oder wirklich so ahnungslos ist. „Ähm, nein. Das ist keine gute Idee", wehre ich diese Idee ab. „Wieso eigentlich nicht?", mischt Lilly sich ein, ich runzle die Stirn. „Möglicherweise, weil euer Bruder und euer Vater mir auf dem Rasen vermutlich den Schädel einschlagen und mich dann dort verscharren würden?", zische ich wenig erfreut. Nun ist es an Pascal blöd zu gucken und zu husten. „Wie bitte?", stößt er hervor. Ich funkle ihn an, will etwas erwidern, da unterbricht Bella uns: „Ich kürze es mal ab. Victor und Papa sind noch nie begeistert gewesen, dass Roman und ich so eng befreundet waren. Unsere Beziehung hießen sie nie gut. Und auf eine verquere Art geben die beiden Roman die Schuld daran, dass dieser Irre auf mich eingestochen hat." 

Die Stille ist unangenehm. 

„Oh, das ist ja nicht so toll", gibt Pascal dann zu, „Das muss anstrengend sein für euch." So viel Feingefühl habe ich ihm gar nicht zugetraut. „So, Schluss damit! Jetzt wird gespielt!", grätscht Isabella erneut dazwischen und räumt den Tisch ab.

Um mich aus dieser Situation zu befreien, helfe ich ihr. Dann kann ich Pascals beinah merkwürdig mitleidigem Blick entgehen. Bella und mich verbinden etliche gemeinsame Jahre, nicht nur Tage. Ich brauche kein Mitleid. Ich liebe diese Frau und ich werde um sie kämpfen, egal wie ihr Bruder oder ihr Vater das finden. 

„Wir haben ihn nicht unbedingt mit Informationen gefüttert, wie du merkst", sagt Bella gedankenverloren, während sie das Geschirr in die Spülmaschine einräumt. „Bella, das ist doch irgendwie verkrampft. Muss das sein? Dieses ‚Doppeldate'?", frage ich sie. Sie hebt den Blick und lehnt sich an den Küchentresen. „Tut mir leid, ich hab mir das auch irgendwie lockerer vorgestellt. Ich war mir sicher, dass ihr beide euch gut versteht!" Irritiert schaue ich hinaus in den Garten zu Lilly und Pascal, die schon wieder am Schäkern sind. Frisch verliebt eben. „Aber ich will doch keinen neuen Kumpel, Bella. Ich will dich!", beschwere ich mich nun doch, „Weißt du wie scheiße sich das anfühlt, wenn einem in einer solchen Situation auch noch unter die Nase gerieben wird, dass deine ganze Familie den Neuen deiner Schwester liebt? Das nervt!" 

Zu meiner großen Überraschung fängt Isabella herzlich an zu lachen und nickt. „Mann, es tut mir echt leid, Roman!", gluckst sie, „Ich wollte dich ja nicht mit Pascal verkuppeln!" „Ich steh nicht auf Kerle", mosere ich, sie stupst mich in die Seite und schlägt vor: „Was hältst du davon, wenn wir die beiden da draußen weiter turteln lassen und wir stattdessen einen Film gucken?" 

Perplex mustere ich sie. Woher dieser Sinneswandel? „Äh, ich weiß nicht. Also, äh...", stammle ich überfordert, sie grinst. Kurzentschlossen tritt sie auf die Terrasse und teilt Pascal und ihrer Schwester die Planänderung mit. Mehr als ein Achselzucken erntet sie nicht. Als ob die beiden traurig sind, dass sie nun alleine sind. „Na komm!", fordert Bella mich auf, zwei Packungen Eis, Schokolade, Popcorn und Chips balancierend. Mit der freien Hand nimmt sie mich an die Hand und zieht mich die Treppe hinauf in ihr Zimmer.

Dort lässt sie die vielen Snacks auf ihrem Sofa fallen und lässt mich los. „Was willst du gucken?" Ich bin noch immer etwas verwundert über die Planänderung und über ihre gute Laune. Nicht, dass sie vorher schlecht gelaunt gewesen wäre, aber sie hat gerade vorgeschlagen, dass wir etwas zu zweit machen und ist dabei förmlich überdreht.

„Keine Ahnung", gestehe ich, sie schiebt den Berg Kalorien beiseite und bittet mich Platz zu nehmen. Sie pflanzt sich neben mich, türmt die Süßigkeiten auf den Couchtisch und zappt durch die Filmempfehlungen. Am Ende wählt sie ernsthaft den letzten Teil der Mission Impossible Reihe aus. Ich glaube, sie will mich quälen. Ich bin allerdings nicht in der Position mich zu beschweren und ertrage also das Gequatsche von Tom Cruise. Wenigstens bin ich Pascal los. Es kann nur besser werden.

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Es tut mir voll leid, dass ich auch noch das falsche Kapi hochgeladen hab xD Ist mir noch nie passiert!

Ob Roman und Pascal sich iwann doch miteinander verstehen? Roman ist ein bisschen eifersüchtig...

Ich hoffe, dass euch dieses dafür umso besser gefällt! ;) Lasst es mich gerne wissen!

Was geht da noch bei den beiden? Zuckerschock oder knutschen?

Nun denn, alle weiter schön gesund bleiben, passt aufeinander auf!

Knutscha,

eure Mercy <3

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