|2|
-Timeskip zum Montag-
Die Karasuno Oberschule....
Etwas nervös stellte Hinata sein Fahrrad ab und schloss es an. Dann schulterte er seine Schul- sowie Sporttasche. Dabei musste er stark die Zähne zusammen beißen. Der Schnitt an der Schulter hatte sich entzündet, da er vergessen hatte, ihn zu säubern, bevor er den Verband darum gemacht hatte. Er war selber daran Schuld und durfte sich somit auch nicht beschweren. Sein Blick richtete sich auf den Zettel, auf welchem sich ein Plan des Schulgebäudes befand. Mit einem breiten Grinsen betrat er das Gebäude und machte sich auf den Weg zum Sekretäriat. Fünf Minuten stand er auch schon vor der Tür. Gerade als er anklopfen wollte, öffnete sich die Tür.
Der Teenager starrte den etwas größeren Jungen vor sich an und konnte sich nicht aus seiner Starre lösen. Sie starrten sich in die Augen, ohne, dass jemand etwas sagte. Schließlich brach der Größere den Augenkontakt ab, indem er sich an dem Orangehaarigen vorbei schob und den Gang entlang eilte. Völlig perlpex sah Hinata ihm nach, bis er bemerkte, wieso er eigentlich her gekommen war. Kopfschüttelnd betrat er das Sekretäriat und schloss die Tür hinter sich.
"Hallo?" fragte er.
"Oh Hallo! Bist du der neue Schüler?" fragte eine junge Frau.
"Ja, genau der bin ich. Shoyo Hinata ist mein Name."
"Gut. Dein Klassenlehrer müsste auch jeden Moment kommen. Er wird dich deiner neuen Klasse vorstellen. Deine Spindnummer ist 830. Das Training des Volleyballclubs, an dem du dich angemeldet hast, ist heute von 15-17 Uhr. Was das Volleyball angeht, kannst du mit Herr Takeda besprechen. Er leitet das sozusagen." erklärte sie ihm die wichtigsten Punkte.
Er nickte lächelnd. Da klopfte es auch schon an der Tür und ein junger Mann trat ein. Sein Blick traf sofort auf den Orangehaarigen und er lächelte.
"Du bist dann warscheinlich Shoyo Hinata, hab ich Recht? Ich bin Shumo Tajiri, dein neuer Klassenlehrer."
"Der bin ich. Freut mich Sie kennzulernen."
Herr Tajiri nickte der Frau nocheinmal zu, bevor er mit dem Fünfzehnjährigen das Zimmer verließ. Er führte ihn einen Gang entlang. Hinatas Blick glitt dabei über die Nummern der Spinde und tatsächlich konnte er schnell die 830 aus machen.
"Das ist der Klassenraum." meinte Herr Tajiri und öffnete eine Tür.
Als sie den Raum betraten, wurde sofort alles ruhig und die Schüler setzten sich auf ihre Plätze.
"Guten Morgen, liebe Schüler." sagte der Klassenlehrer, als er seine Tasche auf das Lehrerpult stellte.
Die Schüler standen kurz auf um ein 'Guten Morgen, Herr Tajiri' herunter zu leiern und sich dann wieder zu setzen.
"Ich möchte euch euren neuen Schüler vorstellen."
Dabei zeigte der junge Mann auf den Teenager neben sich.
"Möchtest du dich vielleicht erstmal vorstellen?"
"Ja. Ich bin Shoyo Hinata und ich bin 15 Jahre alt. Meine Familie und ich sind letzte Woche wegen der Arbeit meines Vaters von Tokio hierher gezogen." strahlte er.
"Sehr gut."
Als sein neuer Lehrer ihm eine Hand auf die Schulter legte, zuckte der Jüngere zusammen. Schnell versteckte er seine zitternden Hände hinter seinem Rücken und versuchte sein inzwischen gequältes Lächeln aufrecht zuerhalten.
"Wie wäre es, wenn du dich dort hinsetzt."
Herr Tajiri zeigte auf einen freien Tisch neben einem schwarhaarigen Jungen, welcher mit dem Kopf auf dem Tisch lag und aussah, als würde er schlafen. Shoyo nickte schnell und setzte sich. Da hob der Junge neben ihn seinen Kopf und sah ihn kurz an. Der Orangehaarigen erkannte ihn aus dem Sekretäriat. Doch der Schwarzhaarige wendete seinen Blick nach vorne an die Tafel.
Den Unterricht über, sah der Kleinere immer wieder zu seinem Nachbar herüber. Von diese blauen Augen, welche dessinteressiert dem Unterricht folgten, die vollen, roten Lippen und dem schwarzen Haar, welches sehr weich aussah, konnte er seinen Blick einfach nicht abwenden. Trotzdem traute er sich in den Pausen nicht ihn anzusprechen. Er beobachte ihn nur heimlich. Wie er sich auf die Fensterbank setzte, nach draußen sah und dabei sein Pausenbrot aß. Der Wind, welcher durch das offene Fenster durch das Klassenzimmer wehte, spielte leicht mit seinen schwarzen Strähnen. Er war so fasziniert von ihm, dass während keiner der Pausen, sein Bento auch nur anfasste.
