Teil 19 Schäfchen die Dritte

Ob ich wohl im Ballsaal nachsehen sollte?

Nur ist der so unordentlich, dass man dort schlecht essen kann. Und auch in meinem Zimmer ist ein gemütliches Abendessen nicht zu empfehlen, denn dort gibt es außer am Schreibtisch keine weitere Sitzgelegenheit. Na ja. Wenn ich das Bett nicht mitzähle.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass, sollte Alexander der Koch sein, er vorhat dort zu dinieren.

Hm...?

Mit nachdenklich gerunzelter Stirn stehe ich noch immer vor der Küchentür und bin keinen Schritt weiter, als sich mir jemand nähert.

"Ach hier steckst du." schmunzelt Alexander und kommt mit einem Lächeln auf mich zu, schleißt mich kurz in seine Arme und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab dich schon gesucht."

"Ich dich auch." schmunzel ich und streichle ihm sacht mit der Hand über seinen flachen Bauch, während er mir den Arm um die Schultern legt.

"Endlich sind wir allein. Und niemand kann uns mehr stören." seufzt er beglückt und dirigiert mich Richtung des Aufenthaltsraumes, der baulich zwar fertig, aber ansonsten absolut kahl ist. "Hast du hunger?" fragt er mich strahlend, wie ein Kind. "Ich hab gekocht."

"Ist mir aufgefallen." grinse ich ihn an und kuschel mich in seinen Arm, während wir den Flur weiter entlanggehen, bis vor besagte Tür des Aufenthaltsraumes. "Was wollen wir denn hier?" frage ich verwundert, als er doch tatsächlich vor der weißen Holztür, dessen Glasscheibe zum Schutz mit undurchsichtiger Folie verhängt ist, anhält und sich hinter mich stellt.

"Ist eine Überraschung." flüstert er mir kitzelnd ins Ohr und drückt mir einen Kuss in den Nacken. Dann wird es dunkel.

"Autsch!" entfährt es mir, als Alexander ausversehen etwas zu fest an meine Wange stößt, doch als er sich unbehaglich entschuldig winke ich ab. "Nicht so schlimm. Es tut eigentlich kaum mehr weh. Nur wenn ich drauf drücke."

"Tut mir trotzdem leid. Bereit?" fragt er mich und sieht mir betreten in die Augen, bevor er noch vorsichtiger als zuvor seine Hände über meine Augen legt. "Mach die Augen zu." raunt er mir leise zu und schiebt dann mit dem Fuß die Tür auf, die nur noch angelehnt ist.

"Keine Angst. Geh einfach rein. Ich pass auf dich auf." versichert er mir liebevoll und schiebt mich sanft vorwärts.

"Ich habe keine Angst." sage ich zuversichtlich "Ich vertrau dir."

Vor Aufregung und Anspannung bekomme ich doch tatsächlich Herzklopfen, als mir ein verführerischer Duft in die Nase steigt. Doch es riecht nicht nur nach Essen.

"Sag mal brennt hier irgendwas?" frage ich verunsichert und schnuppere in der Luft herum.

"Entspann dich Babe. Es ist wirklich alles in Ordnung. Wirst schon sehen. Bist du so weit?" Wir sind einige Schritte in den Raum gegangen, doch jetzt hält er an und zieht mich dicht an seine Brust.

"Ja." stimme ich zu und platze fast vor Neugier.

Ich meine, ich weiß wo wir sind und ich weiß auch, wie der Raum noch heute Mittag aussah, nämlich kahl und leer. Doch wenn Alexander mich hier her bringt und es hier nach essen riecht, muss sich hier etwas verändert haben.

Ich bin mal gespannt, wie sehr...

Langsam nimmt er die Hände von meinen Augen und sagt mit leichter Anspannung in der Stimme. "Du kannst jetzt gucken."

