12:Du darfst ihm nichts sagen! ... Ich würde es einfach genießen!
Sanja POV:
Das, was ich mir gestern vorgenommen hatte, eine Nacht darüber zu schlafen und mit klarem Kopf aufzustehen, war wohl nur Wunschdenken. Leider war ich in der Früh, immer noch genauso verwirrt wie noch am Abend zuvor. Ich lag hier im Bett und grübelte. Der Gedanke an gestern, bereitete mir einerseits, ein wunderschönes und unbeschreibliches Gefühl und andererseits, eine Art Schuld, die mich irgendwie beschäftigte.
Ich nahm das Handy vom Tisch und dadurch wurden die merkwürdigen Gedanken nur schlimmer. Ich hatte als allererstes eine Nachricht von Heiko. Morgen, Mäuschen, wie gehts? Wie lief das Gespräch mit Roman gestern? Du hast dich nicht mehr gemeldet. Roman hab ich nicht gesehen, der war gestern schon im Bett, als ich gegen 01:00 Uhr heim kam und heute Morgen war er schon verschwunden, bevor ich aufgestanden bin. (Gedanken) Ohh nein, er versteckt sich vor ihm. Er macht jetzt das, was ich die Tage vorher bei ihm gemacht habe. Wir laufen ständig vor irgendetwas weg. Das kanns doch wirklich nicht sein. Dachte ich mir. Als ich dann in mein Instagram hineinschaute, hatte ich dort wiederum eine Nachricht von Roman.
Danach schrieb ich Heiko und verabredete mich mit ihm um 13:00 Uhr in unserer Stammbar Crash. Als ich dort ankam, war er noch nicht da. Ich setzte mich und bestellte erstmal ein Kaffee und eine Coke. Nur 5 Minuten später kam Heiko. Ich stand auf und er zog mich sofort in eine Umarmung. "Hey, Mäuschen, alles klar?" Irgendwie war es merkwürdig, ihn zu umarmen. "Ja, klar alles gut und bei dir?" "Jaa hab bisschen Stress, heute Abend haben wir ein Termin bei einer TV-Show. Müssen später nach Köln fahren." "Ohh OK." Er setzte sich hin, zeigte dem Kellner die Hand, dieser wusste, was Heiko wollte und dann fragte er. "Na, was gibt es so Wichtiges? Du sagtest, du musst unbedingt mit mir reden." "Ja ähm!" Ich setzte mich gegenüber und rieb mir kurz die Augen. Noch bevor ich ein weiteres Wort sagen konnte, ging die Tür auf und Roman kam hinein. "Ähh Roman?" Heiko drehte seinen Kopf und sagte. "Ohh ja, ich hab ihm gesagt, er soll kommen." "Aber, aber, warum ähm?"
"Hey, Bro, komm rüber man, hier hinten sind wir." Rief Heiko ihm zu." Roman kam und blickte erstmal nur zu Heiko. Doch als er vor dem Tisch stand, guckte er mich an. Sein Blick war ziemlich unscheinbar. "Hey Sanja, alles klaro?" "Ähm hey, ähm, was ähm?" "Setzt dich alter." Er wollte neben Heiko Platznehmen, aber dieser rückte den Stuhl neben mir zu recht und suggerierte Roman er soll sich da hinsetzen. Ich atmete tief ein und aus und schloss kurz meine Augen. Aus Heikos Richtung, kam mir der Geruch seines stark nach Oud riechenden Parfüm die Nase hoch, welches nun von dem fruchtig süßen Duft von Romans Parfüm überdeckt wurde. Mein Kopf setzte kurz aus. "So Mäuschen, jetzt sag, was ist bei dem Gespräch zwischen euch gestern herausgekommen? Habt ihr alles aus der Welt geschafft, was fehl am Platz war? Roman möchte mir ja nichts sagen." Ich sah erstmal zu Heiko, der mich neugierig ansah und dann blickte ich zu Roman, aber nur ganz kurz, denn ein zu langes Angucken könnte hier in diesem Moment ziemlich gefährlich werden.
