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Song: Pieces - Declan J Donovan

21. 12

Hinata POV.

Müde öffnete ich meine Augen. Wie spät war es? Ich blinzelte etwas und drehte mich auf die andere Seite. Mit noch halb geschlossenen Augen tastete ich auf dem Boden nach meinem Handy. Als ich das flache Gerät dann endlich zwischen die Finger bekommen hatte, hob ich es hoch und drückte auf den Anschaltknopf. Erst legte sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen, da ich mein Hintergrundbild, Tobio und ich vor dem Pappausteller, wer hätte es gedacht, musterte, doch als mein Blick auf die Uhrzeitanzeige fiel, saß ich abrupt aufrecht im Bett. 12 Uhr?!?!? Scheiße! Scheiße! Scheiße! In einer halben Stunde würde der Schwarzhaariger vor der Haustür stehen und ich war noch nicht einmal ansatzweiße fertig.

Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte in das Bad. Dort wusch ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser, um wach zu werden. Danach putzte ich meine Zähne, kämmte mir die Haare und rannte wieder in mein Zimmer zurück. Also kramte ich irgendeine schwarze Jeans und einen roten Hoddie aus meinem Schrank und zog mich in Rekordzeit um. Schließlich lief ich, stolpern traf es wohl eher, nach unten in die Küche.

"Guten Morgen, mein Spatz." begrüßte mich meine Mutter.

"Auch mal wach? Morgen, Nii-chan." grinste Natsu.

"Wieso hat mich keiner geweckt?! Ich treff mich in einer viertel Stunde mit Tobio!" beschwerte ich, während ich ein Toast in den Toaster katapulierte.

"Du triffst dich in letzter Zeit öfter mit Kageyama. Hat das einen bestimmten Grund?" fragte meine Mutter neugierig.

"Jetzt fang du nicht auch noch an! Ja, es hat einen Grund, aber der..... ist etwas komplizierter." versuchte ich sie abzuwimmeln.

"Oni-chan geht mit ihm auf Dates. Er ist in ihn verknallt." erklärte Natsu stolz, also ob sie stolz darauf sein könnte.

"Fängst du schon wieder damit an! Wie oft musst ich dir noch sagen, dass ich nicht in ihn verknallt bin, bis du es endlich checkst?"

"Das kannst du so oft sagen, wie du willst, es interessiert mich nicht."

Seufzend nahm ich das fertige Toast aus dem Toaster, machte irgendeinen Auschnitt darauf und aß es.

"Was macht ihr denn heute?" fragte meine Mutter einfach weiter.

"Öh....keine Ahnung..... Das wollte er mir heute sagen...." meinte ich schulterzuckend.

"Ach so, na dann wünsch ich euch viel Spaß. Ich geh jetzt eben einkaufen."

Sie küsste mich und Natsu auf den Kopf und verschwand dann. Ich aß mein Toast weiter auf und checkte dabei meine Nachichten, es war aber nichts besonderes dabei.

"Und du bist wirklich nicht verknallt?"

"NEIN!"

Da klingelte es und froh über die Unterbrechung ging ich die Tür öffnen.

"Hey~" grinste Tobio mich an.

"Hey. Wollen wir direkt los?"

"Ja! Meine Schwester nervt." entschied ich und zog meine Schuhe an.

"Viel Spaß bei eurem Daaaaaate!" hörten wir sie noch rufen, bevor ich die Haustür hinter mir zugezogen hatte.

Erleichtert atmete ich auf. Da bemerkte ich die Tasche, die der Größere dabei hatte.

"Was ist denn da drin?" fragte ich neugierig.

"Schlittschuhe. Wir gehen heute nämlich Schlittschuh fahren." erklärte er.

Ich sah ihn mit großen Augen an.

"Echt?!?! Uhhhh! Das wollt ich schon immer mal machen!"

Während wir zur U-bahn liefen, hüpfte ich aufgeregt auf und ab.

"Hast du das noch nie gemacht?" fragte der Schwarzhaarige.

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Und du? Wenn du deine eigenen Schlittschuhe hast, machst du das doch bestimmt öfters."

Er nickte.

"Ich geh im Winter sehr oft Schlittschuh fahren. Es entspannt, finde ich. Aber mit jemand anderem zusammen, war ich noch nie."

"Ich freu mich!" lächelte ich.

