37.

Hello ihr Sweetis, überlebt Roman dieses Tischgespräch? ^^ Viel Spaß! <3

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* Bella *

Seufzend räume ich mit Lilly das Geschirr vom Hauptgang in den Geschirrspüler und richte danach mit ihr da Dessert an. „Wer kam eigentlich auf die bescheuerte Idee Max einzuladen?", grummle ich genervt, Lilly lächelt schwach und meint: „Ich glaube, es war Papa. Ich hab ihm auch schon gesagt, dass das doof ist, aber er wollte es nicht hören." „Er glaubt doch wohl nicht wirklich, dass ich Max doch noch heirate oder? Die Nummer ist sowas von durch!", platzt es aus mir heraus und wir schauen gleichzeitig zur Tür, weil ich lauter war als gedacht. Schulterzuckend klatscht Lilly das Schokomousse in die Schüsseln und entgegnet: „Er wird erst damit aufhören, wenn du unter der Haube bist und eine gute Partie gemacht hast. Du kennst ihn." „Ich will nicht verkuppelt werden! Ich kann das alleine, ich brauche keine Hilfe und diesen Langweiler sowieso nicht!", zische ich angesäuert, meine Schwester zieht interessiert die Augenbrauen hoch und sieht mich eindringlich an. „Erzähl!", grinst sie nun, „Wer ist es? Woher kennst du ihn? Wie heißt er? Ist es was Ernstes?" Leider verrät mein leuchtend rotes Gesicht, dass sie einen Volltreffer gelandet hat. Mist.

„Ich fasse es nicht! Da hast du wieder einen Neuen! Jetzt rück schon raus mit der Sprache, wenn du mir vorher nix erzählst!", lacht sie und stupst mich an. Was soll ich denn jetzt sagen? Sie etwa anlügen? „Naja", beginne ich, dehne jede Silbe unnötig lang, „eigentlich kenne ich ihn schon länger, aber ich hab jetzt erst gecheckt, dass ich ihn nicht nur so platonisch gern hab." Was rede ich für Blödsinn? Über beide Ohren bin ich in Roman verknallt, so sieht's aus! Nicht so ein Müll von wegen mehr als eine platonische Verbindung, Himmel nochmal! Skeptisch legt Lilly den Kopf schief und schmunzelt. „Du kennst ihn also schon länger, soso. Er sitzt nicht zufällig im Wohnzimmer, wird gerade von Papa ausgequetscht, hat treue braune Augen, einen verboten durchtrainierten Körper und etliche Tattoos? Und er steht auch nicht zufällig schon seit langer Zeit auf dich?" Ich hasse es, wenn sie das tut, wenn sie mich entlarvt!

Mit feuerroten Wangen schlage ich die Augen nieder, mir ist das unangenehm. Da umarmt sie mich schon quietschend und meint überglücklich: „Mein Gott, endlich! Ich hab mich echt gefragt, wann und vor allem ob ihr das jemals schafft! Roman ist so ein Süßer! Lass dir nix von Papa erzählen, er ist genau der Richtige für dich! Oh, Schwesterchen, das ist so süß!" Etwas verdutzt starre ich sie an. Mir war klar, dass sie nicht zwingend gegen eine Beziehung von Roman und mir wäre, aber mit einem solchen Ausbruch habe ich ehrlich nicht gerechnet. Wie kann es sein, dass sie schon so lange darauf gehofft hat? War ich wirklich so blind?

