Teil 37+

Am nächsten Morgen wache ich bereits kurz nach Sonnenaufgang auf, doch bin ich nicht die erste, denn Alexander tritt bereits fertig angezogen aus dem Bad und kommt mit reumütigem Gesichtsausdruck zu mir ans Bett. Drückt mir einen Kuss auf die Stirn und streicht mir leicht übers Kinn.

"Tut mir, leid. Ich wollte dich nicht wecken." entschuldigt er sich bei mir, woraufhin ich lässig abwinke.

"Ich bin nicht wegen dir wach. Oder doch, aber nur, weil es so kalt war ohne dich." sage ich lächelnd und hebe die Bettdecke an, um ihn zu mir zu locken, doch setzt er sich lediglich neben mich aufs Bett, hält mir den Arm hin, wo ich ihm die Hemdsärmel schließe.

"Ich muss ein bisschen was Regeln und dann können wir Frühstücken wenn du magst." entschuldigend lächelt er mich an, zieht mich zu sich und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, mustert mich aufmerksam.

"Kann ich dich für eine Weile allein lassen?" fragt er skeptisch. Sicher denkt er an die gestrige Nacht, auch ich muss daran denken doch nicke ich tapfer mit dem Kopf und sage zuversichtlich, mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Natürlich. Geh ruhig. Ich mach mich fertig und nach dem Frühstück gehen wir ins Krankenhaus." seufzend schließe ich die Augen und inhaliere seinen intensiven Geruch, nach dem Aftershave, dass ich ihm gestern ausgesucht habe und hauche ihm einen Kuss unters Ohr, was ihn zum Schnurren bringt.

"Willst du nicht hier bleiben?" säusele ich ihm zu, während sich die Härchen in meinem Nacken aufstellen, als er sanft seine Finger über meine Haut an dieser Stelle gleiten lässt.

"Ich würde wirklich gern." sagt er bedauernd "Doch muss ich dringend bei den Underwoods anrufen und mich für mein plötzliches Verschwinden entschuldigen, dann muss ich Alex erneut bitten, sich um alles zu kümmern. Und auch Mrs. Gunnar wird sich sicher wundern, wo wir abgeblieben sind. Denn aus ihrer Sicht sind wir gestern einfach nicht zur Arbeit erschienen. "

"Ja, ja. Schon gut. Ich versteh schon." lehne ich mich an seine Schulter, atme bedauernd ein und raffe mich dann auf.

"Tut mir leid Süße. Aber wenn du willst können wir, wenn wir aus dem Krankenhaus zurück sind, in den Zoo gehen. Was meinst du?"

"In den ZOO?" mit großen Augen schaue ich ihn verwundert an. "Wieso denn in den Zoo?" schmunzel ich belustigt, wobei ich mich auf die Fersen setze; ihm gegenüber.

"Wir müssen nicht. Ich dachte nur, da der Zoo so nah bei unserem neuen Hotel liegt, wäre das eine nette Idee." zuckt er gleichgültig mit den Schultern, doch als ich ihn frage, von welchem Hotel er redet, seufzt er leicht genervt auf, was jedoch nichts mit mir zu tun hat.

"Ich halte es hier einfach nicht aus, Emely. Hier gibt es gar nichts! Nicht mal einen WLAN Zugang, oder auch nur einen Computer. Ich muss mir nachher erst mal einen besorgen, damit ich an meine E-Mails komme. Und du sollst dich auch nicht langweilen."

"Wenn du bei mir bist langweile ich mich nie." sage ich verlegen und senke den Blick auf meine Hände, damit er nicht sieht, wie ernst meine Worte sind. Doch beziehen sie sich nicht auf das Langweilen, doch wird mir beinahe schlecht, wenn ich nur daran denke allein zu sein. Dabei ist dieses Gefühl vollkommen irrational, weshalb ich es auch nicht zulassen möchte.

"Freut mich zu hören." legt er einen Finger unter mein Kinn und hebt es an; küsst zart die Seite meiner Lippe, die nicht verletzt ist.

"Bis gleich mein Engel. Ich bin bald wieder da." steht er vom Bett auf, betrachtet mich eingehend, während ich ihm zuversichtlich in die Augen schaue und mich mal wieder in dem glitzernden Blau seiner Iris verliere.

