21:Wenn du das so willst, dann sollst du es bekommen!-Jahrelang was vorgespielt!
Sanja POV:
"Bitte, Heiko, lass uns reden?" "Ich, ähm, es gibt nichts zu reden. Gehe, werde glücklich mit Roman, aber bitte lass mich in Ruhe." "Aber, aber ich will doch gar nicht glücklich werden, nicht mit Roman, nicht mit irgendjemandem? Ich möchte meinen besten Freund zurück. Will, dass du mir verzeihst?" "Prrrhahaha, ja ganz bestimmt? Sanja lass mich in Frieden, ich will nichts mehr damit zu tun haben." "OK, das verstehe ich, dass du mir nicht verzeihen kannst, aber bitte sei nicht sauer auf Roman. Verdammt er ist dein Zwillingsbruder und ihr dürft nicht so ein Verhältnis haben und das ganze meinetwegen? Bitte Heiko, ich weiß, dass du mich hasst." Er schüttelte den Kopf, aber sah mich nicht direkt an. "Roman trägt keine Schuld, er ist dir nicht schuldig von seinen Partnerinnen zu erzählen. Nur ich war es dir schuldig, dir zu erzählen, dass was zwischen mir und Roman läuft. Ich hab es nicht getan, warum weiß ich selber nicht. Ich hatte wahrscheinlich einfach Angst vor deiner Reaktion." "Sanja lass es, ich brauche keine Erklärungen. Ich möchte, dass du dich nicht mehr mit dem Gedanken herumplagst, ob du mir hättest etwas sagen sollen oder nicht. Es spielt keine Rolle, ich wünsche euch viel Glück, wobei auch immer. Ich bin raus und will mich damit nicht mehr auseinandersetzen." "Einfach so, das kannst du einfach so?" Er schüttelte erneut den Kopf. "Noch nicht, aber ich werde es lernen, damit klarzukommen und das solltest du auch. Roman soll sich auch keine Gedanken machen, wir sind Brüder und das bleiben wir auch für immer."
"Ja, aber du benimmst dich ihm gegenüber gerade nicht wie ein Bruder." "Wie bitte? Hey, du weißt gar nichts über Roman und mich. Also du kannst, mit Roman, das machen, was du auch in den letzten Wochen getan hast, aber misch dich nicht in die Beziehung zwischen ihm und mir, verstanden? Ich misch' mich da bei euch auch nicht ein. Du hast doch nur Angst, dass er von dir jetzt Abstand nimmt deshalb." "Ähm wa ... ne also ...?" "Egal jetzt, Tschüss Sanja." Er drehte sich um, stieg in sein Auto und fuhr weg. Ich stand einige Minuten da und hatte absolut keine Reaktion. Ich konnte gerade, nichts fühlen. Konnte nicht weinen, nicht schreien, nicht lachen, gar nichts. Ich war nur noch wie eine leere Hülle hier gestanden. Aber nur einen Augenblick später, hat es Klick gemacht. (Gedanken) Na gut, wenn du das so willst, dann sollst du es so bekommen. Ich nahm mir von diesem Moment an vor, dass ich mit dieser Sache nun anders umgehen werde als bisher. Wenn er denkt, ich habe unsere Freundschaft zerstört und würde jetzt nur so leiden, weil es für mich nicht mehr möglich wäre, mit Roman zusammen zu sein, dann hat er sich aber geschnitten.
"Sanja alles gut?" Ich drehte mich um und dort stand Roman. Er hatte seine Hände in den Hosentaschen und sah mich betroffen an. "Hey, ja ähm alles gut." "Habt ihr geredet?" "Ähm ja schon, ich ähm." Ich sah in die Richtung, in die Heiko gerade gefahren war. "Super, das freut mich." "Ja, wenigstens weiß ich jetzt, was Sache ist. Jetzt, weiß ich wie, weiter mit dieser Situation umzugehen." "Aha OK und wie?" "Das kann ich dir gar nicht direkt sagen, aber ich weiß, dass es ganz anders ist, als ich gedacht habe." "Mhh na gut, ist doch super, oder?" "Ja, das ist es." "Sanja ich bin froh, dass du nicht auf mich gehört hast und nicht noch länger gewartet hast." "Mhh ähm?" Er lächelte und ich musste selbst auch lächeln. Dann zog er mich an sich ran. "He ... ähm?" Er grinste und sah mich mitzuschlitzen geschlossenen Augen an. Dann hob er die Hand und strich mir eine Haarsträhne hinter die Ohren. Im nächsten Augenblick legte er seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss. "Sanja ich bin so froh, dass du da bist!" Flüsterte er plötzlich. "Mhh!"
