34. Danke
Bill POV.
Dipper schlief schnell ein, während ich noch wach lag. Da öffnete ich die Tür und Shooting Star kam herein. Sie lächelte mich an und setzte sich auf die Bettkante des anderen Bettes.
"Schläft Dipper?" fragte sie.
Ich nickte und setzte mich leicht auf.
"Danke."
"Danke?"
Sie nickte. Verwirrt sah ich sie an.
"Ja, danke. Dafür, dass du dich in den letzten Jahren um Dipper gekümmert hast. Ich hatte ehrlich gesagt all die Jahre gehofft, dass er wieder zurück kommt. Und erst hat es mich schon verletzt, als er sagte, dass er allein den Kontakt zu uns abgebrochen hat. Aber irgendwie kann ich es schon verstehen. Ich sehe, dass er dich wirklich von ganzem Herzen liebt und bei dir wirklich glücklich zu seien scheint." erklärte ich.
Ich lächelte und strich Pinetree eine Strähne aus der Stirn.
"Ich bin auch glücklich...... Damals, als ich ihn entführt habe, wollte ich mir einreden, dass ich es nur getan habe, weil er mein Feind ist und ich mich an ihm rächen will. Aber später habe ich gemerkt, dass es allein daran lag, dass ich ihn ganz für mich haben wollte und er nur mir gehören sollte. Ich hatte mich wirklich in ihn verliebt. Als mir das klar geworden ist, habe ich mich für diese eigenützige Tat wirklich geschämt und ihm angeboten, dass er wieder zu euch zurück kann, wenn er möchte. Doch entgegen meiner Erwartungen, schlug er das Angebot aus. Er meinte, er wolle für immer an meiner Seite bleiben. Weißt du, in diesem Moment war ich die glücklichste Person in diesem Universum."
Mabel hörte mir lächelnd zu.
"Er überrascht mich einfach immer wieder. Den Heiratsantrag hab ich ihm an unserem Einjährigen und du glaubst gar nicht, wie aufgeregt ich war. Aber er hat ja gesagt und mich schon wieder überglücklich gemacht. Neyla ist wie ein Geschenk des Himmels und ich liebe sie genauso wie Dipper. Ich habe jetzt eine Familie, die ich mehr liebe als mein eigenes Leben. Ich hab wirklich immer wieder versucht, ihn dazu zu bringen, dass er mit euch in Kontakt tritt, aber er hat immer wieder abgeblockt. Zwar sagt er, dass ihm das nichts ausmacht, aber ich merk das doch. Dass er euch trotzallem vermisst. Ich kann ihn allerdings zu nichts zwingen. Als ich heute morgen in Neylas Zimmer bin und sie einfach weg war, bin ich fast verrückt geworden vor Sorge. Aber wenn ich das zeigen würde, würde Dipper sich nur noch mehr Sorgen machen. Ich würde es mir einfach nie verzeihen, wenn ihr etwas passiert, nur weil ich ihr von dir erzählt habe."
Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, um den aufkommenden Schluchzer zu unterdrücken. Vereinzelt liefen nun Tränen über meine Wangen und die ganzen Gefühle der letzten Stunden kam hervor. Mabel sprang auf und nahm mich in den Arm.
"Bill.. Ich glaube dir, dass du Dipper liebst. Manche Menschen sagen zu mir, dass ich naiv bin, aber ich sehe einfach nur das Gute in dieser Person. Und in dir sehe ich eine menge guter Dinge. Ich bin mir sicher wir finden sie. Du solltest jetzt auch etwas schlafen." sagte sie.
Ich beruhigte mich etwas und nickte. Sie legte sich in ihr Bett und machte das Licht aus.
"Gute Nacht."
"Nachtii!"
Dipper POV.
Geweckt wurde ich von einem sanften Kuss auf den Mund und einem flauen Gefühl im Magen. Ich öffnete meine Augen und blickte in Bills grinsendes Gesicht, was ich schwach erwiderte. Es war ein komisches Gefühl, nicht von Neyla geweckt zu werden. Da wurde mit speiübel. Ich rannte schnell in das Bad und übergab mich. Bill strich mir die Haare aus der Stirn.
"Geht's wieder?" fragte er, als ich mich einigermaßen beruhigt hatte.
"Ja.... Ist warscheinlich nur der ganze Stress... Ich geh mich eben umziehen."
Bill nickte und ich ging in mein Zimmer, wo noch alte Klamotten von mir lagen. Tatsächlich passte mir auch einer der XL Hoddies, aber ich war ja auch nicht großartig gewachsen in den letzten Jahren. Schließlich tapste die Treppe nach unten in die Küche. Mabel, Stan und Ford saßen am Tisch. Während meine Schwester und Gronkel Stan am Handy und Zeitung lesen waren, beobachtete Ford Bill kritisch, welcher am Herd stand und Pancakes machte. Dieser drehte sich nun zu mir um und lächelte mich liebvoll und besorgt an.
"Alles wieder okay?"
Ich nickte und ging auf ihn zu. Er schloss mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Lächelnd sog ich einen beruhigenden Duft nach Zitrone ein und sah zu ihm auf. Er küsste mich kurz und ließ mich danach los. Ich setzte mich an den schon gedeckten Tisch.
"Dann erzählt mal. Was hab ich in den sechs Jahren alles verpasst?" fragte ich, um auf andere Gedanken zu kommen.
"Also.... Soos und Melody werden bald Eltern. Deshalb kümmern wir uns gerade um die Shack. Wendy und Robbie haben inzwischen auch schon geheiratet und haben einen Kinderwunsch. Na ja..... mehr dann eigentlich auch nicht......"
"Da hat sich aber nicht viel verändert." lachte ich und starrte an die Decke.
"Pancakes sind fertig!" rief Bill da und stellt uns einen Berg davon auf den Tisch.
Ich stach mit meiner Gabel gleich zwei auf, verfrachtete sie auf meinen Teller und kippte Ahornsirup darauf. Dann schob ich mir etwas in den Mund und aß es genüsslich.
"Das ist wie immer sooo gut!" lobte ich und nahm schon den nächsten Biss der runden Leckerbissen.
Währendessen hatte Ford die Pancakes sehr gut inspiziert. Ich warf ihm dafür nur einen genervten Blick zu, bevor ich mich wieder an die anderen wendete.
"Und du? Bist du immer noch single?" fragte ich meine Schwester.
"Ja..... Die Jungs stehen zwar Schlange bei mir, aber sie wollen ja sowieso alle nur Sex. Du kennst dieses Gefühl ja gar nicht, wenn du deinen Spind in der Uni öffnest und tausende Liebesbriefe herausfallen. Dieses Gefühl will ich nie wieder haben. Bin ich froh, da raus zu sein!"
Ich kicherte.
"Weißt du was? Ich stell dich mal Will vor. Er ist selbsternannter stolzer Single der Familie, aber bei dir wird mit Sicherheit auch er schwach."
"Denkst du? Er fand ja nicht mal Miriam attraktiv. Geschweigedenn die ganzen anderen Mädchen, die ihr ihm in der Stadt gezeigt habt." warf Bill ein.
"Ja..... Trotzdem! Vielleicht hat er ja auch eine Schwäche für Menschen." grinste ich.
In dem Moment klingelte es an der Tür. Bill und ich sahen uns an. Dann sprang ich auf, hastete zu Tür und riss sie auf.
Fortsetzung folgt
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