"Ist gut." sage ich lächelnd, doch bekomme ich bei dem Gedanken, dass ich gleich allein sein werde, leichtes Herzklopfen.

Und so stehe ich auf und stelle mich unter die Dusche, kaum dass er weg ist. Ich ertrage diese Untätigkeit einfach nicht. Dabei hätte ich wohl mindestens noch eine Stunde weiterschlafen können, doch ist an Schlaf ohnehin einfach nicht zu denken, weshalb ich unsere Sachen packe. Alles in dem Koffer verstaue, den wir gestern gekauft haben.

Doch als ich Theresas Jacke, die ich gestern getragen habe in ihrem Gepäck verstauen will, fällt mir ihr Medaillon in die Hände, welches ich gestern schlicht vergessen habe.

Neugierig mustere ich es und schaue mir die Bilder im inneren noch mal in Ruhe an.

Theresa muss ungefähr fünf gewesen sein, als das Bild mit ihren Eltern aufgenommen wurde. Es ist eine kleine schwarz-weiß Fotografie. Theresa sitzt, mit einem riesigen Teddy im Arm auf einem Stuhl, während ihre Eltern Arm in Arm hinter ihr stehen. Jeweils eine Hand auf ihrer Schulter. Lächelnd sieht das Mädchen zu seinen Eltern auf, wobei ein funkelndes Strahlen in den Kinderaugen zu erkennen ist. Sie muss ihre Eltern wirklich geliebt haben. Doch was geschah mit ihr, nachdem ihre Eltern gestorben waren? Ob sie wohl in einem Heim aufgewachsen ist? Oder wurde sie von jemandem Adoptiert. Vielleicht ist sie aber auch bei ihren Großeltern aufgewachsen. Wer weiß das schon.

Nachdem älteren Bild richte ich meine Aufmerksamkeit dem Jüngeren zu, welches Theresa mit ihren beiden Kindern zeigt.

Sophie scheint ungefähr im selben Alter wie Theresa gewesen zu sein, wohingegen Alexander neun oder Zehn gewesen sein müsste.

Liebevoll hat er die Arme um seine Schwester gelegt, wobei sein Kinn auf ihrem Kopf liegt und hinter den beiden steht Theresa; hält die Kinder im Arm, wobei ihre Augen zu leuchten scheinen. Doch obwohl sie noch sehr jung wirkt, sieht sie Müde aus. Traurig, wobei diese Traurigkeit eher aus ihren hängenden Schultern abzulesen ist, nicht jedoch in ihrem Gesicht.

Lange betrachte ich die Bilder, als mir eine Idee kommt.

Sicher wäre es doch eine schöne Idee, Theresa ihr Medaillon am Tag ihrer Entlassung zu geben. Quasi als Willkommensgeschenk in ihrem neuen Leben. Und bis dahin finden wir sicher auch noch einen Kette, mit dem sie es dann um den Hals tragen kann, denn diese war nicht mit in dem Kästchen, welches Benno aus dem Safe geholt hat.

Ganz in Gedanken versunken sitze ich auf dem Bett und betrachte das Schmuckstück in meiner Hand, als ich erschreckt zusammenzucke.

Doch atme ich schon im nächsten Moment erleichtert auf, als Alexander das Zimmer betritt.

"Ich hab alles erledigt." teilt er mir mit gerunzelter Stirn mit; sieht mich aufmerksam an, doch als ich mich zu einem Lächeln zwinge, aufstehe und auf ihn zugehe, verfliegt sein Misstrauen.

"Ich bin auch fertig." deute ich auf die Koffer neben der Tür, doch liegt seine Aufmerksamkeit auf dem goldenen Anhänger in meiner Hand.

"Was ist denn das?" fragt er erstaunt. Scheinbar ist ihm nicht aufgefallen, wie ich das Kästchen im Haus seiner Eltern vom Boden aufgesammelt habe und als ich mich bei der Polizei umgezogen habe, war lediglich eine Beamtin bei mir, die meine Bekleidung direkt in einen Plastiksack verstaut hat und somit hat er das Medaillon seiner Mutter noch nicht zu Gesicht bekommen.

Auffordernd halte ich es ihm hin. "Es gehört deiner Mum." teile ich ihm mit, während er es öffnet und die Bilder betrachtet.

