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Pov. Roman
"Drrrdrrr" mein Wecker klingelte. Seuftzent weltzte ich mich aus dem Bett und schlurfte ins Bad. Nachdem ich geduscht und frisch gestylt war latschte ich immernoch müde in die Küche und machte mir einen Kaffee. Bevor ich zum Briefkasten ging und die Zeitung holte. Meine Stimmung hatte sich seit dem verlorenen 1:2 Spiel gegen Bayern nicht sonderlich geändert. Weiterhin schlecht gelaunt, warf ich einen Blick auf die Zeitung und erstarrte. Auf dem Titelblatt viel mir eine Schlagzeilen sofort ins Auge. Eilig begann ich zu lesen
Bayern Stars aus Dortmunder Hotel entführt-wer steckt dahinter?
Bayern Stars Philipp Lahm und Thomas Müller entführt.
Laut berichten der Polizei wurden die Bayern Stars am Samstag Abend auf den darauf folgenden Sonntag zwischen 23:45 Uhr und 00:15 Uhr. Nach dem 2:1 Sieg gegen den BVB waren die beiden Bayern Stars Philipp Lahm und Thomas Müller recht früh auf ihr gemeinsames Zimmer gegangen. Kurz darauf waren aus eben diesem Zimmer panische Schreie zu vernehmen. "Ich haben zuerst gedacht, dass sein Scherz, aber war kein Scherz, war panisch", erklärte sich der Franzose Frank Ribéry zu der Sache. "Ich bin dann mit dem Frank in das Zimmer. Dort war es Stock dunkel, Blut lag auf dem Boden, aber keiner der beiden war zu sehen. Wir haben natürlich sofort die andern und die Polizei informiert. Mehr konnten wir nicht tun", gab der Torhüter des FC Bayern München Manuel Neuer bekannt. Die Polizei geht von einer Entführung aus. Fest steht, dass die beiden Bayern Stars vorerst verschwunden sind. Doch wer steckt dahinter?
Fassungslos starrte ich den Artikel an. Zur Sicherheit las ich ihn noch einmal. Dann schluckte ich, als ich einen Stich in meinem Herzen verspürte. Warum ausgerechnet Philipp Lahm? Den Artikel weiterhin anstarrend, bemerkte ich nicht wie die Zeit immer weiter voran Schritt. Es wäre jetzt für mich sowieso egal, denn ich musste die ganze Zeit an Philipp denken: Wo war er? Ging es ihm gut? Was war in der Nacht genau passiert? Hätte man es verhindern können? Wer hatte ihn entführt? Und warum? Warum musste grade Philipp entführt werden? Was unternahm die Polizei jetzt? Würde das genügen? Was wenn sie ihn nicht fanden? Würden sie dann weiter suchen oder aufgeben? Wo auch immer er war, gab es für ihn eine Möglichkeit zu fliehen? Würde er sie nutzen? Wurde er gefoltert? Hatte er Angst? Komnte ich ihm irgendwie helfen?
Ein Haufen fragen und keine Antworten. Nicht eine. Die Tür zur Küche wurde aufgerissen und ich schrag auf. Zum ersten Mal seit einer halben Stunde wandte ich meinen Blick von dem Artikel ab. Marco, Robert und Roman standen in der Tür. Marco holte tief Luft, bevor er in einer erstaunlichen Geschwindigkeit sagte: "1. Beeil dich, wir wollen nicht nich später beim Training erscheinen. 2. Ich nehme an du hast den Artikel gelesen?" Ich nickte nur und schob mich an ihnen vorbei und machte mich auf in den Keller.
Als wir einige Zeit später in Roberts Auto saßen und zum Training fuhren, kaute ich durchgehend auf meiner Unterlippe. "Rede mit uns, bevor dein Kopf noch explodiert", seuftzte Marco irgendwann dezent genervt. Er wusste genau, dass ich nie wusste ob ich etwas Fragen durfte. Er hatte mir zwar, genauso wie mein Trainer auch schon um die tausend Mal gesagt ich könnte jederzeit, wann immer ich wollte fragen und sei die Frage noch so dumm. Ich tat dies jedoch nie, weil es mir in meiner Kindheit anders beigebracht wurde. Dort hieß es immer "Stell keine Fragen", ja Fragen stellen, dass durfte ich nie. Deshalb tat ich es auch nie. Jedenfalls sah ich Marco nun unsicher an, um ihm zu signalisieren, dass ich nochmal die Bestätigung haben wollte, dass ich auch wirklich Fragen durfte. Marco verdreht die Augen, erspart sich aber heute seine Rede über das Thema Fragen stellen und nickte mir nur aufmunternd zu. Ich atmete nochmal möglichst ruhig ein, bevor ich vorsichtig und leise fragte "Glaubt ihr ihm geht es gut und sie finden ihn?"
