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Song: Arcade - Duncan Laurence

23. 12.

Hinata POV.

Er riecht so gut nach ihm, dachte ich, während ich mein Gesicht in den Schal drückte, den Tobio mir gestern gegeben hatte. Dabei fing mein Herz an schneller zu schlagen und meine Brust wurde ganz warm. Ich kannte dieses Gefühl, man bezeichnet es auch als Liebe. Zwar meldete sich immer noch diese Stimme in meinem Hinterkopf, dass er mir nur etwas vorspielt und mich niemals lieben könnte, doch ich ignorierte sie. Ich hatte das Gefühl, ich könnte ihm nun endlich, nach zwei Jahren des Verschließens, wieder mein Herz öffnen und das macht mich glücklich.

"Was willst du denn ständig mit diesem Schal?" fragte Natsu, die in meiner Zimmertür stand.

"Was willst du in meinem Zimmer?" stellte ich eine Gegenfrage.

Sie seufzte.

"Du warst warscheinlich so von deinem Schal abgelenkt, dass du die Klingel nicht gehört hast. Kageyama steht unten." erklärte sie.

"Was?!"

Ich sprang aus dem Bett und stolperte nach unten. Tobio stand im Flur und sah mich an, als ich vor ihm zum Stehen kam.

"Hey!" lächelte er.

"Hey!" antwortete ich.

"Ziehst du dich an und wir machen los?"

"Klar!"

Ich schlüpfte in meine Schuhe und zog meine Jacke an und diesmal zog ich mir auch Mütze und Schal, ihr wisst welchen Schal, an. Den Schal quittierte der Schwarzhaarige mit einem Schmunzeln, bevor wir uns in den Schnee begaben. Wie ein kleines Kind sprang ich auf dem Weg zur U-bahn in jeden Schneehaufen.

"Magst du den Schnee so sehr?"

"Ja! Ich liebe ihn! Er ist so still und unschuldig." erklärte ich und grinste ihn an.

"Na komm, wir müssen weiter. Die U-bahn wartet nicht auf uns."

Ich nickte und lief neben ihm her. Mit roten Wangen griff ich nach seiner Hand. Ich spürte zwar seinen Blick auf mir, sah aber stur auf den Boden, doch schließlich verkreuzte er unsere Finger miteinander und mein Herz schlug nun so doll gegen meinen Brustkorb, dass ich dachte, es würde gleich herausspringen.

Wir fuhren mit der U-bahn und als wir ausstiegen, sahen wir auch schon ein Schild, welches uns den Weg zu dem Ort zeigte, an den wir wollten. Wir mussten eine Treppe nach oben steigen und standen auf einem großen Platz, welcher mit weihnachtlich geschmückten Buden vollgestellt war. Ich grinste bis über beide Ohren.

Der Weihnachtsmarkt!

"Na? Was willst du zuerst machen?" fragte mich Kageyama.

"Mh..... Das ist schwer...."

Ich ließ mein Blick über die ersten Buden gleiten und blieb an meinem hängen.

"Da! Da will ich hin."

Der Größere musste leicht lachen, als ich ihn zu dem Süßigkeitenstand zog. Es gab kandierte- sowie Schokofrüchte, Lebkuchenherzen, Marshmellows, Gummibärchen, Smarties und vieles mehr. Mit großen Augen betrachtete ich die Auswahl.

"Was willst du haben?"

"Mh.... Einen Schokoapfel!" entschied ich.

"Okay. Dann nehmen wir einen Schokoapfel und das Lebkuchenherz." bestellte er bei der Verkäuferin.

Ich sah erst, was auf dem Lebkuchenherz stand, als der Größere es mir um den Hals hing und ich es mir ansah.

》Meins!《

Ich musste kichern, biss in meinen Schokoapfel und nahm wieder seine Hand.

"Ob ich wirklich deins bin, erfährst du aber erst morgen." meinte ich.

"Ich weiß. Wohin gehen wir als nächstes?"

"Schau mal!"

Ich zog ihn zum nächsten Stand, bat ihn, seine Mütze auszuziehen und zog ihm eine schwarze mit flauschigen Katzenohren an. Da das einfach zu lustig aussah, musste ich anfangen zu lachen, während Tobio sich diese wieder vom Kopf zieht.

"Och Menno! Das sah toll aus~" beschwerte ich mich.

"Du kannst sie ja mal aufziehen." schlug er vor.

Ich zog sie mir an.

"Und? Wie seh ich aus?"

"Steht dir."

"Haha. Mit so was lauf ich doch nicht durch die Gegend."

Ich legte die Mütze wieder zurück und wie liefen weiter. Immer wieder sahen wir uns Stände an, probierten Sachen an und so weiter. Irgendwann wurde uns ziemlich kalt, weshalb wir uns zum Aufwärmen etwas warmes zu Trinken holten. Froh darüber, dass ich nun nicht mehr völlig durchgefroren war, holte ich ein paar gebrannte Mandeln und stopfte mir eine Hand davon in den Mund. Dass ich immer noch mit dem Meins Herz um den Hals herumlief, interessierte mich wenig, sollten die Leute doch denken, was sie wollten.

Als dann schon langsam die Sonne unter ging, was im Winter ja schon sehr früh war, machten wir uns auf den Rückweg. Wir waren fast bei mir zu Hause angekommen, als ich in den Schnee griff, einen Schneeball formte und Kageyama damit bewarf.

"Was- Duuu!"

Er fromte auch einen Ball und warf ihn mir direkt ins Gesicht. Ich lachte und versteckte mich, als Schutz vor den nächsten Bällen, hinter einem Baum, welcher auch gleich attakiert wurde. Lachend machte ich zwei weitere Bälle und bewarf ihn damit ab.

Irgendwann lagen wir lachend und nach Luft schnappend im Schnee und starrten in den inzwischen sternenübersäten Himmel. Es war ganz still, als hätte die Zeit gestoppt. Gerade gab es nur ihn, mich und das unendliche Universum, welches sich hinter all den Sternen versteckte.

"Mir ist kalt."

"Mir auch."

Wir mussten wieder lachen und sahen uns in die Augen. Sofort versank ich in seinen blauen Seelenspiegeln und grinste vor mich hin.

"Shoyo? Morgen ist unser letztes Date... Das ist schon irgendwie traurig, oder?"

"Ja...."

"Also lass uns das morgen nochmal richtig genießen und lass dir Zeit, ja? Wenn du mir morgen noch keine Antwort geben kannst, ist das nicht schlimm."

Ich nickte.

"Danke. Für das alles. Es bedeutet mir viel, dass du das für mich machst."

"Immer wieder gerne."

Schließlich standen wir auf, klopften uns den Schnee von den Klamotten und liefen Händchen haltend bis zu mir nach Hause.

"Dann sehen wir uns morgen?"

"Ja!"

"Ich schreib dir nochmal, wie wir es machen, ja?"

"Mach das."

Der Schwarzhaarige lächelte mich nochmal an, bevor ich die Haustür schloss. Es stand fest, nun stand meine Antwort fest.

Ich liebe dich auch, Tobio Kageyama.

Fortsetzung folgt

Ich hätte voll gern geschrieben, dass sie sich jetzt im Schnee küssen, aber das dauert noch ein bisschen..... Schade qwq

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