"Das sind wir." sagt er heiser, räuspert sich, schließt das Amulett und schließt es fest in seiner Hand ein. "Woher hast du es?" will er wissen, während er es in die Schachtel legt und ich ihm davon erzähle, nur um mich wenig später in seinen Armen wieder zu finden.

"Danke!" wispert er leise, dich an meinem Ohr und streicht mir sanft über den Kopf. "Ich weiß, wie viel meiner Mutter dieses Erbstück bedeutet."

"Ich habe mir gedacht, wir könnten es ihr geben, wenn wir sie Montag aus dem Krankenhaus abholen." um Zustimmung heischend sehe ich zu ihm auf, erläutere ich ihm meine Gedanken.

"Sicher werden wir eine Kette finden. Die Idee ist super." schleicht sich ein schüchternes Lächeln auf seine Lippen, wobei er sanft über das Kästchen streicht, das er noch immer in Händen hält, dann reicht er es mir.

"Komm. Lass uns Frühstücken gehen."

Umsichtig verstaue ich die Schachtel in unserem Gepäck, dann gehen wir zum Essen in den kleinen Frühstücksraum.

Den ganzen Vormittag verbringen wir im Krankenhaus bei seiner Mutter, doch kurz nach dem Mittag schmeißt sie uns raus.

"Kinder, unternehmt was." macht sie eine wegscheuchende Handbewegung "Ihr könnt doch nicht den ganzen Tag bei so einer alten Vettel im Zimmer hocken! Das Wetter ist viel zu schön. Außerdem..." sagt sie tadelnd und klappt mit ihrer gesunden Hand den Laptop zu, der vor Alexander auf dem kleinen Tisch im Zimmer steht. "...hast du jetzt genug gearbeitet. Du machst jetzt Schluss und zeigst deiner Verlobten die Stadt." strahlt sie uns an, was ihrem Sohn der Mund aufklappen lässt und mir die Schamesröte mal wieder ins Gesicht treibt.

"Ähm...Theresa? Also was diese Sache mit der Schwiegertochter angeht..." druckse ich unbehaglich herum "...ich hab das nur gesagt, damit sie mich zu dir lassen, wegen Verwandtschaft und so." entschuldigend sehe ich sie an, doch können meine Worte ihre gute Laune nicht trüben.

"Ach...papperlapapp!" winkt sie grinsend ab. "Eines Tages werdet ihr Heiraten und dann ist es amtlich, doch bis dahin, bist du halt meine Wunschschwiegertochter. Ob mein Sohn will oder nicht." lächelt sie vergnügt und zwinkert Alexander verschwörerisch zu.

"Mum, wir wollen beide nicht heiraten." sagt Alexander unbehaglich, doch den Blick den er mir zuwirft beantworte ich mit einem zuversichtlichen Nicken.

"Wir sind auch ohne Trauschein glücklich."

"Mag ja sein ihr zwei, doch was ist mit den Namen? Denselben Nachnamen zu haben zeigt doch viel deutlicher als alles Andere, dass man zusammen gehört und so werden auch eure Kinder denselben Nachnamen bekommen. Ist das nicht schön?" schwärmt sie seufzend, was Alexander unbehaglich die Augen verdrehen lässt.

"Wir wollen auch keine Kinder." brummelt er in seinen Bart, wobei ihn jetzt gleich zwei Frauen empört ansehen.

"Was?!" fragt seine Mutter erstaunt, wohingegen ich "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen!" einwerfe, was Theresa erleichtert und Alexander genervt aufseufzen lässt.

"Wenigstens du bist vernünftig." grinst sie mich an, während sie mir die Hand auf den Arm legt und mir verschwörerisch zuzwinkert.

"Wir beide machen das schon, nicht wahr?" grinst sie mich an, während Alexander brummig der Tür zustrebt.

"Komm Emely!" knurrt er beleidigt und reißt die Tür auf. "Ich glaube meine Mutter braucht ein bisschen Ruhe, sie halluziniert schon."

"Bis Morgen Theresa." Nehme ich sie in den Arm, bevor ich Alexander auf den Flur folge, wo ich mich bei ihm einhake.

