Kapitel 30
Ich fasse es nicht! Wer hätte gedacht das wir so schnell zu Kapitel 30 kommen?
Zustand der Panik
(Dritte Person P.o.V - Avengers Tower)
Clint und Tony waren an ihrem Platz erstarrt. Percy ging hastig an ihnen vorbei, seine Schritte hallten nicht im Gang wieder. Keinen Ton machte er, als er verschwand. Als er durch den Flur ging, schienen die Schatten ihm zu folgen wie einem Magneten, ihre lautlosen Schreie waren über all im Gebäude. Doch keiner nahm sie wahr. Sie heulten und fluchten dem ehemaligen Sohn des Poseidon vorwurfsvoll hinterher. Ihre Versuche Percy die Augen zu öffnen scheiteten schrecklich. Sie versuchten den bösen Titanen zu verjagen, doch Percys Wut war wie ein gefundenes Fressen für den Herren der Zeit. Die Schatten versuchten an ihm zu zerren, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch zu keinem Erfolg.
Percy war ein mächtiger Halbgott, er besaß ein reines Herz. Doch nicht mal das reinste Herz auf Erden, kann Kronos' dunkle Macht überwältigen. Der Titan ist mächtiger als Zeus, seine Gier nach Macht größer als die von Eris und seine Lust nach Rache könnte ihm Nemesis' Titel geben.
Kronos genieste die Macht die er in diesem Augenblick besaß, so viel Kraft floss durch seine Adern. So viel Kontrolle könnte man damit haben, so viel Einfluss könnte man besitzen. Und das alles verschwendet an einem sterblichen Halbgott, dachte sich Kronos finster. Er kann nie wieder einen eigenen Körper haben, nicht mal mit der Zeit. Als Luke sich geopfert hat, konnte Kronos nur noch seine Essenz retten. Percy war der perfekte Körper zum übernehmen, doch seine Freunde verhinderten Dunkelheit in Percys Herz zu gelangen. Aber als sie sich für diesen Sohn des Zeus entschieden hatten, erwachte Kronos aus seiner Ruhe. So lange Percy das Camp auf seiner Seite hatte, war es unmöglich etwas böses in ihm zu finden. Doch sobald sie sich von ihm gelöst hatten übernahmen Verlust, Trauer, Wut, Verrat, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit seinen Verstand. Kronos hatte so lange auf diesen Moment gewartet, und wenn er dann da war, ergriff er seine Chance.
Doch egal wie machtvoll der Titan sich gerade fühlt, er kann nicht lange über Percy Besitz ergreifen, also lies er los. Und sammelte Kraft für seine nächste Gelegenheit.
Percy merkte es nicht wenn Kronos da war. Er merkte nicht den Wandel seiner Gedanken oder Gefühle. Und er dachte auch nicht darüber nach. Er konnte nicht darüber nachdenken. Ihm war niemals völlig bewusst was er da tat, also ignorierte er es. Für ihn schien alles normal, außer die Wut die durch sein Nervensystem fließt und Elektroschocks durch seinen Körper jagte. Er war völlig sauer, völlig fertig und mitgenommen. Seine Gedanken wirbelten vor seiner Sicht wie Nebel und sein Appetit verschwand sofort wieder. Er konnte nur noch an die goldenen Augen vor ihm denken, das finstere Grinsen auf dem Gesicht bevor ihm. Es war nicht Kronos, erzählte er sich immer wieder.
Es war nicht Kronos
Doch egal ob es ein Hologramm war oder nicht, das Bild hat sich in seinen Verstand eingebrannt. Er konnte nichts tuen. Er fühlte sich so hilflos. Als wäre ihm die Luft aus den Lungen geschlagen wurden. Das einzige was er machen konnte war ihn anstarren, nach hinten ausweichen und hoffen einer seiner Freunde würde kommen. Er wollte das nicht akzeptieren, er konnte nicht. Er musste Kronos los werden, irgendwie.
