Ein Abend unter Freunden
POV Caro
Die Tage vergingen und man konnte meinen, Tim würde im Krankenhaus wohnen.
Jede freie Minute saß er an Monas Bett, hielt ihre Hand und sprach mit ihr.
Endlich war sie aufgewacht und konnte mehr Licht in das Dunkel der folgenschweren Partynacht bringen.
Sie hatte sich vor ihrer Freundin einfach geschämt, dass sie solche Leute wie Votex kannte.
Im Nachhinein war sie mehr wütend auf diese Freundin, als auf Igor. Sie verstand einfach nicht, wie sie mit ihm, nachdem Mona auf der Tanzfläche ohnmächtig zusammengebrochen war, nach Hause gehen konnte und mit ihm sogar noch Drogen nahm.
Es hätte Melli treffen müssen, denn die Tropfen waren in ihrem Drink. Doch da Mona diesen Cocktail noch nie getrunken hatte und er einfach unheimlich lecker aussah, hatten die beiden einfach getauscht.
Das war nichts ungewöhnliches, Nadine und ich machten das ständig bei Partys.
„Guten Morgen" sang ich fast, als ich das Zimmer betrat, in dem Mona auf der normalen Station lag.
Neben ihr bewohnte noch eine ältere Dame, die Tim mal wieder über seine Tätowierungen ausfragte, das Zimmer. Sie war wirklich eine süße Oma, die nicht stehengeblieben ist, sondern sich immer weiterentwickelt hatte.
Gerade erklärte er ihr, dass er sich das Geburtsdatum seiner Mutter auf die Finger hatte stechen lassen und Frau Koch lachte.
„Guten Morgen, entschuldigen sie mich, aber ich muss das Gespräch mit ihrem netten Bekannten kurz unterbrechen" ich lächelte und Tim stand auf um mich mit einer Umarmung und dem Obligatorischen Kuss auf die Wange zu begrüßen.
„Hi, Mäuschen" sagte er und grinste mich an.
Es war schön ihn endlich wieder lachen zu sehen.
„Frau Weißenfels, sie werden ja rot" neckte mich Frau Koch.
„Na, wer würde dass denn nicht? Wenn so ein netter junger Mann einen so lieb anlächelt" ich zwinkerte Mona zu und auch sie lachte.
Nachdem ich mich um Frau Koch gekümmert hatte, wendete ich mich meiner Freundin zu.
„Ich hab übrigens gute Neuigkeiten. Morgen kannst du nach Hause" freudig umarmte ich sie und Mona freute sich tierisch, endlich aus diesem Krankenhaus raus zu kommen.
Da Lukas im Moment viel Zeit im Studio verbrachte um sich um die Akustiktour zu kümmern, die er wirklich umsetzen wollte, fuhr ich nach Dienstschluss in meine alte Wohnung und fing an, die ersten Umzugskartons zu packen.
Während ich meine ganzen Bücher ordentlich verstaute, klingelte es an meiner Tür.
„Oh, was ein erfreulicher Anblick!" Tim stand vor der Tür und hatte einen Strauß weißer Lilien in der einen und eine Flasche Wodka in der anderen Hand.
„Ich wollte mich bei dir für die letzten Tage bedanken. Ohne dich, hätte ich das alles nicht durchgestanden" sagte er, nachdem er eingetreten war und wir uns im Wohnzimmer auf das Sofa gesetzt hatten.
„Tim, dass ist doch selbstverständlich. Du bist mein bester Freund und ich würde das immer wieder für dich tun. Aber ich hoffe, dass das nicht all zu schnell wieder nötig werden wird" ich lachte und lehnte mich an seine Seite. Die Lilien stellte ich in das große Glas, in das ich auch den ersten Strauß von Lukas stellte. Ich hatte immer noch keine Vase gekauft.
„Ich hol mal ein paar Gläser und dann stoßen wir auf die Genesung deiner Liebsten an"
Die Flasche leerte sich im Handumdrehen und da ich noch nicht viel gegessen hatte, merkte ich den Alkohol schon enorm.
„Ich glaube, ich bin Betrunken" kicherte ich und legte mich zu Timi, der sich gemütlich auf meine Couch gefleezt hatte.
„Ach Mäuschen, komm kuscheln" Tim nahm mich in den Arm.
„Ich glaub, diese ganze Story hat mir echt bewusst gemacht, dass Pimpulsiv recht hatte und ich echt die Finger von diesem Drogenkram lassen sollte." ich schaute Tim an, der mich verständnislos anblickte.
Ich räusperte mich, setzte mich auf und fing an zu Rappen
Eigentlich eigentlich sind nich Drogen das Problem,
nur Menschen die denken, dass es ohne sie nicht geht!
Glaubt mir Jungs,
glaubt mir Chicks,
lass die Finger von dem Kiff
Merry Jane, Pfeife, Tüte, Bong und Spliff!
Glaubt mir das,
glaubt mir dies,
lass die Finger von dem Speed, LSD, Kokain,
Amphe oder XTC
Lachend fielen wir uns in die Arme.
„Mäuschen, du bist einfach die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann." Tim sah mir tief in die Augen und sein Gesicht näherte sich meinem. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen, prusteten wir beide los und küssten uns gegenseitig auf die Stirn.
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