Party, Alkohol, Kuss, Liebe? - 4

12. Juli 2018
1069 Wörter

Als Sarah mich gerade nach draußen bringen wollte, ich konnte nicht selber gehen, kam Jaiden uns entgegen. Ich hatte plötzlich das verlangen ihn zu umarmen, innerlich verfluchte ich den Alkohol. Warum war ich auf diese Idee gekommen? 
Ich warf mich in seine Arme und kuschelte mich an ihn. Etwas überrumpelt stolperte er nach hinten gegen eine Wand. Das störte mich weniger und ich klammerte mich noch fester an ihn.
Sarah hatte das ganze mit beobachtet und entschuldigte sich bei Jaiden für mein Benehmen. Diesen schien es allerdings nicht zu stören, denn er nahm mich hoch, sodass er in meine Kniekehlen fasste. Die andere Hand legte er an meinen Rücken.

"Du kannst ruhig nach hause gehen. Sie schläft hier."

"Kommt nicht in Frage!"
Den Rest des Gespräches hörte ich nicht mehr, denn ich war an Jaidens warmer Brust eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich sehr verwirrt und mit starken Kopfschmerzen auf. Ich öffnete langsam und vorsichtig meine Augen, welche aber noch schlaftrunken waren, sodass ich nichts sehen konnte.
Unter mir spürte ich etwas warmes, angenehmes. Etwas sehr gemütliches, an das ich mich noch weiter heran kuschelte. Auch meine Augen schloss ich wieder genießerisch. Ich genoss den Moment.
Etwa zwei Minuten mag ich so da, bis ich plötzlich eine sanfte Stimme vernahm.

"Na, hast du gut geschlafen, Kim?"
In dem Augenblick wurde mir klar worauf ich überhaupt lag, es war die nackte Brust von Jaiden Smith. Wie war ich hier her gekommen? Hatten wir etwa...? Wenn ja, war diese Tatsache grausam. Ich hatte mein erstes Mal gehabt und konnte mich nicht einmal dran erinnern, da ich die Finger nicht von dem teuflischen Gesöff lassen konnte. Andere nannten dies auch Alkohol, aber das klang definitiv zu harmlos. Man sollte es verbieten. Es führte einen zu Sachen, die man stark bereuen würde. Manche machte es abhängig, kaputt.

Ich spürte wie Jaiden unter meinem Kopf atmete. Und da wurde mir wieder mal klar, dass ich nicht so viel nachdenken sollte. Das würde mein Leben um einiges leichter machen.

Ich öffnete zum zweiten mal an diesem Tag meine Augen, welche nun nicht mehr verschwommen sahen. Ich hob meinen Kopf von dem warmen Platz und drehte mich zu der Person hinter mir. Wahrscheinlich war mir die Verwirrung ins Gesicht geschrieben, denn Jaiden erklärte sofort:

"Du warst gestern so besoffen,  dass du hier schlafen durftest."

"Achso. Ähm...Danke."
Antwortete ich immer noch etwas verwirrt. Ich richtete mich auf und kam unter der Decke vor. Als ich an mir herunter schaute, bekam ich ein ziemlich großen Schock. Na ja, Schock konnte man es jetzt nicht wirklich nennen, sagen wir ich war erschrocken. Im Grunde ist das ja auch völlig egal. Warum denke, ich schon wieder über solch belangloses Zeug nach? Um auf das Thema zurück zukommen, ich hatte keine Klamotten an. Besser gesagt, war ich in Unterwäsche.
So betrunken ionnte ich doch gar nicht gewesen sein, dass ich mich ausgezogen hatte. Es musste ein anderer daran Schuld haben. Ein ganz bestimmter jemand, der sich gerade hinter mir befand. Ich drehte mich zu ihm um und sah, wie er sich das Lachen kaum noch verkneifen konnte. Also war das hier sein Verdienst.
Trotzdem stellte ich die, mehr als klare Frage:

"Warst du das?"
Wie ich es erwartet hatte, wusste er von nichts.

