49.
Frohes neues Jahr, meine Herzchen! Ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht und hattet ein schönes Silvester?
Nun zum neuen Kapitel! Viel Spaß!❤
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* Bella *
Wie immer in solchen Situationen habe ich kein Glück. Als hätten sie alle auf mich gewartet, sitzt die gesamte Familie Bürki unten im Wohnzimmer und guckt mich an, als ich die Treppe herunterkomme. Geil. „Morgen", nuschle ich beschämt, suche Romans Blick, der mich interessiert anschaut. Wie soll ich das denn nun deuten?
„Geht's wieder, Liebes? Roman meinte, du hättest wohl etwas Falsches gegessen und es wäre dir nachts gar nicht gut gegangen?", möchte Karin wissen, während sie aufsteht und mit mir gemeinsam die Küche ansteuert. Überrascht huschen meine Augen zurück zu Roman, der schmunzelt. Das war wirklich nett von ihm, mich nicht zu verpfeifen.
„Äh, ja, danke", stottere ich unsicher, sie setzt Wasser auf und meint lächelnd: „Vielleicht lieber einen Tee, anstelle von Kaffee? Ist besser für deinen Magen." Ich nicke nur, auch wenn ich nicht weiß, inwiefern Tee gegen meinen Kater helfen soll. Eine Kopfschmerztablette bräuchte ich auch, aber frag ich jetzt danach? Unschlüssig starre ich den Wasserkocher an, der vor sich hin blubbert. „Möchtest du dennoch eine Kleinigkeit essen? Ich könnte dir frische Brötchen vom Bäcker anbieten oder lieber Toast? Joghurt hab ich auch noch da", sinniert Karin und ich deute nur auf die Brötchen, die verführerisch duften. Schnell deckt sie für mich den Tisch, zaubert mir ein kleines Frühstück herbei und ich kann mich gar nicht so schnell bewegen, wie alles fertig ist und ich keinen einzigen Handgriff getan habe. Bei der Frau fühlt man sich schnell nutzlos.
Während ich also alleine am Tisch sitze und versuche so leise wie möglich die knackigen Brötchen aufzuschneiden, widmet sich Karin ihren Blumen, Martin liest weiter Zeitung und Marco tippt auf seinem Handy herum. Jetzt kommt Roman auf mich zu, hockt sich mir gegenüber und schiebt mir etwas über den Tisch zu. Eine Kopfschmerztablette.
Dankbar lächle ich ihn an, stopfe sie mir in den Mund und spüle sie mit einem Schluck Orangensaft hinunter. „Ausgeschlafen?", fragt er leise, ich zucke mit den Schultern und traue mich nicht, ihm direkt ins Gesicht zu gucken.
Wie stehen wir denn jetzt zueinander? Und wie soll ich ihn genau das fragen, wenn die anderen alle zuhören können? Das ist mir dann doch echt zu privat. So verdrücke ich lieber ein Brötchen und bin sehr darauf bedacht, immer den Mund voll zu haben, dann muss ich nichts sagen. Danach räume ich den Tisch ab und sehe Roman dann fragend an. „Können wir kurz reden?", murmle ich schüchtern, er nickt und folgt mir nach draußen in den Garten. Das Wetter ist wie die letzten Tage auch wunderschön. Die Sonne scheint am wolkenlosen, strahlend blauen Himmel und passt wenig zu meiner inneren Unruhe. Da sieht's ziemlich düster aus.
Wir setzen uns auf den warmen Rasen und Roman fragt: „Was gibt's?" Skeptisch mustere ich ihn, ziehe eine Augenbraue hoch und brauche einen Augenblick, um die Worte zu finden, die ich auch wirklich sagen will. „Was genau sind wir denn jetzt noch füreinander?"
Ich komme direkt zum Punkt, ohne lange drumherum zu reden. Etwas verblüfft öffnet Roman den Mund, es kommt aber kein Ton raus. „Naja, du nennst mich ein billiges Flittchen, willst als Single auf die Party gehen und ich kann mich nicht an alles erinnern. Bist du wieder nett zu mir? Bin ich es? Hab ich gestern noch mehr Mist verzapft? Und was sind wir?", setze ich nach, auf Romans Lippen zeichnet sich ein kleines Lächeln ab. Das kapiere ich nicht. Hach, und das mit einem solchen mörderischen Kater. Anstrengend.
