39:Ein Twinni👯🏻‍♀️ für Sanja! ... Zweite Familie!👨‍👩‍👦‍👦

Sanja POV:

Mehr als 1 Monat später:

Ich war gerade dabei, mich für das Treffen mit Heiko fertig zu machen, als es an meiner Zimmertür klopfte. "Ja bitte?" "Hi Sanja, darf ich rein?" "Klar, Paula, komm rein!" Sie betrat das Zimmer, während ich vor dem Schrank stand und mir Gedanken machte, was ich anziehen sollte. "Boah, ist das aus der neuen Collection von HE/RO?" Fragte sie mich und nahm den Hoodie vom Stuhl. "Ja, hat mir Heiko gegeben, bevor ich hier hergefahren bin." "Cool, darf ich den mal anziehen?" "Klar, du darfst ihn auch gerne behalten, wenn er dir passt, ich hab noch einen." "Geil, danke Sanja!"

Ich drehte mich erneut zu meinem Schrank. "Er passt, sieh her!" Ich guckte zu Paula und musste erstaunt die Augen aufreißen. "WOW, man ey, du siehst mir so ähnlich. In diesem Hoodie noch mehr, krass." Es war wirklich so, dass Paula, die 5 Jahre jünger war als ich, mir total ähnlich sah, obwohl ich eigentlich immer dachte, sehr wenig von meinem Vater zu haben, zumindest was das Aussehen anging. Aber meine Halbschwester war mir wie aus dem Gesicht geschnitten. Als ich 15 war, habe ich absolut wie sie ausgesehen. Ich holte den anderen HE/RO-Pulli aus dem Schrank und zog ihn an.

"Hey Sanja, wie geil, du hast recht. Wir sehen uns wirklich ähnlich. Also haben wir wohl beide was von Papa?" "Mhh, ähm, ja, das ist wohl so?" "Sag mal, bist du eigentlich mit Heiko Lochmann wirklich nur befreundet?" "Haha, ob du es glaubst oder nicht, ja und das schon seit 14 Jahren. Wir haben uns mit 6 auf einem Kindergeburtstag kennengelernt und seitdem sind wir unzertrennlich." "Cool, aber hast du dich nie in ihn verliebt? Ich meine, ich stelle mir halt gerade vor, wenn ich einen besten Freund hätte und dieser irgendwann zu einem Promi wird, würde ich mich bestimmt verlieben." "Nein, also so habe ich Heiko nie betrachtet." "Ach so, ja echt krass!" "Aber ähm, es gibt da was anderes, was irgendwie damit zusammenhängt." "Und was?" "Hast du vorher von den HE/ROs gewusst?" "Na ja, ich kannte halt die Lochis, aber richtig verfolgt habe ich sie nicht, warum fragst du?" "Na, ich meinte eigentlich in den letzten Monaten?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich beschäftige mich mit denen, erst seit du da bist. Schade eigentlich, muss ich echt sagen. Die Musik gefällt mir und vor allem gefällt mir diese Collection." Sie strich sich über den Hoodie. "Aber jetzt sag, was hängt denn jetzt damit zusammen, ob du mal in Heiko verliebt warst?" "Also puhh, ich war, ähm, mit seinem Zwillingsbruder zusammen." "What the Fuck, wie bitte echt jetzt? Du warst mit Roman zusammen?" "Ja, mhh!" "Hammermäßig, aber warum war, seid ihr nicht mehr?"

Ich presste die Lippen aufeinander, schüttelte den Kopf und sah sie traurig an. Dann erzählte ich meiner Halbschwester die komplette Geschichte. Sie hörte mir aufmerksam zu und immer wieder legte sie den Mund schief und sah mich mit einem mitleidigen Blick an. "Oh man Sanja, das tut mir echt total leid. Ich kann mir dich gut neben Roman vorstellen. Ich kenne sie zwar beide noch nicht so gut, aber ich habe schon das Gefühl, dass Roman sehr liebevoll ist. Heiko ist, glaub eher, so ein durchgeknallter Draufgänger, oder täusch' ich mich?" "Prrrhahaha, ja ähm nein, also er ist schon viel lauter und viel offener als Roman, das stimmt schon, aber ein Draufgänger ist er am Ende nicht unbedingt. Er ist halt extrovertiert und Roman eher introvertiert."

