9. Kapitel

Edward POV:

Wie konnten sie es nur wagen? Einfach unsere Kinder entführen. Wer war das nur? „Zayn nimm ein paar Krieger mit. Wir suchen jetzt diese Leute, die in unserem Revier umherstreunen." Befehle ich meinem Beta. Ohne auf ihn zu warten, verwandele ich mich bereits und sprinte in den Wald, suche die Stelle, an der die Kinder gefunden wurden. Nach kurzer Zeit folgt mir auch schon mein Rudel. An der Stelle angekommen verteilt sich unsere Gruppe und sucht die Lichtung auf Spuren ab. Keine Spuren. Gar keine. Nicht einmal von Eliza oder den Kindern. Merkwürdig. Sie waren doch hier. Oder etwa nicht? Phillip und Zayn treten auf mich zu. Deswegen verwandele ich mich zurück. Frustriert trete ich einen Stein weg. „Keine Spuren. Habt ihr etwas gefunden?" frage ich sie. Beide schütteln verneinend die Köpfe. „Lasst uns zurückgehen. Hier finden wir nichts mehr." Meine ich verärgert. Wir verwandeln uns zurück und rennen zurück zum Dorf.

Eliza POV:

„Ich schau mal nach, ob Ed schon wieder zurück ist." Sage ich zu Grace. Sie nickt mir zu und zeichnet dann weiter an ihrem Stillleben. Sie übt für ihre Abschlussprüfung nächste Woche. Im Garten verwandele ich mich in meine Wölfin und renne sogleich in den Wald. Ich liebe die frische Waldluft und die Geschwindigkeit. An einem See auf einer Lichtung bleibe ich dann stehen. Erschöpft sinke ich in das Gras. Edward ist anscheinend noch unterwegs. Zumindest habe ich ihn nicht in der Nähe gefunden. Hoffentlich geht es ihm und den Anderen gut. Erschrocken blicke ich auf. Huch. Anscheinend war ich so erschöpft, dass ich hier eingeschlafen bin. Gähnend richte ich mich auf. Während dem Schlafen habe ich mich wohl zurück verwandelt. War ich etwa so erschöpft? Erschrocken drehe ich mich um, als auf einmal hinter mir ein Ast knackst. Wieder knackst ein Ast und das Gebüsch hinter mir raschelt. Ängstlich trete ich einen Schritt zurück. In Erwartung eines feindlichen Wolfs. Es springt ein Hase aus dem Gebüsch, sieht mich kurz an und hopst dann einfach weiter. Doch keine Gefahr. Erleichtert seufze ich und löse meine verkrampften Finger wieder. Seit wann bin ich denn so schreckhaft?

„Wer bist du denn?" raunt mir jemand in mein Ohr, packt und hält mich von hinten fest. Erstarrt sehe ich auf die Hände an meinen Oberarmen. Nein! Wie hat er sich so leise anschleichen können? Wer ist er? Und was macht er hier? „Hey! Ich habe dich etwas gefragt. Wie heißt du?" fragt er wütend, während er an mir rüttelt. „Äh also...Hey! Was soll das?! Lass mich los!" fordere ich wütend, aber trotzdem mit leicht zitternder Stimme. Wütend, über meine Schwäche, versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien. Dabei wird sein Griff aber nur fester. Schreiend trete ich nach ihm. Hoffentlich hört mich jemand aus dem Rudel. "Sei still! Du willst doch nicht, dass uns jemand stört. Du kommst jetzt schön mit mir." zischt er mir ins Ohr. Danach hält er mir mit einer Hand den Mund zu, verhindert, dass ich weiter um Hilfe rufen kann und zieht mich mit sich mit. Nein! Wieso bin ich nur so schwach?

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