Zurück nach Hause

Hallo ihr Lieben, ich wollte mich nur ganz kurz bei euch bedanken, dafür, dass ihr meine Geschichte so fleißig lest und votet. Danke, danke, danke.  Und nun viel Spaß beim weiterlesen.

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Als Hermine nach ihrem kurzen Fußmarsch das Hauptportal erreichte, war sie erstaunt, dass dort bereits Jemand auf sie wartete.
„Guten Morgen, Albus!", grüßte sie den Direktor, der Schule fröhlich. „Woher wusstest du, wann ich komme?"

Der ältere Zauber schenkte ihr ein warmes Lächeln und streckte ihr freudig eine Hand entgegen. „Guten Morgen, Hermine, schön dich zu sehen. Und um deine Frage zu beantworten, der Direktor dieser Schule, weiß fast alles."

„Wieso spüre ich eine Erleichterung, bei der Betonung auf fast?", erwiderte sie mit einem Lachen und ergriff dankbar seine Hand.

Dumbledore schenkte ihr einen undefinierbaren Blick. „Nun Hermine, diese Frage kannst nur du dir beantworten." Ohne ihre Hand loszulassen, setzte er sich in Bewegung. „Was hältst du davon, wenn ich dir erst einmal deine Räumlichkeiten zeige, ehe dich deine Kinder in Beschlag nehmen? Ich denke, sonst haben wir für den Rest des Tages keine Ruhe mehr so aufgeregt, wie die drei seit Tagen sind."

„Kann man es ihnen verdenken, Albus. Auch ich spüre schon seit Tagen eine Vorfreude, endlich meinen Kindern wieder nah sein zu dürfen. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn du dir die Zeit nimmst, um mir eine Private Einführungstour zu geben."

Nun lachte der ältere Zauber herzhaft und gemeinsam mit der jungen Frau an seinem Arm, betrat er das Schloss.

„Minerva und ich haben lange hin und her überlegt, welche Räume für dich am Besten wären. Und nach langem hin und her und unter der Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten, sind wir beide zu der Überzeugung gekommen, dass es für euch als Familie am Besten sein wird, wenn deine Räume sich in der Nähe von Severus'Räumen befinden."

Hermine blieb abrupt stehen. „Ich weiß nicht Albus. Ist das wirklich eine so gute Idee. Was sagt Severus dazu? Ist es ihm Recht?"

Dumbledore, der nun gezwungener Maßen ebenfalls stehen geblieben war, ging langsam zu Hermine zurück. „Bitte Hermine, denk jetzt einmal nicht an Severus. Fang endlich an, an dich und die Kinder zu denken."

Verdutzt sah die junge Mutter, ihren ehemaligen Schulleiter an. Sie war sprachlos. Seit wann stellte sich Dumbledore auf ihre Seite? „Bitte, Albus, alles was ich will ist ein sogenannter Waffenstillstand. Nach fast vier Jahren, redet Severus endlich wieder einigermaßen zivilisiert mit mir. Glaube mir, das will ich auf keinen Fall dadurch zerstören, nur weil er das Gefühl haben könnte, dass ich in sein Reich eindringe."

„Hermine, ich verspreche dir, Severus wird damit einverstanden sein. Er ist mit Leib und Seele Vater, er wird mit Sicherheit ebenso einsehen, dass die Nähe zu deinen Räumen für die Kinder, das aller Beste sein wird. Oder glaubst du es würde ihm gefallen, wenn seine Kinder erst einmal durch das ganze Schloss laufen müssen, nur um ihre Mutter zu sehen?" Während er gesprochen hatte, hatte er beruhigend ihre Hand getätschelt.

„Dein Wort in Merlins Ohr", entgegnete Hermine und ließ sich von Dumbledore weiterführen.

Keine fünf Minuten später, kamen sie in dem, ihr so vertrauten Gang in den Kerkern an.
„So hier sind wir", hörte sie Dumbledore freudig sagen als er auch schon vor einem  großen Porträt, auf dem eine junge Frau umgeben von ihren vier Kindern, auf einer Bank in einem Park sitzend, zu sehen war.

„Passwort?", forderte die Frau und sah dabei Hermine neugierig an.

„Die Augen sind der Schlüssel zur Seele!", entgegnete Hermine. Die Dame auf dem Bild nickte und klappte dann zur Seite.

„Bitte, nach dir", forderte Dumbledore und so trat Hermine als erste in ihre neue Wohnung. Was sie dann sah, nahm ihr fast den Atem.

