27. Neyla, ,,Ich liebe dich"
Zwei Wochen später saß ich am Abend auf dem Sofa, aß Chips und schaute wie immer Fernsehen. Nebenbei hörte ich wie die Tür aufgeschlossen wurde und Bill das Haus betrat.
"Willkommen zurück!" rief ich.
Der Blonde kam ins Wohnzimmer und lächelte.
"Wie gehts euch?"
"Uns gehts super!"
Er küsste mich kurz.
"Hast du Hunger?" fragte er.
"Jup." antwortete ich.
Ich schaltete den Fernseher aus und stand auf. Gerade wollte ich mich nach der Decke bücken, welche auf dem Boden lag, als Bill das für mich übernahm und sie zusammengefaltet wieder auf das Sofa legte. In den letzten Wochen kümmerte er sich rührend um mich und ließ mich fast nichts mehr machen. Manchmal war das etwas nervig, aber meistens einfach nur süß.
"Und was soll es geben?"
Ich zuckte mit den Schultern und ging in die Küche. Als ich ein Ziehen im Rücken spürte, lehnte ich mich kurz an den Türrahmen. Sofort war Bill bei mir.
"Alles okay?"
"Alles bestens. Mir gehts gut." lächelte ich.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und fragte nach einem Glas Wasser. Er drückte mir eins in die Hand und ich trank es in einem Zug leer. Bill ging eben nach oben, um sich bequemere Klamotten anzuziehen. Plötzlich durchzuckte mich ein starker Schmerz. Zischend legte ich eine Hand auf den Bauch. War das.....
"Bill!" rief ich nach oben.
Keine fünf Sekunden später stand er vor mir und sah mich besorgt an.
"Es geht los!" sagte ich nur gepresst.
Seine Augen weiteten sich.
"Dann ab ins Krankenhaus!"
Dann ging alles ganz schnell. Bill brachte mich ins Krankenhaus wo ich sofort in einen Kreissaal gebracht wurde. Nach ca. 20 Stunden hatte ich es endlich geschafft und wurde auf ein normales Zimmer verlegt. Bill war die ganze Zeit bei mir und hielt meine Hand. Jetzt saß er neben mir auf dem Bett und streichelte mir durch die verschwitzten Haare.
"Das hast du super gemacht." sagte er.
Ich lächelte leicht, da ich sehr müde war. Doch trotz allem, war ich unglaublich glücklich. Da kamen zwei Krankenschwestern mit einem fahrbaren Bett herein. Darin lag in Decken gewickelt ein kleines Baby. Bill drückte meine Hand und lächelte mich an. Eine der Krankenschwester nahm das Bündel aus rosa Decken und legte es mir in den Arm. Ein schlafendes, perfektes Gesicht blickte mir entgegen. Ich hatte sie vorhin bei der Nachgeburt schon in den Armen gehabt. Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen als sie das erste Mal schrie. Doch nun sah sie ganz friedlich aus.
"Wie willst du sie nennen?"
Bill legte einen Arm um mich. Ich lächelte.
"Neyla."
Dieser Name bedeutete ,,ich liebe dich". Und das tat ich bei ihr aus vollem Herzen. Auf einmal machte die Kleine in meinen Armen ein paar Geräusche und fing an zu schreien. Ich wiegte sie ein wenig hin und her und sie beruhigte sich wieder. Sie öffnete ihre Augen und blickte uns entgegen. Ihre Augen waren braun.
"Sie hat deine Augen." sagte Bill.
Ich nickte. Nach einer Weile wurde Neyla wieder auf die Babystation gebracht und Bill wollte noch ein paar Sachen von zu Hause holen. Ich würde in zwei Tagen entlassen werden.
-
Als ich nach meiner Entlassung mit Neyla das Haus betrat, war von Bill keine Spur.
"Bill?!" rief ich.
"Oben!" kam die Antwort.
Ich ging die Treppe rauf und fand den Blonden in meinem alten Zimmer. Doch dieses Zimmer war nicht mehr wieder zu erkennen.
Mit offenem Mund starrte das ganze an.
"Hast du das alles in zwei Tagen aufgebaut?!"
"Wofür bin ich denn ein Dämon?" grinste Bill.
"Gefällt es dir?"
"Gefallen?! Es ist perfekt!"
Ich sprang ihm um den Hals. Er lachte und schlang seine Arme um meine Hüften.
"Eben nur das beste für die kleine Prinzessin."
"Ich bin ja so froh, dass ich dich habe!" rief ich.
"Also heiratest du mich jetzt?"
"Keine Frage! Natürlich!"
Glücklich küsste ich ihn.
"Brrrrrr!" machte Neyla und lachte uns an.
Bill hob die Kleine aus der Babyschale und nahm sie auf den Arm. Mit einer Hand griff er nach meiner und zog mich zu sich. Wir drei kuschelten uns aneinander und genossen das Gefühl einer Familie.
Fortsetzung folgt
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