„Was kreischt ihr denn hier so rum?", unterbricht unsere Mutter unsere Knuddelei, ich erschrecke fürchterlich und gucke wohl ziemlich blöd. „Was ist hier los?", will sie wissen, Lilly grinst so verdächtig, dass meine Mutter nur noch Eins und Eins zusammenzählen muss, um herauszufinden, dass wir etwas vor ihr verheimlichen. „Bella und", setzt meine Schwester an, der ich auf den Fuß trete, damit sie ihren Mund hält, umsonst, „Aua! Bella hat was mit Roman!" „Mann Lilly!", jammere ich verzweifelt, „Willst du es ans schwarze Brett pinnen? Das ist noch nicht offiziell!" Der Gesichtsausruck meiner Mutter ist auch spannend. Äußerst verblüfft schaut sie zwischen ihren beiden Töchtern hin und her, dann erklärt sie amüsiert: „Ach wirklich? Hat er dein Herz doch endlich erobert? Er hatte wirklich Geduld mit dir." Fassungslos erwidere ich mit klopfendem Herzen: „Wie krass ist das denn bitte? Wieso seid ihr gar nicht überrascht? Ich bin total geflasht von der Tatsache, dass das passiert und ihr reagiert so, als wolltet ihr bald die Hochzeitsanzeige entwerfen!" Lachend gibt meine Mutter zurück: „Weil es jeder gesehen hat, jeder außer dir. Zumindest wolltest du es nicht wahrhaben. Deine Verlobung mit Max damals war eine einzige Farce, ich wusste, dass du ihn nicht heiraten wirst. Nicht solange Roman ein Teil deines Lebens ist. Ihr seid seit so vielen Jahren so eng miteinander verbunden. Es gab nie wirklich eine Chance für einen anderen Mann. Roman ist eben dein Prinz." Ihh, da wird mir ganz übel bei dem Geschwafel. Entsetzt fällt mir etwas ein und ich bitte die beiden schnell: „Bitte sagt Papa nichts davon! Ich will das selber machen, wenn ich weiß, wo das mit Roman hinführt." „Na vor den Altar, wohin sonst?", giggelt meine Schwester albern, ich tippe mir an die Stirn und murre: „Nun bleib mal auf dem Teppich!" „Wieso? Sie hat doch Recht! Alt genug seid ihr und wenn ihr erstmal festgestellt habt, dass ihr als Paar genauso gut funktioniert, wie als beste Freunde, wird Roman sicher nicht ewig warten. Nicht schon wieder", gibt meine Mutter zu bedenken. „Ach kommt schon, das ist lächerlich!", werfe ich ein, „Nur weil wir Händchen halten und knutschen, heiratet er mich nicht gleich! Das ist utopisch!" „Das ist keine Utopie, das ist eine Vision", merkt meine Schwester frech an und beginnt sehr breit zu grinsen, als sich die Küchentür erneut öffnet und Roman seinen Kopf hereinstreckt.

„Hey, ich wollte nur mal nachsehen, wo die Mahler-Frauen alle abgeblieben sind. Ich gestehe, die Tischgespräche über die neuesten OP-Techniken langweilen mich ein wenig", sagt er lächelnd. Mein Herz geht auf bei der Art und Weise, wie er mich ansieht und ich schaffe es sogar das Gekicher meiner äußerst affigen Mutter und Schwester zu ignorieren. Ich schnappe mir zwei der Desserts und gehe auf Roman zu, bleibe aber vor ihm stehen und schaue zu ihm auf. In der geöffneten Tür stelle ich mich auf die Zehenspitzen und gebe ihm vor den Augen meiner Mutter und Lilly einen sanften Kuss. „Na dann komm, dann reden wir jetzt über Fußball", necke ich ihn, weil er mich so ungläubig ansieht. Als könne er es nicht fassen, dass ich das jetzt getan habe. Dass ich ihn im Haus meiner Eltern geküsst habe. „Ach Gott, sind die süß", säuselt Lilly im Hintergrund, ich strecke ihr die Zunge raus und kehre dann ins Wohnzimmer zurück.

Als wir wieder am Tisch sitzen, belegt Roman mich einem so intensiven Blick, dass ich nicht anders kann als ihn anzulächeln. Vor den Blicken der anderen geschützt ergreift er unter dem Tisch meine Hand und lässt sie nicht mehr los. Vor lauter Aufregung bekomme ich keinen Löffel von dem Nachtisch herunter, was sogar mein Vater bemerkt. „Liebes, schmeckt es dir nicht?" Ehe ich auch nur nach einer halbwegs überzeugenden Ausrede suchen kann, antwortet meine Schwester für mich: „Ach weißt du Papa, Bella braucht keinen Zucker. Die schwebt auch so schon auf Wolke Sieben!" Mit weit aufgerissenen Augen starre ich sie an, trete ihr gegen das Schienbein. Sie sollte doch ihren Mund halten! Neugierig mustert mein Vater mich und sagt dann wohlwollend: „Hast du dich doch wieder mit Max vertragen? Das hättet ihr mir doch verraten können! Ich hatte mich damals schon so auf die Hochzeit gefreut!"

Wie bitte? Was? Nein! Nein! Oh Hilfe, das artet in Anstrengung aus, dieses Familienessen! Sprachlos sitze ich da und weiß nicht, was ich machen soll. Sowohl Max, als auch Roman gucken mich fragend an und ich kriege keinen Ton heraus. Das ist doch bescheuert!

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Da lief es doch so gut! Verfluchter Mist... Arme Bella ^^ Da muss sie jetzt aber iwie rauskommen... Ob sie jetzt ihre Beziehung mit Roman offenlegt?

Aber ihre Mom und ihre Schwester reagieren ja wohl richtig sweet oder? <3 Es gibt also definitiv Fürsprecher für diese Verbindung.

Wie Roman das Gespräch übersteht, hab ich euch noch gar nicht verraten ^^ Höhö.

Was sagt ihr zum Kapitel?

Ich freu mich jetzt aufs erste Rennen der Biathlon-Saison und genieße den ersten Advent! Ich hoffe, das tut ihr auch! Habt ihr schon dekoriert?

Knutscha,

eure Mercy <3

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