Annäherungen

POV Lukas
Ich parkte meinen Wagen vor ihrer Tür und stieg aus.
Glücklicherweise war Caro noch abgelenkt von einer Nachricht von Nadine und erklärte ihr gerade per Sprachnotiz, dass es sich wirklich um Stevens Nummer handelte und sie ihm doch endlich schreiben sollte.
Also hatte ich genug Zeit einmal um meinen Wagen zu gehen und ihr die Beifahrertür zu öffnen und ihr beim aussteigen zu helfen.
Mit ihrem Lächeln, dass mich sicherlich irgendwann um den Verstand bringen würde, bedankte sie sich für die kleine Geste.
Die Jungs machten sich immer lustig über meine Antiken Manieren, aber ich könnte wetten, wenn sie die richtige Frau treffen würden, würden sie sich genauso verhalten.
„Komm rein, fühl dich wie zu Hause" sagte Caro, als wir ihre kleine Wohnung betraten.
Sie führte mich ins Wohnzimmer und ich setzte mich auf ihr Sofa.
„Möchtest du was trinken? Ich hab noch Bier im Kühlschrank" rief sie aus der Küche.
„Eins kann ich wohl trinken, ich muss ja noch fahren" gab ich ihr als Antwort. Caro kam mit zwei Becks aus der Küche und setzte sich neben mich.
Es war anders als gestern, denn sie setzte sich nah an mich, ohne störenden Zwischenraum berührten sich unsere Knie.
Wir bestellten uns Pizza und suchten einen Film aus. Mir war egal, was wir schauten, ich wusste, dass ich mich eh nicht auf die Handlung konzentrieren würde.
Es klingelte, der Pizzalieferant.
Caro wollte aufstehen, aber ich hielt sie zurück. „Ich mach das schon" sagte ich und bezahlte unser Essen.
„Danke Lukas" rief Caro mir hinterher und lachte. Diese Danksagungen würden wohl unser Insider werden. Auch ich musste schmunzeln.
Als die Pizzakartons leer waren setzten wir uns bequemer hin.
Ich würde sie so gern einfach in meinen Arm nehmen. Caro fand irgendwie keine passende Position, denn sie rutschte hin und her.
Ich beschloss einfach meinen Arm auf die Lehne des Sofas zu legen, vielleicht bemerkt sie das Angebot und würde darauf eingehen. Also streckte ich meinen linken Arm hinter ihr auf die Lehne legte meine Beine hoch und lehnte mich noch mehr zurück. Schüchtern sah sie mich aus dem Augenwinkel an und dann passierte etwas, dass mein Herz zum stottern brachte.
Caro rutschte wieder näher zu mir und legte ihren Kopf an meine Schulter. Ihren Arm legte sie auf meinen Oberkörper. Ich spürte, dass sie leicht zitterte. War sie genauso aufgeregt wie ich?
Sie kuschelte sich an mich und ich konnte wieder den Betörenden Duft riechen, der von ihren Haaren ausging. Langsam ließ ich meinen Arm heruntergleiten und legte meine Hand auf ihre Taille. So lagen wir auf dem Sofa und schauten 'Rush hour', ich hatte den Film schon tausend mal gesehen, aber mit ihr fühlte es sich an wie beim ersten Mal.
Der Abspann lief und keiner von uns beiden wollte sich bewegen, der Moment war einfach zu perfekt.
Mein Handy klingelte und Caro stand auf, damit ich rangehen konnte.
„Jo, Steven. Was gibts?" fragte ich, als ich das Gespräch angenommen hatte.
„Ich wollte mich nur nochmal bei dir bedanken, dass du Nadine meine Nummer gegeben hast. Sie hat sich eben gemeldet und wir gehen morgen Abend essen" sagte mein Kumpel fröhlich.
„Kein Problem. Dafür sind doch Freunde da. Ich bin aber grade beschäftigt. Wir quatschen morgen" Ich wollte jetzt nicht telefonieren.
„Alles klar, bis morgen" verabschiedete sich Steven und legte auf.
„Ich sollte mich langsam auf den Weg machen. Danke für den schönen Abend" sagte ich mit einem Hauch Traurigkeit in der Stimme.
Caro brachte mich zur Tür und wir umarmten uns. Schweren Herzens drehte ich mich um und ging die ersten Stufen nach unten.
„Warte" hörte ich Caro rufen. Ich blieb stehen, sie stand auf dem oberen Absatz und wir waren somit auf Augenhöhe.
Sie legte ihre Hände an mein Gesicht und zog mich zu sich heran. Unsere Lippen berührten sich und es fühlte sich an wie der Himmel. „Ich hoffe wir wiederholen den Abend" sagte Caro als sich unsere Lippen lösten. Jetzt wollte ich noch weniger wieder gehen.
„Sehr gerne" ich lächelte sie an und ging zu meinem Wagen.
Gestern war ich mir noch nicht sicher, ob ich verliebt war. Aber jetzt war es klar *ich bin verliebt, sieht man doch*

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