"Mhm verstehe ja!" "Ich fragte dich, ob du dich mit den HE/ROs in den letzten Monaten beschäftigt hast, weil Roman und ich unsere Beziehung vor ein paar Monaten öffentlich gemacht hatten." "Ach so, 'ne, wie gesagt, auf so etwas hab ich nicht geachtet, die Tage, wo ich mir einiges von ihnen im Internet angesehen habe." "Ja verstehe." "Mhm!" Sie sah mich merkwürdig an und ich konnte ihr ansehen, dass sie mir eine Frage stellen wollte. "Ha, was ist, frag' halt, wenn du willst?" "Wie bitte?" "Ich sehe doch, dass du was fragen möchtest, warum tust du es nicht einfach?" "Mhh ähh 'ne passt schon." "Würdest du Heiko gerne kennenlernen?" "Ahh, ähm haha, ähm?" "Sag schon?" "Schon irgendwie, aber ich will natürlich nicht euren gemeinsamen Tag vermasseln." "Ach, das tust du bestimmt nicht." "Echt?" "Ja, lass mich nur sehen, wie wir das am besten machen und lass mich auch mit Heiko vorher reden, aber ich bin mir sicher, dass wir das einrichten können." "Wow Sanja, du bist die beste Schwester, die man sich wünschen kann." Sie rannte auf mich zu und umarmte mich. "Juhh!" "Ohh Sorry, ich wollte nicht ...!" "Nein, ist schon in Ordnung. Ich mag Kuscheleinheiten sehr!" "OK, noch eine Gemeinsamkeit, die wir haben. Ich nämlich auch!" "Haha!" Erneut lagen wir uns in den Armen. Irgendwie war es wirklich ein schönes Gefühl, natürlich war es ungewohnt. Gekuschelt habe ich bis jetzt immer nur mit meiner Mutter, Heiko und na ja, mit Roman. Jetzt war hier noch jemand, der mit mir kuschelte. Dieses Gefühl war wunderschön. Sie war meine Schwester, meine kleine Schwester.

Zu meinem Halbbruder Sven hatte ich zwar auch ein gutes Verhältnis, aber das war anders. Er war auch nur ein Jahr jünger als ich und außerdem machte er auch gar nicht den Anschein, dass er mich auf diese Weise sieht, wie das Paula von Anfang an tat. Sie hatte mir schon an meinem zweiten Tag in Berlin gesagt, dass sie sich schon immer eine Schwester gewünscht hatte und im besten Fall eine ältere wie mich. Mit ihrem Bruder kam sie nicht so gut aus. Sie behauptete, er würde sie degradieren. Das war mir jetzt ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen. Sven erzählte mir, dass Paula seit einiger Zeit in der Pubertät ist und seitdem total schwierig zu bändeln wäre. Konnte dazu natürlich nichts sagen und ändern könnte ich daran schon gar nichts. Das Verhältnis zu Robert war zurückhaltend, wahrscheinlich von meiner Seite aus mehr als von seiner, wusste es nicht genau. Ja, wir sprachen normal miteinander und haben auch ein paar Dinge aus der Vergangenheit aus der Welt geschafft, aber trotzdem war ich noch nicht bereit, alles zu vergessen und einfach neu anzufangen. Er verstand das, zumindest hatte ich das Gefühl. Denn er bedrängte mich nicht und ließ mir meinen Freiraum. Zu Eliana hatte ich eigentlich keinen Bezug. Da sie aber auch selten Zuhause war, weil sie sehr in ihre Arbeit in der Kanzlei eingespannt war, gab es auch wenig Möglichkeit, uns besser kennenzulernen. Im Großen und Ganzen war ich froh, mich dazu entschlossen zu haben, hier herzukommen.

