40.

Halluu, ihr Lieben, weiter gehts! <3

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* Roman *

Trotz der merkwürdigen Situation gestern schläft Bella eng an mich geschmiegt ein und weicht mir die ganze Nacht nicht von der Seite. Dass ein anderer Kerl sich früher so verunsichert hat, nervt mich. Einer Frau wegen so etwas ein schlechtes Gefühl zu vermitteln, finde ich armselig. Sicher, man muss es nicht mögen, man muss es nicht drauf anlegen, aber man sagt doch nicht, dass sie abstoßend sei!

Während Isabelle ungerührt in meinem Arm schlummert, döse ich an diesem Morgen nur noch und warte darauf, dass sie aufwacht, damit wir was frühstücken können. Allerdings möchte ich sie auch nicht wecken, da ich mittlerweile weiß, wie sehr sie in den letzten Monaten auf ausreichend Schlaf verzichten musste.

Schließlich tut sie mir doch den Gefallen und schlägt die Augen auf, blinzelt verlegen, als sie bemerkt, dass sie mir erneut so nah ist. „Morgen", nuschelt sie müde, versteckt ihr Gesicht, indem sie es an meine Brust drückt und lacht, als ich sie sanft an der Taille kitzle. „Bitte nicht! Ich bin noch gar nicht wach!", fleht sie, ich lasse von ihr ab und raune ihr heiser ins Ohr: „Ich setz Kaffee auf, okay?" Das Nicken reicht als Bestätigung, sodass ich mich aus dem Bett schwinge und hinunter in die Küche gehe.

Als bereits zwei dampfende Tassen Milchkaffee auf dem Tresen stehen und ich das restliche Frühstück vorbereite, schlingen sich plötzlich zwei Arme von hinten um meinen nackten Oberkörper. Sofort spüre ich Bellas warmen Körper an meinem und wie sie mir zwei liebevolle Küsse auf den Rücken gibt. „Gut, dass du vergessen hast mehr anzuziehen", witzelt sie, ich drehe mich um und gebe ihr einen Kuss auf den Mund und erwidere: „Ich sag ja, Sexbombe." Skeptisch mustert sie mich und meint dann gelassen: „Du hast ja keine Ahnung, Roman." Mit einem frechen Zwinkern löst sie sich aus meinen Armen und schnappt sich ihren Kaffee. Auf der Couch mit angewinkelten Beinen nippt sie daran und grinst, weil ich sie so blöd angucke. Mit einer solchen Anspielung habe ich nämlich nicht gerechnet.

„Wann geht eigentlich euer Flieger?", will sie wissen und ich überlege kurz und antworte dann: „Morgen um zehn Uhr." „Okay", murmelt sie, ehe ich zu Ende gedacht habe, habe ich es schon ausgesprochen: „Willst du mitkommen?" Erstaunt wendet sie sich mir zu, ich stehe im Türrahmen zur Küche und bin von mir selbst überrascht. Natürlich kam mir vorher bereits der Gedanke, ob Bella mich in die Schweiz begleiten könnte, aber konkret geplant hatte ich nichts. Jetzt habe ich sie trotzdem gefragt, weil ich es offensichtlich nicht ertrage mir auch nur vorzustellen, schon wieder eine Woche ohne sie aushalten zu müssen. Diese Frau ist wie meine persönliche Droge und ich bin total abhängig.

Mit rosanen Wangen und einen flirrenden Blick entgegnet Bella leise: „Ich lauf nicht weg nur weile du nach Bern fliegst, du kannst ruhig ohne mich los." „Was ist das denn für eine Antwort?", frage ich perplex, sie läuft nun richtig rot an und stammelt: „Na was soll ich denn sagen? Klar komm ich mit, aber du sollst dich nicht verpflichtet fühlen mich mitzunehmen oder zu fragen! Ich hau nicht ab, versprochen!" Kopfschüttelnd gehe ich auf sie zu, setze mich auf die Rückenlehne meines Sofas und erkläre ihr ruhig: „Ich frage nicht, weil ich muss, sondern weil mein Hirn gerade spontan entschieden hat, dass ich nicht ohne dich hier weg will. Also?" Dass sie mich fast zu sich hinunter zieht, habe ich nicht eingeplant und so schreie ich affig auf, weil ich das Gleichgewicht fast verliere. „I freu mi", flüstert Isabella mir ins Ohr, küsst mich sanft und damit ist entschieden, dass wir gemeinsam zu meinen Eltern nach Bern fliegen werden. Zusammen mit meinem Bruder. Der wird sich freuen.