Nun war er auf dem Weg zu der Sporthalle und verhungerte fast. Doch Zeit hatte er keine. Es war nämlich schon kurz vor 15 Uhr. Also rannte Shoyo, ohne zu schauen, die drei Treppenstufen in die Halle hoch, doch stieß gegen etwas, sodass er nach hinten kippte und zischend auf seiner Schulter landete. Als er sich aufrichtete und sich die Person, in welche er gelaufen war, genauer ansah, erstarrte er. Es war der Junge aus seiner Klasse! Der Schwarzhaarige richtete sich ebenfalls auf und sah ihn an.
Braun traf auf Blau.
Es war für beide, als würde die Zeit stehen bleiben. Die Augen des anderen verzauberten sie regelrecht. Keiner sagte ein Wort. Wie wohl sein Name war?, fragte sich Hinata. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und der Schmerz an seiner Schulter war für einen Augenblick wie verschwunden.
"Was ist denn hier los?" riss sie schließlich eine Stimme aus den Gedanken.
Beide drehten ihre Köpfe zu einem grauhaarigen Jungen, welcher seinen Kopf aus der Turnhalle streckte. Sofort spürte der Orangehaarige wieder den Schmerz an seiner Schulter, doch ignorierte es.
"Er ist in mich rein gelaufen." sagten beide gleichzeitig und zeigten auf den jeweils anderen.
Der Grauhaarige musste schmunzeln.
"Ich denke mal, dass der Boden sehr kalt ist, nicht? Wollt ihr nicht erstmal rein kommen?"
Beide standen auf, wischten sich den Staub von den Klamotten und sahen sich noch einmal kurz an. Doch der Größere wendete seinen Kopf ab und ging nach drinnen. Nach kurzem Zögern folgte Hinata ihm.
"Du bist sicher der neue Schüler der unserem Volleyballclub beitreten will. Shoyo Hinata, richtig?" fragte ein großer blonder Mann mit einer Zigarette im Mund.
Der Teenager setzte wieder sein Fakelächeln auf und nickte.
"Gut. Ich bin der Trainer, Ukai. Die anderen können sich ja selber bei dir vorstellen. Vielleicht gehst du dich erstmal umziehen. Kageyama kann dir ja zeigen, wo die Umkleide ist, er muss sich schließlich auch noch umziehen."
Dabei zeigte er auf den schwarzhaarigen Jungen, welcher mit den Augen rollte. Dann gab er ihm ein Zeichen, dass er ihm folgen sollte und ging vor. Der Kleinere beeilte sich hinterher zu kommen und folgte ihm stillschweigend. In der Umkleide angekommen, schmiss Kageyama seine Tasche auf einen Stuhl und zog sich den Pulli über den Kopf. Hinata konnte sich dabei nicht verkneifen seinen gut gebauten Oberkörper zu bestaunen. Die leicht erkennbaren Muskeln faszinierten ihn, genauso wie der Rest seines Körpers. Trotzdem bildete sich ein Klos in seinem Hals. Ein männlicher, halbnackter Körper befand sich mit ihm in einem Raum.
Sein Starren blieb natürlich nicht unentdeckt.
"Sag mal bin ich so heiß, dass du schon anfängst zu zittern."
Der Orangehaarige ballte seine zitternden Hände zu Fäusten, schüttelte hektisch den Kopf und drehte sich von ihm weg. Dann zog er den Hoddie und die Jeans aus, wechselte seine Schuhe und war fertig. Seine Sportklamotten, bestehend aus einem langärmlichen Tshirt, einem kurzärmlichen Shirt und einer langen Sporthose, hatte er schon unter seinen Klamotten angehabt, was ihm das Verstecken seiner hässlichen Narben vereinfachte. Schließlich begaben die zwei sich wieder in die Sporthalle.
"Da ihr wieder da seid, können sich ja alle mal vorstellen." schlug Herr Takeda vor.
Alle stellten sich mit ihren Namen vor und begrüßten den Neuzukömmling freundlich.
"Hast du denn schonmal Volleyball gespielt?" fragte Daichi, ihr Kapitän.
"Ja.... In meiner alten Schule gab es leider zu wenige die sich für den Volleyballclub interessiert haben, aber ich habe mir viel selber beigebracht und öfter mit Kindern aus der Nachbarschaft gespielt." erklärte er.
"Pff! Du bist ja ein Winzling! Kannst du überhaupt den Ball bis über das Netzt schlagen?" witzelte Tsukkishima.
"Tsukki!" zischte sein grünhaariger Freund Yamaguchi.
"Natürlich kann ich das!" rief Shoyo empört.
Es war ihm egal, ob jemand über seine Größe lästerte. Sollte er doch denken, was er wollte. Mit Schnelligkeit und Sprungkraft machte er die fehlenden Zentimeter wieder wet. Allerdings hatte es den Teenager bis vor zwei Jahren noch auf die Palme gebracht, wenn sich jemand über seine Größe lustig machte, also musste er das jetzt auch durchziehen.
"Wer's glaubt!"
"Dann zeig ich dir eben, dass ich es kann!"
Fortsetzung folgt
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top