Wir sind danach noch gemeinsam zum Essen gegangen. Irgendwie ging es mir viel besser und es tat gut das Roman da war und das er sich mir gegenüber genau so verhielt, wie vor Heikos plötzlichen Zimmerbesuch. Heiko habe ich an diesem Tag nicht mehr gesehen, obwohl ich mit Roman am Abend nochmal im Lochmann-Haus war. Ich habe Roman das Gefühl gegeben, dass ich jetzt damit zurechtkomme, aber war das wirklich so? Das wusste nur ich in meinem tiefsten Inneren. Am Wochenende hatten die Jungs einen TV Termin gemeinsam. Sie gaben ein Interview. Ich saß in meinem Zimmer und guckte mir das Interview an. Irgendwie war es merkwürdig, aber besonders ich konnte in den Gesichtern der beiden sehen, dass nichts mehr war wie vorher. Roman schrieb mir auch, dass er stundenlang auf Heiko gewartet hat, er dachte, dass sie zusammen zum Sender fahren, aber Heiko ist nicht aufgetaucht. Erst kurz vor Beginn stand er plötzlich da. Roman hatte ihn gefragt, wo er war, aber Heiko hat nur geantwortet. "Ich bin pünktlich da also passt doch alles." Roman hat dann noch zu ihm gesagt, dass er sich normal verhalten soll und Privates und Geschäftliches trennen soll. Heikos Antwort darauf war. "Ja, mach dir keine Sorgen."
Irgendwann kam dann auch die Frage des Interviewers. I: Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr seid heute so still und ihr wirkt etwas kühl? Ist alles in Ordnung bei euch? Roman sieht Heiko etwas betroffen an. Dieser guckt erstmal in die Kamera und dann zum Interviewer. I: Habt ihr ein Problem? H: Nein, es ist alles OK. Warum sollten wir als Zwillingsbrüder auch irgendwelche Probleme haben? Nein, das haben wir nicht. I: Roman, du schaust noch etwas skeptisch? R: Nein alles gut, ich kann Heiko nur recht geben. Was gibt es schon, was unser Verhältnis in Ungleichgewicht bringen könnte? I: Na ja, eventuell ein Mädchen? Oder es kann ja immer dazu kommen, dass der eine den anderen enttäuscht oder kommt das bei Zwillingen nicht vor? Also ich und mein Bruder, der ist zwar 3 Jahre jünger als ich, aber trotzdem wir haben schon ab und zu mal Streitigkeiten gehabt, wegen Mädchen oder halt irgendetwas. Ihr streitet also nie?
H: Bei Zwillingen ist das nicht anders. Es ist aber nicht so, dass wir uns für dieselben Personen interessieren. Vor allem würden wir uns ja gegenseitig nie hintergehen. Stimmts Bruder? I: Roman, du sagst nichts?
R: Ja, ja doch, das stimmt. I: Ich hab trotzdem das Gefühl, dass bei euch etwas anders ist. Aber egal, erzähl mal Heiko, wie sieht es in der Liebe aus? Gibt es da jemanden? H: Ähm also jaa es gibt immer jemanden, der einem irgendwie, mehr bedeutet. Im Moment gibt es da wirklich eine junge Frau, die mir nahesteht. Aber ich will da auch nicht weiter ins Detail gehen, bevor ich mir nicht sicher bin, wie die andere Seite dazu steht. I: Ohh willst du damit sagen, du sprichst diese Person jetzt persönlich hier an, sie soll sich dazu äußern oder wie ist das? H: Na ja, wenn du es so sehen willst, ja ist so. I: Ohh cool, dann geheimnisvolle Dame, dann pack mal gleich dein Handy und sag Heiko wie du das ganze siehst. Roman, was ist mit dir? Wie sieht es bei dir in der Liebe aus? R: Ich ähm, da gibt es nichts zu sagen.
