Fünfter Akt / Fünfte Szene
Das Krankenzimmer. Narayana mit dem Rücken zum Publikum am Fenster.
NARAYANA: Resignation ist ein Segen. Stille ist eine Gnade. Das da, das bin ich nicht. Ich gehe wo auch immer ich hinwill. Ich gehe durch Wände. Ich fließe mit dem Fluss. Ich bin nicht hier. Das hier passiert überhaupt nicht. Das dort, das bin ich nicht. Ich vergehe wie der Nebel über einem Schlachtfeld.
Der Moment vergeht und ich bleibe. Die Gelegenheit zieht vorüber und ich bleibe. Ich bin zu feige. Ich bin zu müde. Ich bin überhaupt nicht hier. Nichts passiert.
Ich bin der Wind, ich bin der Regen, ich bin das Licht und vielleicht der Klang des Vogelgezwitschers. Nichts davon passiert. Ich bin nicht mehr hier. Bin ich es je gewesen? Wer war bei mir? Was habe ich getan? Was ist passiert?
Ich bin frei von Abhängigkeit. Ich bin frei von Zwängen. Wer die Krankheit akzeptiert, trauert der Gesundheit nicht nach. Wer den Hunger überwindet, erstickt nicht an seinen Bedürfnissen. Wer sein Geld verschenkt, hat keinen Grund, sich vor Dieben zu fürchten. Wer die Augen schließt, braucht sich den Moden nicht zu ergeben. Wer seinem Körper entschwebt, der vermisst den Kontakt nicht.
Das Nichts ist meine Droge, mein Sedativum, mein Ziel, meine Perfektion, meine Ablenkung.
Wer braucht Unterhaltung? Wer braucht Bildung? Ich bin jenseits aller Eitelkeiten.
Ich habe den Ekel überwunden. Ich habe den Ekel angenommen. Er schmückt meine Isolation. Er füllt mein Vakuum.
Wie verschwindet man? Wie zerfließt man zum Schatten?
Das da, das bin ich nicht. Ich bin eine Pflanze, sturmgepeitscht. Ich bin eine Luftspiegelung in der Wüste. Ich bin eine Wolke, die sich an einem Sommertag auflöst. Ich bin ein Phantom, nicht hier und nicht dort.
Freiheit existiert weder in der Anpassung, noch im Ausstieg. Ich habe die Freundschaft und den Wettbewerb mit mir selbst geopfert. Jetzt bin ich nicht mehr hier. Nichts passiert.
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