16. KAPITEL

Das Blut pulsierte wild in Rankensees Ohren. Frosch und Farn hielten sie mit ihren Pfoten zu Boden gedrückt. Verzweifelt versuchte sich die junge Kriegerin zu befreien, doch ihr Gezappel veranlasste ihre Gegner nur dazu, sie noch fester zu packen.

Mäusedreck, fluchte Rankensee innerlich. Hätte ich nicht genügend Trainingskämpfe mit Kornwind, Klippenfall und Hagelsturm hinter mir haben sollen, um mich gegen die Stammeskatzen zu wehren? Aber als sie sich in den Kampf gestürzt hatte, um Klippenfall zu helfen, hatte sie sich auf einmal unbeholfen wie ein Junges gefühlt. Noch nie hatte sie bei einem Kampf so sehr versagt wie jetzt. Gegen Hagelsturm hatte sie als Schülerin zwar nur selten gewinnen können und der jüngere Wolfspfote war ihr auch bald überlegen gewesen, aber Klippenfall hatte sie fast immer geschlagen und die Mentoren hatten sie oft genug für die Beherrschung der Tricks gelobt. Jetzt erinnerte sie sich plötzlich an gar nichts mehr. Es war, als würde ein dunkler, dichter Nebel um die Erfahrung aus dem Training, die da noch irgendwo in ihrem Kopf schlummern musste, herum wabern. Auf einmal mit ausgefahrenen Krallen kämpfen zu müssen und plötzlich Katzen gegenüber zu stehen, die ihr nichts hilfreiches beibringen, sondern ihr die Kehle aufschlitzen wollten, jagte ihr eine gewaltige Angst ein, die alle ihre Sinne betäubte.

Deine Furcht wird dich vorsichtig machen, bereit auf alle Gefahren zu reagieren. Ein mutiger Kämpfer ist nicht immer der beste, denn er überschätzt sich leicht, hatte ihr Mentor, Kornwind, Rankensee einmal erklärt. Nun erkannte die Kriegerin, dass dies nur bis zu einem bestimmten Punkt galt, an dem die Angst zu groß wurde.

Panisch schlug sie um sich und schaffte es wie durch ein Wunder, Frosch abzuschütteln.

»Du Krötenhirn!«, fauchte Farn neben ihm, der es, während Rankensee nachdenklich still gehalten hatte, wohl nicht mehr für nötig gehalten hatte, sie noch immer festzuhalten.

Als diese ihre Chance nutzte und aufsprang, angelte er mit einer Pfote nach Rankensees Hinterbein, während Frosch sie nur verblüfft anstarrte. Dann geriet wieder Leben in den Kater und er und Farn stürmten erneut auf Rankensee zu. Die wirbelte herum und preschte so schnell wie sie konnte davon, flog förmlich über den unebenen Boden, als sei eine gesamte Hundemeute, oder gleich eine Schaar röhrender Zweibeinermonster hinter ihr her. Die Schritte von Frosch und Farn folgten ihr, aber nicht weit.

»Recht so!«, jaulte die Frosch hinter ihr her. »Hau ab und lass dich hier nie wieder blicken!«

Rankensees Angst legte sich allmählich, sie verlangsamte ihren Lauf. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf: Klippenfall! Wie kann ich nur so egoistisch sein, ihn einfach zurück zu lassen? Ich bin noch nicht einmal schwer verwundet worden, also rechtfertigt nichts meine Flucht.

Mitten im Lauf warf sie den Kopf über die Schulter zurück und entdeckte Klippenfall, der von einigen Stammeskatzen zu dem alten Zweibeinernest zurückgetrieben wurde, das als Stammeslager diente. Auch wenn die Wand links und rechts von ihm voller katzengroßer Schlupflöcher war, schien er keinen Fluchtweg zu haben.

Abrupt blieb Rankensee stehen, wirbelte herum und preschte zu ihrem Clangefährten zurück. Wir sind Krieger, versuchte sie sich einzureden, wir können das schaffen, wir können uns gemeinsam auch gegen drei Gegner wehren.