Stück für Stück öffne ich erst das eine, dann das andere Auge und bekomme vor Staunen kein Wort heraus. Das ganze Zimmer erstrahlt in einem Lichtermeer. Und jetzt wird mir auch klar, warum es hier nach Feuer gerochen hat, denn um eine rote Picknickdecke herum, die auf dem Boden ausgebreitet liegt, verteilen sich...keine Ahnung, wie viele Teelichte genau, aber es müssen hunderte sein... und lassen den Raum in einem sanften Licht erstrahlen.

"Gefällt es dir?" raunt er mir zu und legt mir die Arme um den Bauch. Haucht mir einen Kuss in den Nacken, der mich erschauern lässt.

"Ja, sehr!" seufze ich bewegt und drehe mich in seinen Armen um. Stelle mich auf die Zehenspitzen und ziehe ihn zu mir herunter. "Und das alles, obwohl ich..." setze ich an, doch bevor ich erneut von Leo anfangen kann, versiegelt er meine Lippen mit einem Kuss.

"Ich liebe dich, Emely." flüstert er dicht an meinem Mund und streichelt mir zart über den Rücken. "Nur das allein zählt."

"Ich liebe dich auch!" schluchze ich auf und lege meine Lippen erneut auf seine. Vergrabe meine Hände in seinen Haaren und ziehe ihn fester an mich. Dass er dabei gegen meine Wange stößt ignoriere ich gekonnt, auch wenn es doch ganz schön weh tut.

"Komm, lass uns essen, bevor es kalt wird." sagt er bewegt, räuspert sich und schiebt mich dann sanft auf die Decke zu, wo er sich mir gegenüber setzt.

Noch dringt ein klein wenig Tageslicht in den Raum, doch der herrliche Sonnenuntergang vor den Fenstern macht die Atmosphäre nur noch romantischer. Ebenso wie die leise Musik, die inzwischen aus einer kleinen Bluetoothbox erklingt, die neben den Tellern, Weingläsern, Bestecken und allerlei Essbarem auf der Decke steht.

"Möchtest du?" fragend hält er mir eine Flasche hin und schenkt mir ein Glas Rotwein ein, als ich zustimmend nicke. Doch als er den Deckel von den Nudeln hebt, sieht er mich entschuldigend an. "Was anderes kann ich nicht kochen." sagt er verlegen und füllt mir eine Portion auf, doch hätte ich sie selbst dann noch köstlich gefunden, wenn sie fürchterlich geschmeckt hätten und so sage ich begeistert. "Ich liebe Spaghetti mit Tomatensauce." und das meine ich auch so.

Außerdem schmeckt die Sauce wirklich köstlich.

Nach dem Essen stellen wir die Teller beiseite und ich kuschel mich entspannt auf seinen Schoß, schmiege mich seufzend an seine Schulter und lausche seiner warmen Stimme, während er mir einen weiteren Teil seinen kleinen Gutenachtgeschichte erzählt.

Nebenbei nippe ich an meinem Wein oder stecke mir, oder auch ihm hin und wieder eine Weintraube oder ein Stück Käse in den Mund.

"Nun denn..." nimmt Alexander seine Erzählung wieder auf "... die mahnenden Worte des Vaters im Ohr, sagte die kleine keck 'Na, dann ist ja gut, dass ich kein Schaf bin.' 'Nicht?' brummte der Drache ungläubig und stupste die Kleine mit der Nase an. Vergrub eines seiner kleinen Nasenlöcher tief in seinem Fell und atmete lange ein. 'Du riechst aber wie eines. Bestimmt schmeckst du auch wie eines.'

