|| 25 ||

Zurück am Anwesen, sahen die Beiden auch schon wie eine prunkvolle Kuschte, Abreise bereit gemacht wurde.

Schnell brachten sie ihre Pferde zum Stall und bemühten sich so schnell es ging auf ihre Gemächer zu kommen.

Victoria packte hastig, die wenigen ausgepackten Kleidungsstücke ein.
So das sie innerhalb weniger Minuten fertig war und in den Flur trat.

"Bitte bringen sie mein Gepäck nach unten zur Kutsche", sprach sie freundlich mit einem der Bediensteten, doch dieser schien sie nicht zu verstehen. Weshalb sie leicht genervt aufstöhnte und zurück in ihr Zimmer ging und ihre Sachen nahm.

"Alles muss man alleine machen...", murmelte sie vor sich hin, während sie mit müh ihr Gepäck zur Kutsche brachte.

Dort beobachtete sie die Zarin mit einem belustigen Blick.
Als Victoria die Kutsche erreicht hatte, wurde ihr alles abgenommen und verstaut. Was sie kurz erfreut aufschnauben ließ. "Na geht doch", schnell setzte sie ein freundliches Lächeln auf und richtete ihr Kleid. Welches etwas knitterig geworden war, durch das Ziehen ihres großen Gepäckstückes.

Zum Glück hatte sie ihren Spiegel nicht ausgepacken lassen, diesen alleine zu tragen wäre schon fast unmöglich gewesen. Dachte die junge Prinzessin und wandte sich an die Zarin.

"Majestät-", gerade als Victoria ein Gespräch anfangen wollte, wurde sie von Kitty unterbrochen. Welche sie zur Seite drückte und an ihr vorbei in die Kutsche stieg. Ohne ihr auch nur einen Blickes zu würdigen.

Völlig verwirrt blickten die beiden Damen zu Kitty. "Bitte entschuldigt ihr Verhalten, sie ist noch ein Kind...", "Es ist alles in Ordnung.", beschwichtigte Victoria und lächelte freundlich. Ihr Blick wanderte zu Alexej welcher nun auch zu ihnen kam.

"Mutter", sanft küsste er ihren Handrücken, ehe er den von Victoria küsste. "Mylady", mit einem glücklichen Grinsen wandte er sich wieder an seine Mutter.

"Da wir nun vollzählig sind, gedenke ich, dass wir nun abreisen können. Damit wir noch pünktlich in Moskau ankommen".

Rasch stiegen mit Hilfe von Alexej die beiden Damen ein, ehe auch er sich in die Kutsche begab und sich neben seiner Verlobten niederließ.

Einen kleinen Augenblick später befand sich die kuschte auch schon auf den Weg nach Moskau.

Stille herrschte.
Eine unangenehme Stille.
Ein jeder wusste nicht, was er sagen sollte.

Kitty blickte stumm aus dem Fenster. Victoria spielte nervös mit ihren Händen, Alexej blickte förmlich verliebt Victoria an und beobachtete jede ihrer kleinen Bewegungen während die Zarin stumm alle drei beobachtete.

So konnte es nicht weiter gehen.
Sie merkte doch, dass hier etwas nicht stimmte.

Doch während der gesamten 2 Tages Reise nach Moskau, sprach so gut wie Niemand ein Wort. Nur das nötigste wurde gesprochen. Lediglich Victoria wechselte mit Alexej und der Zarin Worte.

Endlich in Moskau angekommen, herrschte keine unangenehme Stille mehr. Victoria schaute ganz aufgeregt aus dem Fenster, fragte Alexej einige Dinge über die Stadt und ehe er alle Fragen beantworten konnte, befanden sie sich auch schon vor ihrem Anwesen.

Ein Bediensteter öffnete die Tür der Kutsche und stellte eine kleine Treppe hin. So das die Damen ein leichterer Ausstieg aus der Kutsche ermöglicht wurde.

"Willkommen in Moskau, Victoria".
Völlig fasziniert blickte diese um sich herum und versuchte all die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

"Kommt Victoria, Aljoscha wird ihnen ihre Gemächer zeigen.", sanft umschloss Alexej ihre Hand und führte sie hinter seiner Mutter und Schwester, ins Anwesen.

Durch die prunkvollen Flure bis hin zu einer riesigen Tür. Hinter dieser sich ihr eigenes Abteil befand. Ihre eigenen vier Wände.

Wo sie nun leben würde.
Diese vier Wände, würden nun ihr neues Zuhause sein.
Hier würde sie den größten Teil ihres Tages verbringen, wenn sie nicht draußen war, bei Alexej oder auf Veranstaltungen.

"Es ist wundervoll hier. Elisabeth hatte recht. Alles an Moskau ist Prunkvoll, zwar nicht so sehr wie in St. Petersburg, aber es ist kaum zu übertreffen. ", Alexej war froh darüber, dass es Victoria hier gefiel.

Umso einfacher würde es hoffentlich für die junge Prinzessin werden, sich hier einzuleben.

Der Abschied von England wird ihr sicherlich schwer gefallen sein und jetzt hier mit ihm zu leben, in einem fremden Land, zwischen so vielen neuen Leuten und vorallem wird es für sie wahrscheinlich schwer werden, mit der Sprache. Doch er möchte ihr helfen. So gut er nur kann.