Farn, Frosch und eine dritte Stammeskatze, die gegen Klippenfall gekämpft hatten, hörten Rankensees Schritte offensichtlich, denn zwei von ihnen wirbelten zu ihr herum. Erschrocken erkannte Rankensee Rauch neben Frosch und Farn, die wohl zum Kampf hinzugestoßen sein musste, kurz nachdem Rankensee die beiden Kater das erste Mal angegriffen hatte.

Kippenfall nutzte die Gelegenheit und verpasste Farn einen Schlag ins Gesicht, während Rauch Rankensee hasserfüllt anblinzelte und Frosch ihr zuknurrte: »An deiner Stelle wäre ich nicht zurückgekehrt!«

»Ja, du bist die schlimmste von euch flohpelzigen Clankatzen, du...!«, zischte Rauch zustimmend, wurde jedoch von Frosch unterbrochen, der sich wütend jaulend auf Rankensee stürzte.

Gerade noch konnte die Kriegerin ausweichen, sodass Frosch sie um Schnurrhaarbreite verfehlte. Schon wieder durchflutete die Angst ihren ganzen Körper und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, sodass sie sich auch nicht fragte, weshalb Rauch gerade sie so sehr hasste. Doch allmählich ebbte die Angst ab und sie konnte sich wieder besser auf den Kampf konzentrieren.

Frosch hatte Rankensee umwerfen wollen und stolperte nun weiter, da wider Erwarten nichts seinen Lauf aufgehalten hatte. Rankensee wartete, bis er an ihr vorbei war und stellte ihm dann ein Bein. Mit einem dumpfen Laut landete der Kater auf dem Boden und Rankensee wollte sich gerade auf ihn stürzen, als eine weitere Katze sie mit voller Wucht in die Seite traf und von ihrem Gegner weg stieß. Die beiden Katzen stürzten gemeinsam zu Boden, hielten die Beine der jeweils anderen fest umklammert, um sie am aufstehen zu hindern und schlugen mit den verbliebenen Pfoten wild nach Nase, Ohren und Bauch ihres Gegners. Durch einen Schleier von in ihre Augen getropftem Blut und dem metallischen Gestank in ihrer Nase erkannte Rankensee ihre Angreiferin. Rauch! Wie konnte ich nur vergessen, dass sie auch noch da war?

Aus den Augenwinkeln erkannte die Kriegerin, wie Frosch sich aufrappelte und auf die kämpfenden Kätzinnen zu tappte. Sie war schon kurz davor, erneut aufzugeben, als sich etwas Weißes dem Stammeskater näherte. Rankensee riss den Kopf herum, um besser sehen zu können, wer es war.

Was beim heiligen SternenClan spukt da nur mal wieder in Hagelsturms Kopf herum? Sie sollte sich doch in Sicherheit bringen! Rankensee hatte nur Augen für ihre Clangefährtin und wusste nicht so recht, ob sie ihren Mut bewundern, oder sie für ein Mäusehirn halten sollte. Ein weiterer Hieb von Rauch brachte ihre Gedanken zum Kampf zurück. Die Krallen der Stammeskätzin hatten sich gefährlich nah an Rankensees Kehle in ihre Haut gebohrt. Von der Angst erfüllt, die Wunde könnte so schlimm sein, dass sie verblutete, schlug Rankensee nach Rauchs Schulter, mit der einzigen ihrer Pfoten, die sie unter dem Gewicht ihrer Gegnerin noch bewegen konnte. Als Rauch kurz vor Schmerz zusammenzuckte, nutzte Rankensee den Moment um ihre Hinterbeine zu befreien und der anderen Kätzin das Bauchfell zu zerfetzen.

Rauch ließ von der Kriegerin ab und Rankensee rappelte sich eilig auf und wich einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken zur Holzhütte des Stammes direkt neben dem schwer atmenden Klippenfall stand. Rauch und Farn näherten sich fauchend, während Hagelsturm noch immer Frosch gegenüber stand und wegen der Wunden Mühe hatte, seinen Krallen auszuweichen.

Ein paar Fuchslängen von Rankensee und Klippenfall entfernt sprangen zwei weitere Stammeskatzen durch eine der Lücken in der Wand aus dem Lager heraus. Eine hellbraune Kätzin mit dunklen Tigerstreifen und ein dunkelbrauner Kater mit wirrem Pelz. Den einen erkannte Rankensee als Mücke, den Bruder des Anführers Weide, einem der „Suchenden", dem sie schon begegnet waren, bevor Hagelsturm den Abhang hinab gestürzt war. Die andere war Biene, die ihren Schüler so gern zu schikanieren schien.