Als ich nun endlich fertig war, rief ich Heiko an und wir verabredeten uns um 14:00 Uhr in einer Bar in Berlin-Mitte. Ich erzählte ihm am Telefon noch nichts von der Idee, meine Schwester Paula kennenzulernen. Nahm mir das dann direkt vor, sobald wir uns dort treffen. Sven war so nett und hat mir sein Auto geliehen, damit ich nicht mit den Öffentlichen fahren oder mir ein Share Now oder Miles holen musste. Ich kam mit einer Verspätung von 25 Minuten in der Bar an. Hatte nicht mit dem Verkehr in Berlin gerechnet. Das kannte ich aus Darmstadt nicht, zumindest nicht in dem Maße. Heiko wartete schon auf mich. Als er mich erblickte, stand er auf und kam direkt auf mich zu, um mich stürmisch zu umarmen. "Mäuschen, da bist du ja endlich?" "Ähm ja, Sorry!" "Heiko L. kommt vor Sanja G.? Das erlebt man nicht alle Tage, hahaha!" "Prrhahaha Idiot, echt jetzt?" "Komm, lass uns hinsetzen." "OK!" Kurz bevor ich mich auf den Stuhl setzte, hielt Heiko mich am Arm fest und sah meinen Körper herab. "Warte, sag mal, hast du abgenommen?" "What, willst du behaupten, ich war dick?" "Nein Mäuschen, ich hab aber das Gefühl, dass du irgendwie noch dünner bist." "Ne, das kommt dir nur so vor. Ich hab nicht abgenommen." Kurze Stille.

"Aha OK, ja kann sein. Wir haben uns einen Monat nicht gesehen, außer über Videocall, und das iPhone macht einen ja immer etwas breiter." "Stimmt, erzähl, wie war die Show gestern?" "Boah, Sanja, der absolute Wahnsinn. Berlin ist immer geil, schade, dass du nicht da warst!" "Mhh ja schon, aber du weißt, kein Bock auf deinen Doppelgänger." "Ja, ich weiß." "Hey, ich ähm habe heute ein Gespräch mit meiner Sis geführt." "Was du nennst sie, Sis?" "Ähm ja, weiß auch nicht. Irgendwie verstehen wir uns echt gut. Wir haben heute sogar gekuschelt." "Oh, oh, oh OK cool!" "Ja, ey, sie ähm würde dich gerne ähm kennenlernen." "Mich?" "Ja, du bist mein BFF und sie meine Schwester." "Ja, das stimmt und jetzt?" "Na, was hältst du davon?" "Von mir aus gerne, hab kein Problem damit." "Cool, danke!" "Mhh!" "Hab ich dir eigentlich schon ein Foto von den Siegerts gezeigt?" "Nein!" "OK, warte, ich zeig' dir eins. Hey, aber erschrecke dich nicht." "Warum sollte ich mich denn erschrecken?" "Weil dir wahrscheinlich gleich etwas auffallen wird und du geschockt bist." "Aha, jetzt zeig schon her, Mäuschen!"