I: Oh schade, aber Heikos Gesichtsausdruck sagt aber was anderes. Ha, Heiko, hast du da was zu sagen? Heiko schüttelte den Kopf und sah zu Boden. I: Ach komm Roman, wir wissen ja das du verschlossen bist, aber du kannst uns doch wenigstens verraten, ob es da jemanden gibt. H: Da wirst du wohl nicht weit kommen, bei Roman. Er redet nicht gerne über so etwas. Auch mit mir nicht. I: Also gibt es da jemanden? H: Na, ich sag' nix mehr. R: Ich hab keine Lust mehr auf das ganze. Plötzlich stand Roman auf und verschwand. I: Ohh, bin ich ihm jetzt irgendwie zu nahe getreten? H: Hey, nein, aber ich glaub' wir brechen das Interview jetzt hier ab. I: OK, ich bedanke mich bei euch, dass ihr euch heute Zeit genommen habt für unsere Zuschauer. H: Ja, danke auch euch. I: Alles klar, das waren die Jungs von He/Ro, Heiko und Roman Lochmann. Ich hoffe ...! Ich schaltete den Fernseher aus und nahm mein Handy, um Roman anzurufen.
Klingeln .... Klingeln .... Anruf angenommen ...
Im Hintergrund:
H: Warte Roman, was soll denn das? Warum brichst du das Interview mittendrin ab?
R: Ach, ich hab kein Bock auf die Scheiße. Diese dummen Fragen immer?
H: Ach komm, als ob dich genau das sauer gemacht hat?
R: Ja, was denn sonst?
H: Dich hat die Tatsache angepisst, dass ich Anspielungen gemacht habe.
R: Ja auch, was sollen solche blöden Anspielungen? Ich hatte dich darum gebeten, dich normal zu verhalten.
H: Ja und ich hatte dich darum gebeten, die Finger von meiner besten Freundin zu lassen und was hast du gemacht? Du bist mit ihr ins Bett.
R: Heiko hör auf, ich ähm.
H: Passt schon, ist schon gut.
R: Was sollte das mit dem, da gäbe es jemanden bei dir?
H: Ja ist auch so und jetzt?
R: Wer?
H: Das geht dich doch einen feuchten Dreck an?
R: Heiko ich ähm?
H: Was, du hast Geheimnisse vor mir und ich hab welche vor dir. Ich weiß nicht, was du jetzt von mir willst?
R: Verdammt, man, es ist einfach passiert. Wir sind uns näher gekommen. Eigentlich solltest du glücklich sein. Du hast immer behauptet, du hast ihr gegenüber nicht solche Gefühle, sondern ihr seid nur Freunde. Warum macht es dich dann so fertig, Bro?
H: Vollidiot, ich kann es nicht verstehen, weil ihr mir jahrelang etwas vorgespielt habt. Es kann nicht sein, dass ihr nur wegen dieses blöden Kuss-Spieles plötzlich etwas füreinander empfindet.
R: Man Heiko, wir wussten das doch selber nicht.
H: Ich glaube dir das nicht.
R: Aber was soll ich denn noch tun? Ich möchte, dass du mir glaubst, dass ich dich keineswegs verletzen wollte und Sanja auch nicht.
H: Ja, ja, das weiß ich alles.
R: Heiko, warum, redest du nicht noch einmal mit Sanja. Sie tut zwar so, als ob sie damit zurechtkommt. Aber es ist keineswegs so.
H: Nein, Roman, jetzt bist du für sie zuständig.
R: Du möchtest 14 Jahre Freundschaft, einfach so wegschmeißen?
H: Sie hat, unsere Freundschaft weggeschmissen.
R: Womit?
H: Roman, ich gehe jetzt, lass es sein. Ich sag' dir jetzt, dass, was ich auch ihr gesagt habe. Ich wünsch' euch viel Glück bei dem, was ihr habt, aber ich bitte euch, lasst mich da raus. Will damit nichts zu tun haben. Tschüss.
Kurze Stille:
R: Hey, Sanja bist du da?
S: Ja ich ähm?
R: Hast du es gehört?
S: Ja, aber, warum hast du mich mithören lassen?