»Beere hätte mitkämpfen sollen, er hätte viel daraus lernen können!«, knurrte Biene gerade.

Unwillkürlich atmete Rankensee auf, denn auch wenn Beere zu ihren Feinden gehörte, mochte sie den jungen Kater und dankte demjenigen im Geheimen, der beschlossen hatte, dass er noch zu jung für einen solchen Kampf war.

Mücke reagierte nicht auf die Forderung der Kätzin. »Gebt auf, Clankatzen!«, miaute er, jedoch keinesfalls feindselig. »Eure Verbündeten auf der anderen Seite unseres Lagers haben wir geschlagen, ihr habt verloren.«

Wie um seine Worte zu unterstreichen ertönten aus der Richtung, aus der Sam, Eagle und Flamme angreifen sollten, laute Rufe. Zwar erkannte Rankensee Eagles Stimme, konnte aber die genauen Worte nicht verstehen. Kurz zögerte Rankensee. Ich muss zu ihnen, um zu sehen, ob die Streuner Hilfe brauchten.

»Sie wollen wohl nicht aufgeben. Offensichtlich haben sie uns nicht gehört, oder sprechen sie unsere Sprache nicht, sondern nur die des Kampfes!«, knurrte Biene und fuhr die Krallen aus.

»Wenn du einen Kampf willst, kannst du den kriegen!«, fauchte Hagelsturm und wollte Biene gegenübertreten, doch Klippenfall packte sie am Nackenfell und zog sie zurück.

»Das hat doch keinen Sinn!«, miaute er durch das Fell seiner Schwester hindurch.

Als Rankensee zu Biene hinüber schaute, schien die noch immer angreifen zu wollen. Doch viel Zeit blieb ihr nicht, die Kätzin zu beobachten, denn die Schreie auf der anderen Seite des Lagers wurden immer aufgeregter.

Rankensee drehte den fünf Stammeskatzen den Rücken zu und preschte an der hölzernen Wand des Lagers entlang, um zur Vorderseite zu gelangen. Gerade noch sah sie, wie Klippenfall Hagelsturm in die selbe Richtung zerrte, dann war sie auch schon um die erste Ecke gebogen. Nachdem sie an der Seitenwand entlang gesprintet war und nun am Schlachtfeld vor dem alten, verfallenen Zweibeinernest stand, holten auch die anderen beiden NachtClan-Katzen sie wieder ein.
Der Kampf schien tatsächlich schon entschieden zu sein, niemand kämpfte mehr und die Niederlage der Streuner war auf den ersten Blick zu erkennen. Die Stammeskatzen saßen weit von den Streunern entfernt, leckten sich betont gelassen ein paar Kratzer sauber oder begnügten sich damit, finstere Blicke zu den Verlierern hinüber zu werfen. Im Schatten des Lagereingangs hockte der Anführer Weide und starrte mit abwesendem Blick Löcher in die Luft. Sein Pelz war ordentlich, ohne auch nur die kleinste Wunde aufzuweisen, anscheinend hatte er überhaupt nicht mitgekämpft.

Zwischen Streunerkatzen und Stammeskatzen zeugte nur noch das plattgetrampelte Gras von dem Kampf. Die Luft schien erfüllt von dem Gestank und es gab -abgesehen von Weide- keine Katze, die nicht wenigstens einen Kratzer davongetragen hatte. Besonders zwei der Streunerkatzen, die Rankensee entdecken konnte, waren übel zugerichtet, die dritte aber nicht: Flamme.

Das Verhalten der roten Kätzin war sowieso seltsam: Sie stand mitten unter einer Gruppe von Stammeskatzen, jedoch ohne sie anzugreifen, oder selbst angegriffen zu werden. In ihren grünen Augen, mit denen sie ihren Gefährten Eagle betrachtete, lag Stolz, aber auch Mitleid.