"Was meinst du?"
Ich hätte von seinem scheinheiligen Lächeln kotzen können, gleichzeitig fand ich es auch irgendwie niedlich.

"Warum bin ich nur in Unterwäsche?"

"Na, weil in Klamotten schlafen ungemütlich ist. Für dich und für mich."
Er hatte sich selbst verständlich nur um mich gesorgt.

"Du bist viel zu pervers für meine Welt!"
Damit verschwand ich mit meiner Kleidung, die ich auf dem Boden gesehen hatte, aus dem Raum. Ich brauchte ein Weile, bis ich das Bad gefunden hatte. Als ich es aber schließlich fand, ging ich hinein und begann meine Morgenroutine, sofern das hier möglich war. Ich hatte weder meine Schminke, noch eine Bürste, um meine sehr widerspenstigen Haare zu bändigen. Auch meine Kopfschmerztabletten waren Zuhause, die konnte ich im Moment mehr als gut gebrauchen.  Dem entsprechend stand ich dann vor dem Spiegel. Meine Haare standen in allen Richtigen von meinem Kopf ab, mein Gesicht war blass und von tiefen Augenriegen geschmückt. Auch mein Outfit ließ zu wünschen übrig. Es sah sehr mitgenommen aus. Was war da gestern nur passiert? Natürlich hatte ich das gleiche wie am vorherigen Abend an- ein rotes, kurzes Kleid mit relativ flachen Pump, ebenfalls in rot. Ich hatte gestern wirklich tolle Arbeit geleistet mit meinem Aufzug- Die rote Farbe betonte meine Braunen Haare und auch meine grauen Augen spiegelten sich im Outfit wider, meine Handtasche, die ich dabei hatte, hatte silberne Details und auch ihre Kette war silber.
Wo war diese überhaupt? Auch mein Handy müsste da drin sein.

Ich war gerade im Begriff, die Tür zu öffnen, als mir jemand zu vor kam. Jaiden, wie konnte es auch anders sein!?

"Du bist ja immer noch da. Ich dachte du wärst achon längst über alle Berge!"

"Willst du mich etwa los werden? Warum sollte ich denn überhaupt hier schlafen, wenn du sowieso nur möchtest, dass ich weg geh?"

"Nein, so war das doch gar nicht gemeint!"
Jetzt brachte eine einfache Ausrede auch nicht mehr. Er hatte riskiert, dass ich mich in Rage rede.

"Wie war es denn gemeint?"

"Naja, eigentlich war ich traurig, dass du schon weg warst, denn ich wollte das von gestern nochmal wiederholen."

"Was denn von gest-"
Weiter kam ich nicht, denn da drückte er schon seine Lippen auf meine. Langsam fing er an, sie zu bewegen. Ich sträubte mich gegen diesen inneren Drang zu erwidern, und drückte ihn mit aller Kraft weg. Das klappte erstaunlich gut, denn er war wohl noch etwas verschlafen und konnte daher keine große Kraft aufwenden.

Ich gab ihm eine heftige Schelle, ehe ich mit erhobenem Haupt aus dem Haus ging. Draußen angekommen, machte ich mich sofort auf den Weg zu Sarah um ihr alles zu erzählen. Eventuell wollte ich sie auch beschuldigten,  dass sie mich mit dem pervesen Arschloch alleine gelassen hatte. Wenn ich Pech hatte, gab es bald auch eine Bettgeschichten über mich und diese Tatsache erfreute mich ganz und gar nicht. Dann wäre meine bis jetzt durchschnittlicher Ruf im Eimer, keiner würde so etwas von mir erwarten. Es wäre beinahe so schlimm, wie bei Sarah. Allerdings nur beinahe, denn Sarahs Geschichte hatte bis jetzt niemand vergessen und das würde auch keiner tun, so gut kannte ich meine Schule in zwischen.

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