Schmerzen
POV Caro:
Das erste was ich spürte, als ich wach wurde, waren grauenhafte Kopfschmerzen.
Wie war ich eigentlich nach Haus gekommen?
Wenn Basti mir was in den Drink gekippt hat, bring ich ihn um.
Ich wollte mich zu Lukas umdrehen, aber das ging nicht.
Langsam öffnete ich meine Augen und musste zu meinem Schrecken feststellen, dass ich garnicht zu Hause in meinem Bett lag.
Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten, erkannte ich meine Umgebung.
„Fuck, was ist passiert?" murmelte ich und wollte mir eine Strähne aus dem Gesicht streichen, dabei fühlte ich den Druckverband, der um meine Stirn gewickelt war.
Erst da fiel mir auf, dass ich am Monitoring angeschlossen war.
Ein Blick auf das Gerät zeigte mir, dass meine Werte recht stabil waren und damit verwarf ich auch den Verdacht, dass mich jemand unter Drogen gesetzt hatte.
Ich klingelte nach der Nachtschwester, die überraschend schnell in meinem Zimmer stand.
„Hey, Dornröschen. Wie gehts dir?" fragte mich meine Kollegin Inken fröhlich.
„Wie lange war ich denn Bewusstlos?" fragte ich.
„genau kann ich dir das leider nicht sagen. Du wurdest schon ohnmächtig auf der Toilette einer Bar gefunden. Glücklicherweise war Jana auch da und hat die Erstversorgung übernommen.
Kannst du dich an irgendwas erinnern?" Inken schaute sich den Ausdruck meiner Werte an.
Langsam kam meine Erinnerung wieder und ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.
„Nicht wirklich" log ich.
„Aber nen ganz süßen Freund hast du. Das muss ich dir lassen. Hätte ich ihn nicht irgendwann weggeschickt, würde er wohl immer noch an deinem Bett Wache halten." mit einem anerkennenden Lächeln sah sie mich an.
„Lukas? Er war hier?" sagte ich erschrocken. Julias Worte kamen mir wieder in den Sinn.
„Ja natürlich. Die ganze Nacht und den ganzen Tag hat er dich nicht aus den Augen gelassen" sie strich über meinen Arm und ich zuckte vor Schmerz zusammen.
„Du hast eine ziemlich große Platzwunde am Kopf und heftige Kratzspuren am Arm. Möchtest du was gegen die Schmerzen?"
Ich nickte.
Dank der Schmerzinfusion schlief ich schnell wieder ein. Es war ein Traumloser Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war Lukas schon da. Mit einem Kaffee in der Hand stand er, den Rücken zu mir gewandt, am Fenster und starrte hinaus.
„Guten Morgen" sagte ich und Lukas fuhr herum.
Er kam auf mich zu und beugte sich über mich. „Hey mein Schatz. Wie geht es dir?" fragte er glücklich und strahlte mich an.
„Schon besser, danke" ich hob meinen Kopf leicht an und küsste ihn.
Mir kam es vor, als wäre unser letzter Kuss Jahre her.
„Kannst du dich an Was erinnern?" fragte Lukas und setzte sich mit auf das Bett. „Weißt du wer Dir das angetan hat?" er strich leicht über meine Wange und ich fing an zu zittern.
„Julia" sagte ich heiser und merkte, wie sich Tränen den Weg auf meine Wangen bahnten.
Mit großen Augen schaute mich Lukas an.
„Woher weißt du, dass sie es war?" ich merkte die Anspannung und Wut in seiner Stimme und seine Kiefermuskulatur spannte sich sichtlich an.
„Weil sie es mir gesagt hat. Sie sagte auch, dass ich dich nie Wiedersehen darf und dass sie dafür Sorgen wird, dass du mich schnell vergisst" wimmerte ich und griff nach seiner Hand, so als hätte ich Angst, dass er mir gleich entfliehen könnte.
„Dieses kranke Miststück. Die kann sich warm anziehen. Basti kennt viele gute Anwälte, für die Aktion fährt die Schl*** in den Bau. Das verspreche ich dir." seine Augen glänzten.
„Da war aber noch einer. Ein Mann. Der hat mir zwar nichts getan und ich konnte ihn nicht sehen, aber ich habe ihn reden gehört. Er dachte wohl, Julia wolle nur mit mir reden und hörte sich ziemlich geschockt an."
Lukas sah nun unglaublich wütend aus und ich dachte er würde jeden Moment das komplette Krankenzimmer zusammenschlagen.
Lukas atmete tief um sich etwas zu beruhigen.
„Würdest du die Stimme wiedererkennen?" fragte er.
„Ich denke schon." sagte ich leise. Lukas sah aus, als hätte er eine Idee, wer der Kerl gewesen sein könnte.
„Ich habe einen Wagen gesehen, bevor ich in den Krankenwagen gestiegen bin. Erst habe ich mir nichts dabei gedacht, aber wenn er was damit zu tun hat, breche ich ihm alle Knochen" Lukas sah mich verzweifelt an.
„Es tut mir so leid." jetzt weinte auch er und legte seinen Kopf auf meine Brust.
Ich musste noch eine Nacht zur Überwachung in der Klinik bleiben und konnte dann nach Hause. Naja, erst musste ich auf die Wache, meine Aussage machen, aber dann war ich endlich daheim.
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