Überall Dunkelheit. Egal wohin ich sah, egal wohin ich ging: Dunkelheit. Wo war ich? Ich tastete mich vor, doch es brachte nichts. Nirgends stand etwas, nirgends ertastete ich eine Wand. Ich hob meine Hand und hielt sie direkt vor meine Augen, doch nicht mal meine Hände sah ich. Ich wollte meine Haare raufen, doch spürte ich nur Stoff. Stoff einer Kapuze. Ich tastete mein Gesicht vorsichtig entlang und stöhnte schmerzerfüllt und erschrocken zu gleich auf, als ich über mein Gesicht fuhr. Ich spürte viele Narben, Schürfwunden und Brandverletzungen. Vorsichtig tastete ich weiter und spürte etwas Blut an der Hand, welches ich aber ignorierte. Ich suchte Anhaltspunkte. Irgendwas, was mir sagt, wo ich bin, was ich hier tue und warum ich das tue.

Als ich an meinem Mund ankam, spürte ich auch hier Stoff. Es war offenbar ein Tuch, welches mein komplettes Gesicht unterhalb meiner Nase bedeckte. Auch die Kapuze, die ich vorhin ertastet hatte, schien einen großem Teil meines Gesichts und meine Haare zu bedecken. Eigenartig.

Ich tastete weiter an mir hinab und spürte nichts als Stoff. An den Armen, Beinen, Bauch, Rücken, einfach alles. Ich ertastete auch einen langen Umhang, doch ich konnte mir bei nichts der Sachen vorstellen, warum ich so etwas tragen sollte. Ich fühlte mich auch merkwürdig, irgendwie... Rachsüchtig. Unter dem Tuch merkte ich, dass ich etwas zu grinsen begann.

"Du bist wach", sprach mit einem Mal eine eigenartige Stimme. "Wer bist du? Was machst du mit mir? Wo bin ich? Warum bin ich hier?", platzte es aus mir heraus. "Stell nicht so viele Fragen!", zischte die Stimme wütend. Die Stimme war hallend. Sie schüchterte mich ein. "Wer ich bin ist unbedeutend, was ich mit dir mache ebenfalls, du bist in deinem Unterbewusstsein und du bist hier, weil du gestorben bist", erklärte die Stimme. "Ich bin was?!", entfuhr es mir. "Ja, ich habe dich in die Luft gesprengt, und jetzt genug der Rede! Kehre zurück!", sprach die Stimme. Ich spürte nurnoch wie ich mich "auflöste" und somit verschwand.