„Ich wusste, dass du das nicht vergisst. Vermutlich nie. Das wirst du mir noch ewig vorhalten mit dem Flittchen oder?", merkt er dann an, ich nicke. „Vermutlich. Selber Schuld." „Du hast mich einen Idioten und einen blöden Penner genannt", erinnert er mich ich verdrehe die Augen und nörgle: „Das stimmt ja auch alles. Aber ich bin kein Flittchen." Grinsend legt Roman seinen Arm um mich, was mich irritiert. „Ich hab dir gestern schon gesagt, dass ich nicht Schluss gemacht habe. Okay?" Tatsächlich erleichtert mich das sehr, dieser Kloß in meinem Hals wird kleiner und ich kann Roman das erste Mal unbeschwert anschauen an diesem Tag. „Erinnerst du dich an den Rest der Nacht?" „Bruchstückhaft", gestehe ich mit rosa Wangen, weil mir klar ist, dass der Part nicht so vorteilhaft für mich ausgeht. „Ich hab stundenlang neben dir im Bad gesessen, weil du so lange gereihert hast, wie ich es noch nie erlebt habe. In Zukunft spielst du Sissi nur noch mit Wasser, verstanden?", erzählt er mit einem Grinsen im Gesicht und ich laufe endgültig tiefrot an. "Ach du Schande, das klingt ja echt erbärmlich. Das ist jetzt schon ein bisschen peinlich", brumme ich, er lacht und meint: „Ach was soll's. Ich war froh, dass ich dich am Ende irgendwie ins Bett verfrachtet bekommen hab und du vorher nicht an deiner Kotze erstickt bist. Alles easy. Aber bitte nicht nochmal." „Und was ist mit meinem Handgelenk?" Dabei deute ich auf die Bandage, die beim Duschen leicht nass geworden ist.
„Du hast dir dein Handgelenk verstaucht, als du den Flur meiner Eltern umdekoriert hast", sagt Roman mit einem belustigten Unterton. „Hast du das mit deinem Röntgenblick diagnostiziert?" „Natürlich!", schmunzelt er und tippt mir gegen die Nasenspitze. „Also hab ich mich volllaufen lassen nach unserem Streit, hab gekotzt, bin in der Diele hingefallen und hab dann noch ewig weitergekotzt?", fasse ich den gestrigen Abend zusammen, Roman nickt zustimmend und ich fahre mir seufzend mit der Hand durchs Gesicht. Wie peinlich. „Na super", stelle ich fest, Roman bleibt gelassen und fragt: „Wie sauer bist du noch auf mich?" Gute Frage, denke ich und blinzle der Sonne entgegen, antworte nicht sofort. „Ach komm, Bella!", mault Roman beleidigt, zwickt mich in die Taille und ich schreie auf, kippe zur Seite, wobei ich ihm einen Schlag mit dem Ellenbogen verpasse. „Au! Boah, Püppi! Willst du mir alle Zähne ausschlagen?", jammert er, ich drehe mich lachend zu ihm um und genieße das kitzlige Gras in meinem Nacken. Kurzentschlossen ziehe ich ihn an seinem Shirt zu mir und küsse ihn auf den Mund, ehe er sich weiter beschweren kann. Als ich kurz von ihm ablasse, sage ich leise: „Nein, zahnlos bist du nur noch halb so schön anzuschauen, das wäre wirklich schade drum! Das Flittchen und der zahnlose Macho, das passt doch auch nicht zusammen!" Amüsiert hält Roman inne, stützt sich neben meinem Kopf ab und meint: „Hast du mich gerade einen Macho genannt?" Er klingt richtig ungläubig. „Ja, wieso?", necke ich ihn, „Du bist ein Macho. Ein ganz schlimmer sogar." „Nimmst du mich trotzdem?" „Ich tue so, als würde ich darüber nachdenken müssen, bis ich schließlich erkläre: „Ich behalte dich, ja. Macho hin oder her. Ohne dich werde ich auch nicht glücklich, also ertrage ich die testosterongeprägten Machoanfälle, Sexy." Ich bekomme dafür einen Kuss, dann dreht sich Roman mit mir und ich liege auf seinem Bauch. „Bist du also mein Flittchen?", zieht er mich auf, ich mache eine Grimasse. „Wenn du das willst?", stelle ich eine Gegenfrage und er drückt seine Lippen noch einmal auf meine und murmelt dann: „Flittchen, Prinzessin, Püppi. Hauptsache, du bist meine. Alles andere ist mir egal."
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Und da haben wir unsere Versöhnung :) Geht doch! Sind alle zufrieden damit? Oder wollte iwer noch mehr Drama?
Wie Bella allerdings nach der Nacht auch nur einen Bissen runterkriegt, ist mir schleierhaft xD
Was könnten die beiden in der Schweiz noch so anstellen? Ich gestehe, dass ich noch kein neues Kapitel hab und n bissl Input ganz gut tun würde, damit ich am Sonntag noch was tippen kann. Also haut in die Tasten und verratet mir, was ihr euch für die beiden wünscht / was sie unternehmen könnten etc.
Ich danke euch schonmal im Voraus ^^
Knutscha,
eure Mercy <3
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