"Ich ähm also, ich ähm ...!" Ich stotterte und wusste nicht wie ich beginnen soll, da kam mir Roman zuvor. "Yo Bro, alles gut. Wir haben alles geregelt und das ganze was bei der Hausparty war hinter uns gelassen. Das war 'ne blöde Situation und eigentlich war da auch nichts zu regeln. Es hat sich ja nichts verändert. Also chill' alter und mach dir mal keine Gedanken." Ich guckte Roman mit runzelnder Stirn an und dann drehte ich mein Kopf zu Heiko, sah ihn leicht lächelnd an und bestätigte Romans Konstellation mit einem nicken. "Na krass geil, dann ist doch alles geregelt und es ist wieder alles beim Alten. Warum machst du denn so ein Geheimnis daraus, Mäuschen?" Ich grinste und hob die Schultern. "Alles perfekt, oder?" Erneut nickte ich bloß, auf Heikos Frage. Im nächsten Augenblick sah ich zu Roman und schüttelte leicht den Kopf. Er sah mich mitleidig an und mein Blick wurde böse. "Hey, was haltet ihr davon, wenn wir am Wochenende ins Domian feiern gehen?" Fragte Heiko uns. Roman hob die Schultern. Ich tat es ihm gleich und sagte dann. "Ja können wir machen." "Super, was ist mit dir, Bro?" "Mhh ja kömma' machen." "Wunderbar, dann mach' ich Séparée klar."
Er stand auf und ging aus der Bar, um im Domian anzurufen. Sobald die Tür ins Schloss fiel, fragte ich. "Warum hast du das gemacht, Roman?" "Ich, ähm, was sollte ich denn anderes machen? Du hast begonnen zu stottern, hast kein Wort herausgebracht. Heiko hätte sofort gecheckt, dass was nicht stimmt." "Nein, warum bist du überhaupt hier hergekommen?" "Um dir zu helfen." "Aber, aber ich hab gesagt, ich möchte mit ihm alleine reden." "Sanja du darfst ihm nichts sagen. Er wird das nicht verstehen." "Ja, aber wie, ähm?" "Er braucht es nicht zu erfahren." "Das ist doch krank, Roman?" "Ja, schon, aber im Moment weiß ich keinen anderen Ausweg." "Das heißt aber, dass wir das sofort stoppen müssen." "Ähm nee also ...!" Ich sah ihn mit runzelnder Stirn an und schüttelte fragen den Kopf. "Du meinst, ich soll ...?" "Psst sag es nicht!"
Plötzlich packte er unter dem Tisch meine Hand und fing an, sie zu streicheln. Ich konnte merken, dass er mich ansah. Ich glaube, dass mein Gesichtsausdruck in diesem Moment total erstarrt gewesen ist, aber ich blickte nicht zu ihm, weder zog ich die Hand zurück. Erst als Heiko plötzlich wieder da stand, erschrak ich und zog die Hand aus Romans Griff. "Alles geregelt, wir haben das südliche Séparée. Ist besser, da ist die Luft nicht so stickig." Er sah uns an und erwartete wohl eine Reaktion darauf, aber beide sahen wir ihn nur an. Dann nickte Roman und stand auf. "Alles klar ich ähm gehe dann!" "Ja Bro, wir sehen uns dann später. Wir fahren um 18:00 Uhr los, oder?" "Ja man. Ähm, wir sehen uns, Sanja?" Er sah mich tiefgründig an und ich musste ganz schön schlucken, weil mich das so fertig machte gerade. "Ähm ja ciao." Heiko und ich sprachen nicht mehr über diese Sache. Er war voll in Partylaune und sprach nur von dem bevorstehenden Wochenende im Domian. Ich war fast gar nicht mehr so richtig anwesend in dieser Bar. Ständig hatte ich A diese Bilder von na ja Roman und mir vor Augen und dann kam mir auch ständig, dieses schreckliche Gefühl, Heiko so dreckig ins Gesicht zu lügen. Später ging ich zum Fitness. Aber ich war so lustlos, dass mir auch der erfolgreich absolvierte Programmplan nicht dabei half, meine Gedanken zu sortieren. Am Abend, wünschte ich Heiko 'ne gute Fahrt nach Köln und einen erfolgreichen TV-Auftritt und dann legte ich mich ins Bett. Ich startete zwar den Fernseher, aber schlief noch vor Beginn der Show ein.