'Also, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich das wohl auch denken.' sagte das Lämmchen gleichgültig, dabei pochte ihr kleines Herz viel schneller als sonst. 'Ich bin nämlich hier, weil ich giftig bin. Die Schafe draußen vor der Höhle haben mich geschickt, weil sie Angst vor dir haben. Sie haben mich in ihre Wolle gesteckt, damit du denkst ich wäre ein Schaf. Sie wollen dich vergiften.' flunkerte das Lämmchen wild drauf los, wobei ihr die Hitze in die Ohren stieg und ihren Kopf zum Rauchen brachte. Hoffentlich durchschaute der Drache ihre List nicht. Außerdem hatte ihr Vater ihr gesagt, dass man nicht lügen darf und doch flunkerte sie gerade was das Zeug hielt.

'So, so' Knurrte der Drache wütend. 'Warum wollen sie mich denn vergiften? Was habe ich ihnen denn getan?!' aufgebracht sprang der grüne Kerl auf und tobte polternd durch die Höhle.

Sprang an den Wänden hoch und lief kopfüber an der Decke entlang, wobei sich das Lämmchen fragte wie das möglich war. Immer wüster schimpfte er vor sich hin und paffte schwefelige Rauchwolken in die Luft, die der Kleinen das Atmen erschwerte.

Doch obwohl sie nun hätte flüchten können, so abgelenkt wie der Drache durch seine Raserei gerade war, tat sie es nicht, sondern spazierte mutig durch des Drachen Reich und schaute sich die funkelnden Lichter genauer an.

Stupste mit der Nase dagegen und leckte mit der Zunge darüber. Gerade knabberte sie an einem der grünen Funkeldinger, als der Drache atemlos hinter ihr stehen blieb. 'Lass das!' fauchte er sie an 'Sonst fresse ich dich!' 'Schon vergessen? Ich bin giftig.' sagte sie gelassen und hopste nun glücklich zu einem rot glühenden Stein, der sonderbarerweise nach Erdbeeren schmeckte, als sie daran leckte.

'Was sind das für Dinger?' fragte sie neugierig und tänzelte zwischen den großen Pranken des Drachen hindurch unter seinem Bauch entlang zu einem gelben Stein.

'Ich weiß nicht.' kicherte der Drache, dann blies er ihr eine heiße Dampfwolke ins Gesicht und meckerte noch immer lachend. 'Lass dass! Dass kitzelt!'

'Was?' wollte die dreiste Kleine wissen und flitze erneut unter dem Bauch des Drachen hindurch 'Das?' kicherte sie unschuldig.

'Ja!' lachte der grüne Gesell nun ausgelassen und hinderte das Lämmchen mit seiner großen Schuppenbesetzten Nase daran erneut unter ihm hindurch zu flitzen.

'Schluss damit!' sagte er mahnend und ließ sich auf seinen Bauch nieder. Kesselte das weiße, kleine Wollknäul mit seinen großen, Krallenbewehrten Pranken ein und benutze sie erneut als Kopfkissen. 'Außerdem hast du mir noch nicht gesagt, warum mich die Schafe vergiften wollen und was genau du eigentlich bist.'

'Kannst du dir das denn nicht denken?' fragte das kleine Tier gepresst und runzelte seine weiß bepelzte Nase, mit dem schwarzen Knopf am Ende. Leckte sich mit Zunge über die Lippen und stöhnte unbehaglich auf, als der Drache sie unter seiner Schnauze zurechtrückte.

'Du tust mir weh!' winselte sie schmerzvoll und schnappte nach ihm, was den Drachen erstaunt den Kopf heben ließ.

Erleichtert atmete sie auf krabbelte etwas weiter unter seinen Hals und legte sich wieder hin, wobei sie den Kopf auf seiner Pfote ablegte.

'Tut mir leid, das wollte ich nicht.' entschuldigte sich der Riese bei ihr und legte nun ganz sanft seinen Kopf auf ihr weiches, kuscheliges Schäfchenfell 'Bitte sag mir, warum wollen mir die Schafe etwas antun?' wollte er nun äußerst höflich wissen.

Seufzend atmete das Lämmchen auf 'Du weißt es wirklich nicht oder?' stellte sie mal wieder eine Gegenfrage, was den Drachen zum knurren brachte.