"Sei nicht böse." sage ich schmunzelnd und stupse ihm neckend in die Seite. "Deine Mutter wünscht sich doch nur einen Enkel? Was ist so schlimm daran?"

"Nichts! Nur dass sie keinen bekommen wird." stöhnt er genervt auf, was mich verstimmt mit den Augen rollen lässt. "Männer!" brumme ich in meinen Bart, lasse das Thema aber fallen. Wir sind am Anfang unserer Beziehung. In den Nächsten Zehn Jahren kann sich noch viel ereignen. Vielleicht ändert er seine Meinung ja ganz von allein, also warum einen Streit vom Zaun brechen?

Nachdem wir mit dem Taxi in unser neues Hotel gefahren sind, welches gleich drei Sterne mehr hat als meine bescheidene Bleibe, dazu einen Pool, einen Fitnessraum, ein Gourmet Restaurant, mehrere, kleinere Speiseräume und eine Suite mit zwei Schlafzimmern, einem großen Wohnzimmer, in dem ein großer Esstisch, eine Sitzlandschaft und eine Arbeitsecke eingerichtet sind, machen wir uns zu Fuß auf den Weg in den Zoo.

Den Laptop haben wir in der Suite gelassen, denn auch wenn unser Aufenthalt hier in keinster Weise geplant war, so sind wir uns einig, dass wir die Tage als so eine Art Urlaub nutzen wollen.

Zumindest in Teilzeit. Und so schlendern wir bei leichtem Wind und bewölktem Himmel gemütlich durch den Leipziger Zoo. Schauen uns die Eisbären und Pinguine an, die Elefanten und Löwen, welche gelangweilt auf den Felsen dösen.

"Weißt du was ich an den Nasenbären besonders mag?" frage ich grinsend, während wir den kleinen, pelzigen Bären dabei zusehen, wie sie über Baumstämme klettern oder im Sand nach Mehlwürmern suchen, die ihnen ein Pfleger ausgestreut hat.

"Nein. Was?" wagt Alexander zu fragen und sieht mich feixend an.

"Sie erinnern mich an dich." schmunzele ich belustigt, ziehe einen Mundwinkel in die Höhe, während ich seinen skeptischen Blick betrachte.

"Und wieso?" runzelt er die Stirn, scheint sich wirklich Gedanken zu machen.

"Sie sind den ganzen Tag unermüdlich bei der Arbeit, genau wie du und nachts kringeln sie sich in ihrer Höhle ein, auch wie du." zwinkere ich vergnügt. Dazu sind sie Fleischfresser, zumindest manchmal. Selbst das trifft auf dich zu." lache ich belustigt, während er brummig die Lippe kräuselt.

"Aber weißt du was das wichtigste ist?" kichere ich kindisch, was ihn nun endlich auch zu einer belustigten Reaktion verleitet.

"Lass mich raten, sie knabbern den Weibchen mit Vorliebe am Hals." schlägt er vor und lässt seinen Worten Taten folgen, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagt.

"Nein." schnurre ich seufzend und lehne mich mit dem Rücken an ihn, während ich die possierlichen Tiere weiter beobachte.

"Dann lieben sie es ihre Nase in das Fell der Weibchen zu stecken und ihren Duft einzuatmen." kommentiert er sein tun.

"Nein." atme ich selbst tief ein, wobei ich leicht den Kopf drehe, damit meine Nase seinem Körper näher ist.

"Dann sag mir, warum ich dich an diese pelzigen, kleinen Langnasen erinnere." raunt er mir leise zu, wobei er an der Haut unter meinem Ohr knabbert und mich beinahe um den Verstand bringt. Meine Antwort fast aus meinem Gedächtnis vertreibt, doch als er seine Frage wiederholt flüstere ich ihm heiser zu. "Sie ordnen sich den Weibchen während der Paarungszeit unter."

"Hmm." schurrt er grinsend "Wenn ich es aus dieser Richtung betrachte...vielleicht hast du doch recht. Und ich dachte immer ich wäre ein Tiger." haucht er mir einen Kuss auf die Wange, presst sein Becken fest gegen meinen Po und lässt sich meinen Unterleib lustvoll zusammenziehen.

"Warum?" hauche ich abgelenkt und bin mit den Gedanken bei etwas vollkommen anderem als bei den Tieren.