„Oh Albus, wie wunderschön. Und sogar mit richtig viel Tageslicht." Vor ihr lag ein großes Wohnzimmer mit großen Bodentiefen Fenstern, die das Zimmer in helles Licht tauchten. Von diesem Raum gingen mehrere Türen ab, Eine führte in ihr Privates Büro, eine führte in ein Schlafzimmer, in dem ein überdimensionales Himmelbett mit weißem Himmel stand und das mit einem integriertem Badezimmer ausgestattet war. Eine weitere Tür führte vom Wohnzimmer, in ein Gästezimmer, sowie eine weitere in ein zweites Bad. Am anderen Ende war ein Durchgang, der in eine halb offene Küche führte.

„Ich hoffe doch sehr, dass Minerva und ich so in etwa deinen Geschmack getroffen haben?" fragte Dumbledore, der Hermine die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen.

„Und wie, Albus. Danke, danke, danke. Es ist wunderbar.", rief Hermine freudig und strahlte ihren zukünftigen Vorgesetzten an. Dann griff sie in die Innentaschen ihres Mantels und holte eine magisch verkleinerte Truhe, nach der anderen heraus.

Mit einem Wisch ihres Zauberstabes, erlangten die Truhen in Rekordzeit, ihre ursprüngliche Größe zurück .

„Ich denke zum Auspacken, hast du später und die nächsten Tage noch genügend Zeit. Ich gehe doch Recht in der Annahme, dass du gespannt auf deine Kinder bist?"

„Ja bitte Albus, ich vergehe fast vor Sehnsucht. Seit ich sie das letzte Mal gesehen habe, ist schon wieder eine halbe Ewigkeit vergangen."

„Na dann komm, ich bin mir sicher, dass ich ungefähr weiß, wo die drei um diese Uhrzeit stecken und wir beide können mit Sicherheit auch eine Tasse Kaffee vertragen." Damit führte er Hermine aus ihren Räumen.






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„Du machst was?" platzte es aus Brendan heraus, wobei er seine kleine Schwester ungläubig anstarrte.

Lorayn beugte sich so nah zu ihrem Bruder herüber, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, ehe sie ganz langsam, so als würde sie mit einem geistig unterbemittelten sprechen, wiederholte. „ICH ZIEHE UM! Alles was ich brauche, ist in meinem Koffer da drüben!" Mit einem ihrer kleinen Finger, zeigte sie auf den verwaisten Trolley.

„Jetzt mal ganz langsam, Lorayn!", mischte sich nun auch Finbar ein. „Du ziehst also um. Wohin willst du denn ziehen, wenn ich fragen darf? Ich mein, Lorayn, du bist gerade mal etwas über sechs Jahre alt, dir ist schon bewusst, dass du da nicht all zu viele Optionen hast?"

Lorayn wandte sich von Brendan ab und rollte genervt mit den Augen, ehe sie sich ihrem ältesten Bruder widmete. „Oh Merlin! Wirklich Finbar, wo lebst du denn? Natürlich kann ich nicht überall hin. Aber das brauche ich auch gar nicht. Denn es ist alles ganz einfach, ich ziehe zu Mummy!"

Jetzt waren ihre Brüder sprachlos. „Du machst was?" Brendan war der erste, der seine Sprache wieder fand. „Und weiß Mum schon von ihrem Glück? Wann und wie, hast du sie denn gefragt? Was sagt Dad dazu?"

„Brendan, hör auf mir soviel blöde Fragen zu stellen. Ich kann zu Mummy ziehen, wann immer ich will. Schließlich bin ich ihr Kind und außerdem will ich weg von Daddy, er ist blöd und gemein."

Scorpius der gebannt der Unterhaltung gefolgt war, verschluckte sich beinah an seinem Kakao. „ Oha und das aus dem Munde einer echten Snape, alle Achtung Prinzessin!"

„Halt die Klappe, Malfoy!", knurrte Fin seinem besten Freund entgegen, ehe er sich wieder seiner Schwester widmete. „So und du denkst, bei Mum ist es soviel besser, ja?"

„Ja", kam es trotzig entgegen.

„Na dann bin ich ja gespannt, wie lange es dauert bis du dann wieder umziehst. Aber eins kann ich dir sagen, Lorayn, Mum ist zwar der sanftere Teil unserer Eltern, aber du wirst sie mit Sicherheit nicht so leicht mit deinen Intrigen um den Finger wickeln können, wie Dad. Und da ich dich kenne, Lorayn, wird es nicht lange dauern und du findest auch Mum doof und gemein!"