Pov. Philipp
Immernoch geschockt saß ich wer weiss wie lange in diesem dunklen Keller. Thomas war mittlerweile eingeschlafen. Wie gern würde ich es ihm gleich tun, doch die Ereignisse vor ein paar Stunden oder so ließen mir keine Ruhe.
Flashback
Lachend und glücklich über unseren 2:1 Sieg gegen Dortmund lief ich mit meinem besten Freund Thomas durch das Hotel, zurück auf unser Zimmer. Für den Moment war ich einfach glücklich. Ich konnte sogar meinen Schwarm Roman Weidenfeller vergessen, zumindest für den Moment. Ja, meinen Schwarm. Claudia und ich wir waren nicht verheiratet. Sie war halt einfach nur meine beste Freundin und mit meinem Cousin Leo verheiratet. Die beiden taten das für mich, damit die Presse nicht auf mir herum hackte. Weshalb wir zu dritt in einem Haus lebten. Momentan jedoch, genoss ich einfach unseren Sieg gegen Dortmund und vergass alle meine Sorgen.
Lachend ließ sich Thomas auf das Bett fallen als es an der Tür klopfte. Wer das wohl sein mochte? Ohne große darüber nachgedacht zu haben öffnete ich die Tür, was ich so gleich bereute, als ich einen heftigen Schlag ins Gesicht bekam und zurück taumelte. Ich schüttelte mich kurz, um dann feststellen zu müssen, dass 5 maskierte Menschen das Zimmer betraten und die Tür hinter sich verriegelten. Wir saßen in der Patsche.
Einer von ihnen holte eine Pistole aus seinem Mantel hervor, die andern taten es ihm kurz danach gleich. Einer von ihnen schoss auf uns. Ich schrie schmerzerfüllt auf, der Mann hatte mich mit seinem Schuss am Oberschenkel getroffen. Thomas war sofort neben mir und stützte mich, während er anfing nach Hilfe zu schreien. Ob ihn jemand hören würde? Hoffentlich. Zwischen Thomas Schreien hindurch, hörte ich eine Männerstimme zischen "Du Idiot, sieh was du angerichtet hast, jetzt ist nicht nur einer von denen verletzt, nein der Andere schreit jetzt auch nich wie ein blöder. Jetzt komm hilf mir mit den Säcken. Ich sah wie sie einen Sack hervor holten und auf uns zu kamen. Panisch versuchte ich Thomas zu verklickern, dass wir ein wahnsinniges Problem hatten, als ich auch schon hochgehoben wurde. Zappelnd versuchte ich mich zu befreien, wurde jedoch ohne dass das Gezapel irgendwas brachte gefesselt und geknebebelt und in den Sack geworfen. Kurz darauf wurde auch Thomas in den Sack geschmissen, wo er zu meinem Pech genau auf den verletzten Oberschenkel fiel. Ich schrie vor Schmerzen, dies konnte man allerdings wegen des Knebels nur sehr leise hören. Tränen traten mir in die Augen, die Wunde pochte, langsam wurde meine Sicht schwarz.
Flashback ende
Besorgt warf ich einen Blick auf die Wunde, sie brannte und ich verzog das Gesicht. Zitternd tickte ich Thomas an. "Thommy?..T..thommy das..tu..tut so weh", brachte ich verzweifelt unter den Schmerzen der Wunde hervor. Thomas war sofort wach und sah mich besorgt an. "Oh Gott Phips, du siehst echt nicht gut aus, so schlimm?" Ich nickte nur, erneut traten mir Tränen in die Augen und ich fing leise an zu weinen. Thomas nahm mich vorsichtig in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. Ob vor Erschöpfung oder wegen etwas anderem, glit ich schließlich in einen unruhigen Schlaf.
Das war Teil 2, ich hoffe es hat euch gefallen. Gegen eine Bewertung, habe ich nichts einzuwenden :)
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