"Weil Tiger sich elegant bewegen, sie stark sind und geschmeidig. Sie sind oft nachtaktiv und wenn sie ihre Weibchen begatten, tun sie es von hinten, wobei sie ihnen in den Nacken beißen." knabbert er zärtlich an meinem Hals und reibt erneut seinen Unterleib an meinem, wobei ich die leichte Härte an meinem Hintern spüre.

"Vielleicht bist du ja ein Mischling." seufze ich grinsend, wobei ich mich zu ihm umdrehe, meine Arme um seinen Hals lege und ihn küsse.

"Eine Mischung aus Nasenbär und Tiger?" lacht er amüsiert auf, wobei er mich mit glühendem Blick bertachtet.

"Ja, warum denn nicht?" grinse ich zurück. "Wäre doch süß. Stell dir mal den kleinen Kerl da vor, wie er aussehen würde mit orangenem Fell und schwarzen Streifen." deute ich auf einen knuffigen Bären, der sich neugierig auf die Hinterbeine an einen Baum gestellt hat und schnuppernd die Nase in die Luft reckt.

Noch eine Weile scherzen wir über Alexanders Verwandtschaftsverhältnis zu den Bären, bis wir schließlich weiter gehen.

An einem Kiosk holen wir uns eine Kleinigkeit und lassen dann den Tag bei einem entspannenden Bad im Pool des Hotels ausklingen. Im Anschluss lassen wir im Restaurant unsere Gaumen verwöhnen, bevor wir im Bett verschwinden und schauen, welchen Tieren wir nun am ähnlichsten sind, doch ist er heute eher der Tiger, als der Nasenbär. Doch ist mir das Recht. So kann ich mich gänzlich fallen lassen und er gibt mir das beruhigende Gefühl mich zu beschützen, was ich derzeit mehr als alles brauche.

Denn so unbeschwert ich mich auch gebe, so ganz wohl fühle ich mich seit dem Zwischenfall mit Benno nicht.

Doch außer, dass die Polizei seinen Wagen gefunden hat, fehlt von ihm weiterhin (fast) jede Spur. Er hat nur sein Konto geleert. Doch hat man das Auto am anderen Ende der Stadt gefunden und nicht mal ansatzweise in der Nähe des Geldautomaten, wo er das Geld abgehoben hat. Und er muss auch an irgendeinem Bankschalter gewesen sein, sonst hätt er nicht alles Erspartes abheben können.

Doch seither...nichts.

Irgendwo muss er untergetaucht sein, nur wo bleibt schleierhaft. Und diese Unsicherheit lässt mich, mich jedes Mal unbehaglich umblicken, wenn wir einen Raum betreten. Selbst dann, wenn ich irgendwo allein in einem Raum bin.

"Geh doch ein wenig Schwimmen." schlägt Alexander einige Tage später lächelnd vor, während ich ihm beim Arbeiten beobachte.

Wir sind vor einer Stunde aus dem Krankenhaus zurückgekehrt, wo wir uns mit seiner Mutter für morgenfrüh um halb elf verabredet haben.

Ich bin so froh, wenn ich endlich wieder zu Hause bin, wo ich die Arbeit habe und hunderte von Kilometern, die zwischen mir und Benno liegen.

Mr. Rigatore wird uns mal wieder am Flughafen erwarten und uns dann in die Heimat bringen, wo alles wieder seinen geregelten Gang gehen wird. Zumindest fast, denn von nun an muss ich Alexander fahren, doch hat er schon gesagt, dass er sich einen Chauffeur suchen wird, damit ich genügend Zeit für meine eigene Arbeit haben werde.

Doch ist es mir gar nicht so unrecht, wenn ich nicht allein bin, beziehungsweise, wenn ich bei ihm sein kann. Doch möchte ich ihm nicht sagen, wie unbehaglich ich mich fühle, wenn wir getrennt sind, weshalb ich auch nicht zum Schwimmen nach unten gehe, sondern ihm lieber bei der Arbeit zusehe.

"Ne, ich möchte grad nicht schwimmen." verwerfe ich seinen Vorschlag, lümmel mich auf die Couch und betrachte ihn eingehen.