Nächster Tag:
Ich bin am Morgen zur Schule gefahren. Heute hatte ich mich mit Lana verabredet. Wir wollten nach dem Unterricht gemeinsam ins Einkaufszentrum. Als ich das Schulgebäude verließ, wartete sie schon auf mich. "Hey, Süße komm, wir fahren mit meinem Auto. Damit wir nicht mit zwei Autos dort hinfahren. Ich bring' dich später wieder hierher." Rief sie mir zu. "Alles klar, ja, unnötig. Passt, warte nur kurz, leg meine Tasche nur schnell ins Auto." "Ja klar, ich steh' hier vorne links." "Ja gut!" Wir fuhren gemeinsam zum Einkaufszentrum. Während der Fahrt, sprachen wir nochmal über die Sache. Ich erzählte ihr von dem Gespräch im Crash gestern. Sie wusste erst nicht, was sie darauf sagen soll. Aber später, fing sie sogar an Späße zu machen. Sie startete Songs von He/Ro und immer wieder lachte sie und machte küssende Andeutungen, wenn Roman seine Parts sang.
Ich lachte mit, obwohl mir gar nicht so richtig zum Lachen zu gute war. Ich hatte solche Schuldgefühle. "Lana, ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Ich liebe Heiko, das weißt du. Mir fällt es so schwer, ihn anzulügen." "Mhh ja verstehe ich, aber was ist mit Roman?" "Was meinst du?" "Ja du sagst du liebst Heiko, aber was ist mit Roman?" "Ähm ja keine Ahnung? Roman ist anders, er ist einfach der Bruder mit Gefühl." "Willst du damit sagen, Heiko hat kein Gefühl?" "Nein, so hab ich das nicht gemeint. Ich ...!" "Ja, ich glaub' ich habs verstanden. Du meinst, Heiko liebst du als Freund und Roman na ja anders." "Mhm ja nicht ganz. Ich liebe Roman nicht." "Noch nicht." "Hey, hör auf. Nein jetzt im Ernst, ich mag ihn ja und ich möchte irgendwie nicht, dass das, was wir erlebt haben, sofort endet, bevor es überhaupt richtig begonnen hat, aber da ist halt Heiko, dem ich es als Freundin schuldig bin, solche Dinge zu erzählen." "Ja, das stimmt, aber du weißt, dass Roman total zurückhaltend und in sich gekehrt ist. Ich glaube, wenn Heiko das erfährt, wird er nicht so gut darauf reagieren und Roman wird, was auch immer zwischen euch ist, verständlicherweise immer die Seite seines Bruders wählen." "Mhh jaa, damit hast du wahrscheinlich vollkommen recht." "Ja leider, deshalb würde ich es einfach erstmal genießen, auch wenn dir das bestimmt schwerfällt. Ist normal, schließlich ist Heiko mehr wie ein Bruder für dich als wie ein Freund." Ich atmete tief durch und nickte. Wir fuhren dann ins Zentrum. Lana fand einige Dinge für sich. Ich probierte zwar viele Outfits an, aber so richtig gefiel mir nichts.
Ich hatte am Ende nur etwas Make-up usw. gekauft. Eine L'Oréal telescopic lift Mascara und Nagellacke, 94 A polish a day keeps worries away, 105 Rusty Rust, 73 I have a blush on you, Iron strength Nail hardener. Dazu noch ein Augenbrauenstift Brow Comb Pro Micro Pen 030 Medium Brown. Ja das wars. Am Abend bin ich nach dem Duschen gleich ins Bett gegangen.
Kapitel-Ende: OK, ich glaube viel muss ich an dieser Stelle nicht sagen, außer euch die Frage stellen? WHATS UP? Findet ihr es richtig, dass Sanja eine so wichtige Sache vor Heiko geheim hält? Könnt ihr verstehen, welche Bedenken sie hat? Ich glaube so ein wenig, denkt sie in diesem Moment nur an sich..... Sie möchte Heiko nichts sagen, weil dann dadurch wahrscheinlich das zwischen Roman und ihr sofort enden wird. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Mal sehen, was jetzt noch passiert. Wie verläuft die Party im Club am Wochenende?
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