⚠️2 # Hölle auf Erden ⚠️
⚠️VORSICHT CHARAKTERTOD⚠️
Katsuki Pov:
Fest drückte Shouto Kira an sich. Die Rot-Violett haarige zitterte am ganzen Körper. Denki hat recht, wir müssen etwas unternehmen und das schnell. Während wir auf die Dunkelheit warteten, verharrten wir in dem Bürogebäude. Meine Freundin ist vor ein paar Minuten an meiner Schulter eingeschlafen. Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten und dann fiel mir auf, dass Eijiro und Tetsu Tetsu verschwunden waren. Was mich im ersten Moment aber nicht interessierte. Ich dachte mir nichts dabei und strich meiner Rothaarigen Freunde eine Strähne hinters Ohr, anschließend hauchte ich ihr einen Kuss auf die Stirn, dann zog ich sie zu mir auf meinen Schoß.
Vor einigen Tagen fielen die Temperaturen rasend schnell in die Minusgrade.
"Verdammt ist das kalt, wo bleiben die mit dem beschissenen Holz", fluchte ich und rieb mir die Hände.
"Hier haben wir etwas Holz gesammelt", betraten nun einige die Höhle, in der wir uns verschanzten. "Na endlich, ich dachte schon, ihr seid eingefroren und jetzt beeilt euch, wir frieren", knurrte ich und rieb Ella die Arme. Sie kuschelte sich an mich heran. Schon am ersten Abend hatte ich dieses vertraute Gefühl, welches sich in den folgenden Tagen verstärkte. So kam eins zum anderen und Ella eroberte mein Herz im Sturm.
Eine halbe Stunde später hatten wir ein Lagerfeuer entflammt und wärmten uns daran.
„So und was machen wir jetzt?", fragte Neito in die Runde.
„Unsere Unschuld beweisen", antwortete Mina und rieb sich die Hände am wärmenden Feuer.
"Haha, ja, genau und wie stellst du dir das vor? Du hast ja nicht einmal Beweise", knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Wie naiv war die Pinkhaarige eigentlich?
"Aber wir könnten es versuchen", hielt sie dagegen und löste eine Diskussion aus.
"Na wenn ihr meint mir wird das zu blöd", schrie ich, stand auf und verließ die Höhle.
"Ich sehe mal nach ihm", sagte Ella und folgte mir.
Draußen lehnte ich mich an den vermoosten Felsen und sah in den bewölkten Himmel.
"Hey alles gut Darling?", hörte ich ihre ruhige Stimme und keine Sekunde später lagen ihre zarten Finger an meiner Wange. Ohne ein Wort zog ich sie zu mir in die Arme und küsste sie liebevoll.
"Jetzt ja.", hauchte ich an ihre Lippen und verband sie kurz darauf wieder mit meinen. Der anfänglich zarte Kuss wurde schnell zügellos und so drückte ich sie nun gegen den Felsen, dabei rieb ich meinen harten Schritt an ihr, was sie immer wieder keuchen ließ.
"Bro", rief mich Eijiro und ich konnte ihn verfluchen, dass er ausgerechnet jetzt dazwischenfunken muss.
"Was?", fauchte ich ihn an und küsste Ellas Hals entlang.
"Wir ziehen weiter Richtung Süden", sagte er und kam um den Felsen herum. Ella hat mich weiterhin in ihrem Griff.
"Könnt ihr das bitte lassen, das ist ...",
"Nein können wir nicht und jetzt lass uns allein", sagte Ella und sah ihn böse an. "Mach weiter", forderte sie von mir und zog an meinen Haaren.
Doch Eijiro blieb hartnäckig. "Nein kommt rein, es fängt demnächst an zu regnen und außerdem haben wir einen Entschluss gefasst", hielt er dagegen. Genervt atmete ich aus und ließ von meiner Freundin ab. Dann folgten wir ihm zurück in die Höhle.
"So wir sind jetzt vollzählig, wiederhole deinen Vorschlag noch einmal, Kira.", sagte der Rothaarige, als er sich zu Tetsu Tetsu setzte.
"Also, hier können wir nicht bleiben, da sind wir uns alle einig. Mein Vorschlag ist, wir gehen weiter Richtung Süden, dort soll es am Hafen mehrere leerstehende Hallen geben. Was haltet ihr davon?", schlug die Rot-Violett-Haarige vor und lehnte sich mit dem Rücken an Shoutos Brust.