Percy war so tief in Gedanken das er niemals bemerkte schon in der Küche zu sein. Er versank immer tiefer in seine Welt, bis er gegen etwas großes krachte. Die Welt um ihn herum schien zu fallen, doch er rette sich in der letzten Sekunde und trat der Person vor ihm die Beine weg. Ohne zu denken beschwörte er einen Dolch aus den Wasser Molekülen. Die Luft wurde sofort trocken, doch Percy ignorierte das und konzentrierte sich auf das scharfe Stück Eis in seiner Hand. Die Person die er gerade die Beine weg geschlagen hatte, griff seinen Arm und versuchte den anderen mit dem Dolch fest zuhalten. Doch Percy schob die Person mit einem starken Schubs von sich weg und ging in ein Kampfposition. Er war so auf den Kampf fokussiert, dass er nicht sah wen er angriff. Seine Sinne prickelten und seine Augen wanderten unfokussiert über den Raum und die Person.
Der Halbgott wollte gerade noch einmal angreifen, doch eine bekannte Stimme zerrte ihn aus seinem Zustand von Panik.
"Beruhig dich, Soldat!"
(Dritte Person P.o.V - Camp Half-Blood)
Das Frühstück im Speisepavillion verlief ziemlich ruhig. Du könntest hier und da Geflüster hören, am Aphrodite Tisch den neusten Tratsch und ein paar der Ares Kinder würden übereinander herfallen. Doch etwas zu sagen trauten sich nicht viele. Der 'Unfall', war immer noch eine frische Wunde bei den Campern. Die meisten die redeten waren neu angekommene Halbblute, die erst vor kurzem hier gelandet sind.
Die älteren Camper wurden immer weich beim Anblick von ihnen. Große, unschuldige Augen die mit Wunder um sich herum sehen. Staunend lassen sie ihre Münder offen und laufen durch Camp Half-Blood wie Alice durchs Wunderland. Sie würden immer alles befragen, immer alles lernen wollen was es in der Welt der Mythologie gibt. Jeder Neuankömmling würde staunend mit einem Finger auf alles zeigen und mit funkelnden Augen die Älteren Camper ansehen. Doch das ist, wenn sie jemanden hochbringen. Jeder neue Halbgott würde irgendwann auf einen der Älteren zugehen und ihn nach einer Person fragen.
Percy Jackson.
Dieser Name ist im Camp legendär. Kein Neuling hat eine Woche ausgehalten ohne wenigstens einmal an jeder Ecke 'Percy Jackson' zuhören.
Wer ist Percy Jackson?
Wieso ist er nicht hier?
Wo ist er?
Sind seine Geschichten war?
"Wann kommt er wieder?" fragte ein kleines Mädchen, Jason. Ihre großen blauen Augen sahen ihn bewundernd an und ihre braunen Haare vielen ihr lose auf die Schultern. Sie war soviel kleiner als Jason, also musste er sich hin knien um ihre Frage zu beantworten. Seine Eisblauen Augen sahen sie vorsichtig an, seine blonden Haare waren von seinem Training zerzaust und seine Lippen brachen in ein trauriges Lächeln. Er dachte kurz nach wie er es formuliert, bis er beschloss ihr die Wahrheit zu sagen.
"Ich weis es nicht, Selena" sprach er leise zu der Tochter von Aphrodite "Wir werden ihn heute suchen gehen". Selena lies ihren Kopf leicht zur Seite fallen "Wieso ist er weg gegangen?" fragte sie ihn. Jason seufzte und erhob sich zu seiner vollen Größe, er schaute traurig auf sie hinab und sagte "Weil wir einen Fehler begangen haben". Selena wollte das hinterfragen, doch Jason sprach schnell ein 'auf wiedersehen' und verschwand in Richtung Kabine 1.
Selena schaute ihm kurz neugierig nach, doch beschloss dann zurück in ihre Hütte zugehen. Auf dem Weg dahin begrüßten sie ein paar ihrer Freunde, Ältere Camper würden ihr vorsichtig nach gucken und manche sahen sie an, als wäre sie ein Geist. Doch dies ignorierte das und machte sich auf den Weg zu ihren Geschwistern, während sie die leer stehende Hütte von Poseidon betrachtete.
(Nicos P.o.v)
Ich saß allein am Tisch von Hütte 13. Es ist nichts neues, um ehrlich zu sein. Ich hatte keinen Hunger, also spielte ich gelangweilt mit dem Essen auf meinem Teller. Ich dachte über meinen Cousin, a.k.a Percy Jackson, nach. Ich vermisse ihn etwas, er war wie der große Bruder den ich niemals hatte. Er war wie Bianca für mich. Ich kann nicht daran denken ihn zu verlieren. Mein Appetit ist schon lange verschwunden, ich habe einfach nichts zu tuen bis Clarisse, Leo und Jason aufbrechen. Also saß ich noch ein paar Minuten herum, bis ich den Rest meines Essens meinem Vater opferte und zu meiner Hütte wanderte.
