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Song: All I want for Christmas - Mariah Carey

19. 12.

Hinata POV.

Wie so oft in den letzten Stunden starrte ich auf meinem Handy das Bild von mir und Tobio vor dem Papaufsteller an. Dabei spürte ich, wie mein Magen Achterbahn fuhr. Ein merkwürdiges Gefühl....

Plötzlich wurde meine Zimmertür aufgerissen und Natsu stürmte herein, sprang auf meine Bett und somit auf mich drauf.

"Oniiiii-chan!" quietschte sie dabei.

Erschrocken ließ ich mein Handy fallen, welches unter das Bett rutschte.

"Natsu! Was ist denn los mir dir?"

"Mama hat gefragt, ob du mit in den Zoo willst?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, ich hab heute schon was vor."

"Menno..... Ist es mit Kageyama??????"

Ich lief rot an.

"Natsu! Lass das gefälligst, ja? Ich bin nicht in ihn verknallt und ich werde es.....vielleicht.... auch niemals sein, kapiert?!"

"Die Betonung liegt auf VIELLEICHT!"

"Raus!"

Beleidigt ging sie wieder nach unten und ich schloss hinter ihr die Tür. Danach fischte ich das Handy wieder unter dem Bett hervor. Verliebt? In Tobio? War ich das? Meine Hände begannen zu zittern, ich sackte auf dem Boden zusammen und fing an zu weinen.

》So jemanden wie dich will sowieso keiner! Er macht das nur aus Mitleid und wird dir später bloß das Herz brechen! Wach auf! Er empfindet rein gar nichts für dich!《meldete sich die Stimme in meinem Kopf.

Krabbelnd bewegte ich mich auf das Bad zu, öffnete die Tür und kramte nach der Rasierklinge. Das Handy legte ich auf den Waschbeckenrand. Mit zitternden Fingern schob ich meinen Hoodieärmel nach oben und setzte die Klinge an.

Erleichtert atmete ich aus und beobachtete die rote Flüssigkeite, wie sie meinen Arm nach unten floss. Trotzdem wollten die Tränen nicht aufhören über meine Wangen zu rollen. Also machte ich einen Schnitt nach dem Anderen und genoss den Schmerz.

》Siehst du! So will dich keiner! Hässlich, ekelhaft, unbrauchbar.................《

Langsam wurde auch die Stimme in meinem Kopf leiser und ich fühlte mich befreit und.....glücklich. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich nahm es und erschrak, als ich den Namen auf dem Display laß. Zaghaft nahm ich an.

"Hey Tobio~" versuchte ich ihn so fröhlich wie möglich zu begrüßen.

"Hey. Alles okay bei dir?"

"......"

"Shoyo?"

Ich fing wieder an zu weinen.

"Shoyo?! Weinst du?! Was ist passiert?!"

"Ich......ich......ich hab es wieder getan......" brachte ich schließlich hervor.

"Warte! Ich bin sofort da!"

"Es ist niemand da.....Schlüssel liegt unter dem Blumenkasten..."

"Ich bin unterwegs!"

Tut tut tut tut tut

Aufgelegt.......

Langsam rutschte mir das Handy aus der Hand und fiel zu Boden. Ich zog meine Beine an meinen Körper, legte meinen Kopf auf die Knie und weinte.

Schwach....So schwach.....

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort saß und weinte, doch irgendwann öffnete sich die Tür und jemand sagte meinen Namen. Schließlich wurde ich in den Arm genommen. Schluchzend drückte ich mich an diese Person, welche ich als Kageyama identifizierte, und versuchte mich zu beruhigen.

"Schhhhh.....Es ist alles gut, ich passe auf dich auf, versprochen......" sprach der Schwarzhaarige sanft auf mich ein, weshalb meine Tränen bald versiegten.

"Es tut mir leid...."

"Ist schon gut, du kannst nicht anders......"

Kurz atmete ich tief ein, löste mich dann und starrte ihn aus verweinten Augen an. Er griff vorsichtig nach meinem Arm und sah ihn sich an. Immernoch tropfte Blut davon auf den Fliesenboden.

"Wo hast du dein Verbandszeug?"

Ich zeigte es ihm und er begann sanft die Wunden zu reinigen und zu verbinden. Ich fühlte mich währendessen immer schlechter. Wieso nervte ich ihn eigentlich damit?

"Es nervt mich nicht, das hier zu tun."

Verwirrt sah ich ihn an.

"Du hast laut gedacht...." erklärte der Größere schließlich.

"Achso...."

"Es stört mich wirklich nicht! Ich möchte dir helfen und wenn ich es hiermit tue, dann mach ich das gerne."

Er legte eine Hand an meine Wange und streichelte sie.

"Danke."

"Gerne."

"Also! Was hast du für heute geplant??"

"Plätzchen backen!"

"Echt?!?! Yayy! Aber ich weiß nicht, ob wir alle Zutaten hier haben...."

"Pff! Das krieg wir schon hin."

Er stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich ließ mir von ihm hochhelfen und kurze Zeit später standen wir in der Küche.

"Was backen wir denn?"

"Kannst du aussuchen." meinte er nur.

"Okay....... Wir könnten Zimtsterne und Schokoplätzchen backen."

"Klingt doch gut."

Ich holte eine große Schüssel aus einer Schublade und stellte sie auf die Anrichte.

"Was hälst du von Musik?" fragte ich, während ich mein Handy mit der Box verband.

"Gute Idee."

Ich machte All I want for Christmas (Lied oben) an. Das war eines meiner lieblings Weihnachtslieder. Fröhlich sprang ich beim Backen herum und sang mit. Tobio quittierte dies nur mit einem Schmunzeln. Irgendwann hatte ich die grandiose Idee ihn mit Mehl zu beschmeißen. Natürlich dauerte es nicht lange, bis ich es zurück bekam und bald war eine regelrechte Mehlschlacht im Gange.

(A/N: Ab hier hat meine Schwester geschrieben, während ich ihr diktiert habe. Sie hat auch ein paar Sachen selbst geschrieben, wollte, dass ich es erwähne ;-;)

Irgendwann saßen wir, außer Atem, auf dem Boden. Wir hatten die letzten 3 Stunden ohne Pause gebacken und dabei tanzte ich die ganze Zeit herum. Kageyama konnte ich schließlich auch dazu überreden mitzumachen.

"Wie lange brauchen Plätzchen im Ofen?" fragte ich.

"Noch eine halbe Stunde. Man, dass ich echt noch mit dir tanzen musste."

"Du hast doch gesagt, dass du alles machst, damit ich dir glaube. Also beschwer dich nicht!" protestierte ich.

"Mach ich doch gar nicht." rechtfertigte sich der Schwarzhaarige.

Ich stand auf, hockte mich vor den Ofen und beobachtete die frischen Plätzchen beim Backen. Als sie dann endlich fertig waren, zog Tobio das Blech mit den fertigen Plätzchen aus dem Ofen.

"Finger weg! Du verbrennst dich." warnte er mich, als ich naschen wollte.

Beleidigt sah ich ihn an, was ihn lachen ließ. Kurz darauf stieg ich in das Lachen mit ein. Was vorher im Bad passiert war, war für kurze Zeit vergessen.

Fortsetzung folgt

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