Kapitel 7
Die Innenstadt sah aus wie ein Schlachtfeld. Häuser ohne Fenster, zerbombte Straßen und abgebrannte Gebäude. Spike sah sich um, doch weit und breit war niemand zu sehen. Wo war sein Team? Was war passiert? Wie kam er hierher? Er rappelte sich vom Boden auf und lief die Straße entlang. Nach einem vertrauten Gesicht suchend. Einige Straßen weiter sah er eine Gruppe von Menschen und der Wind trug einige Gesprächsfetzen zu ihm hinüber. Sie sprachen von einem Feuer, in einem Kaufhaus. Spike schleppte sich weiter und langsam kamen die Erinnerungen zurück. Sie waren auf der Militärbasis gewesen, warteten auf die nächste E-Mail. Sam lief nach draußen um Anni zu suchen. Kurz darauf kam die Militärbasis als Ziel. Also liefen sie nach draußen und immer weiter. Dann war alles nur noch verschwommen. Aber was war mit Anni geschehen? Ein älteres Paar kam Spike entgegen, sie unterhielten sich ebenfalls über den Anschlag in dem Kaufhaus. Spike hielt sie an, „Entschuldigen Sie, bitte. Wissen Sie, wie viele Überlebende es bei dem Brand gab?" „Ja, 10 oder 12 Kinder, außerdem auch 4 Erwachsene. Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" „Ja! 4? Bloß 4 Erwachsene..." Spike stützte sich auf ein Knie, die ältere Frau stellte sich direkt neben ihn. „Bitte, Ihnen fehlt doch etwas!" „Meine Frau..." „War sie dort? In dem Kaufhaus?" Spike nickte langsam. „Es wurde ein Verletztenlager aufgebaut, vielleicht ist sie ja noch dort." „Dort in der Nähe ist auch eine Bombe hochgegangen!", rief der ältere Mann. Die Frau gab ihm einen Stoß in die Rippen. „Das hilft nicht, Andrew." „Ich hab's ihr versprochen! Ich hab ihr gesagt, ich komme zurück! Dass sie dort in Sicherheit wäre! Ich hab's ihr versprochen!!!", sagte er mehr zu sich selbst als zu dem Ehepaar. „Wir können Sie ja dorthin bringen. Vielleicht finden Sie Ihre Frau ja dort!" Spike nickte bedächtig, doch so ganz glaubte er nicht daran. Zusammen mit dem Paar schleppte er sich weiter die Straßen entlang, bis sie zu dem Platz vor dem Kaufhaus kamen. Sie fragten einen der Ärzte, wo man die Toten fände, doch die Antwort war anders als erwartet. „Tut mir leid, die Leichen wurden schon weggebracht, aber man hätte sie auch nicht identifizieren können!" „Wissen Sie vielleicht, ob hier eine Anika war? Anika Scarlatti!" „Ich weiß es nicht genau, sind Sie ein Verwandter?" „Ihr Mann!" „Wenn Sie wollen, dürfen Sie durch die Verletztenreihen gehen und dort nach ihrer Frau suchen." „Danke." Spike lief die Reihen ab und blieb am Ende der Reihe verdutzt stehen. „Sam?!" Er stürzte auf ihn zu und kniete neben ihm nieder. „Wo ist Anni?!" „Spike, sie ist weg! Sie wollte dich suchen! Ich konnte sie nicht aufhalten!" „Wo wollte sie hin?" „Militärbasis." „Die ist in die Luft geflogen! Etwa ne halbe Stunde nach dem Brand!" „Da war Anika auf dem Weg zu dir!" „Ich habe sie auf der Militärbasis nicht gesehen! Vielleicht war sie noch nicht dort." Aber sie war noch am Leben, trotz des Brandes und der Explosion. Das war fast ein Wunder. Spike stand auf. „Ich werd' sie suchen gehen! Ich habe gesagt, ich komme zurück und das mache ich auch! Funktioniert dein Head-Set noch?" „Ich hab nur noch zu einem Offizier der Militärbasis Kontakt." „Das hilft mir nicht. Zuerst geh ich zur Militärbasis zurück, vielleicht ist sie noch dort! Ich hoffe es auf jeden Fall!" Er ging davon. Doch er blieb noch einmal bei dem Ehepaar stehen und bedankte sich herzlich, dann machte er sich auf den Weg.
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