"OK, hey schön, aber warte mal?" Er zeigte mit dem Finger auf Paula. "Sanja, die sieht ja original wie du aus?" "Mhh, ja haha, in der Tat." "Boah, wie krass?" "Jetzt habe ich auch ein Twinni, hahaha!" "Prrhahaha, ey, das ist zu crazy. Wie kann das denn sein? Ich habe eigentlich immer deine Mom in dir gesehen?" "Ja, ich auch, aber wie du siehst, hab ich wohl doch Ähnlichkeit mit Robert." "Du nennst ihn Robert?" "Ja, ähm, wie denn sonst?" "Na Papa oder Vater?" "Ähh nee, das ähm!" Er schüttelte den Kopf. "Was denn, zumindest nenne ich ihn nicht mehr mein Erzeuger, also schon ein Fortschritt oder?" "Mhm ja schon!" "Heiko, sag mir, ähm wie mhh geht es Roman?" "Gut, er ist bisschen angeschlagen, Rücken macht ihm zu schaffen, aber sonst geht es ihm gut." "Aha, ähm, wo ist er jetzt?" "Ich meinte zu ihm, er soll was machen, sich die Stadt anschauen mit den Jungs, aber er hatte mal wieder keinen Bock und chillt jetzt im Hotel." "Mhh!" "Mäuschen, geht's dir gut?" "Ja schon!" "Bist du jetzt froh, dass du gekommen bist?" "Ganz ehrlich, schon sehr sogar." "Na siehste, musst halt öfters auf deinen Bestie hören. Ich weiß genau, was dir guttut." "Mhh haha, ganz genau." "Also erzähl, wann treff ich deine Sis?" "Ach so ja, ich würde sie anrufen. Mal sehen, vielleicht hat sie ja eine Idee, wo wir hingehen könnten oder was wir machen?" "Ja klar, ruf sie an. Ich will das echt in natura sehen." "Was?" "Na Sanja 2.0!" "Prrhahaha du Spinner!"

Nur 30 Minuten später holten wir Paula ab. Sie war ziemlich aufgeregt, klar, man setzt sich bestimmt nicht täglich ins Auto mit einem Prominenten. Aber Heiko war wie immer total easy und total offen. Er versuchte, ihr mit seinen Späßen die Aufregung zu nehmen und das gelang ihm auch sehr gut. Wir gingen gemeinsam was essen und dann in eine Spielhalle. Dort spielten wir Bowling, Dart und Billard. Heiko verlor ständig gegen uns zwei und er sagte immer wieder. "Boah, ich glaub' es nicht, wie ähnlich ihr euch seid. Als ob du ein Zwilling bist Sanja und nicht ich?" Wir verbrachten einen richtig netten und schönen gemeinsamen Tag. Am Abend fuhren wir Heiko ins Hotel. Er erzählte mir, dass Roman ihm schon 10 Nachrichten geschrieben hatte. Er solle ins Hotel kommen, er wolle endlich nachhause fahren. Heiko sagte dann etwas, was mich im ersten Moment etwas verblüffte, weil mir nicht klar war, dass er seinem Bruder erzählte, dass er sich mit mir trifft und er ihm anbot, mitzugehen. Das hatte Heiko mir vorher nicht gesagt, aber mit diesem Satz wurde es mir aber bewusst. "Lass mal ein Foto von euch zwei machen. Will das Roman schicken, damit er sieht, was er verpasst hat."

Nachdem wir uns von Heiko verabschiedet hatten und ich in Richtung Charlottenburg-Wilmersdorf gefahren bin, war Paula sehr still im Auto. "Hey, alles gut bei dir?" Fragte ich sie. "Ja schon." "Du bist so still." "Ja, ich denke nach!" "Worüber?" "Sag mal Sanja, darf ich dich eigentlich mal in Darmstadt besuchen kommen?" "Ähm, klar, darfst du das." "Yo cool!" Wir sprachen nicht mehr bis nachhause. Am Abend hatte ich nochmals mit Heiko geschrieben, wollte unbedingt wissen, wie Roman auf das Foto von Paula und mir reagiert hatte. Aber Heiko wich mir aus. Später habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Habe ihr erzählt, wie gut ich mich mit Paula verstand und dass es insgesamt sehr gut funktioniert hier in Berlin. Sie sagte dann etwas, was mich zum Grübeln brachte. "Liebling, jetzt hast du eine zweite Familie!" Sie hatte wohl recht, die Siegerts waren meine zweite Familie.

Mit dieser Feststellung endet dieses Kapitel. Das nächste wird ein Sonderkapitel geschrieben aus der Sicht von Heiko und Roman. Ich hoffe, ihr seid weiterhin dabei und ich erhalte Feedback. Eure LadyDevilish ✌🏾

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