Stromausfall
POV Caro
Wir standen vor Nadines alter Wohnung und luden gerade den letzten Karton in den Sprinter.
„So, meine Liebste. Das wars mit Berlin" schnaufte Nadine und setzte sich auf die Treppe, die zum Hauseingang führte.
„Ich werde dich so vermissen" Ich hockte mich neben sie und lehnte mich an ihre Schulter.
„Und ich dich erst! Aber wir schreiben und telefonieren ganz viel." Nadine legte ihren Arm um mich und gab mir einen knutscher auf die Wange.
„Hey, ihr zwei Heulsusen, wir müssen los. Sonst kommen wir komplett in den Berufsverkehr" Steven stand vor dem Transporter und klimperte bedeutungsvoll mit den Schlüsseln.
Widerwillig standen wir auf und umarmten uns.
Es fühlte sich an, wie ein Abschied für immer, aber es war klar, dass wir uns bald Wiedersehen würden.
Spätestens im Winter, denn da stand die nächste Tour der Jungs an und das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Nachdem alle nochmal gekuschelt wurden und die Jungs mit Steven eingeschlagen hatten, stiegen die beiden ein.
Steven ließ den Motor an und hupte noch einmal, bevor er losfuhr.
Ein letztes Mal winkten die beiden aus den Fenstern und waren schnell um die nächste Ecke verschwunden.
Wir waren noch mit Basti und Timi einen Happen essen und betraten gerade Lukas' Wohnung.
„Ach scheisse! Ich muss nochmal zu mir. Ich hab vergessen, mir Klamotten mitzubringen" mit der flachen Hand schlug ich auf meine Stirn.
„Wofür Klamotten?" mit einem unglaublich anziehenden Lächeln schaute Lukas mich an und legte seine Hände auf meine Hüften.
„Zum anziehen?" lachte ich und drehte mich aus seinem Griff.
„Ich hätte aber mehr Lust auf ausziehen"
Da Lukas gute 30 cm größer war als ich, hatte er auch längere Arme.
Bevor ich mich versah, hielt er meinen Arm fest und drehte mich wieder in seine Richtung.
Dieser Glanz in seinen Augen machte mich glücklich. Er gab mir immer das Gefühl eine Attraktive Frau zu sein. Schmetterlinge, ach was Flugzeuge, veranstalteten in meinem Magen eine unglaubliche Flugshow.
Langsam drückte mich Lukas immer mehr nach hinten, bis ich die kalte und harte Wand an meinem Rücken spürte.
Sein Gesicht war mir so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf der Haut spürte und eine Gänsehaut bekam.
Er küsste mich knapp unter dem Ohr und ich hätte vor Gefühlen platzen können.
„Ich liebe dich, Caro" flüsterte Lukas in mein Ohr, bevor er sich von mir rollte und sich auf das Bett legte.
„Ich liebe dich, Lukas" Ich richtete mich ein wenig auf und küsste ihn sanft.
Es war schon spät und ich schaltete die Nachttischlampe an, um meine Kleidung zusammen zu suchen, die auf dem Weg zwischen Flur und Schlafzimmer verteilt war. Beziehungsweise wollte ich sie anschalten. „Fuck, ist die Lampe kaputt, oder ist der Strom weg?" fragte ich Lukas, der Aufstand und den Lichtschalter für die Deckenlampe drückte. Aber auch bei dieser Tat sich nichts.
„Oh man. Ich hasse Stromausfälle" murmelte Lukas und setzte sich wieder zu mir aufs Bett.
„Oder hast du die Rechnung nicht bezahlt? Naja, dass was man normalerweise in so einer Situation macht, haben wir ja gerade erledigt" lachte ich und suchte mit meiner Handylampe meine Unterwäsche.
„Aber, ich hätte eine andere Idee." sagte ich und warf Lukas seine Short entgegen.
Als er sie übergestreift hatte, nahm ich seine Hand und zog ihn ins Wohnzimmer.
Ich griff nach seiner Gitarre und hielt sie ihm entgegen.
„Soll ich jetzt im Dunkeln spielen oder wie?" fragte er verwundet.
„Boah, Männer..." ich suchte ein Feuerzeug und zündete den Kerzenleuchter an, der in der Ecke stand. Es war eine romantische Stimmung und ich konnte es nicht abwarten, Lukas beim Spielen zuzusehen und beim Singen zuzuhören.
„Wir sind echt ekelhaft romantisch, da hat Basti schon recht" lachte Lukas und zupfte an den Saiten. So saßen wir beide, nur in Unterwäsche im Kerzenschein.
Lukas spielte einen Song nach dem nächsten und ich schmolz dahin, wie ein kleines Fangirl.
„Das solltest du öfter machen" sagte ich, als Lukas seine Gitarre zur Seite stellte.
„Meinst du?" er schaute mich fragend an.
„Ja, vielleicht solltest du sogar eine Akustiktour machen. Das wäre der absolute Hammer" ich war von dieser Idee selbst so überzeugt, dass es für mich da keine Diskussion gab.
Das mussten die Menschen hören.
Man konnte sehen, wie es in Lukas Kopf ratterte und er sich schon einen Plan für die etwaige Umsetzung machte.
„Aber nur, wenn du dann auch kommst" Lukas nahm meine Hand und ich nickte eifrig.
„Natürlich. Immer in der ersten Reihe" Lachend fiel ich ihm um den Hals.
„Ich habe auch schon eine Idee, welcher Song super zu diesem Konzept passt" er funkelte mich geheimnisvoll an.
„Und welcher?" ich war unglaublich neugierig.
„Das wird eine Überraschung! Aber keine Angst, du wirst ihn vor allen anderen Fans hören" mit einem langen Kuss beendete Lukas dieses Thema.
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