42. Erster Schultag

-Timeskip 1 Jahr-

Müde drehte ich mich auf die andere Seite, als ich den Wecker klingeln hörte. Ein paar Sekunden später wurde er ausgestellt. Ich wollte noch nicht aufstehen, musste aber, als jemand anfing zu schreien. Gähnend hob ich das Baby aus seinem Bett und setzte mich wieder in das Bett. Bill kuschelte sich an meine Seite und strich seinem Sohn über den Kopf.

"Morgen..." murmelte ich verschlafen lächelnd.

Bill küsste mich auf die Wange. Jemand öffnete die Tür und kletterte auf das Bett. Neyla legte sich zwischen uns.

"Na, Große? Bereit für deinen ersten Schultag?" fragte Bill sie.

Aufgeregt nickte die Blondine.

"Ich freu mich ganz doll. Hoffentlich kann ich neben Lara sitzen." redete sie drauf los.

Ich lachte leicht.

"Dann solltest du dich mal anziehen gehen. Nicht, dass ihr noch zu spät kommt."

Die Sechsjährige nickte und sprang wieder auf, bevor sie aus dem Zimme rannte. Ich stand auch auf und legte Lian, so hatten wir unser zweites Kind genannt, wieder in sein Bett. Bill nahm mich in den Arm und ich drückte mich gähnend an ihn.

"Du solltest noch ein bisschen schlafen." meinte der Größere fürsorglich.

"Mir geht's gut. Mach dir keine Sorgen."

"Na, wenn du das sagst."

Ich kicherte und küsste ihn.

"Dann mach ich mal das Frühstück, hm?"

-

"Grrrrr!" lachte Lian, als Bill ihn auf den Arm nahm.

Der Blonde lächelte zurück.

"Neyla! Frühstück!" rief ich und sofort hörte man Schritte auf der Treppe.

Ein paar Sekunden später stand die Blondine in der Küche und setzte sich an den Tisch. Wir begannen zu frühstücken.

"Bist du sehr aufgeregt?" fragte ich sie, während ich den Reißverschluss ihrer Jacke nach oben zog.

"Ein bisschen..." gestand sie.

"Keine Angst. Das wird schon." lächelte ich und stand auf.

"Dann bis heute Nachmittag, Mama!"

Neyla winkte mir zum Abschied, bevor sie zu Bill in das Auto stieg. Ich sah dem Auto noch kurz hinterher, bis ich die Tür schließlich schloss.

-

Während Lian Mittagsschlaf machte, räumte ich etwas auf und saugte, als es klingelte. Wer war das denn um diese Uhrzeit? Ich ging zur Tür und öffnete sie. Mit großen Augen starrte ich die Personen vor mir an. Mabel, Stan, Ford und ein junger Mann, welchen ich nicht kannte. 

"W-was....." stammelte ich perplex.

Mabel umarmte mich fest.

"Was macht ihr hier?"

"Das ist ne längere Geschichte." lachte Stan.

"Ähm okay..... Dann kommt mal rein...."

Ich trat zur Seite und ließ sie eintreten. Ford sah sich alles genau an. Ich seufzte nur und führte sie in das Wohnzimmer.

"Na dann erzählt mal."

Piccolo sprang auf das Sofa und ließ sich von mir kraulen.

"Okay! Also als ihr wieder weg seid, haben wir uns besprochen. Gronkel Ford hat nach gedacht und hat ein Jahr das Portal wieder aufgebaut. Damit sind wir dann hier her. Unser einziger Anhaltspunkt war, dass du in diesem Restaurant arbeitest. Dort haben wir dann deine Adresse bekommen und sind hier her. Ja, das war eigentlich schon alles...." erklärte Mabel.

Ich lächelte sie an.

"Es freut mich, euch wieder zu sehen."

Da fiel mein Blick auf den jungen Mann neben Mabel. Er hatte schwarze Haare, sowie klarblaue Augen.

"Und du biiiist?" fragte ich grinsend.

Meine Zwillingsschwester lief rot an und sah auf den Boden.

"Ich bin Mabels Freund, Zack. Freut mich, dich kennenzulernen. Mabs hat mir ja schon einiges über dich erzählt."

"Freut mich auch sehr. Darf ich fragen, wie es dazu kam?"

"Na ja..... Wir hatten uns kurz nach deinem Verschwinden vor sieben Jahren, auf einer Party kennengelernt.... Wir sind zu ziemlich guten Freunden geworden. Zack hat mir geholfen, nicht in irgendwelche Depressionen zuverfallen. Aber ich wollte mich damals nicht auf irgendwelche Liebesbeziehungen einlassen, da es mir falsch vorkam, dass wenn du entführt wirst, ich einfach wie vorher weiter mache und glücklich bin. Nachdem ich aber gesehen hatte, dass es dir bei Bill gut geht, konnte ich meine Gefühle ordnen und na ja. Wir sind jetzt seit einem dreiviertel Jahr zusammen." erklärte mein Zwilling.

"Das freut mich für euch. Und dann muss ich mich wohl bei dir bedanken, dass du dich um meine Schwester gekümmert hast." meinte ich zu Zack.

"Hab ich doch gern gemacht."

"Und wie ist es bei euch mit Kinderwunsch?"

"Dipdip! Wir sind ein dreiviertel Jahr zusammen! Da denkt man nicht an Kinder!" zischte Mabel.

Empört sah ich sie an.

"Na hör mal. Ich bin nach einem Jahr schon schwanger gewesen. Auch wenn das nicht direkt geplant war."

"Ach ja! Das wollte ich dich fragen! Wie ist es, als Mann schwanger zu sein? Ich meine, eigentlich kannst du das ja gar nicht." warf Zack ein.

"Im ersten Moment war es schon merkwürdig, aber die Glücksgefühle waren dann doch zu stark. Und in dieser Welt ist es ja auch ganz normal als Mann schwanger zu sein. Mein bester Freund und sein Mann haben auch ein siebenjähriges Kind."

"Apropos Kinder. Du müsstest doch schon...." überlegte Stan.

Wie auf Knopfdruck hörten wir ein Schreien von oben. Ich entschuldigte mich kurz und ging hoch. Dort hob ich Lian aus seinem Kinderbett und beruhigte ihn. Dann ging ich mit ihm wieder nach unten. Mabel kam sofort zu mir und sah sich den Kleinen an.

"Nein, bist du süüüüß! Wie heißt du denn?" rief sie.

"Lian." erklärte ich.

Mabel kicherte, als Lian lachte und die Arme nach oben streckte. Wir setzten uns wieder auf das Sofa.

"Dipper, ich....Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte das mit dem Abtreiben nicht sagen sollen." entschuldigte sich Ford.

Ich lächelte.

"Deine Entschuldigung bedeutet mir viel. Bill kommt in ca. einer Stunde mit Neyla nach Hause. Bis dahin können wir uns ja noch ein bisschen unterhalten."

Ich legte Lian auf die Decke auf den Boden. Piccolo rollte sich daneben zusammen und schnurrte zufrieden.

Fortsetzung folgt

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