Seine breiten Schultern stecken in einem kurzärmeligen, hellblau-weiß karierten Hemd, während er unten herum eine einfarbig schwarze Leinenshorts trägt. Seine Füße sind Nackt, ebenso wie seine Waden und Knie, die sich leicht anspannen, als er die Beine übereinander legt.

"Wie du meinst." wendet er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Laptop zu, wobei sich seine Oberarme anspannen, wenn er die Tasten drückt.

Beinahe sabbernd kann ich den Blick nicht von ihm wenden, während er am Arbeiten ist, doch lässt mich sein Anblick wahrlich nicht unberührt.

Erhitzt fahre ich mir mit den Händen über den Hals und streiche die Träger meines Tops herunter, lasse meine Finger sacht über mein Schlüsselbein weiter nach unten wandern, wo ich mit den Fingern meine Brustwarzen umkreise.

Leise seufze ich auf, als ich in die kleinen Knospen kneife, die sich unter meinen Fingern verhärten.

Ich sehe, wie sich seine Haltung versteift, als er meine Stimme vernimmt, doch dreht er sich nicht zu mir um, wendet seine Aufmerksamkeit weiterhin seinem Rechner zu.

Weiter schiebe ich mein Top nach unten, wo es jetzt nur noch um meine Hüften liegt, die knappe Hot Pants verdeckt kaum mehr als das nötigste, doch ist das bei den drückenden Temperaturen, die durch die geöffnete Balkontür herein dringen auch nicht weiter schlimm.

Jetzt, wo ich mein Oberteil los bin, ziehe ich auch die Arme aus den Trägern meines BHs. Drehe ihn herum und öffne den Verschluss.

Nachdenklich betrachte ich den zarten schwarzen Stoff in meiner Hand. Ich könnte ihn Alexander zuwerfen, doch will ich ihn nicht von der Arbeit abhalten und so lasse ich ihn einfach geräuschlos zu Boden gleiten und lehne mich auf der breiten, dunkelfarbigen Couch zurück.

Seufzend schließe ich die Augen und lasse meine Hände sinnlich über meinen Körper wandern. Streiche an meinen empfindlichen Seiten entlang, und über meinen Bauch, bis zum Bund der Hose, dessen Knopf ich mit Daumen und Zeigefinger öffne.

Forschend schiebe ich die Hand hinein und streiche kitzelnd über die seidige Haut zwischen meinen Beinen.

"Darf ich fragen was du da machst?" schreckt mich Alexanders rauchige Stimme aus meiner anregenden Beschäftigung, doch als ich die Augen aufschlage und seinem lodernden Blick begegne, mit dem er mich beobachtet, während er noch auf dem Bürostuhl sitzt, kann ich nicht anders als ihn unschuldig anzulächeln.

"Mir war heiß." blinzele ich und schiebe nun auch meine Hose und den Slip nach unten, setzte mich auf die kannte des Sofas und spreize leicht die Beine.

"Findest du nicht auch, dass es viel zu warm ist?" locke ich ihn mit dem Finger zu mir, doch schüttelt er minimal den Kopf, leckt sich angeregt über die Lippen und will dann mit belegter Stimme wissen. "Sind deine Tage schon vorbei?"

"Ja." hauche ich leise, lege meine Hand um meine Brust und presse sie leicht zusammen, werfe den Kopf in den Nacken und stöhne ungeniert auf, als ich in die Spitze zwicke.

"Mmm..." summe ich erregt, richte den Blick wieder auf ihn, während ich meine Rechte zwischen meine Beine gleiten lasse.

Immer weiter spreize ich meine Schenkel, bis ich ungehinderten Zugang habe und ihm einen unverhüllten Blick auf mein geschwollenes Geschlecht erlaube.

Angespannt fahre ich mir mit der Zunge über die Lippen, beiße beherrscht hinein, als mein Finger in die feuchten Falten fährt und von meinem Saft benetzt wird.

Komm her! Würde ich ihn gern zu mir locken, doch sehe ich, wie sehr es ihm gefällt mich zu beobachten.

Sein ganzer Körper ist angespannt während er meinen Bewegungen folgt, doch als ich erst einen und dann einen zweiten Finger in mich gleiten lasse, ballt er erregt die Hände zur Faust und beißt sich auf die Unterlippe. Zieht sie zwischen die Zähne, bevor er sie wieder fahren lässt.