'Wenn ich es wüsste, würde ich nicht fragen!' grollte er erbost und stieß eine kleine Rauchwolke aus seinen Nüstern.

'Reg dich ab, du Unhold. Ich sags dir ja!' funkelte ihn das Lämmchen an 'Eigentlich sollte die Antwort direkt auf deiner Zunge liegen.' begann sie, musste bei ihren eigenen Worten aber schmunzeln und brach ab. Doch als der Drache gereizt Luft holte fuhr sie lieber fort. 'Verstehst du denn nicht, dass sie nicht gefressen werden wollen.' sagte sie noch immer schmunzelnd und leckte schmatzend über seine Pfote.

'Aber warum denn nicht?' wollte der Drache ehrlich erstaunt wissen, hob den Kopf von ihr herunter und sah sie mit großen Augen an 'Sie schmecken doch aber so gut.'

'Ja, dir vielleicht.' stöhnte das Lämmchen und dreht sich auf den Rücken und kratze den Drachen mit ihren Hufen unter dem Kinn, was diesen wohlige Laute von sich geben ließ.

'Aber hast du mal daran gedacht, wie es so für die Schafe ist, wenn du sie frisst?' gab die mutige Kleine zu bedenken und schubbelte noch etwas fester mit den Hufen über die juckende Stelle.

'Nein.' schnurrte der Drache behaglich und schloss genüsslich die Augen. 'Weißt du...' seufzte er diesmal selbst vom Thema abweichend '...ich glaube ich behalte dich. Du bist lustig und was du da gerade machst gefällt mir wirklich sehr. ' brummte er schläfrig und ließ den Kopf langsam sinken. Knuddelte die kleine sacht mit der Schnauze und legte sich erneut auf ihren weißen Pelz.

'Aber ich kann nicht hier bleiben!' wiedersprach die kleine erschreckt, bekam aber keine Antwort mehr, denn schon war der Drache eingeschlafen." sich räuspernd atmet Alexander tief ein und aus, zerzaust sanft meine Haare und legt dann seufzend seine Wange auf meinen Kopf. "Lass uns doch nach oben gehen." schlägt er vor und nimmt mir das leere Weinglas aus der Hand. Auch in der Flasche ist inzwischen mehr Luft als Wein und die Weintrauben gänzlich weggeputzt.

"Aber ich möchte wissen wie es weiter geht." quengel ich mit gerümpfter Nase und sehe ihn flehend an. "Bitte."

"Später. Jetzt machen wir erst mal klar Schiff und gehen ins Bett. So wie der Drache." schmunzelt Alexander, küsst mich sanft auf den Kopf und fordert mich auf mich zu erheben.

"Du bist so...!" knurre ich verspielt und strecke ihm beleidigt die Zunge raus, dann drehe ich mich auf seinem Schoß herum und sehe ihn abschätzend an, bevor ich über ihn herfalle und ihn zur Strafe zu kitzeln beginne.

"Nicht! Emely!" quiekt er auf und greift nach meinen Händen, aber so schnell gebe ich mich nicht geschlagen.

Mit meinem ganzen Gewicht stemme ich mich gegen ihn und schubse ihn um, während ich ihn versuche weiter zu kitzeln.

Versuchen deshalb, weil er um einiges stärker ist als ich und obwohl ich auf seinem Bauch sitze, greift er sich einfach meine Hände und hält mich fest.

"Du kleines..."

"Ja?" schnurre ich belustigt und lehne mich vor, um ihn am Boden zu halten. "Was bin ich?"

"Ein Biest, bist du!" teilt er mir mit dunkler Stimme mit, hebt kurz den Kopf um mich zu küssen, dann dreht er sich einfach mit mir um und begräbt mich unter sich.

Fixiert meine Hände über meinem Kopf mit einer Hand und revanchiert sich.

Prustend liege ich unter ihm und winde mich hin und her, während ich wie eine Wahnsinnige am quieken bin.