„Du lügst", quietsche Lorayn los und ihr Gesicht lief dabei rot an vor Zorn. „Du bist nur neidisch, weil ich bei Mummy wohnen kann und du nicht. Du gehst schon zur Schule und darum musst du auch in deinem blöden Schlafsaal wohnen, bäh" Wie um ihre Worte zu unterstreichen, streckte sie den Jungs die Zunge raus. „Ihr seid auch alle blöd, genau wie Daddy. Blöd, blöd, blöd."

Mit diesen Worten sprang sie von der Bank, schnappte sich ihren Trolley und lief geradewegs gegen etwas Festes.

Langsam schaute sie nach oben und direkt in die schwarzen, böse funkelnden Augen ihres Vaters.

„Oh, oh!", war alles was ihr in diesem Augenblick dazu einfiel.
Severus Snape hob nur eine Augenbraue, ehe er mit gefährlich leiser Stimme entgegnete. „In der Tat Miss Snape, oh, oh!"



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„Ich bin auf die Augen der Kinder gespannt, wenn sie dich gleich sehen." sagte Dumbledore, als er mit Hermine an einer der großen Flügeltüren ankam, die in die Großehalle führte.

„Und ich erst, für sie ist es eine Überraschung. Ich habe ihnen nicht genau gesagt, wann ich heute ankommen werde. Sie sind also völlig ahnungslos.", erwiderte sie und folgte Dumbledore, der mittlerweile die Tür geöffnete hatte und in den Saal getreten war.

Doch irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht, es war ungewöhnlich still und die Schüler an den Tischen starrten alle, wie gebannt in eine Richtung. Und erst jetzt, hörten die beiden Neuankömmlinge, das verzweifelte Weinen, eines kleinen Mädchens.

„Nein!!! Ich will nicht! Lass mich runter!!! Du bist doof und gemein!!

Hermines Herz krampfte sich bei dem Klang der Stimme zusammen. Lorayn? War das etwa Lorayn?

„Albus, was ist hier los? Warum schreit mein Kind so?", ihre Stimme war kaum mehr, als ein Flüstern.

Doch noch ehe Dumbledore antworten konnte, sah sie, wie Severus mit einer sich verzweifelt in seinen Armen windenden Lorayn, den Mittelgang auf sie zu kam.

Einem Impuls folgend, löste sich Hermine von Dumbledore und ging dem wie üblich schwarz gekleideten Mann entgegen. „Severus, was ist hier los? Was ist mit ihr?"

Severus schenkte ihr einen seiner gefürchteten Blicke, ehe er zischte. „Nicht jetzt, Hermine! Und vor allem nicht hier!"

„Mummy!", schrie Lorayn , als sie ihre Mutter entdeckt hatte. „Ich will zu meiner Mummy! Bitte Daddy, bitte ich will zu meiner Mummy!"

Hermine tat es in der Seele weh, ihr Kind so weinen zu sehen. „Bitte Severus, lass sie runter. Sie ist doch ganz durcheinander!", versuchte sie es erneut, als sie den beiden zum Ausgang folgte.

„Hermine, nicht hier!!", raunte Snape über seine Schulter und war im nächsten Moment schon durch eine der Türen hinaus, dicht gefolgt von Hermine.

Kaum das die Türen, der Großenhalle, sich hinter ihnen geschlossen hatten, setzte Severus, die immer noch wild um sich tretende Lorayn, auf dem Boden ab. Die Kleine, die für ihre Tobsuchtsanfälle berühmt war, ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, um nach ihrem Vater zu treten.

Severus der ihrem Tritt, in letzter Sekunde ausweichen konnte, packte sie am Arm. „Lorayn! Es reicht, wenn du nicht augenblicklich mit diesem Theater aufhörst, dann vergesse ich mich!", donnerte er los.

Die Kleine zuckte kurz zusammen, ehe sie aus Leibeskräften schrie. „Geh weg! Ich will nicht mehr bei dir bleiben, ich will zu Mummy ziehen. Ich hab schon alles gepackt." Und mit einem lauten Schluchzer rannte sie zu ihrer Mutter, warf sich in deren Arme und weinte hemmungslos.

Mit einem zutiefst getroffenen Ausdruck im Gesicht, betrachtete Snape das Bild vor sich, ehe er sich mit einem, „Wie du willst, Lorayn!", abwandte und in Richtung der Kerker davon ging.

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