"Hört sich gut an. Besser als hier in diesem zugigen Loch", sagte Denki und sah sich angewidert um.
"Was meinst du?", richtete ich meine Frage an Ella. "Besser als sich hier den Tod zu holen.", sagte sie und damit war es entschieden.
"Gut, dann brechen wir noch vor Sonnenaufgang auf", sagte ich und küsste Ellas Nacken.
Am nächsten Morgen waren wir wie vereinbart sehr früh aufgebrochen. Einige waren noch verschlafen, aber wir hatten ein gutes Tempo, so dass wir schon am nächsten Abend, ohne weitere Vorkommnisse, an den Lagerhallen ankamen.
Geschafft, ließ ich mich an einer schmutzigen Wand herabsinken und schloss für einige Sekunden meine Augen.
"Wir sollten einige Matratzen organisieren, Ella, die Jungs sollten nicht so schlafen.", hörte ich Kira leise sagen.
"Das sollte eigentlich unsere Aufgabe sein, euch zu beschützen und nicht ihr uns", ermahnte Denki sie mit ruhiger Stimme.
"Jungs, ich habe einige Docks weiter vorne eine Mülldeponie gesehen, wir gehen dorthin und suchen nach Matratzen für die Mädchen", herrschte ich die Anwesenden an. Sofort kamen sie dem nach, bevor ich die Halle verließ, gab ich Ella noch einen Kuss und Kira nickte ich zu.
Ella Pov:
"Er kann ja doch, wenn er will", sagte Kira verblüfft und sah ihm nach. "Was meinst du?", wollte ich wissen.
"Er kann doch ruhig und besonnen sein. Ich hatte immer gedacht, es wäre ein laufendes Pulverfass, das jeden Moment explodieren könnte, aber seit du dabei bist, ist er viel ruhiger.", erklärte meine Kindheitsfreundin.
"Tja, was eine Person alles ausmacht", kommentierte Mina mit einem Lächeln auf den Lippen und tänzelte zu uns.
Etwa eine Stunde später kamen die Jungs wieder zurück, im Gepäck fünf alte Matten.
"Etwas Besseres konnten wir nicht auftreiben, aber zum Schlafen reicht es allemal.", sagte Denki.
Wir teilten uns so auf, dass jeder etwas Privatsphäre hatte.
"Endlich Ruhe", knurrte Katsuki und legte sich auf die Matratze, dann drehte er sich auf den Rücken und streckte die Arme nach mir aus.
"Kommt meine Prinzessin zu mir?", fragte er und zog einen leichten Schmollmund. Grinsend kam ich seiner Bitte nach und legte mich auf ihn drauf. "Ella", hauchte er und küsste mich zärtlich. Ich verlor mich völlig und gab mich ihm hin. Keuchend fielen unsere Kleidungsstücke zu Boden.
"Verdammt du bist so wunderschön", stöhnte er und massierte meine Brust. Ohne uns groß mit irgendwelchen Spielereien aufzuhalten, drehte er mich auf den Rücken und positionierte sich zwischen meinen Beinen. Küssend massierte er meine Brüste und spielte mit meinen Nippeln. Keuchend krallte ich mich in seine Haare und drückte mich ihm entgegen. Ohne weiteres drang er in mich ein und stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken.
"Scheiße ist das geil, wenn der Wahnsinn hier vorbei ist, heirate ich dich", stöhnte er und stieß kräftig zu. "Gute Idee", antwortete ich und überkreuzte meine Beine um seine Hüfte, um ihn näher zu drücken. Dann richtete er uns auf und ließ mich immer wieder auf sich fallen. Es dauerte nicht mehr lange und kurz darauf kamen wir mit dem Namen des anderen. Völlig außer Atem lehnte ich meine Stirn an seine Schulter.
"Das war mein Ernst Ella", sagte er etwas später und drückte mich eine Armlänge von sich. Lächelnd sah ich ihn in die rubinroten Augen. "Ich weiß", antwortete ich keuchend und stieg von ihm herunter. Danach suchte ich nach meiner Unterwäsche und zog diese wieder an.
Am nächsten Morgen waren Kira, Mina und ich auf dem Weg, um etwas zu essen zu besorgen.
"Bist du immer so laut oder ist er so gut?", fragte Mina plötzlich und grinste breit, als sie dies fragte. Kira neben mir brach in schallendes Gelächter aus, ehe sie darauf antwortete. "Nein, Ella genießt es und lässt sich völlig fallen. Nicht wahr?", als sie das sagte, grinste sie verschmitzt und ich gab ihr einen sanften Klatscher auf die Wange.