"Stopp! Bitte, bitte! Stopp! Ich ergebe mich! Du hast gewonnen!" pruste ich atemlos und sehe ihn flehend an. "Nicht mehr kitzeln." stoße ich erstickt, mit tränenden Augen aus und schnappe kurzatmig nach Luft.

Berechnend sieht er mich an und hält kurz inne. Mustert mich mit schräg gelegtem Kopf und lässt seinen Finger langsam über meine Flanke gleiten, was ein berauschendes Kribbeln durch meinen Körper schickt.

"Das war nicht nett, Mrs. Stone." knurrt er mit dunkler Stimme und presst seinen Körper an meinen. Fixiert mich auf dem Boden und sieht mir mit funkelnden Augen ins Gesicht.

"Es tut mir leid Sir. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist." sage ich neckend und lecke mir anzüglich über die Lippen. Schlinge die Beine um seine Hüften und klammere mich an ihn, wobei mein Rock wie von selbst etwas hochrutscht.

Atemlos sehe ich ihn an und kann förmlich spüren, wie die verspielte Stimmung in eine erregte umschlägt. Zumal ich noch immer kein Höschen anhabe und seine Mitte zum greifen nah ist.

Das belustigte Grinsen, dass eben noch in meinem Gesicht lag fällt langsam in sich zusammen und wird von einem begehrlichen Lächeln abgelöst.

Mit den Augen fixiere ich seinen Blick, während wir schweigend den Stimmungsumschwung zur Kenntnis nehmen und so lockert sich sein Fester Griff, wird sanft und weich, während sich seine Hüfte gegen meine presst.

Langsam senkt er den Kopf, hält aber wenige Zentimeter von meinen Lippen entfernt inne und schließt entspannt die Augen. Atmet tief meinen Duft ein und lässt erst seinen warmen Atem federleicht über meine Lippen streichen, bevor er sie mit einem Kuss versiegelt.

Seufzend will ich ihm die Arme um den Hals legen, doch noch immer hält er mich fest und lässt mich auch nicht los, als er merkt, wie ich mich zu befreien versuche.

"Lass mich los." flüstere ich in unseren Kuss. "Ich möchte dich berühren." bitte ich ihn mit vor verlangen bebender Stimme, doch anstatt meiner Bitte nachzukommen unterbricht er den Kuss und sieht mich unsicher an.

"Vertraust du mir?" flüstert er erstickt, während sein Blick unstet zwischen meinen Lippen, unseren Händen und meinen Augen hin und her huscht.

"Natürlich...aber ..." beginne ich verwirrt und runzele die Stirn. Mustere ihn eingehend und weiß nicht, worauf er hinaus will.

"Darf ich...darf ich dich dann heute mal fesseln?" will er wissen und zieht erregt die Unterlippen zwischen die Zähne. Leckt anschließend angespannt darüber.

"Aber ich dachte...diese Sache im Club... dieses "Unterwerfen"...das dir DAS gefällt. Wieso willst du denn jetzt genau das Gegenteil?" frage ich verwirrt, stelle jegliche Gegenwehr ein und mustere ihn einfach nur ungläubig.

Ratlos zuck er mit einer Schulter und lächelt rätselhaft. "Es gefällt mir ja auch, wenn du mich fesselst und mir sagst, was ich tun darf und was nicht. Es gefällt mir, wenn du über mich bestimmst und mir meine Bewegungsfreiheit nimmst, aber ich bin was das angeht...wie soll ich sagen...äußerst flexibel." raunt er mir zu und küsst sich meinen Kiefer entlang. "Und heute ist mir danach, dich zu beherrschen. Dir deine Bewegungsfreiheit zu nehmen." flüstert er mir anzüglich ins Ohr und knabbert sanft an meinem Ohrläppchen. "Wenn du mich lässt."