R: Ich weiß auch nicht. Irgendwie dachte ich, es wird was bringen, aber hab mich wohl getäuscht. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Er hat sich total verändert.
S: Roman, ich ähm es ist alles total crazy. Aber ganz ehrlich, wenn ich ihn so reden höre, da frag' ich mich, ob er mir, all die Jahre etwas vorgespielt hat. Weil er immer gesagt hat, dass er jeden, der irgendwie mal neben mir stehen würde, auf jeden Fall akzeptieren würde, egal, wer das wäre. Und jetzt macht er so ein Problem daraus, weil du es bist?
R: Wo bist du?
S: Zuhause.
R: Kann ich vorbeikommen?
S: Ähm ja schon.
R: OK, ich bin in 30 Minuten da.
S: Gut, ich bin da.
R: OK.
Nach diesem Telefonat habe ich eine Nachricht von Lana erhalten. Lana: Hey, Sanja, was ist denn passiert. Warum ist Heiko so schlecht auf dich zu sprechen? Ich fragte mich, wie sie überhaupt davon wusste? Sie war mit ihrer Klasse, auf Klassenfahrt und gar nicht in Darmstadt. Sanja: Hey, Lana, ich wollte dir nicht schreiben, um dich auf Klassenfahrt nicht mit meinen Problemen zu belasten. Heiko hat uns erwischt😬. Sie schrieb mir sofort zurück. Lana: Wie erwischt? Wobei? Sanja: Er ist vor 3 Tagen in Romans Zimmer hereingekommen und ja wir waren, na ja 🫣 zusammen im Bett. Lana: OMG😱, krass und wie hat er reagiert? Sanja: Na, was glaubst du, wie er reagiert hat? Bestimmt nicht toll. Er redet kein Wort mit mir oder Roman. Wir haben zwar heute geredet, aber er hat mir nur gesagt, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will und er wünscht uns alles Gute. Lana: Scheiße, Süße, das tut mir voll leid. Sanja: Ja, keine Ahnung, irgendwie hat es mich heute etwas angepisst, was er so zu mir gesagt hat. Ich weiß auch nicht, vielleicht war es falsch ihn anzulügen, aber er hat mir auch nicht immer die Wahrheit gesagt. Lana: Ohh, krass, dass ihr so voneinander redet, hätte ich nie erwartet. Sanja: Wie reden? Soweit ich sehen kann, redest du mit mir. Was hat er damit zu tun? Lana: Na ja, ich hab mit ihm geschrieben und er sagt sowas Ähnliches wie du. Sanja: Warte, warte, warte mal, du hast mit Heiko geschrieben? Woher kommt das denn, seit wann hast du denn seine Nummer? Lana: Na seit der Grillparty. Ich hatte es gewusst, dass sich die beiden auf der Party etwas zu sehr miteinander beschäftigt haben. Sanja: Lana, gibt es etwas, was du mir sagen solltest? Lana: Nein, warum? Sanja: Ja, keine Ahnung, ich frag' nur. Lana: Ich muss weiter, Süße, wir hören uns OK. Und schon weicht sie mir wieder aus. Sanja: Alles klar, wann bist du wieder da? Lana: Am Wochenende. Sanja: OK, super, wir reden nochmal. Lana: Ja gut! Ich fand das gerade total merkwürdig. Aber mein Kopf war voll mit so vielen Dingen, dass ich jetzt nicht auch noch darüber nachdenken konnte. Roman kam dann nur einige Minuten später, zu mir und wir verbrachten gemeinsam den Abend. Ja, er hatte sogar bei mir übernachtet. Meine Mutter war in der Nachtschicht und hat davon nichts mitbekommen. Wir haben versucht so wenig wie möglich über die Sache und Heiko zu sprechen.
Kapitel Ende!
Na, was sagt ihr, könnt ihr Heiko verstehen? Findet ihr sein Verhalten gerechtfertigt? Könnt ihr auch Sanja verstehen? Ist sie nicht zu hart und findet ihr, sie macht einen Fehler, wenn sie nun denkt, sie würde Heiko am besten helfen, indem sie ihm den Gefallen tut und einfach glücklich ist mit Roman? Was ist mit Roman, findet ihr, dass er als dritte Person mittendrin steht? Na schauen wir mal wie diese Geschichte weitergeht.
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