Victorias pov.:

"Dann lasse ich dich mal alleine, Darling", sanft küsste er meine Hand und verschwand hinter dieser riesigen, prunkvollen Tür.

Elisabeth war mittlerweile auch eingetroffen und war bereits komplett damit beschäftigt, meine Sachen hierher bringen zu lassen.

Gemeinsam fingen wir nun an, alles einzuräumen. Eher gesagt, räumten mehrere junge Mädchen meine Kleider in wundervolle Schränke und meine Schuhe verschwanden an ihren neuen Aufenthaltsort. Nach und nach erfüllten sich diese Räume mit leben. Sie wirken nicht mehr so leer, sie wirkten endlich wie ... wie ein neues Zuhause für mich.

"Mylady, wo sollen wir den Spiegel aufhängen ?", geschwind drehte ich mich um und blickte zu zwei Männern, diese meinen Spiegel fest in ihren Hönden hielten und Elisbaeth. Welche direkt davor stand und mich neugierig ansah.

"Bringt ihn bitte in mein Schlafgemach. Och komme so gleich nach".

~

"Ein wenig weiter mach rechts ... ein wenig weiter ... perfekt", glücklich strahlte ich die beiden Männer an. Welche nun den Spiegel an genau dieser Stelle anbrachten und sich dann schnellen Schrittes aus dem Raum entzogen.

Fasziniert von der Schönheit des Spiegels, strich ich über seinen goldenen Rand. Das Gold war fehlerfrei. Kein einziger riss war zu erkennen, nichts. Das Glass war matt, doch konnte ich mich daran sehr gut erkennen.

"Wunderschön", sprach ich leise meine Gedanken aus.

Erzähler pov

Die junge Prinzessin kümmerte sich den rest des Tages darum, dass alles an seinen Platz kam.

Abends speiste sie zusammen mit der Zarenfamilie im Speisesaal.
Wieder herrschte eine stille zwischen den jungen Frauen, welche für alle Anwesenden förmlich zu spüren war.

Als Alexej dann auch noch versuchte ein Gespräch zwischen den beiden Frauen aufzubauen, entfachte in seiner jungen Schwester ein Feuer der Wut.

Wütend sprang sie förmlich auf.

"Ich will sie nicht hier haben. Warum muss sie hier sein. Sie ist eine verdammte Engländerin. Sie bringt uns nichts. Nichts außer Stress und Kummer. Sie kann noch nichtmal unsere Sprache, unsere Traditionen . Und Aljoscha, deine Sinne sind von dieser Frau vernebelt, so schwach kenne ich dich nicht. So kann-", "ES REICHT KITTY", aufgebracht schrie der Zar höchst persönlich auf.

"Aber" - "Schweig", versuchte es Kitty nocheinmal doch ihr Vater sah sie mit einem Blick an, der ihr sofort zu verstehen gab, zu schweigen.

Victoria saß ganz still dort. Kein Wort verstand sie. Denn Russisch war nicht ihre Muttersprache und viel, konnte sie nun wirklich nicht verstehen.
Also blieb ihr nichts anders über, als stumm da zu sitzen und zu hoffen das Alexej sie aufklärt.

Doch dieser saß ganz versteift da. Sein Gesicht war angespannt. Seine Hände zu Fäusten geballt.

Victoria wusste einfach nicht, was sie machen sollte. Sanft legte sie ihre Hand auf eine der seinen.
Augenblicklich drehte er seinen Kopf zu ihr und blickte sie kalt an. So kalt, wie er eben seine Schwester angeblickt hatte.

Es verletzte die junge Prinzessin sehr, dass er auch ihr diesen Blick schenkte.

Sie liebte ihn nicht, dass wurde ihr mehr und mehr klar. Doch wollte sie eine gute Bindung zwischen den beiden haben und da Alexej sie doch liebte, verstand sie einfach nicht. Warum er sie jetzt so ansah.

Wurde ihm vielleicht gerade klar, dass es ein Fehler war ?
Ein Fehler, sich mit ihr zu verloben ? Sie hier her zu bringen ?

Victoria löste ihre Hand und ließ diese wieder auf ihrem Schoß verschwinden. Betrübt blickte sie auf ihren Teller und aß leise weiter.

Während nun Kitty aufstand und wütend den Saal verließ.
Ihr Vater brummte wütend einige Worte vor sich hin, ehe er sich wieder nieder ließ.

Seine Frau legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm und sprach leise zu ihm. So das er sich wenig später wieder gefangen hatte und einfach weiter aß.

Eine unangenehme Stille herrschte nun im Saal.

Immer noch kämpfte Alexej mit sich, seiner Schwester hinterher zu rennen. Er wollte wissen, warum sie so war. Warum sie seine Victoria nicht mochte. Und warum sie es wagte, in ihrer Nähe so über sie zu sprechen. Auch wenn Victoria ihre Worte nicht verstand.

So ein Verhalten war inakzeptabel. Vor allem für eine Zaren Tochter. Sie hatte sich zu benehmen ...

Alexej war einfach nur enttäuscht von ihr.
Das war nicht seine Kitty...

Eins stand für ihn auf jedenfall fest. Er würde noch einmal das Gespräch, mit Kitty suchen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top