"Tzz", war meine einzige Reaktion darauf.
Entspannt kamen wir wieder in unserem Versteck an, wo man uns schon sehnsüchtig erwartete.
"Na endlich seid ihr da, wir sterben vor Hunger", jammerte Eijiro und nahm uns die Taschen sofort ab.
Kopfschüttelnd setzte ich mich zu Katsuki, der mich mit einem langen Kuss begrüßte.
Hinter mir konnte ich Kira erschrocken aufkeuchen hören, die gerade von Shouto an die Wand gedrückt wurde. "Ich habe zu dir gesagt, dass du hierbleiben sollst. Was wäre, wenn sie dich erwischt hätten", schrie nun der Rot-weißhaarige. "Reg dich ab, es ist doch alles gut gelaufen", verteidigte sie sich. Ich wollte gerade auf sie zugehen, da hielt mich Eijiro auf. Wütend sah ich ihm in die Augen.
"Lass mich los.", knurrte ich, doch er schüttelte den Kopf.
"Ich will euch nicht verlieren, das ist alles, ist das denn so schwer zu verstehen?", schrie er und alle sahen jetzt zu ihnen.
"Hör auf mich anzuschreien und von was redest du", wurde nun Kira auch lauter.
"Ich habe deinen Schwangerschaftstest gesehen", sagte er und alle waren überrascht. Plötzlich stieß sie ihn von sich und rannte weinend aus der Halle. Sofort rannte Shouto ihr hinterher.
"Das hätte er auch etwas ruhiger sagen können", sagte Denki und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Deswegen hat sie sich gestern in den Schlaf geweint", mutmaßte Mina und ließ sich zwischen Denki und Eijiro nieder.
Shouto Pov:
Der Fund heute Morgen war natürlich ein Schock für mich, aber dennoch freute ich mich, Vater zu werden. Als ich sie am anderen Ende der Halle fand, lehnte sie an der dreckigen Wand. Leise ging ich auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Hey Schhh", hauchte ich und zog sie näher. "Ich will euch nicht verlieren, Kira, das ist alles. Ich bin nicht böse das könnte ich nicht, aber du musst auch meine Angst verstehen, Babe.", sagte ich leise und streichelte ihr über den Rücken.
"Und was sollen wir jetzt machen?", fragte mich die Rot-Violett-haarige mit hoffnungsvoller Stimme.
"Ich denke, ein separater Unterschlupf wäre nicht schlecht", sagte ich und küsste ihre kleine Stupsnase. "Ich liebe dich Kira", flüsterte ich an ihre Lippen. "Ich liebe dich auch Shouto, mehr als du glaubst", antwortete sie mir, ehe ich meine Lippen mit ihren verband. Ein leidenschaftlicher Kuss entstand, dieser wurde immer wilder. Dann setzte sie sich auf meinen Schoß und legte ihre Arme um meinen Nacken.
Leicht zog ich ihr Oberteil nach oben und strich vorsichtig mit meinen Fingern über ihren Bauch. "In wenigen Monaten wirst du einen wundervollen Bauch haben und mein Mädchen in dir tragen. Ich werde euch mit allem, was ich habe, verteidigen und schützen. Das verspreche ich dir, Kira", sagte ich und sah ihr danach in die graublauen Augen. "Ich liebe dich Shouto", erwiderte sie und zog mich in einen sanften Kuss.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als es einen lauten Knall gab. So schnell wie wir konnten, rannten wir zu den anderen, doch das war unser größter Fehler.
Ella Pov:
"Na das war ja jetzt wieder eine Glanzleistung von IcyHot. Ich frag mich ja bis heute, wie der eine Freundin finden konnte.", schimpfte Kacchan, während er Shouto mit ernster Miene hinterher sah.
"Sei doch nicht so. Es ist für alle gerade eine schwere Zeit. Man ist schließlich nicht jeden Tag auf der Flucht vor den eigenen Leuten. Er hat sich einfach Sorgen um sie gemacht.", redete ich beschwichtigend auf ihn ein. Ich schmiegte mich von hinten an seinen warmen Oberkörper und legte die Arme um ihn. Mit einem tiefen Atemzug atmete ich seinen Duft ein. Sanft streichelte Kacchan über meine Hände, während wir für einige Momente so dastanden und die Nähe des anderen genossen.