"Ich weiß nicht." sage ich unbehaglich und lege meine Beine auf die Decke zurück, während er mich mit dunklem Blick mustert. "Bisher hat mich noch nie jemand gefesselt." gebe ich zu bedenken und hauche ihm einen Kuss auf die Unterlippe, während meine Gefühle Achterbahn fahren.

Darüber, mich fesseln zu lassen, habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht. Ich meine warum auch? Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, Alexander könnte einmal den Wunsch haben mich zu fesseln und auch keiner meiner Vorherigen Freunde, hatte in dieser Richtung Phantasien.

"Emely. Mach dir nicht so einen Kopf." unterbricht er meine Gedanken und lässt meine Hände los. Streicht mir dabei sanft mit einem Finger über die Hand, den Unterarm, den Ellenbogen, die Innenseiten meiner Arme bis hin zu meiner Schulter, von dort weiter über meinen Hals, das Schlüsselbein und meine Brust, bis er an den Knöpfen meines Blazers angekommen ist, von denen ohnehin nur noch einer geschlossen ist und öffnet auch diesen.

Langsam schiebt er ihn auseinander und lässt seine Hand über den dünnen Stoff meiner Bluse gleiten streichelt mich verführerisch sanft und bringt meine Nervenenden zum Glühen.

"Ich muss dich nicht fesseln, wenn du bedenken hast. Ich habe auch so Macht über sie, Mrs. Stone." säuselt er mir ins Ohr und zwinkert mir verspielt zu.

Ja, spielen konnte er schon immer gut. Ob es für ihn tatsächlich das ist? Alles nur ein Spiel? Deshalb der Club? Deshalb die Sache bei meinem Dad? Kate und Jo? Lässt er sich deshalb immer so gerne auf Mrs. Stone und Mr. Black ein, wenn mir danach ist?

Denn das kann ich irgendwie verstehen. Auch ich spiele gerne mit ihm. Und vielleicht ist Mrs. Stone ja tatsächlich dazu bereit, sich von ihm fesseln zu lassen, zumal mir ohnehin ja danach war, mich ihm heute zu unterwerfen.

Also warum eigentlich nicht?

"Okay." flüstere ich aufgeregt und spüre, wie mein Herz einen erregten Satz macht, wie mein Puls mit jedem Schlag schneller wird und meine Atmung flacher.

"Wirklich?" fragt Alexander begeistert und sieht mich mit dunklem Blick an und kann es scheinbar gar nicht fassen, was er gerade gehört hat und so fahre ich ihm einmal genüsslich durch die Haare, sauge das Gefühl in mich hinein und ziehe ihn zu mir herunter, gebe ihm einen leidenschaftlichen Kuss und flüstere dann mit belegter Stimme.

"Wirklich." zur Verdeutlichung halte ich ihm meine geschlossenen Hände hin, als würde ich erwarten, dass er sie zusammen bindet.

"Allerdings habe ich eine Bedingung." wende ich ein, als er nach meinen Handgelenken greift. "Wenn es mir zu viel wird hörst du auf. Okay?"

"Natürlich. Wir machen nichts, was du nicht willst." sanft streichelt er meine Handgelenke, dann setzt er sich etwas auf. Küsst erst das eine und dann das andere, nur um mich anschließend hochzuziehen.

"Komm." raunt er mir zu und steht auf. "Lass uns nach oben gehen, da ist es gemütlicher." kurz bläst er die letzten noch brennenden Kerzen aus und nimmt dann meine Hand. Führt mich die Treppe hinauf nach oben bis vor mein Bett.

Doch als ich mich ausziehen will, hält er mich auf.

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Dummer Drache! Warum musste er auch einschlafen!
Es ist wirklich nicht so, dass ich nicht auch wissen will, wie es weitergeht, aber manchmal muss man sich den höheren Mächten fügen!
Wirklich! Ich will euch mit der Schäfchensache nicht auf die Folter spannen.
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3185 Worte

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