Als ich den Pavillion verließ, schaute ich mich um. Es ist etwas leiser als früher, etwas weniger lebendig. Ich weis nicht wie Percys Verlassen so schwer wiegen kann. Er war der Held für alle, sogar für mich, doch dass das ganze Camp nicht mal mehr Spaß haben kann, ist überraschend. Mein Blick wandert über die vielen Kabinen, die in einer Reihe oder hintereinander stehen. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht und ich musste mir eine Hand über die Augen halten um niemanden um zustoßen. Ich genieste den Geruch von frischen Erdbeer in der Luft, im Wissen ihn die für ne Weile nicht zu treffen.
Es war nicht lange bis die Sonne mir direkt in die Augen schien und ich in jemanden rein lief. Wir beide vielen um, schmerzhaft. Ein erschrockener Schrei entkam meinen Lippen, als ich auf dem Boden ankam. Ich fluchte leise und versuchte die Person zu sehen, die in mich rein gelaufen ist. Die Sonne stach zwar in meinen Augen, doch ich konnte blondes Haar, das in der Sonne golden schien, ausmachen. Himmelblaue Augen starrten mich erschrocken an. Ich stand schnell auf und wischte mir den Dreck von der Hose, mein Gesicht war völlig rot. Der Sohn des Apollo ist nun auch aufgestanden und machte meine Bewegungen nach. Ich schaute vom Boden ab und bemerkte seinen intensiven Blick auf mir. Ich fühlte mich unwohl, also hustete ich kurz um die peinliche Stille zu verdrängen. "Alles O.K.?" fragte mich Will Solace.
"Ja, alles in Ordnung." sagte er zögernd "Und du?". Er blitzte mir ein Lächeln und sagte "Naklar, war nur ein kleiner Sturz". Ich nickte, die peinliche Stille lag immer noch über uns. Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich an meinem Arm fest und sagte "Warte kurz, Nico. Ich habe eigentlich nach dir gesucht". Ich hob eine Augenbraue und schaute ihn neugierig an. Sein Gesicht wurde etwas rot und er hielt mir die kleine Tasche, die er die ganze Zeit hielt vor. "Ich dachte du würdest das brauchen" sagte er wissend. Ich schaute ihn kurz an und dann die Tasche. Ich streckte meine Hand langsam nach ihr aus und öffnete sie, der blaue Stoff war weich. Ich schaute neugierig hinein und fand nichts anderes als ein Erste Hilfe Set. Bandagen, Alkohol, Nadel und Faden, Pinzette und Essens Vorräte waren alle dabei. Ich schaute erstaunt und erschrocken von der Tasche ab, meine Augenbrauen verschwanden in meine Haare. "Wie weist du..." fragte ich zögernd.
Er grinste mich an "Er ist dein Cousin, Nico." sagte er "Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du Clarisse, Leo und Jason nicht alleine gehen lassen würdest". Ich lächelte ihn leicht an "Clarisse würde Leo wahrscheinlich den Kopf abreisen und Jason würde am Ende vor Frustration verrückt werden". Er lachte laut und sagte "Hast ja recht. Behalte ein gutes Auge auf die Drei" er lächelte mich traurig an und sagte noch schnell bevor er ging "Viel Glück, Nico. Und bring Percy wieder!"
ich nickte ihm dankend hinterher. Ein grinsen entstand auf meinen Lippen und bevor er sich umdrehte sagte ich schnell "Danke, Will". Er blitzte mir wieder ein blendendes Lächeln und drehte sich um.
Ich schaute dem Sohn von Apollo kurz hinterher, als er ging. Meine Augen wanderten zum Stoffbeutel in meiner Hand und ein sanftes Lächeln erreichte meine Lippen.
"Das werde ich." flüsterte ich zu mir selbst "Ich werde Percy finden"
Mehrere meiner Leser wollten nun schon lange Solangelo. Ich hoffe ich habe nichts verkehrt gemacht. Ich freue mich über jeden Vote, Kommentar, Wunsch oder jede Verbesserung. Wie immer habe ich mir Mühe gegeben nichts zu versauen, und würde gerne ein Fettback bekommen. Hiermit kommt auch ein fettes Dankeschön von mir.
Liebe Grüße!
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