Fordernd drängt sich sein Glied von innen gegen den beengenden Stoff seiner Hose, der ihn gefangen hält, zeigt mir nur zu deutlich, wie sehr ich ihn antörne. Und das er längst bereit ist sich von der Arbeit abhalten zu lassen.

Langsam stehe ich auf, schlendere zu ihm hinüber, stelle mich zwischen seine Beine und beuge mich zu ihm vor. Die Hände an seinen Schultern abgestützt raune ich ihm leise ins Ohr. "Gefällt es dir, wenn ich mich selbst berühre? Soll ich mich hier, direkt vor dir berühren?" Mit leichtem Herzklopfen, wegen meiner verwegenen Worte, die mir ein wenig peinlich sind richte ich mich wieder auf, sehe ihm tief in die Augen.

Kurz scheint er nachzudenken, doch dann leckt er sich um Beherrschung bemüht über die Lippen und nickt leicht.

"Hmm...wie sie wünschen Sir." schiebe ich grinsend meinen Fuß in seinen Schritt, spreize weit meinen Schenkel und lasse meine Hände erneut über meinen Körper wandern, während ich mit den Zehen seinen Schaft kitzele.

Stöhnend lasse ich den Kopf nach hinten Fallen, als ich mit einem Finger in mich eindringe und ihn rhythmisch zu bewegen beginne.

"Gott Emely! Wenn du wüsstest, was du gerade mit mir machst! Du bist der Wahnsinn!" heizt Alexander mich weiter an, löst plötzlich meine Finger ab und stößt selbst in mich, was mich erregt auf keuchen lässt.

Seine Finger sind um einiges länger als meine, so dass er viel tiefer in mich eindringen kann. Dazu umspielt er mit dem Daumen meinen Lustpunkt, der mich zum Zucken bringt. Bevor er mich jedoch von dem Druck, der sich in meinem Unterleib aufbaut befreit stoppe ich ihn.

Verschmitzt grinsend sehe ich auf ihn hinunter, gebe ihm einen leidenschaftlichen Kuss, während seine Hände sich warm um meine Brüste legen und die harten spitzen zwischen den Fingern rollt.

Keuchend knie ich mich vor ihn auf den Boden, öffne mit zitternden Fingern seine Hose und streife sie herunter, während er helfend das Becken anhebt.

Sein hochaufgerichtetes Glied scheint vor Freude zu beben, als ich meinen feucht warmen Mund über seine Spitze stülpe und ihn in mir aufnehme. Klopfend pulsiert er in mir, während Alexander kehlige Laute von sich gibt und seufzend den Kopf in den Nacken legt.

Seine Hände an meinem Kopf schieben mich auf und ab, bestimmen wie tief er in mich eindringt, während er mir gleichzeitig die Hüften entgegen hebt.

"Emely!" keucht er erstickt, sieht mich atemlos, mit fragendem Blick an, während er meinen Kopf still hält, mich schließlich von sich schiebt.

Ein wenig verwirrt sehe ich ihn von unten herauf an, während er sich hinstellt und auf sein bebendes Glied hinunter Blickt.

"Mach weiter." lächelt er erregt, wobei seine Stimme ein wenig flehend klingt. Um Zustimmung bittend, doch als ich meine Lippen wieder um ihn lege seufzte er erleichtert auf.

Seine Hände wandern wie von selbst in meine Haare, wohingegen meine an seinen Hüften liegen, doch schiebt er sie mit einem fragenden "Darf ich?" nach unten.

Unsicher nicke ich ihm zu, lasse ihn gewähren, während er beginnt meinen Mund zu stürmen.

Erst vorsichtig, dann immer schneller dringt er in mich ein, wobei er hin und wieder gegen meinen Gaumen stößt, was mich zum würgen bringt, doch zwingt er mir nicht mehr auf, als ich aufnehmen kann.

Sein Atem geht keuchend, seine Spitze schwillt immer mehr an, doch kurz bevor er zum Höhepunkt kommt zieht er sich aus mir zurück, stürmt meinen Mund stattdessen mit der Zunge und presst von Gefühlen überwältigt seine Lippen auf meine.