"Ey Leute ... ich will eure traute Zweisamkeit ja nicht stören, aber ich habe immer noch Hunger und die Sachen da drüben verarbeiten sich nicht von allein. Also wie wärs, wenn ihr Mädchen euch versammelt und zu kochen beginnen.", zeterte Kirishima nach einer Weile mit weinerlicher Stimme. Fast gleichzeitig drehten sich Kacchan und ich mit wütender Miene zu ihm.
"Geht's noch? Wenn du unbedingt was essen willst, dann koch dir gefälligst was. Selbst ist der Mann. Und warum sollen die Mädchen kochen? Reicht doch, wenn du das übernimmst.", zickte ich ihn an.
"Ja, genau Shitty Hair. Die Mädels haben das Essen schließlich schon besorgt, wie wäre es also, wenn du den Rest in die Hand nimmst? Sie sind doch nicht deine Sklaven.", unterstützte mich Katsuki lautstark. Mit leicht geöffnetem Mund und einem Blick, den ich nicht genau deuten konnte, starrte Kirishima uns an. Ich konnte förmlich hören, wie es in seinem Kopf ratterte.
"Wie sieht es aus Prinzessin? Lust auf einen Spaziergang?", fragte mich Kacchan über seine Schulter hinweg und löste sich dabei mit sanfter Gewalt aus meinem Griff.
"Gerne.", entgegnete ich lächelnd. In dem Moment, als ich einen Schritt nach vorne machen wollte, erklang leise ein seltsames Geräusch. So etwas hatte ich schon einmal gehört, aber ich konnte mich nicht erinnern wo. Ein scharfer Schmerz breitet sich seitlich über meinen gesamten Körper aus und ein feiner Sprühnebel legte sich über mein Gesicht. Überrascht sah ich zu Kacchan, der regungslos dastand. Mein Blick blieb an seinem Rücken hängen. Genau an der Stelle, wo sich das winzige Einschussloch befand, aus dem eine dunkelrote Flüssigkeit quoll, die binnen Sekunden den umliegenden Stoff seines Heldenanzugs tränkte.
"Schüsse! GEHT IN DECKUNG"
Die panischen Rufe der anderen drangen nur dumpf an mein Ohr.
"Kacchan?", flüstere ich leise seinen Namen und in diesem Moment sackte er in sich zusammen und fiel nach hinten, direkt in meine Arme. Das Gewicht seines regungslosen Körpers war so schwer, dass es mich in die Knie zwang.
"Kacchan? Tu mir das nicht an. Hey, ... sag doch was?!"
Ich schrie die Worte förmlich in sein aschfahles Gesicht, doch ich bekam keine Antwort. Als ich meine Hand auf die Schusswunde in seiner Brust drückte, um die Blutung zu stoppen, spürte ich, dass da kein Herzschlag mehr war. Katsuki Bakugo hatte in dem Moment seinen letzten Atemzug getan, als sein Körper zu Boden gegangen war. Fassungslos starrte ich auf ihn hinunter, als diese Erkenntnis mich mit voller Wucht traf. Ich wollte schreien, doch kein Ton kam über meine Lippen.
"ELLA ... VORSICHT!", hörte ich eine laute Stimme durch das Chaos, das um mich herumtobte. Es war Kira. Langsam hob ich meinen Kopf und sah in ihre Richtung. Sie lief direkt auf mich zu, Shouto einige Meter hinter ihr. Und dann passierte es. Eines der Geschosse traf sie mit voller Wucht. Sie ging zu Boden. Mehr konnte ich nicht erkennen, denn eine riesige Wand aus Eis bildete sich um sie herum und versperrte mir jegliche Sicht. Ein leises Zischen war zu hören und als ich meinen Blick nach vorne wandte, sah ich ein Projektil. Es war nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht in der Wasserblase stecken geblieben, die sich zu meinem Schutz über mir gebildet hatte. Wann hatte ich die erschaffen? Ich kann mich nicht daran erinnern. Die plötzlich eintretende Stille jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Langsam sah ich mich um. Mein Blick wanderte über meine Heldenkollegen. Eijiro und Tetsu Tetsu hatten sich ergeben und knieten mit erhobenen Händen auf dem Boden. Mina lag in einiger Entfernung zu mir auf dem Boden. Sie starrte mit leeren Augen in meine Richtung. Unter ihrem Körper hatte sich eine riesige Blutlache gebildet. Sie war tot. Bei den anderen konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob sie tot oder nur verletzt waren, dafür waren sie zu weit von mir entfernt. Auch von Kira und Shouto konnte ich immer noch nichts sehen. Die Eiswand stand noch immer zwischen uns.