Zumindest diese Gefühle konnte Rankensee verstehen, denn der hellbraune Kater schien hart gekämpft und alles für seine Freunde und Familie gegeben zu haben, saß jetzt aber in sich zusammengesackt, wie ein Häufchen Elend im blutgetränkten Gras. Seine Wunden mussten wirklich schlimm sein.

»Flamme ist eine Verräterin, sie muss schon die ganze Zeit zum Stamm gehört haben. Bestimmt hat sie die Streuner nur ausspioniert«, miaute Klippenfall.

Auf einmal war es auch Rankensee klar und die fehlende Feindseligkeit zwischen Flamme und den Stammeskatzen schien ganz logisch. Erschrocken riss sie die Augen auf und lief langsam auf den am Boden zerstörten Eagle zu, bei dem auch schon die schildpattfarbene Streunerkätzin Kyra stand. Wie kann eine Katze nur zu so etwas fähig sein, was wird denn jetzt aus Eagle und Jade?

Rankensee überlegte noch, was sie tun sollte, um Eagle wenigstens ein bisschen trösten zu können, als sie die restlichen Streunerkatzen entdeckte, die im Kreis standen und besorgt auf etwas unten am Boden herab blickten. Eben, als sie noch neben Klippenfall und Hagelsturm gestanden hatte, hatte ein großer, grüner Strauch die Katzen verdeckt, doch nun änderte Rankensee die Richtung und sprang zu ihnen, anstatt zu Eagle.

Sobald sie bemerkte, was die Katzen so angestrengt anstarrten, gefror ihr das Blut in den Adern.

Nein! Nein, das darf nicht wahr sein!, dachte sie entsetzt. Das kannst du unmöglich so gewollt haben, SternenClan!
Im Gras lag Sam, er blutete aus mehreren langen, tiefen Wunden an seinem Bauch und sein Atem ging flach und unregelmäßig. Der junge Kater Whisper stand mit einem schockierten Ausdruck in seinen Augen daneben und hatte seine eigenen Wunden bei dem Anblick, der sich ihm bot, anscheinend völlig vergessen. Daneben drückte Orion seine massigen Pfoten auf Sams Wunden, aber das Blut sickerte einfach darunter durch.

»Tut doch etwas!«, jaulte Rankensee und stürzte zu dem ihrem Bruder.

»Das versuche ich ja«, miaute Orion konzentriert. »Aber ich fürchte, wir können ihm nicht mehr helfen.«

»Wir brauchen Heilkräuter! Whisper, kannst du welche hohlen?« Rankensee kam bei Sam an und hielt die Pfote eine knappe Mauselänge vor seine Nase, um zu überprüfen, ob er noch atmete. Doch das einzige was sie spürte, waren die Spitzen der Grashalme, die sie an den Ballen kitzelten.

»Ich... ich kenn mich aber gar nicht mit... Heilkräutern aus! Nur... nur Moon.«, stotterte Whisper, der sonst so selbstbewusst war und ständig irgendwelche Scherze machte.

»Er ist tot.« miaute nun auch Orion.

Fassungslos starrte Rankensee ihren Bruder an, konnte nicht glauben, was sie sah. Warum, Storm? Du hast doch gerade erst dafür gesorgt, dass ich ihn wiederfinde! Er ist noch viel zu jung um zu sterben! Sie gab ihrer Mutter die Schuld an seinem Tod, denn schließlich war sie eine SternenClan-Katze. Und der SternenClan hätte es doch sicher verhindern können, oder etwa nicht?

***

Rankensee wusste nicht, wie lange sie neben Sam gelegen hatte, die Nase in sein Fell gepresst, während langsam die Wärme aus seinem Körper wich. Irgendwann hörte sie eine der Stammeskatzen, die sie alle aufforderte, von ihrem Territorium zu verschwinden, doch die Kriegerin achtete nicht darauf.

»Rankensee?«, jemand rüttelte sie an der Schulter und als sie sich umdrehte, sah sie Hagelsturm neben sich stehen.

»Wer ist das?«, fragte die weiße Kriegerin und deutete mit dem Schweif auf Sam.