-

Ich nannte der Frau für den Schlittschuhverleih meine Schuhgröße und sie übergab mir ein Paar. Also setzte ich mich neben Tobio auf eine Bank, welcher schon dabei war, seine anzuziehen. Ich striff meine Schuhe ab und machte mich daran den Ersten auch anzuziehen. Doch irgendwie bekam ich es nicht hin, eine ordentliche Schleife zu binden.

"Kannst du nicht mal eine einfache Schleife binden?" fragte Tobio belustigt und kniete sich vor mich, um den Schuh selbst zu binden.

Ich wurde rot.

"Ich kann sehr wohl eine Schleife binden, aber....jetzt nicht..." murmelte ich.

Er lachte und half mir auch bei dem zweiten Schuh. Dann stand er auf und half mir auch hoch. Ich stakste neben ihn her, bis zum Eingang. Dort betrat er das Eis, während ich erstmal sicherhaltshalber noch stehen blieb.

Der Größe fuhr einige Runden und ich sah ihm dabei fasziniert zu. Außer uns waren nur vereinzelt andere Besucher da. Jetzt in der Weihnachtszeit waren die meisten wohl eher mit Vorbereitungen beschäftigt, als dass sie hierher kommen würden.

"Kommst du?" wurde ich sanft aus meinen Gedanken gerissen und blickte in zwei blaue Augen, welche mich ansahen.

"Ähm...okay...."

Vorsichtig stellte ich erst einen Fuß und dann den Anderen auf das Eis. Mit wackelnden Beinen versuchte ich aufrecht stehen zu bleiben, ruscht allerdings sofort weg und musste mich an der Bande abstützen, um mich nicht komplett hinzulegen.

"Du darfst nicht so verkrampft sein." erklärte Kageyama mir.

Ich holte tief Luft und versuchte meine Füße gerade hinzustellen und mich aufzurichten.

"Genau so! Und jetzt, gib mir deine Hand."

Ein Rosaschimmer legte sich auf meine Wange, als ich die Hand anstarrte, die er mir entgegenhielt. Trotz der Proteste in meinem Kopf, ich solle ihm nicht vertrauen, ergriff ich seine Hand und ließ mich sanft von ihm mitziehen.

Auch wenn ich noch etwas unsicher war, fiel ich nicht ständig hin, was aber warscheinlich darauf zurückzuführen war, dass Tobio mich festhielt und mich stützte, wenn ich drohte hinzufallen. Dass mir diese leichten Berührungen gefielen, wollte ich mir nicht eingestehen. Egal, wo er mich berührte, sei es an der Hand, am Rücken, am Arm, an der Schulter, hinterließ er ein angenehmes Kribbeln.

Da ich so in Gedanken versunken war, merkte ich nicht, wie der Größere mich einfach los ließ. Ich merkte es erst, als ich langsam das Gleichgewicht verlor, schließlich wegrutschte und schmerzhaft auf dem Po landete.

"W-was-....." brachte ich nur völlig verdattert von mir.

"Du bist wenigstens ein paar Sekunden ohne Hilfe stehen geblieben. War doch gut." grinste er mich an.

"Das war trotzdem fies!" meinte ich beleidigt.

"Tut mir leid."

Ich ließ mir wieder von ihm hoch helfen und krallte mich in seine Jacke.

"Lass mich....Lass mich bitte nicht wieder los...." flüsterte ich so leise, dass ich dachte, er habe es nicht gehört.

Doch anscheinend hatte er das, denn er antwortete mit einem rauen 'Okay, versprochen.' und nahm meine Hände fest in seine.

Mein Herz schlug laut gegen meine Rippen und ich wurde wieder einmal rot. Hatte Natsu vielleicht Recht und ich hatte mich in ihn verliebt? Ach was! Ich schüttelte den Kopf.

Bestimmt hatte ich das nichts. Ganz sicher nicht! Oder doch?? Verwirrt über diese Gedanken schüttelte ich wieder den Kopf. Ich entscheid mich dazu, einfach aufzuhören nachzudenken und den Moment, das Schlittschuh laufen mit Kageyama, einfach zu genießen.

-

"Es hat Spaß gemacht. Danke." lächelte ich.

"Mir hat es auch Spaß gemacht. Dann sehen wir uns Morgen, hm?"

Ich nickte und, ohne dass ich es wollte, machte ich einen Schritt auf Tobio zu und umarmte ihn.

"Ich freu mich auf morgen." murmelte ich in seine Brust.

"Ich mich auch."

Fortsetzung folgt

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