"Alpha an Bravo. Wir haben die Situation unter Kontrolle. Einige Verletzte, ein paar Tote seitens der Verdächtigen.", sprach der Mann, der direkt vor mir stand und den Lauf seiner Schusswaffe direkt auf mich gerichtet hatte, in sein Funkgerät.
"Ehemalige Heldin Vann ... Sie sind hiermit verhaftet. Ergeben Sie sich und lassen Sie den Schutzschild freiwillig fallen. Machen Sie es nicht noch schlimmer.", befahl mir der Mann mit tiefer Stimme. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, da er einen schwarzen Helm trug. Wie hatten Sie uns so schnell finden können? Wir waren doch so vorsichtig gewesen.
"Letzte Warnung. Lassen Sie den Schutzschild fallen. Andernfalls müssen wir erneut das Feuer auf Sie eröffnen. Seien Sie vernünftig. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den anderen und arbeiten Sie mit uns zusammen.", forderte er mich erneut auf, nachdem ich weiterhin bewegungslos auf dem Boden verharrte. Kacchans Kopf auf meinem Schoß gebettet. Wovon redete er da? Ich konnte seinen Worten kaum folgen. In meinem Kopf schwirren die Gedanken wie ein aufgeschreckter Vogelschwarm umher, unmöglich, einen von ihnen zu fassen. Eine Welle der Übelkeit rollte über meinen Körper und der Schmerz unterhalb meiner Rippen wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Ich warf einen schnellen Blick nach unten, hin zu der schmerzenden Stelle. Ein Streifschuss musste mich getroffen haben. Vermutlich war die Kugel durch Kacchans Körper wieder ausgetreten und hat mich getroffen. Es blutete stark, schien aber nicht lebensbedrohlich zu sein. Der Stoff meines Anzugs, der einst in einem hellen Aquamarin erstrahlte, war verdreckt. Mein Blut und das von Kacchan hatte sich in Form dunkler Flecken in den Anzug gefressen.
"Fick dich.", zischte ich zornig.
"Was haben Sie gesagt?", erwiderte er empört und fassungslos zugleich.
"Ich sagte: FICK DICH!"
In der Sekunde, in der ich ihm die Worte entgegen schleuderte, wurde mir unfassbar heiß. Doch diese sengende Hitze kam nicht aus meinem Inneren. Es war ein Meer aus blauen Flammen, das mir das Gefühl gab, soeben das Tor zur Hölle aufgestoßen zu haben. Ich sah zu, wie die Menschen, die uns gerade noch angegriffen und unser Leben für immer zerstört hatten, zu nichts mehr als einem Haufen Asche zerfielen. Der Angriff hatte sie so unerwartet getroffen, dass sie nicht einmal mehr in der Lage gewesen waren zu schreien. Ihr Tod war schnell und leise. Meine Wasserblase zerplatzte und ein feiner Vorhang aus Wassertropfen regnete auf mich herab. Mir war die Kraft ausgegangen, um diesen Schutzschild aufrechtzuerhalten. Ich war so erschöpft, dass ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte. Wie durch einen Schleier nahm ich wahr, dass ich nach hinten sackte. Doch anstatt auf den Boden, traf mein Körper auf einen Widerstand. Ich spürte ein Knie, das sich unangenehm in meinen Rücken bohrte. Langsam hob ich meinen Kopf und sah nach oben. Mein Blick traf auf ein Paar Augen, die in einem hellen Türkis erstrahlten. Ein Gesicht, eingerahmt von schwarzen Haaren. Der Mann, der mit verschränkten Armen hinter mir stand und mir direkt in mein Gesicht sah, hatte meinen Sturz mit seinem Bein abgefedert.
"Wie sieht es aus Blue Flame? Sollen wir echt alle mitnehmen?", hörte ich eine weit entfernte Stimme rufen.
"Shigaraki hat gesagt, er will alle haben, die den Überfall überlebt haben. Also nehmt sie mit.", antwortete der Fremde, ohne dabei seinen Blick von mir abzuwenden. Bevor ich vollständig in die Bewusstlosigkeit abdriftete, bemerkte ich noch, wie er sich zu mir nach unten beugte.
"Na komm Prinzessin. Wir machen jetzt einen Ausflug."
Langsam wurde mein Körper vom Boden gehoben und dann wurde alles schwarz.
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