Kurz blickte Rankensee ihre Freundin verwundert an, bis ihr einfiel, dass sie die ganze Zeit beim Stamm verbracht hatte und deshalb noch keine einzige der Streunerkatzen kannte. Hagelsturm konnte zwar nichts dafür, trotzdem verletzte es Rankensee ein wenig, dass sie nicht wusste, wer der tote Kater war und welche Bedeutung er in Rankensees Leben hatte.

»Mein Bruder.«

Ausnahmsweise war Hagelsturm sprachlos, brachte nur ein leises »Oh. Das tut mir leid für dich« hervor.

»Rankensee« Klippenfall war neben sie getreten. »Wir müssen los, der Stamm hat uns aufgefordert, von hier zu verschwinden.«

»Wohin denn?«, miaute sie mutlos.

»Auf jeden Fall aus diesem Tal raus. Die Stammeskatzen meinten, sie würden jeden Eindringling angreifen, der in zwei Sonnenaufgängen noch hier ist und es hat sich in diesem Kampf schon deutlich genug gezeigt, dass sie viel zu stark sind, um besiegt zu besiegen. Kyra und Whisper sind schon aufgebrochen, um Cloud, Blue, Jade und Moon zu holen«, erklärte Klippenfall.

»Und was ist mit Sam?« Wir können meinen Bruder ja nicht einfach hier liegen lassen.

»Wir werden ihn natürlich mitnehmen und an einem geeigneten Ort begraben.« Orion trat vor und wies Klippenfall an, ihm zu helfen, den Toten zu tragen.

***

Niedergeschlagen tappte Rankensee hinter Klippenfall und Orion und neben der humpelnden Hagelsturm her, als ein bekannter Duft in ihre Nase stieg und sogar den Blutgeruch überdeckte.

Normalerweise hatte sie dieser Duft immer glücklich gemacht, bei ihrer Schülerzeremonie genauso wie in ihren beiden Träumen vom SternenClan. Nur dieses Mal hatte das Wiedersehen einen faden Beigeschmack.

»Storm?«, flüsterte Rankensee dennoch, zu leise als dass Hagelsturm es hätte hören können. Im selben Moment erblickte sie die Gestalt ihrer Mutter, die vollkommen lautlos neben ihr her lief. Hätte sie wirklich nichts gegen Sams Tod unternehmen können?, zweifelte Rankensee.

Aus den Augenwinkeln sah die Kriegerin, wie auch Hagelsturm in Storms Richtung spähte, aber die weiße Kriegerin schien die SternenClan-Katze nicht zu bemerken.

Als hätte Storm die Gedanken ihrer Tochter hören können, begann sie zu sprechen: »Der SternenClan konnte nichts dagegen tun.« Betrübt ließ sie den Kopf hängen und seufzte, bevor sie ihren Blick wieder auf Rankensee richtete. »Das hatte ich nicht vorhergesehen, als ich dich und deine Freunde hierher schickte, um Sam und den restlichen Streunern, zu helfen! Es ist schrecklich, dass das passieren musste, ich hätte es aufgehalten, wenn ich gekonnt hätte. Der SternenClan ist auch nicht allmächtig, verstehst du?«

Rankensee nickte nur, sie vertraute ihrer Mutter.

»Weißt du, warum ich hier bin, Rankensee?«, fragte Storm.

Rankensee schüttelte als Antwort den Kopf.

»Da wir der Streunerbande nicht helfen konnten, ihr rechtmäßiges Territorium zurück zu erkämpfen, müssen wir ihnen eben helfen, ein neues zu finden.«

»Aber welches?«, fragte Rankensee und ernte dafür einen verwunderten Seitenblick von Hagelsturm.

»Du weißt welches. Es ist nicht lange her, dass du darüber nachgedacht hast. Von den Clans bleibt es ungenutzt, weil sie sich vor dem Zweibeinerzeug fürchten, das noch immer dort herumliegt, aber für die Streunerbande ist es nahezu perfekt.«
Die Clans fürchten sich nicht davor, verbesserte Rankensee Storm in Gedanken, der klar geworden war, worauf ihre Mutter hinaus wollte. Sie mögen diese Spuren der Zweibeiner nur nicht.

»Ja«, bestätigte Storm. »Das große, seit Blattwechseln verlassene Zweibeinernest, das zwischen FederClan- und NachtClan-Territorium liegt.«

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