"Womit habe ich dich nur verdient." schluchzte er verzweifelt auf, reißt mich in seine Arme und schlingt meine Beine um seine Hüften.

Küssend taumeln wir zur Couch, auf die er mich niederlässt und mich in die Polster drückt, seinen Kopf zwischen meinen Beinen vergräbt und mich in einer Raserei erstürmt, die mich fast augenblicklich die Erlösung finden lässt.

Überrascht keuche ich auf, als er auch noch zwei Finger in mich schiebt und meine Scheidenwände neckt, den rauen Punkt in meinem Inneren massiert.

"Ahhh!" entschlüpft mir ein spitzer Schrei, der mich in die Höhe fahren lässt. Meine Hände suchen nach irgendeinem Halt, den ich nicht finde und so vergrabe ich sie in seinen Haaren und zerre daran, ziehe ihn zu mir. Über mich.

Nach einem flehenden Blick, in mich, was mich seufzend aufatmen lässt.

Stürmisch durchfährt er mein Fleisch. Teilt es für sich und dringt immer wieder in mich ein, vertreibt die Sorgen, die ich mir mache und lässt für einen Moment die Welt stillstehen. Lässt mich glauben, dass alles in Ordnung ist, dass mir...uns...nichts geschehen kann.

Das wir gemeinsam alles schaffen und das wir immer füreinander da sind.

Schweiß bedeckt unsere Körper, vermischt sich miteinander, so wie sich unsere Säfte mischen, als wir den Höhepunkt erreichen.

Im Einklang unsere Stimmen erheben und sich zuckend und pulsierend unsere Geschlechter vereinen.

Fest ziehen sich meine Muskeln um ihn zusammen und halten ihn gefangen, so wie seine Arme mich umfangen halten, wie sich sein Mund auf meinen legt und sich der Takt unserer Herzen dem Gleichtakt nähern. Sich unsere Atem miteinander vermischen.

Erschöpft sinken wir zusammen, liegt er schwer, schützend, auf mir, so dass ich mich unendlich geborgen fühle und ihn daran hindere, als er sich von mir herunter gleiten lassen will.

"Nicht." säusele ich schläfrig, drücke seinen Oberkörper zurück auf meinen seinen Kopf an meinen Hals. "Halt mich noch ein wenig, Ja?" flehe ich ihn an, während er unsicher "Ich bin zu schwer für dich." sagt.

"Bist du nicht." versichere ich ihm, lege meine Lippen sanft auf seine und lächle selig, als er sich auf mich sinken lässt.

"Danke." hauche ich erstickt und streichel ihm sanft den Rücken, während sich unsere Herzen beruhigen.

Lange liegen wir da, doch irgendwann löst er sich doch von mir, küsst mich zart auf die Stirn und zieht mich hoch.

Nach der Dusche schaue ich noch etwas fern, während er sich wieder an seinen Rechner setzt, doch schon bald hört er auf zu arbeiten, setzt sich zu mir und zieht mich in seine Arme.

"Du sagst mir doch, wenn etwas nicht stimmt, ja Baby?" fragt er besorgt, dreht meinen Kopf am Kinn zu sich und legt sanft die Lippen auf meine.

"Ja." lüge ich mit einem Lächeln. Meine Angst, kann ich ihm nicht eingestehen. Viel zu unsinnig erscheint sie mir, dennoch lässt sie mich nicht los.

"Gut." er klingt nicht überzeigt, fixiert nachdenklich meinen Blick und lächelt dann sanft. "Dir kann nichts mehr passieren. Ich pass auf dich auf." raunt er mir zu, was mich augenblicklich einen Knoten im Hals verspüren lässt, den ich mit einem schweren Schlucken zu vertreiben versuche.

Zuversichtlich lächele ich ihn an und sage ehrlich "Ich weiß. Deshalb liebe ich dich auch so."

"Und ich liebe dich mein Engel."

Seine Worte sind wie Balsam für meine Seele, streicheln mich, lassen mich Liebe und Zuversicht verspüren und geben mir die Kraft daran zu glauben, dass ich meine Angst mit seiner Hilfe wieder in den Griff bekomme, doch nehme ich mir vor, wenn wir wieder zu Hause sind, mir von Jason ein paar Verteidigungstechniken zeigen zu lassen.

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4638 Worte

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