Kapitel 1
Es war ein wunderschöner ruhiger Samstag Morgen, zumindest für die Menschen und anderen Shinigamis. Für mich war es ein ganz normaler Morgen. Seufzend starrte ich auf den Bericht der vor mir lag. Ich hatte nicht wirklich Lust Berichte zu schreiben, aber wenn ich es nicht tun würde würde ich bestimmt wieder ärger bekommen. Ich hatte mir vorgenommen für eine gewisse Zeit keinen Ärger anzustellen. Vielleicht würde ich so auch besser an meinem Schwarm ran kommen und wenn nicht konnte ich so weiter machen wie ich es hiervor getan hatte. Ich schrieb also die Berichte die für mich vorgesehen waren, ich hasste es Berichte zu schreiben, ich hasste es zu Arbeiten und ich hasste es noch zu Leben, aber was sollte man schon dagegen tun? Ich war immerhin ein Shinigami und kein Mensch mehr. Dieses Leben ist viel anstrengender als mein Leben als Mensch, aber naja ich habe immerhin viele Wesen kennen gelernt wie zum Beispiel Othello, Ronny, Alan, Eric, Will, Sebby, Undy, Madame Red, Sascha und Rudgar. Allerdings ist Madame Red bereits Tod und Sascha und Rudgar leben in Deutschland und waren eigentlich auch keine Freunde, eher Kollegen immerhin gehören sie zu den Deutschen Shinigamis. Sebby habe ich schon länger nicht gesehen, ebenso Undy. Die anderen sah ich so gut wie jeden Tag, aber Othello sah ich auch nicht so oft. Er war so was wie ein Wissenschaftler und kam nur selten in die Welt der Lebenden und auch so war er kaum zu Gesicht zu bekommen. Ich schaute auf die Uhr, es war gerade mal 12:05 Uhr. Mein blick wanderte zu dem Haufen an Berichten die ich noch zu schreiben hatte und ein genervter laut war zu hören. Mein Blick wanderte zum Fenster bevor ich weiter die Berichten schrieb. Am liebsten würde ich draußen sein oder in der Welt der Lebenden, aber am liebsten würde ich gerne bei meinem Schwarm sein. Er ist einfach wundervoll, aber er scheint mich nicht zu mögen. Wenn er mich nicht ignoriert ist er ziemlich abweisend zu mir. Es ist schlimm wenn man jemanden liebt, aber nicht weiß wie man es ihm sagen soll oder wie er reagiert. Noch schlimmer ist es natürlich wenn dieser jemand die Gefühle der anderen Person nicht beachtet oder sie nicht erwidert. Meinem Schwarm ist egal wenn es mir nicht gut geht. Ich weiß nicht ob er es nur ignoriert oder ob er mich überhaupt gar nicht wahrnimmt. Für ihn bin ich nur ein Gegenstand der als Stolperstein in seinem Weg liegt, er versucht mich zu umgehen. Vielleicht gehe ich ihm auch nur auf die nerven oder es liegt daran das ich meine Arbeit nicht richtig mache, darum will ich mich jetzt für eine Gewisse Zeit richtig anstrengen. Mein Blick wanderte erneut zur Uhr, es war gerade mal 12:28 Uhr. Seufzend schrieb ich weiter. Ich hatte noch so um die 5 Berichte zu schreiben weshalb meine Gedanken während des Schreibens wieder woanders hin wanderten.
Liebt er mich? Oder hasst er mich eher? Es muss wohl Hass sein. Ja, er hasst mich. Er liebt mich nicht. Er hasst mich abgrundtief. Ich bin einfach zu aufgedreht und generell mag er mich nicht. Das ändert nichts daran wenn ich vernünftig arbeite. Ich hab mir Jahre lang eingeredet das er mich liebt und nur so abweisend ist weil es 'normal' ist, aber eigentlich wusste ich schon die ganze Zeit das er mich nicht mag. Ich war einfach nur zu stur. Ich habe gehofft das er mich liebt, tut er aber nicht! Vielleicht sollte ich wirklich so weiter machen wie bisher. Noch dazu nichts essen, kaum schlafen und...ritzen. Ja, so lebte ich doch schon seid Jahren. Mein Körper war von oben bis unten mit Narben überfüllt und niemanden viel auf wie schlecht es mir eigentlich ging. Ich hab halt ne gute Maske und durch mein Lächeln schaut keiner hindurch. Auf der Arbeit scheine ich als Glücklicher Shinigami. Ach kommt doch einfach mal vorbei und schaut wie ich eigentlich bin! Sie denken alle das ich glücklich und aufgedreht bin. Ich wette keiner denkt das das alles nur eine Maske ist um meine echten Gefühle zu überspielen. Keiner Weiß wie ich wirklich bin. Sie denken zwar sie wissen es, aber im Grunde wissen sie gar nichts. Seufzend legte ich den Bericht zur Seite und nahm mir den nächsten. Es war so langweilig. Mein Blick wanderte über den Schreibtisch und fiel auf eine Schere. Sollte ich....nein besser nicht. Nicht das jemand rein kam, andernfalls wen würde es kümmern? Wenn es nach den anderen ginge könnte ich doch sofort sterben. Dann wären alle zufrieden. Der Tag war viel zu lang. Immer wieder fiel mein Blick auf die Schere. Vielleicht sollte ich einfach wie damals meine Pulsader durchtrennen und alles wäre vorbei. Eigentlich keine schlechte Idee allerdings wollte ich wenigstens Will's stimme noch einmal hören. Ich wusste das seine Stimme ein schreien werden würde. Er würde mich anmeckern und mit diesen Worten würde ich ins grab gehen. Geil, oder? Das wünscht sich doch J.E.D.E.R!
Theoretisch konnte ich also auch jetzt sofort den Tod wählen. Eine tolle Idee! Ich griff nach der Schere und zögerte einen Moment. War das wirklich das richtige? ,,Tu es einfach", murmelte ich leise und schnitt mir die Pulsader auf. Das Blut sickerte langsam aus der Wunde und wurde mit der Zeit immer mehr. In wenigen Sekunden war meine halbe Kleidung Blutverschmiert. Mir wurde schwindelig und langsam wurde alles schwarz. Dann aus dem nichts, ging die Tür auf. Ich bekam nicht mehr mit wer es war, denn meine Augen waren bereits geschlossen. Ich hörte eine Stimme doch ich konnte nicht mehr zuordnen wem sie gehörte. Dann bekam ich nichts mehr mit
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