▪️Weiter▪️

Rick steht einige Kilometer vom Lager entfernt, er kann die Silhouette noch erkennen.
Hinter mehreren Büschen hat er geschlafen, eine weitere Nacht auf der harten Erde verbracht.
Seine Gedanken kreisen noch um den gestrigen Abend.

Wie konnte ich nur so dumm und naiv sein zu glauben, sie würden mich ohne Weiteres wieder aufnehmen? Wieso will ich von so einem Haufen Lügnern und rücksichtslosen Leuten überhaupt wieder aufgenommen werden?

Eine leise Stimme meldet sich in seinem Kopf zu Wort.
Weil du auch mal wieder irgendwo dazugehören willst. Weil du es leid bist, alleine durch die Gegend zu streifen.

Schnaubend schüttelt Rick den Kopf.
Sie haben ihn von seinen Eltern getrennt. Angelogen haben sie ihn, sein ganzes Leben lang, und abstruse Ziele haben sie noch dazu. Er fragt sich immer wieder, wozu es gut sein soll, ein Dorf zu vernichten.

"Wir haben noch eine Rechnung mit ihnen offen", hat einer der Anführer mal grinsend zu ihm gesagt. Das klang allerdings nicht wirklich überzeugend.

Die Leute aus diesem mickrigen Dorf haben sich die ganze Zeit, während ich im Lager war, kein einziges Mal blicken lassen, überlegt Rick. Es kann also auch nicht dran liegen, dass sie dem Lager gefährlich geworden sind.

Rick beschließt, dass es nichts bringt, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Aber da er den ganzen Tag über, beim Laufen, Zeit zum Nachdenken hat, kommen ihm diese Gedanken einfach immer wieder in den Sinn.

Er überlegt, in welche Richtung er nun gehen soll.
Im Norden und Osten war er bereits, südlich beginnt nicht allzu weit vom Lager entfernt, nur an die fünfzehn Kilometer, das zyntaunische Meer, das sich weit über Veron erstreckt. Entweder er macht sich auf nach Westen oder er nimmt sich den Nordosten, den Südosten, den Nordwesten oder den Südwesten vor. Schließlich entscheidet er sich, in Richtung Westen zu gehen.
Er holt einen Kompass aus einer Hosentasche und beginnt seinen Weg.

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