„Bitte, nicht schon vorm Frühstück!", kräht Marco wie auf Kommando hinter uns aus dem Flur und zieht eine Grimasse, als wir ihn ertappt anschauen. Dabei war das äußerst harmlos, soll er sich mal abregen. „Dein Handy klingelt übrigens schon zum dritten Mal, Bella", meint er an Isabella gewandt und verschwindet dann in der Küche. Da Bella sich nicht rührt, frage ich: „Willst du nicht mal nachsehen, wer da versucht dich zu erreichen?" Mit einem leeren Blick, der auf den Couchtisch geheftet ist, gibt sie zurück: „Bestimmt ist es meine Mutter, die mich davon überzeugen will, dass das gestern ein Versehen war." Tatsächlich habe ich den gestrigen Streit mit ihrem Vater fast vergessen, im Verdrängen bin ich wohl sehr gut. „Ich sollte mich entschuldigen", denke ich laut und nicke dabei, „Das sollte ichdefinitiv tun. Auch wenn dein Vater sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, mein Verhalten war auch nicht in Ordnung. Das sollte ich nicht so stehenlassen. Außerdem würde das wieder zwischen dir und deiner Familie stehen, das will ich nicht." Stöhnend verdreht Bella die Augen, greift sich ans Schlüsselbein und jammert theatralisch: „Wieso musst du ein so guter Mensch sein? Ein so herzensguter und edler Jüngling? Wieso?"

Grinsend kommentiere ich das: „Jüngling? In welchem Zeitalter bist du denn hängengeblieben?" „Möchtest du nicht mein edler Ritter sein? Mein Prinz?", neckt sie mich, ich bin überrascht über ihre Wortwahl und meine schmunzelnd: „Der Ritter in der güldenen Rüstung auf dem weißen Pferd? Wovor soll ich dich retten?" Unerwartet erhebt sie sich, klettert über die Lehne der Couch und umarmt mich. Wispernd gesteht sie mir: „Vor meiner Vergangenheit, vor den Ängsten, die diese mitbringt. Lass uns gemeinsam dem Sonnenaufgang entgegengehen. Hand in Hand." Andächtig streichle ich ihn übers Haar, sehe sie lange an und kann in ihren Augen eine solche Traurigkeit erkennen, dass mir kurz die Worte fehlen. „Ich weiß, dass das kitschig klingt, aber vielleicht hat meine Mutter sogar Recht, wenn sie meint, du wärst mein Prinz. Der, der mich aus meinem Schlaf wachküsst", raunt sie mir noch zu, weshalb ich sie noch enger an mich ziehe und schweigend liebevoll ihren Nacken kraule.

„Du brauchst keine Angst haben, ich bin immer für dich da", kriege ich mit zugeschnürtem Hals mit rauer Stimme heraus und halte Bella danach stumm im Arm, weil sich ihre Finger in meine Haut bohren, sie sich an mir festklammert und hervorstößt: „Dich wieder zu verlieren, davor habe ich mittlerweile am meisten Angst."

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Sweet *-* <3 Was soll ich da jetzt großartig zu sagen?

Ist doch schön zu sehen, dass die beiden emotional immer enger zusammenrücken oder?

Vielleicht ist Roman ja tatsächlich Bellas "Prinz". ^^

Ich hoffe, euch hat das kleine kitschige Kapitel gefallen?

Es ist sehr still in den letzten Kapiteln geworden, warum? Falls ihr Anregungen oder Verbesserungsvorschläge habt - bitte her damit! Ohne Feedback ist es voll schwer zu wissen, ob ihr das überhaupt mögt, was ich da fabriziere o.O

Ich danke euch schonmal :)

Knutscha,

eure Mercy <3


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